Bewerbungsfotos - Warum eigentlich?

@Abahatschi
genau das is meine meinung. Ich hatte ein gespräch für ne stelle in einkauf wo man schon jemand mit mehr erfahrung suchte. Ein budget von ca. 200.000 euro und einige verantwortung. Hab ganz ehrlich gegeben, dass das wohl ne stufe zu hoch is bzw. sogar zwei.

Die personaler fanden das super dass ich da sehr ehrlcih war und naja....was hab ich davon wenn ich nach 2 monaten wieder auf dem trockenen sitze und so weiter.... der firma wirds weniger schaden die finden nen ersatz.


Zudem möchte ich so nen schuss in den ofen für den Lebenslauf vermeiden.

@Abahatschi

Abahatschi schrieb:In der Praxis kann man aber überrascht werden - ich habe auch einen "Triathleten" vor mir gehabt der locker das doppelte gewogen hat. Das Gewicht war nicht das Problem, sondern schon die Lüge...das kann man nicht ignorieren.

Was für Stellen schreibst du denn aus, wo das Gewicht in der Bewerbung angegeben wird?

@slider
Sorry, ich habe mich falsch ausgedruckt..das Doppelte von was man als Bild im Kopf hat von einem Triathleten.
...Ing's Maschinenbau, Elektro(nik), Mechatronik.

@barbieworld
Ja, in dem Bereich wäre ein Foto auf einer Bewerbung natürlich wirklich besser :D Manche davon haben solche Arten von Schablonen, wie das überhaupt aussehen muss. Da reicht schon weniger um durchzufallen bei denen

@Laucott

Achso, du meinst er hatte Triathlon als "Hobby" angegeben ... was dann so Angesicht zu Angesicht nicht mehr "haltbar" war?

@slider
Ich nehme an Du meinst mich..."aktiver Triathlet"...
Aber wenn es um Anekdoten geht kann ich viel erzählen...pro Stelle habe ich um die 70 bis 100 Bewerber.

@Abahatschi

Ja, sorry, verklickt. Hobbys hab ich nie in meine Bewerbungen geschrieben ... geht keinen was an.

Kann schon spannend sein der ganze Bewerbungskram. Unterlagensichtung hab ich direkt nie gemacht ... aber schon bei einigen Vorstellungsgesprächen auf Arbeitgeberseite dabei gewesen.

@slider
Ich empfehle es trotzdem zu schreiben, es geht viel mehr auch um Offenheit und nicht um das Hobby an sich.
Zum Beispiel wollen zukünftige Kollegen wissen ob man da Gemeinsamkeiten hat.

Ich finds schon wichtig, wie jemand aussieht. Und oft sagt es auch etwas über den Menschen aus.
Als Arbeitgeber will ich schon die Bewerber sehen und das nicht erst, wenn ich sie einlade.

Es muss auch nicht alles irgendwie reguliert werden.

Natürlich ist es wichtig wie jemand aussieht.
Sitzt der/die betreffende am Fließband ist mir das wurscht wie er / sie aussieht.
aber im öffentlichen Dienst u.ä geht das gar nicht z.B
Als ich in meiner Funktion als Chefin im Sicherheitsdienst auf einer der größten Baustellen in Wien nen zahnlosen zur Einschulung geschickt bekommen habe, habe ich zum Telefon gegriffen.

@Abahatschi

Meines Wissens nach ist das mit den Hobbys längst obsolet, und schaden kann man sich auch damit.
Klar, wenn lesen und zeichnen dein Hobby ist kann nicht viel passieren im Kopf des anderen.
Wenn dein Hobby aber z.b mit Motorrädern oder Extremsport zu tun hat sieht das ganz anders aus.
Der Personaler sieht dann jemanden der sich selbst gern in Gefahr bringt, schon kommen die Gedanken ala: Krankenstand ist da vorprogrammiert.
Da muss man echt vorsichtig sein, diese Frage muss man bei einem stattfindenden Gepräch auch nicht beantworten.

