Moin,
ich trage stets mein geliebtes Messer bei mir:
So eins:
http://www.helle.no/products/knives/75-ars-jubileum/ (Archiv-Version vom 17.05.2016)Meist im Stiefel.
Lieben tue ich es nicht weil ich irgendeinen Waffenfetisch hätte, sondern, weil mein Vater es mir geschenkt hat (das hat irgendwie Tradition, seit er schon als ich noch ein Kind war mir mein erstes Taschen-, mein erstes Fahrten- und dann Outdoormesser gekauft und mich den sicheren und verantwortungsbewussten Umgang damit gelehrt hat).
Das Messer ist mein Selbstverteidigungswerkzeug der Wahl, einfach weil ich damit umzugehen weiß und es die einzige Waffe ist, die mir auch im friedlichen Alltag sehr gute Dienste zu leisten im Stande ist.
Ich fühle mich in Begleitung meines griffbereiten Messers zwar auch sicherer, u.A. weil ich klein, zierlich und gehbehindert bin.
Des weiteren bin ich früher viel getrampt und nehme heute häufig selbst Tramper mit; auch bin ich sehr oft abends und nachts an dunklen, einsamen Orten unterwegs (ich gehe gern spazieren).
Da eine Waffe für mich aber eher wie eine Versicherung ist (also etwas, das ich stets verfügbar haben aber niemals wirklich einsetzen müssen möchte) kommt für mich persönlich nur ein Messer in Frage, denn Sprays aller Art, Schusswaffen und Co haben keinen anderen Nutzen und ich bin auch nicht vertraut mit ihrem Umgang.
Bisher lief immer alles genau so wie es soll, denn auch wenn ich schon hier und da in Situationen kam in denen ich ein mulmiges Gefühl hatte, ergab sich dennoch nie eine Situation die ernst genug war um das Messer wirklich zu ziehen.
Aber es hat mir dafür all die Jahre gute Dienste geleistet.
Wie seine diversen Vorgänger hat es mir schon unzählige Äpfel (und anderes Obst) geschnitten, gefühlt eine Millionen Brote geschmiert und auch wenn ich mal wieder bei der Suche eines entlaufenen Hundes (oder sonstigen Tieres) helfe tue ich das nicht ohne ein Messer bei mir zu führen, denn in vielen Fällen findet man einen vermissten Hund und gleichzeitig den Grund warum er nicht heimkam: nämlich weil er sich mit Leine, Halsband oder langem Fell im Unterholz, Büschen, Stacheldraht oder oder oder vertüddelt hat und dann das Mitführen eines Messers mindestens genauso wichtig wie etwas Trinkwasser für den vermissten Plüschpopo mitzubringen.
Also auch wenn ich das Messer ohne zu zögern ziehen und einsetzen würde, wenn sich jemand mir, meinen Tieren oder einer anderen Person in eindeutig unfriedlicher Absicht nähert, so begleitet es mich dennoch im Grunde primär als Werkzeug und ich bleibe zuversichtlich, dass ich es auch nie zu etwas anderem einsetzen muss.
Vielleicht wird es mir mal das Leben retten, unmöglich ist das nicht, aber wenn alles so läuft wie ich es mir wünsche wird es mein Leben lang weiterhin "nur" so hochgradig wichtige Dienste leisten wie das Aufschneiden von Obst und das Schmieren leckerer Brote.
lg