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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

143 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Drogen, Heroin, Kokain ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
mysteriiouzz Diskussionsleiter
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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 17:19
Hallo zusammen ich wuerde mal gerne wissen wie ihr über dieses Tabu Thema denkt vielleicht habt ihr auch den Film "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gesehen und habt euch einen Eindruck verschafft also ich finde diesen Film schon ziemlich heftig Ich wuerde auch gerne mal wissen wie sich solche Entzugserscheinungen äussern und wovon ihr meint welche die gefährlichste Droge ist auch wenn alle nicht wirklich hilfreich sind.
Glaubt ihr dass allein der Wille reicht um aufzuhören weil wie es scheint wird selbst der eisernste Wille irgendwann gebrochen.


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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 17:26
Heroin ist längst nicht mehr die "gefährlichste" Droge der Welt, denk mal an Crystal (Meth)!


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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 17:27
hallo, ich denke das gefährlichste von den 'bekannten' drogen einmal wäre heroin (körperliche + psychische abhängigkeit). --> spritzen.
Ob ein Wille allein dazu reicht um aufzuhören hängt auch stark davon ab was man für Drogen nimmt.


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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 17:31
@Codename47

stimmt, ist eines von den heftigsten sachen...


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mysteriiouzz Diskussionsleiter
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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 17:35
Das hab ich mir auch schon gedacht Crystal soll schon echt krass sein in einem Bundesstaat in den USA ist fast ein ganzer Staat abhängig. Ich weiss nicht mehr genau welcher es ist ..


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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 17:36
Ich denke mal Heroin und Meth sind die härtesten Drogen, wobei nicht nur die Gefählichtkeit bei der Abhängigkeit liegt, sondern auch sich Krankheiten über eine Nadel zu holen.Man muss aber auch bedenken das Meth ein viel höheres zerstörungs Potential hat als Heroin.Das schwierige beim Heroinentzug ist ja, das der Stoffwechsel wieder normalisiert wird nachdem er sich auf das Heroin eingestellt hat.Und jeder Heroin entzug wird von mal zu mal schwerer und schmerzhafter.Ich glaub irgendwo mal gelesen zu haben das Crack genauso hart sein soll,was den Entzug angeht,wie Heroin.


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mysteriiouzz Diskussionsleiter
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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 18:10
Ich moechte nie in so etwas rein geraten muss schlimm sein


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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 18:10
Die Kampagne die zurzeit gegen Methamphetamine läuft ist genauso lächerlich wie die allgemeine Verteufelung von Heroin. Da werden kaputte Menschen gezeigt um Angst zu machen,Drogenaufklärung ist das nicht .

Methamphetamine wurden im 2Weltkrieg ebenso eingesetzt wie von Japanischen Firmen an Mitarbeiter verteilt . Mit diesen "Faces of Meth" die den meisten dabei im Kopf herumspuken hat diese Droge nicht viel zu tun.

Ich möchte damit keineswegs behaupten das Meth Konsum ungefährlich ist , oder das Heroin ungefährlich ist. Nur mit diesem Bild, das von vielen Drogen durch gezielte Kampagnen erzeugt wird , hat die Realität mMn nicht viel zu tun.


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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 18:13
Aber hier solls ja auch nicht um die Verteufelung gehen, sondern um Entzüge..liege ich da richtig @mysteriiouzz ?Ist ein schwieriges Thema, ich habe damals von Benzodiazepinen entzogen, kann gerne was darüber erzählen, wenn Bedarf besteht.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 18:24
@mysteriiouzz

"Die Kinder vom Bahnhofsklo" war pure Bediene von Elends-Voyeurismus, lange bevor es Privat-TV gab, das das Hartz-IV-Theater erfand. Und es war ein Riesen-Geschäft für Gruner & Jahr.