@Sira
Allgemein gilt glaube ich auch, Hobbies müssen nicht aufgeführt werden - wenn aber die Möglichkeit bestehen sollte (warum auch immer), dass das besagte Hobby einem im zukünftigen Job hilft, kann man es ja gern nennen, um einen mehr oder minder guten Eindruck zu hinterlassen. Mir fällt jetzt ehrlich gesagt kein Hobby auf die Schnelle ein, wo ein Arbeitgeber sagen würde, wow, den müssen wir einstellen, der macht dies und jenes.

@Midori_Mori
Ich hab meiner Freundin eine Ausbildung im Krankenhaus "geangelt" in dem ich auch arbeite. Im Vorstellungsgespräch musste sie natürlich die 1-2 Jahre Leerlauf erklären. In der Realität haben wir uns die Birne zugebufft und ne schöne Zeit gehabt. Im Vorstellungsgespräch hat sie erzählt wie sie mit ihrer Kunst (sie malt echt geile Bilder und hat auch hier und da mal welche verkauft, hauptsächlich an Freunde) Geld verdient hat, Ausstellungen, Gallerien etc... Chef war sehr angetan davon, hat viele der unangenehmen Fragen nicht gestellt und sie hat den Ausbildungsplatz bekommen. So kanns laufen...

Bewerbungsfotos sind sonst für mich Pflicht.
So blöd wie es klingt, selbst wenn der Bewerber perfekt qualifiziert ist, hängen ihm/ihr allerdings die Ohrläppchen bis zur Schulter weil die Dehnschnecke der Tunnel mal nen Tag Pause macht, der dermal anker Verletzungsgefahr darstellt oder demjenigen 10 Piercings das Gesicht "verschönern"...is bei mir Sense.

Andererseits hab ich auch schon genug Mugshots in Bewerbungen gefunden...

@barbieworld

barbieworld schrieb am 15.05.2016:Mich würde mal interessieren, wo bewerbungen ohne bild gut ankommen. Ohne es abwerten zu wollen

Würde meinen dass kein AG gern Bewerbungen erhält ohne Bild. Hat für mich immer was von "sich verstecken wollen" oder etwas verbergen wollen. Ich mein wo ist das Problem ein Foto beizufügen? Vor allem will ich mich doch präsentieren... Meistens reicht allerdings eine Facebooksuche und man ist bestens informiert.

Wenn es jedem freigestellt ist ein Foto hinzuzufügen oder nicht ist doch alles im Lot. Wenn der Peter sich halt sagt "oahr ne ey, ich bin nicht dazu verpflichtet und die sollen meine Leistungen einschätzen!!" kann er das gern machen, brauch sich aber nicht wundern vielleicht weniger Feedback zu bekommen.
Nur weils öffentlich so kommuniziert wird heißts noch lang' nich dass die betrieblichen Entscheidung sich dem anpassen. Der Lüge "Leistungsgesellschaft" kommt man dann auch noch auf die Schliche... ;)

@barbieworld

barbieworld schrieb am 15.05.2016:Mich würde mal interessieren, wo bewerbungen ohne bild gut ankommen. Ohne es abwerten zu wollen

Bei politisch überkorrekten Politikern, die in der Praxis mit dem Thema nichts zu tun haben.

@Fracturner
Ja gut, aber das war ja etwas, worüber sie dann von Angesicht zu Angesicht mit ihm geredet hat. Wenn der Chef sie jetzt nicht gefragt hätte, und einfach nur in der Bewerbung unter Hobbies gelesen hätte, dass sie malt - wer weiß. Vielleicht hätte es ihr den Job dann nicht eingebracht. Ist halt immer irgendwo Glück

@Midori_Mori
Haste recht, in der Bewerbung stand auch einfach nur "Kunstmalerei" - und ich denke da kommts auf die Vorlieben des jeweiligen AG an.

