Suizid als Lösung aller Probleme?

@Befen

Sollst du ja auch garnicht - solange du jedem Menschen das Recht zugestehst, daß er sein Leben beenden kann wann er will. Aber darüber zu urteilen steht einfach keinem anderen zu.

@Thalassa


Ich denk schon das mir zusteht darüber zu urteilen......ich denke auch das das jeder Mensch macht....natürlich wird er damit nicht an die Öffentlichkeit gehen, würde ich auch nie machen....aber für mich persönlich würde ich schon darüber urteilen wenn sich ein Bekannter, Freund oder Familienmitglied umgebracht hätte. Ich denke sogar das das wichtig sein könnte für einen selbst.

@Befen

Ja natürlich macht man das - mein bester Freund aus Kinder/Jugendtagen hat sich auch umgebracht, als wir etwas über 18 waren...da habe ich auch wochenlang drüber nachgedacht!
Ich meinte ja auch all die hier, die dafür plädieren Leute mit derartigen Absichten oder Tendenzen sofort in die Klappa zu sperren um sie so zum Weiterleben zu zwingen ...das finde ich persönlich unmöglich!

@Thalassa


Ja....klar bin ich keiner der sagt, die müssen eingeliefert werden. Ich denke sogar solche Gedanken sind relativ normal für ein Geschöpf, was in der Lage ist, über sich selbst nachzudenken. Ich würde mir eher um Menschen sorgen machen, die nie irgendwelche seelischen Probleme haben oder hatten. Die mags vieleicht auch geben aber das ist dann wohl eher sowas wie ein Sechser im Lotto :D

@insideman

Was heißt denn : "sofern ich mit seinen gründen aber nicht einverstanden bin" ? Das brauchst du auch garnicht zu sein, es ist das Leben des anderen!
Hilfe anbieten ja, aber einmischen um jeden Preis riecht ja schon sehr nach Entmündigung.

@Befen

Ich könnte mir vorstellen, daß ein Mensch, der noch nie einen seelisches Tief erlebt hat entweder ein sehr schlichtes Gemüt (vorsichtig ausgedrückt ;) ) oder ein Narziss mit reichlich Tendenz zum Größenwahn ist...

@Thalassa

wenn ich jemanden direkt davon abhalten kann, vor den zug zu springen, und ich seine gründe nicht nachvollziehn kann ,würd ich es tun ( alles andere ist rechtlich auch bedenklich )

und die leute, wo ich es verstehn könnte ( schwer behinderte leute, opfer von unfällen, schwere krankheiten ect), haben meist gar nicht vor sich umzubringen, und haben eine realtiv große lebenslust

@Thalassa

Ja, das denk ich auch.

@insideman
Wie willst du denn nachvollziehen können, was in einem Menschen vorgeht, der schon auf der Brücke steht? Kein Mensch kann sich wirklich in die Psyche des anderen hineinversetzen, du kannst doch garnicht wissen, ob das was für dich eine Lapalie ist, für den anderen vll viel, viel wichtiger ist? Du sollst demjenigen ja nicht helfen oder ihn schubsen (achtung Ironie).

Was Krankheit und dergl. angeht - auch da ist jeder Mensch anders...manche sind Kämpfer und Stehaufmännchen (so wie ich) und andere geben eben auf.

@Thalassa

ich sagte ja , wenn ich seine gründe nicht nachvollziehen kann, also kenn ich ja seine gründe.


und wenn jemand sich umbrinen will, weil michael jackson doch nicht mehr auftaucht, dann würd ich ihn davon abhalten, hätt ich die möglichkeit.

würde ich es aber total verstehn, ( unheilbare krankheit, starke schmerzen ect) hätte ich moralische probleme ihn daran zu hindern.


rechtlich gesehn, machst du nen großen fehler, wenn du es nicht verhinderst, wenn dann rauskommt dass du es sehr leicht hättest tun können

@insideman

Das mit den "triftigen Gründen" habe ich ja nun wirklich schon seitenweise mit den Boygroups und dem Liebeskummer erklärt...
Und wenn du meinst, die Gründe zu kennen - bei wirklich ernsthaften Problemen von dem betreffenden - kannst du immernoch nicht beurteilen, wie wichtig eben diese Gründe für denjenigen sind!
Natürlich ist man verpflichtet, einzugreifen wenn jemand auf dem berühmten Brückengeländer steht - ich wäre allerdings stinksauer, wenn mich einer festhalten oder ausm Wasser zerren würde, gegen meinen Willen !