Davon mal ganz abgesehen, hängen Entzugssymptome immer von der Art der psychoaktiven Substanz, vom Setting und von der Person ab.
Höre ich nach der ersten Zigarette auf zu Rauchen, fällt mir das im Regelfalle leichter als nach 40 Jahren Tabakkonsum.
Drei von vier Alkoholabhängigen hören von allein wieder auf, ohne Beratung, ohne Therapie, ohne Selbsthilfegruppe.
Auch bei Konsumenten illegalisierter Substanzen liegt die Selbstheilerqoute bzw. das "Herauswachsen" ähnlich hoch.

Generell gilt: Wer sich vor dem Entzug fürchtet, der fange gar nicht erst an.


Was "Die gefährlichste Droge ist", haben Studien bereits belegt. Die kann man in jeder Kneipe und an jeder Tanke kriegen. Sie gibt es unter vielen Handelsnamen und sie bringt in der BRD allein pro Jahr 75.000 Leute um.

Alkohol!


Lesenswert:


Alkohol ist die schädlichste Droge, noch vor Crack und Heroin



In einem aktuellen bereits vorab online veröffentlichten Artikel präsentieren Drogenexperten eine neue Einteilung der Drogen, die gleichermaßen die Gefährlichkeit gegenüber dem Individuum wie auch gegenüber dem Umfeld bewertet. Die Analyse zeigt, dass bei einer Kombination beider Faktoren Alkohol als schädlichste Droge angesehen werden muss, gefolgt von Crack und Heroin. Der Artikel stammt von Professor David Nutt (Imperial College London sowie Independent Scientific Committee on Drugs, ISCD), Dr. Leslie A. King (Fachberater der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht, EMCDDA) und Dr. Lawrence Phillips von der London School of Economics and Political Science. Die Veröffentlichung des Artikels überschneidet sich mit einer wichtigen Tagung in London: Drug science and drug policy: Building a consensus.

Drogen, darunter Alkohol- und Tabakerzeugnisse, sind eine der wesentlichen Ursachen der Gefährdung von Einzelpersonen und der Gesellschaft. Diese Gefährdungen durch Drogen müssen gründlich bewertet werden, um politischen Entscheidungsträgern in öffentlicher Gesundheit, Überwachung und sozialer Fürsorge bessere Leitlinien zu bieten. Dies ist auf Grund der vielfältigen Wege, auf welchen Drogen gefährdend wirken können, keine leichte Aufgabe. In einem früheren Ansatz zu einer derartigen Einschätzung (Nutt und Kollegen, Lancet, 2007) sollten Experten das Gefährdungspotenzial jeder Droge anhand von 9 Kriterien bewerten. Diese Kriterien reichten von drogenspezifischen Gefährdungen bis hin zu sozialen Kosten und solchen der öffentlichen Gesundheit. Die damalige Analyse löste erhebliches Interesse und öffentliche Diskussionen aus, obwohl sie bezüglich der Auswahl der 9 Kriterien und dem Fehlen einer differenzierenden Gewichtung Bedenken hervorrief.

Um diesem Missstand zu begegnen, starteten die Autoren eine Nachprüfung der Drogengefährlichkeit mittels des Multi Criteria Decision Analysis-Modells (MCDA). Die MCDA-Technologie wurde bereits erfolgreich eingesetzt, um Entscheidungsträgern in Gegenwart komplexer Fragestellungen Unterstützung zu bieten. Solche durch viele konfliktreiche Zielvorgaben charakterisierten Aufgaben umfassten beispielsweise Strategien zur Deponierung von nuklearem Abfall.

