Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

@Heijopei...^^

Massenweise durch "unsere" Straßen zu tanzen wäre ja schon irgendwo ne Versammlung, die bei der zuständigen Behörde angemeldet werden muss. Dann müssten glaube ich die erforderlichen Formulare her, wie laut die Musik sein darf und ob ordnungsrechtliche/polizeirechtliche Bestimmungen vorliegen, oder?

Aber mit der Zeit werden ja zum Beispiel öffentlich immer häufiger größere muslimische Veranstaltungen gefeiert. Ob zu Ramadan oder "Orientfestival", und ich denke die anderen communitys setzen sich irgendwann auch mal durch, häufiger ihre Veranstaltungen durchsetzen. Vielleicht kommt ja irgendwann mal das "massenweise tanzen durch die Straßen" :)

Was mich nervt, ist, dass die Ausländer heutzutage direkt in Communities nach Deutschland kommen, die Vorteile dieses Landes nutzen wollen (Job, Sozialversicherung), aber mit den Deutschen nichts zu tun haben wollen. Ich mag viele spießige Deutsche mit ihrem krankhaften Arbeitswahn auch nicht. Früher haben Ausländer das Leben in Deutschland mit ihrem Kommunikationsstil und ihrer Lebensart bereichert. Heute fallen sie in Deutschland ein, um an den Deutschen vorbei Zugang zu Wohlstand und Reichtum zu bekommen. Sie höhlen Errungenschaften hier aus, werden bei der Förderung gegenüber deutschen Arbeitslosen bevorzugt. Das ist alles nicht richtig. Wenn gut ausgebildete Deutsche in der Arbeitswelt krank gemacht und rausgemobbt werden und Ausländer im Rahmen von Diversity bevorzugt werden. Die ehemaligen Gastarbeiter wurden dagegen jahrelang scheiße behandelt und kaputt gemacht.

@inspektor
Ich bin mir gerade nicht sicher, wen du mit "Ausländer" meinst, als wäre das eine vollkommen homogene Gruppe. Und was ist für dich "Ausländer"? Jene, die nach Deutschland einreisen oder eingereist sind, oder grundsätzlich alle Bürger/innen mit Migrationshintergrund? Also auch, wenn sie in D geboren und aufgewachsen sind.

Und dein Beitrag ist insofern interessant, als das so ein bisschen Erstaunen hervorruft, wie manche "reine Deutsche" denken. Ein Ausländer bzw. ein migrantischer Mensch würde dir wahrscheinlich schreiben, dass viele Deutsche nix mit Ausländern und deren Kindern zu tun haben wollen. Und von daher kannst ja im Prinzip auch nicht erwarten, dass bei dir penetrant an der Tür geklingelt und um Freundschaft gebeten wird.

Ich wüsste jetzt auch nicht, warum migrantische Leutz jetzt bei Sarrazin oder Stürzenberger um Freundschaft betteln sollten. Da geht man lieber zu den "eigenen Leuten", wo man sich Zuhause, geboren und aufgehoben fühlt.

Ne Nebenfrage: Ist dein Freundeskreis ist etwa "bunt", also dass du von dir selber ausgehend sagen kannst, du persönlich gehst offen und freundlich auf migrantische Menschen zu, bewertest erst den Charakter und dann alles andere? Also wenn jemand mit migrantischen Wurzeln deine Freundschaft suchst, ist das in Ordnung?

Ich will dir nicht zu Nahe treten, aber als migrantischer Mensch würde ich mit dir, also nach dem ersten Eindruck, auch nix zu tun haben wollen. Und dein Schreiben ist ja nicht selten, wenn viele Deutsche so denken, dann setzt irgendwann im Kopf ein "Die Deutschen, ich mag die nicht". Weil du musst dein Beitrag jetzt auch als Abfuhr verstehen. Wenn du explizit schreibst, du magst die schwarzen Schafe nicht, du magst Nicht-Integration nicht. Du magst mieses Sozialverhalten nicht, ist vollkommen in Ordnung. Aber dein Beitrag klingt nach einem grundsätzlichen Problem, mit dem ich jetzt zum Beispiel leben muss. Ich bin vielleicht "Ausländer" als nicht "reiner Deutscher", aber ich hab dir oder sonstwem nie was getan. Ich bin einmal von einem "reinen Deutschen" Sozialschmarotzer genannt worden, weil ich BaföG zur Finanzierung eines Studiums in Anspruch genommen habe. Nach dem Motto "Zocken die scheiss Ausländer jetzt auch noch BaföG ab". "Ihr" müsst euch halt überlegen was ihr wollt. Aber auf keinen Fall den Eindruck vermitteln, dass Integration oder Nichtintegration keinen Unterschied macht bzw. es gar keine Möglichkeit gibt als fremdländischer Mensch, Deutschen zu "gefallen".

