Suizid als Lösung aller Probleme?
09.02.2010 um 02:11
Suizid is ne Sache die jeder mit sich selber ausmachen muss....ich kann ja auch keinem sagen, dass sein Glaube keinen Sinn macht...dann bin ich ein böser intoleranter Faschist, wenn ich jemanden aber gegen seinen Willen in ne Klappse einweise, weil ich zu beschränkt bin, seine Entscheidung zu akzeptieren, dann bin ich ein Lebensretter....ganz toll, wer will schon nicht mit Medikamenten gefüttert werden und von der Gesellschaft als ballaballa eingestuft.
"Du Häbääärt der neue Nachbar war in eina Psüschatrie...das hat mir die Hilde gesagt"
"Dass die imma die Verrückten bei uns einquartieren müssen.....ich sach dir, der bringt uns noch Unglück...."
Ja....so will man leben.
Du wirst dich wundern, wie viele nicht mehr sterben wollen, wenn die Schmerzen nachgelassen haben.
Ich lass mir aber nich gegen meinen Willen stinkende, verweste Fleischreste eintrichtern mit der vagen Voraussicht, dasses mir nach 3 Jahren mal schmecken wird....da verzichte ich lieber ganz. Was hinterher ist, das kann eh keiner sagen....entweder die Schmerzen sind weg oder der Onkel Doktor erkennt noch 30 neue Metastasen im Gehirn. Ja dann will ich mal die Rechtfertigung hören. Ich kann auch nach der Therapie gesund sein und werd vorm Ausgang vom Krankenwagen überfahren. Zu dem Beispiel fällt mir übrigens nen Song von Depeche Mode ein:
Girl of 16
Whole life ahead of her
Slashed her Wrists
Bored with Life
Didn't succeed
Thank the Lord
For small mercies
Fighting back the Tears
Mother reads the Note again
16 Candles burn in her Mind
She takes the Blame
It's always the same
She goes down
On her Knees
And prays
[Chorus]
I don't want to start
any blasphemous Rumours
but I think that God's
got a sick sense of humour
and when I die
I expect to find him laughing
[Repeat Chorus 1x]
Girl of 18
fell in Love with everything
found new life
in Jesus Christ
hit by a Car
ended up
on a Life Support Machine
Summer's Day
as she passed away
Birds were singing
in the Summer Sky
then came the Rain
and once again
a tear fell
from her Mother's Eye
Das Ganze war übrigens ein realer Vorfall. Für die, die nicht des Englischen mächtig sind, hier die Essenz der Aussage:
16 jähriges Mädchen hat die Schnauze voll und schneidet sich die Arme auf.
Das Ganze geht schief "Gott sei Dank".
Mittlerweile ist die 18 geworden, hat den Weg zu Jesus gefunden und Spaß am Leben....da wird sie von einem Auto angefahren und hängt an den Lebenserhaltungsmaschinen.
Irgendwann stirbt sie.
Aussage des Refrain:
Ich möchte keine ketzerischen Gerüchte in die Welt setzen aber ich denke, dass Gott einen kranken Sinn für Humor hat und wenn ich sterbe, dann erwarte ich ihn lachend vorzufinden.
Spiegelt ziemlich gut die Ironie wieder, die meistens auf einen wartet. Wer etwas Erfahrung mit dem Leben hat, der kann sich sicher sein, dass nach der gelungenen Therapie nicht ein Leben in Glück und Wohlbefinden kommt sondern ne Rechnung der Krankenkasse, die irgendwelche Gründe geunden hat, was zurückzufordern. Oder ähnliche Sachen....man kommt als gesunder Mensch raus, freut sich, die Eltern werden zu Pflegefällen und der Rest des Lebens besteht daraus, mit seinem Billiglohn sich und seine Eltern durchzubringen, weil man sich kein Heim leisten kann. Naja....da hat man sich ja auf was Tolles gefreut, ich zumindest bin nicht auf der Welt um nach einer Ohrfeige immerwieder die andere Wange hinzuhalten, irgendwann ist nunmal Schluss mit lustig und jemand, der dann ankommt und mir was vom tollen Diesseits erzählt, wenn man nur lange genug erstmal in die Kacke getreten ist....ne danke, das können Gottgläubige von mir aus machen, die das Leben für ne Prüfung halten, ich für meinen Teil (und auch viele andere) sehen den Sachverhalt ein klein wenig anders. Wer noch mündig genug ist, auf Arbeit zu gehen, der sollte auch sein Leben beenden können, wenn er das möchte, es kann ja wohl nicht sein, dass ein Mensch nur so lange als mündiger Bürger gilt, wenn er sich fest vornimmt, anderen was Gutes zu tun. Und wenn er an sich denkt, wird er zwangstherapiert so lange bis er wieder massenkompatibel ist.
Wer nicht gefragt wird, irgendwo hineinzugehen, der sollte auch wieder hinausgehen können, wann er will....ne Ausnahme bilden Gefängnisse aber ein Suizidant hat ja mit seinem Gedanken in keinster Weise die Freiheiten und Rechte anderer eingeschränkt.