9 Kriterien beziehen sich auf die Gefährdungen, welchen den Einzelpersonen durch den Drogenkonsum entstehen, 7 Kriterien stehen in Zusammenhang mit den Gefährdungen anderer in Großbritannien und im Ausland. Diese Schadenspotenziale werden in 5 Untergruppen geclustert, und repräsentieren körperliche, psychologische und soziale Gefährdungen. Die Drogen werden innerhalb eines Rahmens bis 100 mit Punkten bewertet, wobei der Wert 100 der gefährlichsten Droge hinsichtlich eines spezifischen Kriteriums zugeordnet ist. Null steht für gefährdungsfrei. Die nachfolgende Gewichtung vergleicht die über alle Kriterien hinweg mit 100 Punkten bewerteten Drogen, was die Einschätzung unterstreicht, dass einige Drogen mit 100 Punkten dennoch gefährlicher sind als andere. Die Autoren erklären ihr Modell: "Bei dieser Skalierung der Drogen ist Sorgfalt notwendig, um sicher zu stellen, dass jeder nachfolgende Punkte auf der Skala gleiche Abstufungen der Gefährdung darstellt. Daher sollte eine mit 50 Punkten bewertete Droge halb so gefährlich wirken wie eine mit 100 Punkten." Sie ergänzen, dass eine Null entsprechend für Nichtgefährdung steht.

Die 9 Kategorien der Eigengefährdung umfassen drogenspezifische Sterblichkeit, drogenbezogene Sterblichkeit, drogenspezifischer Schaden, drogenbezogener Schaden, Abhängigkeit, drogenspezifische Beeinträchtigung psychischer Funktionen, drogenbezogene Beeinträchtigung psychischer Funktionen, Verlust der materiellen Werte, Verlust der Beziehungen und Verletzungen. Die sieben Kategorien der Gefährdung des Umfelds umfassen Kriminalität, Schäden des Umfelds, Familienkonflikte, internationale Beeinträchtigungen, ökonomische Kosten und Rückgang des Zusammenhalts der Gemeinschaft.

Insgesamt zeigt das MCDA-Modell, dass Alkohol als gefährlichste Droge angesehen werden muss (Gesamtpunkte 72), Heroin (55) und Crack (54) folgen auf den Plätzen. Heroin, Crack und Methamphetamin hatten die gravierensten Auswirkungen auf die Einzelperson, wohingegen Alkohol, Heroin, und Crack die stärksten Folgen für das Umfeld hatten. Die anderen bewerteten Drogen in einer Reihenfolge nach Gesamtgefährdungspotenzial: Methamphetamin (33), Kokain (27), Tabak (26), Amphetamine/Speed (23), Cannabis (20), GHB (18), Benzodiazepine (beispielsweise Valium, 15), Ketamin (15), Methadon (14), Mephedron (13), Butan (10), Kath (9), Ecstasy (9), anabole Steroide (9), LSD (7), Buprenorphin (6), Pilze (5).

Das neue ISCD-MCDA-Modell zeigt somit, dass Alkohol die gefährlichste Droge insgesamt ist, und nahezu dreifach gefährdender als Kokain oder Tabak. Alkohol ist der Studie zufolge fünfmal gefährdender als Mephedron, das kürzlich noch als so genanntes Legal High in Großbritannien erhältlich war, bevor es im April 2010 zu den kontrollierten B-Klasse-Drogen eingestuft wurde. Laut dieser Studie ist Ecstasy, das während der vergangenen zwei Jahrzehnte erhebliche durch Schäden begründete Aufmerksamkeit in den Medien hervorrief, nur zu einem Achtel so gefährlich wie Alkohol.

Die Autoren stellen fest, dass ihre Forschungsarbeit gleichermaßen mit der früheren Analyse von Nutt und Kollegen übereinstimmt wie auch mit den Ergebnissen der niederländischen medizinischen Expertengruppe um Drogenabhängigkeit. Allerdings besteht nahezu kein Zusammenhang zwischen den Ergebnissen und dem gegenwärtigen britischen dreistufigen Klassifikationssystem, das auf dem Drogenmissbrauchsgesetz von 1971 basiert.

