erst mal sorry für die späte antwort. die letzten tage waren etwas stressig.
@gorgonich hatte einen gewissen vorteil: in meiner familie ist psychische labilität relativ weit verbreitet (drogentote, selbstmorde etc), deswegen viel es mir immer schon ziemlich leicht, soetwas zu akzeptieren.und dadurch konnte ich auch meine eigene erkrankung leichter verarbeiten (denn die diagnose muss man auch erst mal verkraften, nach dem motto: was?! bin ich jetzt irre oder so?!
@DieSacheich denke du hast recht, psychisch krank ist in den gedanken vieler menschen automatisch auch irre.
der zweite aspekt dabei ist aber bei manchen, dass es ihnen selbst nicht gut geht, und sie ein wenig angst bekommen, wenn sie sich selbst in solchen geschichten wiederfinden.
ich konnte auch beobachten, dass sich das selbstzerstörerische verhalten verlagert hat. zB hab ich mal meine kompletten dokumente verbrannt, fast so, als ob ich mich selbst vernichten wollte.
kaufräusche, falsche freunde etc. sind da auch gute beispiele
;). auch habe ich eine zeitlang meine schilddrüsen-medis nicht genommen (wie du mit deiner diabetes), so dass sich nach 2 tagen ein komplettes unwohlsein, heiserkeit, geschwollene drüsen etc einstellten. anscheinend dachte ich, das wäre eine gerechte strafe, denn ich hab das ganze volle 2 monate durchgezogen...
ich bin seit 3 jahren mit meinem freund zusammen. einige monate davon habe ich in kliniken verbracht. er hat es zum teil als erholsame phasen angesehen, weil er einiges mit mir durchmachen musste, bis ich mich dazu durchgerungen habe, herauszufinden, warum ich so bin wie ich bin. in der klinik, in der ich war, durfte man jedes wochenende 1 nacht zuhause verbringen, hatte nachmittags "ausgang" und zwischen den therapien auch freizeit, da das ja doch ein anstrengendes unterfangen ist. es bleibt also durchaus noch zeit für ein privatleben
:)@xXClubberXxziemlich lange liste...
cannabis ist so eine sache. bei psychisch labilen menschen wird das eigentlich weniger empfohlen, da es unter umständen psychosen auslösen kann etc. aber da gibt es sicher auch verschiedene meinungen dazu.
ich habe vor meinen klinikaufenthalten noch gekifft. das musste ich aber während dieser bleiben lassen, das wurde auch fleissig überprüft. als ich dann wieder zuhause war, habe ich wieder damit angefangen, und da ist es wieder leicht bergab gegangen. deswegen lass ich es jetzt einfach bleiben...
@RightyRight_mit der zunahme hatte ich anfangs auch probleme. bei mir kam das allerdings daher, dass ich den fressattacken nicht standhalten konnte, die wiederum vom seroquel verursacht wurden. mittlerweile hab ich mich im griff, hab immer gemüse und obst zum knabbern zuhause aber keine schokolade mehr...
man muss da allerdings etwas differenzieren. es gibt medis, die heisshunger auslösen, aber auch welche, durch die man wassereinlagerungen bekommt. da hilft dann obstknabbern leider auch nichts.
@Screetich habe viele mitpatienten kennengelernt, die auch einen langen diagnose- und medikationsweg hinter sich hatten. oft sind die fachärzte ahnungsloser als man selbst.
mein erster schritt vor den therapien war der weg zum psychiater. da war die diagnose mit meiner schilddrüse schon bekannt. nach 5 minuten gespräch meinte er: ich verschreibe ihnen antidepressiva, sie haben eine depression. ich vermute auch borderline, wenn ich mir ihre unterarme ansehe, aber das kommt bestimmt alles nur von der schilddrüse (anm.: probleme mit der schilddrüse ändern auch den hirnstoffwechsel und dadurch entstehen zB depressionen, aber eine borderline-erkrankung muss schon ein paar echte gründe haben). bleiben sie eine zeit lang zuhause, lassen sie es sich gut gehen. in ein paar monaten hat sich ihre schilddrüse wieder beruhigt und es geht ihnen besser.
stümper