Selbst Philip Rösler wird "Schlitzauge" und so genannt? Wird "Scheiss Ausländer" genannt? Dann sagt der einzelne "Kein Bock auf Deutsche-denen kann man es nicht recht machen".

@inspektor
Nachtrag: Übrigens hat dieser eine Typ über die "bösen Ausländer" gewettert, und dann hab ich halt in einem Moment hinzugefügt, dass ich Student bin. Und darauf meinte er dann, dass ich bestimmt BaföG kassieren würde, was auch wieder "typisch" wäre. Nach dem Motto "typisch für die dreckigen Ausländer". Was soll ich mehr dazu schreiben? Ich kann auch draußen herum irren und "reine Deutsche" schlagen, macht das ein Unterschied? Ich kann "integriert" ein scheiss Ausländer sein oder "nicht integriert" ein scheiss Ausländer sein :o

Wenn ich so oder so ein scheiss Ausländer bin, vielleicht auch in deinen Augen, dann hab ich ja im Prinzip auch nix zu verlieren. Ich rotz dich an oder bin nett zu dir, läuft doch auf das gleiche hinaus.

Ich habe in meinem Leben sehr viel mit Ausländern zu tun gehabt und mich meist sehr gut mit ihnen verstanden. Ich habe sie als Bereicherung erlebt. Ich kann verstehen, dass die ehemaligen Gastarbeiter auf Deutsche nicht gut zu sprechen sind. Sie wurden diskriminiert und haben vor allem in Fabriken viel geleistet. Für die neu nach Deutschland kommenden Ausländer ist aber nicht Deutschland interessant, sondern nur der hier vorhandene Wohlstand. Deutschland ist das neue USA. Als Deutscher wird man zunehmend fremd im eigenen Land.

@inspektor

Es geht also um Flüchtlinge? Und um jene, die eventuell kein Anspruch auf Asyl haben?

Ich bin ja (behaupte ich von mir selber) irgendwo im innersten ein "Gutmensch". Ich kann dir verraten, dass es größtenteils daran liegt, dass ich nicht quasi nur ÜBER Menschen spreche, sondern sehr oft MIT ihnen.

Warum kommen Menschen nach D wegen Wohlstand? Weil es Länder auf dieser Welt, in denen Menschen in unvorstellbarem Elend leben. Das deutsche Fernsehen berichtet in Bezug auf Afrika meist über irgendwelche Menschen in Dörfern, die nix zum anziehen haben und recht spartanisch und traditionell leben.

Aber ich hab keine Erinnerung, dass im deutschen Fernsehen die auf den Müllbergen sitzenden Kinder, oder die maßlose Armut annähernd gezeigt oder beschrieben wird.

Meine Mutter war vor Jahren im afrikanischen Angola und hat fast einen Nervenzusammenbruch bekommen, was für ein krasses Elend sie dort erlebt hat. Wenn du die ersten Kinder vegetieren und vor sich hin sterben siehst, dann kommt als "Gutmensch" ganz automatisch der Gedanke, wenn wir im verhältnismäßig reichen Europa auch nur irgendwas an Elend reduzieren können, dann sollten "wir" das tun.

Selbst wenn man das Elend nicht hautnah sieht oder gesehen hat, sind die Schilderungen vieler Menschen aus solchen Regionen eindeutig, ein Skandal, eine Katastrophe, unter welchen Umständen leben müssen. Und das evtl. durch eine Mitschuld von Europäern, unfairer Handel etc.

Aber das musst du alles nicht verstehen, wollte ich dir nur erzählen, warum die "bösen Gutmenschen" ja das alles mitmachen und dies und das machen.

@kofi

kofi schrieb:Vielleicht kommt ja irgendwann mal das "massenweise tanzen durch die Straßen" :)

Hatten wir doch schon , nannte sich "Loveparade", ich mein die ursprüngliche.

Aber bei sowas packen ja immer gleich die Konzerne dahinter , und dann sit sowas keine Bürgerbewegung mehr sondern eine Konsumveranstaltung.