Professor Nutt bemerkt: "Wie ein neues Klassifikationssystem aussehen könnte, würde davon abhängen, welche Gefährdungszusammenstellungen man versucht zu reduzieren: die gegen sich selbst oder die gegen andere. Zieht man jedoch das Gesamtgefährdungspotenzial heran, so sind Alkohol, Heroin und Crack deutlich gefährlicher als alle anderen. Möglicherweise könnten Drogen mit 40 oder mehr Punkten der Klasse A, mit 39 bis 20 der Klasse B, mit 19 bis 10 der Klasse C und mit 10 oder weniger Punkten der Klasse D angehören."

Die Autoren halten fest, dass der MCDA-Prozess ein starkes Verfahren bietet, um komplexe Sachverhalte wie sie der Drogenmissbrauch darstellt, zu behandeln. Sie bemerken: "Die Frage der Gewichtungen ist von wesentlicher Bedeutung, da sie die Gesamtpunktewerte beeinflussen. Der Gewichtungsprozess beruht zwangsläufig auf dem Urteilsvermögen, daher wird dies am besten von Experten durchgeführt, die einen Konsens suchen."

Die Folgerung der Autoren lautet: "Unsere Ergebnisse unterstützen frühere Studien in Großbritannien und den Niederlanden und bestätigen, dass gegenwärtige Drogen-Klassifikationssysteme nur geringen Bezug zu den Gefährdungshinweisen haben. Die Ergebnisse stimmen auch mit den Schlussfolgerungen früherer Expertenberichte überein, wonach ein hartnäckiges Anvisieren der Gefährdungen durch Alkohol eine berechtigte und notwendige Strategie der öffentlichen Gesundheit ist."

In einem verknüpften Kommentar stellen Dr. Jan van Amsterdam vom National Institute for Public Health and the Environment und Dr. Wim van den Brink vom Amsterdam Institute for Addiction Research am Academic Medical Center der Universität Amsterdam fest: "Ein wesentlicher, in der Studie nicht angesprochener, da außerhalb der Aufgabenstellung liegender Punkt ist der Polykonsum von Drogen, der unter gelegentlichen Drogenkonsumenten weit verbreitet ist. Insbesondere die Kombination von Alkohol und anderen Drogen führt häufig auf synergistischem Weg zu schweren unerwünschten Effekten."

Die Autoren des Kommentars führen mehrere Beispiele der Auswirkungen des Polykonsums an. Psychoaktive Pilze haben eine niedrige Inzidenz unerwünschter Effekte, wurden sie jedoch in Kombination mit Alkohol konsumiert, hat dies zu einigen tödlichen Unfällen geführt. Andere Beispiele sind der gleichzeitige Genuss von Alkohol und Kokain, der die hochtoxische Substanz Cocethylen hervorbringt, sowie die extreme Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit nach dem kombinierten Konsum von Cannabis und Alkohol.

Die Kommentatoren folgern: "Die Rangfolgeneinteilung von legalen und illegalen Drogen durch Nutt und Kollegen ist sicherlich nicht endgültig, da sich das Muster der gelegentlichen Drogenkonsumenten wandelt: Beliebtheit und Verfügbarkeit der Drogen wie auch das Muster des Polykonsums können sich innerhalb eines Jahrzehnts ändern. Die Rangfolgeneinteilung der Drogen sollte daher wiederholt werden, zumindest alle 5 bis 10 Jahre. In der Diskussion um die Drogenklassifikation ist es letztendlich verblüffend, festzustellen, dass zwei der bewerteten legalen Drogen, Alkohol und Tabak, im oberen Feld der Rangliste punkten, was andeutet, dass legale Drogen mindestens den gleichen Schaden verursachen wie illegale Substanzen."

Quelle: DJ Nutt and others. Drug harms in the UK: a multicriteria decision analysis. Lancet 2010; 376: 1558

http://www.thelancet.com
05.11.10


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Doors ehemaliges Mitglied

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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 18:26
@mysteriiouzz


"Crystal soll schon echt krass sein in einem Bundesstaat in den USA ist fast ein ganzer Staat abhängig. Ich weiss nicht mehr genau welcher es ist .."


