Ist der Mensch gut oder schlecht?
01.06.2021 um 14:25osaki schrieb:Woher hast Du denn diese Infos?Wenn du eine lieblos zusammengeschrieben Seite als "ausführlichlicher" ansiehst, okay. Ich schlage zu Beginn "the native tribes of central Australia" von Spencer vor ( ISBN 3337972241 ). Das kann man so ein bissel als Grundlage nehmen und im großen und ganzen reicht es aus das zu lesen. Spencer erklärt das recht neutral und für die Zeit wo es geschrieben wurde sogar recht "fortschrittlich" Weder das "der weiße Mann ist überlegen", noch der verklärt-romantische Blick der Neuzeit ala "die waren ja so friedlich und haben nie jemanden etwas getan." Spencers großer Vorteil war, dass er damals halt zum Teil die Möglichkeit hatte sich noch mit den wirklich Indigen zu unterhalten.
Auf dieser Seite wird ausführlicher über das traditionelle Leben dieses Volkes berichtet und auch darüber, daß jeder Stamm sein Land hatte, in dem er in kleineren Gruppen nomadisch umherzog.
osaki schrieb:Wie bei vielen Völkern, die keine Schrift hatten, war es natürlich alles mündlich weiterzugeben. Diese mündliche Tradition ist ja auch zum Beispiel aus dem alten China bekannt. Dabei spielte es auch eine Rolle, daß die Historie im Gedächnis des Stammes blieb. Nun zu sagen, wir wissen nichts aus dieser Zeit, außer wir finden archäologische Stätten hat wohl eher mit unserer eigenen verlorenen gegangenen Tradition der mündlichen Überlieferung zu tun. Ein Volk der Schrift mißtraut der Überlieferung durch Erzählungen. Das heißt jedoch nicht, daß sie allesamt in die Welt der Sagen und Mythen verbannt werden können.Du meinst China, die seit ca. 3000 Jahren Schrift hatten? Allgemein ist mündliche Überlieferung auch ein Teil der Kulturgeschichte, in Europa genauso. Schreiben zu können war ja jetzt nicht so verbreitet. Allerdings haben alte Schriftzeugnisse halt den Vorteil, dass sie reale Zeugnisse aus der Zeit sind. Herodot hat geschrieben was Herodot geschrieben hat und wenn man will kann man es nachlesen. Mündliche Überlieferungen können verändert und angepasst werden, wie man es halt gerade braucht. Außerdem geht (falls dir das "stille Post" Prinzip etwas sagt) immer etwas verloren dabei oder wird verändert.
ich habe nicht behauptet, daß sie bessere Menschen waren, aber sie führten weder Kriege, noch rotteten sie sich gegenseitig aus, sie waren egalitäre Gemeinschaften ohne Oberhaupt, daß aus Machtgier herrschte. Das unterscheidet sie von den Hochzivilisationen. Das kann man als primitiv hinstellen, trifft aber nicht den Kern.
Mal ganz davon abgesehen, ausgerottet haben sich die Europäer auch nicht. Und wenn du sagst "Die führten keine Kriege" dann muss man sich die berechtigte Frage stellen wieso sie sogar spezielle Kriegs- und Racherituale hatten (Atniga hatte ich ja schon genannt, aber das hast du ja ignoriert) sowie auch ein durchaus ansehnliches Arsenal an Waffen, unter anderem eben auch Schilde. Für die Jagd waren die ja nun weniger geeignet. Das sie keine nationenweiten Kriege führten, lag eben daran das es keine Nationen gab.