Im Endeffekt will ich damit sagen, dass ich schon denke mit den richtigen Begriffen unter Hobbys kann man den AG schon ins Boot holen.

@Fracturner

Fracturner schrieb:Im Endeffekt will ich damit sagen, dass ich schon denke mit den richtigen Begriffen unter Hobbys kann man den AG schon ins Boot holen.

Es bleibt aber dennoch ein Glücksspiel. Hobbys werden ja von jedem Menschen anders bewertet. Bei Sport denkt der eine Personaler an eine aktive, gesunde und ausgeglichene Person, der andere denkt aufgrund schlechter Erfahrung vielleicht eher an mögliche Verletzungen.
Was du mit deiner Freundin da abgezogen hast ist ja auch schon nicht mehr mit "Lebenslauftuning" zu bezeichnen sondern glatter Einstellungsbetrug und kann, wenn es der Arbeitgeber drauf anlegt, zu einer fristlosen Kündigung führen. Bleibt natürlich jedem selbst überlassen aber erwähnt haben wollte ich das doch.

@slider
Wenn du der Meinung bist, bitte. Hier von Einstellungsbetrug zu sprechen finde ich allerdings maßlos überzogen. Wie gesagt, ist ja nicht so dass sie der Materie vollkommen fremd ist, zumal es der Arbeit an sich nichts zuträgt. Somit kanns eigentlich scheißegal sein. Ist ja nicht so dass Vorstrafen bewusst verschwiegen wurden oder Qualifikationen aufgeführt wurden die für die Anstellung relevant sind, welche einen echten Einstellungsbetrug darstellen.
Bleibt dann natürlich auch jedem selbst überlassen wie eng man das Ganze sieht.

@Fracturner

Kommt darauf an, was sie genau gesagt hat. Dass sie diese Zeit als "selbstständige Künstlerin" verbracht hat, ist ja eine Aussage, die man so noch gelten lassen kann (obwohl sich da bei Einkünften das Finanzamt sicher für interessieren würde). Mich hat der Part mit "Ausstellungen, Galerien" stutzig gemacht.

Hatte so einen Fall in der Verwandtschaft. Da gab es auch einen Kollegen, der fast zwei Jahre seine Tage so verbracht hat, dass seine größte Entscheidung die war, ob er vor dem Mittag aufsteht oder danach. Im Lebenslauf hat er dann was von Sprachreisen geschrieben. Irgendwann hat er sich mal in der Firma verplappert (er war auch so nicht allzu helle) und flog dann auch fristlos raus.

@slider
Okay, das ist schon nen anderes Kaliber - finde ich jedenfalls. Klar, subjektiv bewerte ich vielleicht anders als ein Außenstehender.

Ja, Ausstellungen, Galerien ist übertrieben, sicher. Vielleicht auch nicht okay, geh ich mit.
Hatte allerdings auch letztens eine Bewerbung vor der Nase, in der stand als Einleitung warum dieser Mensch sichn anderen Job sucht weil der Fahrtweg zu dem jetzigen AG zu weit ist. In diesem Fall hab ich mir auch gedacht, ich lieber hätte eine plausible Lüge gelesen als sowas. Klar ist ehrlich und eigentlich korrekt, für uns als AG allerdings nen kleiner Schlag ins Gesicht.

Hatte letztens auch nen BWL-Studenten als Praktikanten bei mir. Sein Xing-Profil erzählt mir da was von übelsten Qualifikationen, in der Realität musste man ihm viel erklären. Nichts betriebsspezifisches, da hab ich Nachsicht, nicht jeder lernt unser Computersystem über Nacht, aber inhaltliches Wissen welches sein Xing-Profil ihm eindeutig attestiert.

Sowas finde ich, auch wenn meine Subjektivität eine Rolle spielt da meine Lebensgefährtin betreffend, um Längen schlimmer und hat für mich mehr Betrugscharakter.