Wenn jemand sich für den Tod entscheidet ist es wirklich eine große Tragödie.

Depressionen können paar Monate oder paar Jahre andauernd und auch dann überwunden werden.
Angesichts dieser Möglichkeit ist es wirklich tragisch das viele es nicht aushalten und aufgeben.


Man sollte das nicht als Normalität akzeptieren. Es ist eine Krankheit, nicht unbedingt die Depression an sich, sondern das Menschen in Situationen kommen die höchst belastend sind und die fatale seelische Schäden verursachen.

Genau das sollte man eigentlich verhindern. Mehr Offensive gegen gegen Psyche zerstörende Zustände.
Natürlich ist es nicht einfach aber es sollte eben klar sein. Das Selbstmörder Opfer sind von problematischen Zuständen in Familie und Gesellschaft die man zwar nie vollständig kontrollieren kann aber man sollte mehr in präventive Maßnahmen investieren.

Thalassa schrieb: ich wäre allerdings stinksauer, wenn mich einer festhalten oder ausm Wasser zerren würde, gegen meinen Willen !

und in 5 jahren heilfroh, wenn du zurückdenkst, und dir gar nicht mehr vorstellen kannst wieso du dich wegen thake that UMBRINGEN wolltest.......

@insideman

Zum Glück bin ich damals schon sehr, sehr lange aus dem "Take That Alter" rausgewesen und neige auch zu keinerlei Fanatismus ;).

Ich nehme nur für mich das Recht in Anspruch, aus dem Leben scheiden zu können, wenn ich es unerträglich fände...und da kann und darf mir niemand reinquatschen, das ist meine ureigenste Entscheidung!

da muß ich dem @insideman
zustimmen. so siehts aus

@Thalassa

Manchmal geht Leben vor Recht.
Man kann dem Menschen ja helfen, solange man die Heilung nicht ausschließen kann muss Menschen ermutigen und unterstützen.

In emotional aufreibenden Zeiten entscheidet man leider nicht immer richtig, da wäre ich auch froh, wenn ich durch die Entscheidung anderer gerettet werden kann, als wenn ich in einem Moment der Verzweiflung etwas tue was nicht nötig gewesen wäre.

@Lightstorm

Ja doch - ich wehre mich nur gegen dieses Einmischen um jeden Preis und das andere sich das Recht nehmen würden, meine Entscheidung (rein hypothetisch gesehen) nicht ernst nehmen würden. Niemand hat zum Spaß Suizidgedanken und kein Mensch kann von sich behaupten, wie es in dem Moment in einem anderen aussieht! Darum gehts mir, einfach nur darum , ernst genommen zu werden und über mein Leben bzw Nichtmehrleben selber entscheiden zu können.

@Thalassa

Ich schrieb ja nicht das man jemanden nicht ernst nehmen soll der sterben möchte.
Und viele können sich auch ungefähr vorstellen wie unerträglich Depressionen sein können bzw. Lebensumstände.

Aber die Bestrebung bzw. Reaktion auf so etwas sollte darin bestehen das man einem Menschen hilft.

Kann man vielleicht mit schlimmen körperlichen Krankheiten vergleichen, man sagt sich ja nicht ok das muss man hinnehmen, sondern versucht intensiv dagegen was zu machen, auch wenn es eine Arbeit von Jahrzehnten ist und der Ausgang ungewiss, das ist der Plan der richtig ist.


Bezüglich Zwangseinweisung bei akuten Suizid gefährdet Menschen bin ich mir auch unsicher.
Angesichts dessen das ein psychiatrischer Aufenhalt für viele schon eine weitere massive Belastung darstellt.
Ich finde so was ist aufjedenfall sinnvoll wenn jemand momentan versucht sich etwas anzutun und jemand da ist der das aufhalten kann.

@Lightstorm

Mir gehts einfach ums Prinzip ... niemand fremdes hat das Recht, über mein Leben bestimmen zu wollen - so ins Detail wollte ich eigentlich garnicht gehen. Was ich mit meinem Leben mache, ist schlicht und einfach meine Sache und wenn ich nicht mehr wollte, dann hat die Welt das zu akzeptieren, da die Gründe für mich dementsprechend wichtig sind.