Die Statistik entspricht nicht meiner Erfahrung!

Egal ob Integriet oder nicht, Menschen mit Rassenhaß als Motiv sind nicht zu Überzeugen.
Woran erkennt man bitte schön jemanden der Integriet ist wenn man nicht mit ihnen redet?

Ich bin gebürtiger Berliner und mehr als Integriet. Schule, Ausbildung, Bundeswehr, 25 Jahre in der Arbeit und trotzdem begegne ich ständig rassistischen äußerungen meiner Person gegenüber.

Mein absoluter lieblingspruch ist so etwas wie : "du bist anders!"

Wenn man die Leute die das sagen dann mal in ein Gespäch lockt, merkt man ganz genau was sie eigentlich sagen wollen:
"du bist zwar nicht so gut wie ein Deutscher, aber auch nicht so schlimm wie ein Türke!"

Das sich hierdrin eine doppelte Rassistische Urteilung befindet merken sie nicht einmal!
Die meisten Menschen sind sich ihrer Rassistischen Meinungen noch nicht einmal bewusst, selbst die Türken nicht, die genau dem gleichen Implizierten Romantischen Imaginationen folgen. Ein Leben lang Tatowiert auf Farben, Formen und Flaggen durch das Elternhaus!

Eine Armselige Selbstständigkeit!

Wahrscheinlich wirklich alles Luxusprobleme. Aber das Leben in Deutschland ist auf andere Art und Weise zerstörerisch. Deutschland wird für einen Großteil der Bevölkerung genauso wenig lebenswert sein wie viele andere Länder. Wettbewerb und Verteilungskämpfe werden den Alltag bestimmen.

Was mir aufgefallen ist, ist das bei vielen Deutschen die Ausländer nicht so sehr mögen mit zweierlei Maß gemessen wird.

Ein Ausländer ist immer nur so lange gut wie er denen was bringt.

Özil der deutsche Star hat Deutschland den Sieg gebracht.

Özil du sch*** Türke Triff doch mal das Tor.

Ich bin dennoch der Meinung das sich Ausländer integrieren müssten wenn sie in ein fremdes Land kommen.

Hierbei muss man aber zwischen Integration und Assimilation unterscheiden und die Kultur der anderen akzeptieren und als Bereicherung sehen.

@Heijopei
Richtig, und diese Konzerne machen alle Menschen kaputt und verursachen viel Elend in dieser Welt.

@inspektor
Ausländer reisen nach Deutschland ein und finden ein System, eine Gesetzeslage oder was auch immer, vor.

Die inhaltliche Ausrichtung der Migrations-und Integrationspolitik, die Gesetzeslage usw. ist immernoch von der deutschen Mehrheitsgesellschaft abhängig. Von daher ist der Anspruch auch zu hoch, von Migranten allgemein zu erwarten, dass sie irgendwas ändern oder pauschal für alles die Schuld zu geben. Wenn Deutsche aus Loyalität oder so ihre Regierung nicht kritisieren möchten oder entsprechend eine in manchen Teilen tatsächlich sehr großzügige oder laissez faire Migrationspolitik unterstützen durch entsprechende Wahl bei Wahlen, in Ordnung. Aber was kann der gewöhnliche Migrant dafür?

Kannst jetzt zum Beispiel nicht mit einem evtl. kriminellen Mitglied der AbouChaka Familie schimpfen, dass er das Land nicht verlässt. Warum sollte er Deutschland verlassen, wenn die deutschen Behörden selber dazu keine Veranlassungen sehen? Da musst du die Berliner Ausländerbehörde selber fragen, warum sie nicht konsequent Straftäter aus dem Ausland (bei schlechter Sozialprognose) abschieben. Zumindest sind die doch zuständig, oder? Mit SPD/Grün brauchste auch kaum zu kommen, weil die AbouChaka laut ihrem Werdegang auf Wikipedia während der CDU Herrschaft mit Reg.Bürgermeister Diepgen in den 80er Jahren nach Berlin gekommen sind. Und die sind da auch schon aufgefallen. 2001 mit Wowereit waren entsprechende Strukturen schon längst etabliert. Behaupte ich jetzt mal.

@xenix1

xenix1 schrieb:Wenn man die Leute die das sagen dann mal in ein Gespäch lockt, merkt man ganz genau was sie eigentlich sagen wollen:
"du bist zwar nicht so gut wie ein Deutscher, aber auch nicht so schlimm wie ein Türke!"

