@Spöckenkieke Das ist aus dem Depressionen und Boarderline -thread. Meine Meinung dazu...
ich weiß, is n langer Text, sorry
Der Mensch passt sich nicht an die Umwelt an, er passt die Umwelt an sich an und erschafft eine künstliche Welt- aber wir müssen uns trotzdem anpassen- nur jetzt an diese künstliche Welt, die sich immer schneller verändert.....
Das Problem ist, daß wir uns an ein lebensfeindliches System anpassen- und- daß wir damit nicht hinterherkommen.
Letzteres ist schnell erklärt mit einem alten Spruch: " Manchmal muß man eine Rast einlegen, damit die Seele einen einholen kann..." Wir erleben viel zu viel ohne dies zu verarbeiten.
Die "neue Welt" die wir geschaffen haben setzt uns vielen psychischen Belastungen aus.
Wir leben gegen unsere Natur: ob wir im Winter morgens um 7 fit sein müssen, privat etwas nicht stimmt, wir den ganzen Tag auf der Arbeit so tun als sei alles toll, niemand über Probleme redet, die Familie hintenansteht, für Freundschaften kaum Zeit ist, der Leistungsdruck, die schlechten Zukunftsaussichten,Ungerechtigkeit,schlechtes Essen, Mobilitätszwang, Gewalt, Sex, Schönheit, Armut, Technik... das könnte man jetzt noch lange weiterführen^^
Nun ist die Geburt ein Zufall, sowie die Zusammenstellung ihrer Umstände. Dazu kommen die eigenen individuellen Charakterkombinationen, und wir entwickeln gewisse Auffälligkeiten, die sich klassifizieren lassen....
Soviel zu den Ursachen.
Es ist ein Symptom unserer Zeit, daß der Psychiater sich damit beschäftigen soll- wozu gibts ihn auch?......aber warum funktioniert das so schlecht und warum will da niemand hin?.....
Es geht im Leben meistens um die Liebe- auch wenn wir es nicht merken. Jede Liebe.
Liebe der Mutter, des Vaters, der Geschwister, der Großeltern, der Freunde....
Es fehlt an Liebe!! an allem was Liebe ausmacht.....Ehrlichkeit, Offenheit, Mitgefühl, Unbedingtheit, Verstehen, trösten, mut machen, dem anderen zeigen wo seine Stärken sind, ihm Selbstbewußtsein geben, merken wenn der andere sich für klein und schwach oder wertlos hält, ihm das ordentlich ausreden, da sein, mitweinen, umarmen, ernstnehmen, helfen, selbstständig machen,loben.....
also ich will sagen, daß die Angehörigen selbst und die Freunde für sowas zuständig sind- aber es werden Tabletten verschrieben?!
Oft sind ja auch die Eltern gar nicht in der Lage verpasstes nachzuholen, und die Freunde sind überfordert......
Ich würde gerne Mut machen, darüber zu reden. Über alles. Alles was scheiße ist.....
ich kenne die verstörten Blicke, nachdem man eine Kurzfassung seiner Selbstmordgedanken gebeichtet hat....^^ Man bekommt gesagt, man soll sich nicht so reinsteigern, oder zum Arzt gehen........wie schön wär es wenn jemand genau zu hören würde, bis er die Lage versteht, einem sagt, daß es normal ist in der Lage, aber man nicht aufgeben darf weil man geliebt und gebraucht wird!
Man kann nicht alle Probleme lösen, aber vielleicht kann man bei der ein oder anderen Sache irgendwie helfen!
Ein weiteres Symptom unserer Welt ist die Sichtweise, daß derjenige dem es schlecht geht, übertreibt, alles viel schlimmer sieht als es ist, weils ja meistens nicht durch die äußeren UMstände erklärt werden kann. Gefühle sind unsichtbar....
Es kann alles in bester Ordnung sein von außen betrachtet und trotzdem will man sich am liebsten das Leben nehmen......wie gesagt, das äußere spielt hier nicht so eine Rolle, es ist das Innere, das die Aufmerksamkeit braucht.