Na, für dieses Drogenmärchen hätte ich denn gern mal eine seriöse Quelle!


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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 18:26
Hallo @Vymaanika , hallo @alle !

Wenn du den Mut hast dich zu "outen".
Hut ab !

Gruß,Gildonus


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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 18:55
@Gildonus

Hi. :)

Ich habe mich schon mehrmals geoutet hier, das ist kein Problem.Und alle, die mich näher kennen wissen auch davon.

Ich war früher recht hart auf Drogen, im Grunde war ich Polytoxikoman unterwegs, das heißt ich befand mich zu dem Zeitpunkt in einer sog. Mehrfachabhängigkeit.Oft trafen wir uns Donnerstag, zogen Amph, Koks..manchmal auch Heroin.Die Parties gingen eigentlich immer bis Sonntag durch, um von all dem runterzukommen gabs zum Frühstück löffelweise Benzos aka Diezepam, Lorazepam und diese ganzen Partystopper made by Bayer und co.Als ich nach einigen Jahren aufhörte mit all diesen Smartdrugs und mich "nur" noch auf Benzos fixierte begann meine Reise in die "richtige" Abhängigkeit.

Man muss sich vorstellen, dass Drogen einen im gewissen Maße umerziehen, die einfachsten Tätigkeiten werden machen nüchtern einfach keinen Spaß mehr.Parties, aber auch Spaziergänge, Kino usw. all das ist nüchtern einfach nur langweilig.Der Entzug von Benzos ist grausam.Bei meinem ersten kalten Entzug bekam ich heftige Krämpfe und Angstzustände, die sich in Halluzinationen und paranoiden Wahnvorstellung verliefen.Ich versteckte mich mit einer Taschenlampe unter der Decke und war davon überzeugt, dass mich Monster finden und zerfleischen würde, ich war ein zitterndes Wrack.Und es hörte nicht auf..nach diversen Entzugsversuchen und wochenlangem Turkey hatte ich die Schnauze voll und warf die Pillen wieder ein, es war für mich scheinbar nicht zu schaffen, der Entzug war einfach zu heftig, zu schmerzvoll für die Seele und ständig das Gefühl, dass man ausgepeitscht wird.

Im Film Bahnhof Zoo ist das schon ganz gut gezeigt, vor allem zutreffed, auch wenn die Kidz dort nen Opioidentzug durchmachen, auf Benzos ist es ähnlich, dauert nur ewig lange.

2008 habe ich mich einliefern lassen in die Geschlossene, wollte nen Schlussstrich ziehen und hat auch geklappt, der Entzug war direkt etwas "wärmer".Spätfolgen von künstlich geschürter Angst habe ich auch heute noch.Nach dem Entzug habe ich 3 Monate Langzeittherapie gemacht.Auf dieser Therapie wurde mir auch erst bewusst, was es heißt, abhängig zu sein und das eine Abhängigkeit ein Leben lang im Gehirn gespeichert bleibt, man muss aber Wege finden, damit zu leben und das habe ich. :)


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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 19:16
Hallo @Doors , hallo @alle !

Da hast du dir viel Mühe gemacht mit deinem Beitrag zur "gefährlichsten Droge" der Welt.
So wie ich diese Studie verstehe gibt es da aber einen "Schwachpunkt", auf den ich hinweise.
Das enorme Schadenspotential von "Alk" und "Kippen" kommt durch die hohe Zahl der Konsumenten zustande.

-Nicht aber durch die Gefährlichkeit der Droge selber.-

Gruß,Gildonus


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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 19:48
Hallo @Vymaanika , hallo @alle !

Wenn du über deine Drogenprobleme b.z.w. deinen Entzug "reden" kannst, dann ist schon viel gewonnen.