Das liegt daran das der gemeine Deutsche sich schlecht aus seiner Kleinbürgerlichen Welt herrausdenken kann.

Man ist ja sogar als "Deutscher" unerwünscht wenn man sich den üblichen blockwarten nicht anpassen will.

Versuch mal ne Parzelle in einem Kleingartenverein zu kriegen, da ist das Einbürgerungsverfahren für Ausländer ein Ponyhof.

@xenix1
Berlin hmm. Ist jetzt glaube ich auch so ein kleiner Sonderfall. Überdurchschnittliche soziale Herausforderungen, gerade im Bereich Migration und Integration.

Aber ich stelle mir die Stadt auch so hochmigrantisch vor...dass es da noch soooo große Probleme mit Ausländerfeindlichkeit etc. gibt? Früher mal ja, aber heute? Werden da nicht eher "reine Deutsche" immer weniger, die überhaupt noch Migration zur Kenntnis nehmen könnten.

@Heijopei
Du hast recht. Leider werden Zuwanderer heute von Konzernen instrumentalisiert und meist sogar gegen die etwas offeneren, aber auch kritischeren Deutschen in den Wettbewerb geschickt. Maximaler Profit für die Reichen!

@Heijopei

Dito!

Wehe ich versuche in Türkischen Gesellschaften darauf hinzuweisen das es kein echten Sinn macht unterschiede zu suchen bei diesen überwältigenden Gemeinsamkeiten.

@kofi
Selbst in Neukölln ist der Ausländeranteil bei 22,3% !
Wikipedia: Bezirk Neukölln

Du bestätigst meinen vorherigen Post durch unwissendheit, sicherlich tuest du es nicht absichtlich, aber es passiert immer wieder. Das Feindbild "ihr seit überall" schwimmt mit.
Schau dir die Zahlen an! Ich lebe in Neukölln und hier tobt der Bär, allerdingst durch Spanier, Engländer, Franzossen ect. Klar gibt es hier auch noch Türkische und Arabische ausländer aber so langsam aber sicher sind diese in der Minderheit.

@kofi

kofi schrieb:Aber ich stelle mir die Stadt auch so hochmigrantisch vor...dass es da noch soooo große Probleme mit Ausländerfeindlichkeit etc. gibt?

Die Europäer waren immer schon ein wenig komisch, die haben noch auf die Strasse gekackt während die orientalischen gelehrten sowas gebaut haben.

Wikipedia: Elefantenuhr des al-Dschazarī

Und die hatten

Wikipedia: Saladin

Während Europäische Machthaber noch Frauen gefoltert und verbrannt haben.

@Heijopei
nana, das ist schönmalerei!

@xenix1

Entschuldige mal, ich lebe in Süddeutschland,genauer gesagt in Baden-Württemberg. Ich hab mit Berlin wenig zu tun. Ich lese weitgehend die Pressemeldungen usw. zu Berlin, aber höre auch dies und jenes. War zweimal? sogar schon da. Auch ein Eindruck.

Baden-Württemberg hat als Flächenland den höchsten Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund. Wenn Neu-Kölln für Berliner Verhältnisse nur einen Anteil migrantischer Menschen von 22% hat, ist das gefühlt wenig. In meiner Heimatstadt sind die 22% in einzelnen Stadtvierteln eher der Anteil der Deutschen ohne Migrationshintergrund bei einem Gesamtanteil migrantischer Menschen an der Stadtgesellschaft von etwa 40%.

Und es ist in meiner Heimatstadt dann zumindest so, dass "fremdländisch" definitiv zum gewohnten Stadtbild gehört. Rassismus und Ausländerfeindlichkeit gibt es, aber für den einzelnen migrantisch aussehenden Menschen ist das Thema jetz nicht sooo und unbedingt spürbar.

@xenix1

xenix1 schrieb:nana, das ist schönmalerei!

Nein ist es nicht , ich lehne mich sogar soweit aus dem Fenster und behaupte das die wesentlich fortschrittlicher waren als wir es heute sind.

Immerhin haben die solche Handelswege wie die
Wikipedia: Seidenstraße

etabliert , hat hunderte Jahre funktioniert bis die Europäer kamen mit ihrem Gewinnstreben und die halbe Welt kolonialisiert haben.

Mit den folgen haben wir heute noch zu kämpfen.