Die meisten Süchtigen sind ja nicht süchtig.
Diesen Selbstbetrug kennst du bestimmt selber !!!!

Auch wenn es jetzt etwas "herzlos" klingt, du mußt immer mit der Möglichkeit rechnen von deiner "alten Sucht" angesprungen zu werden wie von einem Raubtier. Eine Moment der Schwäche und du bist wieder so "drauf" wie früher. Das kann dir auch noch in 10 Jahren passieren. Mach dir bitte keine falschen Illusionen.

Es liegt bei dir, ob du oder das "Raubtier" gewinnt.

Gruß,Gildonus


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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 19:54
@Gildonus

Dessen bin ich mir natürlich bewusst und du hast absolut recht @Gildonus .Oben schrieb ich ja, dass Sucht ein Leben lang im Gehirn, dem Suchtgedächtnis verankert ist.Es gibt sogenannte "Triggerelemente", das heißt bestimmte Situationen können eine Sucht "triggern", was soviel bedeutet, dass das Suchtgedächnis aufgerufen wird, der Drang eine Droge zu nehmen erhöht sich.

Übrigens kenne ich das mit dem Selbstbetrug.Am prägnantesten ist die Sache, zu erkennen, dass man von Substanz x abhängig ist, viele Neuuser nehmen schon lange eine bestimmte Droge, sagen aber, sie "hätten alles im Griff", dem ist aber oft nicht so.

Die Frage, WANN Person x abhängig ist von einer Substanz finde ich interessant, ich meine, wenn derjenige verneint, süchtig zu sein.


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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 20:16
Hallo @Vymaanika , hollo @alle !

Da hast du eine interessante Frage in den Raum gestellt !

Wo endet der "Spaßkonsum" und wo beginnt die Sucht ?
Nach meiner Meinung beginnt der "Kippunkt" da wo jemand erklärt, er habe alles im Griff.

Wer eine solche Erklärung abgibt ist dabei die Kontrolle zu verlieren. Das ist aber eine ganz persöhnliche Meinung von mir.
Die "Umkehr" fängt mit dem Satz "ich habe es nicht im Griff" an.
Auch das ist eine persöhnliche Meinung von mir.

Gruß,Gildonus


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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 21:41
hm...

nun ja. Heroin kann schon heftige Entzugserscheinungen bringen. Diese tödlich enden können, befindet man sich nicht unter ärztlicher Obhut oder ballert sich halt eben was. Ausschlaggebend dafür ist die Dosis. Dieses gilt auch für den Alk. Doch ist es zu schaffen. Viel schwieriger ist die psychische Abhängigkeit. Wobei da es eine große Rolle spielt wie lange die Droge konsumiert wurde. Wurde als Kind, Jugendlicher oder Erwachsener begonnen? Das sind Unterschiede wie Tag und Nacht. War es eine Suchtverlagerung.. blablabla. Letztendlich kommt es aber doch auf den Menschen an.. wobei ich sage.. Minimum 6 Monate bis der Mensch aus dem Loch ist, klar denken bzw. wieder echte Gefühle wahrnimmt.

Der Wille ist der Weg, doch dieser kommt wenn es im Kopf klick macht.. sonst geht da gar nichts. In diesem Sinne, Finger weg davon.. es lohnt sich nicht.


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mysteriiouzz Diskussionsleiter
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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 22:20
@Vymaanika
ja das wäre toll wenn wir dir damit nicht zu nahe treten. Naja anscheindend hast du es ja im gegensatz zu anderen geschafft Respekt.


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mysteriiouzz Diskussionsleiter
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Drogenentzug beziehungsweise Entzugserscheinungen

20.12.2010 um 22:28
@Vymaanika
entschuldige ich hab den beitrag nicht sofort gelesen also respekt für diesen beitrag also ich glaube auch psychopharmaka sind schon ne grosse nummer da denk ist tavor ganz oben.


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