Kriegserlebnisse von Verwandten im 2ten Weltkrieg

Es ging darum, wie man Verfehlungen gegen die eigenen Soldaten richtete.

Ach so, schön das man das mal erklärt bekommt.
Ich ging bisher davon aus, das Verfehlungen gegenüber dem Feind gemient waren. So schnell können Missverständnisse entstehen, nicht immer ohne weitreichende Folgen.

So gab es für die Wachmannschaften der Totenkopfverbände striktes Sprechverbot mit den KZ Insassen. Wenn du dagegen verstoßen hast, war Seitenwechsel angesagt.

Seitenwechsel? Man man man, ich weiss zwar nicht wo du deine Tatsachen hernimmst, aber Sprechverbot mit den KZ Insassen war schon aus administratorischen Gründen garnicht möglich.

Leider steht immer noch die Tatsache im Raume, dass die Waffen-SS nicht der
SS-Totenkopfverband war!

martialis schrieb: Sprechverbot mit den KZ Insassen war schon aus administratorischen Gründen garnicht möglich.

Ich bin jetzt echt zu faul die Buchseite rauszusuchen, wo es drin steht. Ich hab ein Buch gelesen über den Totenkopfverband/Totenkopfdivision dort steht alles drin.



Es ist das beste Buch über dieses Thema. Ich habe es gelesen, du auch? Wenn nicht da steht alles drin, was du hinterfragst.

@tingplatz

Ich habe genug Bücher über das Thema gelesen. Will hier mit dir auch keine unnötige Diskussion führen, wir waren denke ich beide nicht dabei.
Auch wenn es mir langsam zum Halse herausquirlt, wiederhole ich nochmal, das die Waffen-SS (kämpfende Truppe) nichts mit dem SS-Totenkopfverband (KZ-Wachpersonal) zu tun hatte, egal wer nun aus wem hervorgegangen ist!

Ich beharre nicht ohne Grund darauf, denn es geht hier um Kriegserlebnisse von Verwandten nicht um die Beurteilung der SS.

@martialis

Ja beharre doch darauf, ist dein gutes Recht ne eigene Meinung zu haben. ;)

@tingplatz

Kannst mir ja gerne das Gegenteil beweisen, wenn du es schaffst.
Alleine schon aus Zeitgründen war es einer kämpfenden Einheit (Waffen-SS) garnicht möglich nebenbei noch die KZ zu bewachen.
Na gut ich geb`s auf.
Wessen Opa bei der Waffen-SS war, wird hier sicherlich verstehen wovon ich rede.

@tingplatz


Muß @martialis
hier vollkommen Recht geben, denn die Waffen-SS und die "Totenkopf-Division" sind zwei verschiedene Stiefel. Die "Totenkopf-Division" wurde 1939 aufgestellt und war eine der bekanntesten und gefürchtetesten Eliteverbände er Waffen-SS.
Sie sind hervorgegangen, wie schon gesagt wurde, aus KZ-Wachmannschaften, und ihr Name als "Feuerwehr der Ostfront" steht für brutale Kampfführung und für die fundamentale Verknüpfung der Truppe mot dem System der Konzentrazionslager.

Ich empfehle dir auch noch zu deinem Buch (das ich übrigens auch habe und las);
"Soldaten des Todes" Die 3.SS_Division" Totenkopf" 1933-1945 von Charles W. Syndor,Jr., welches ich mir kaufte um zu verstehen bei welcher Elite mein Großvater diente.
Es ist sehr schwer zu lesen, aber auch interessant.

Und ich jetzt denke, ich , wir sollten wieder zum Ausgangsthema zurückkehren und andere erhählen lassen. lg, Roska

@martialis

Du hast recht, ich war tatsächlich nicht dabei ;) Und ich merke schon, dass dir dieses Thema auf der Seele brennt. Mein Wissen habe ich hauptsächlich aus diesem Buch darüber. Ich stelle es nur gegenüber, weil es die Kriegserlebnisse eines Waffen-SSler sind, der eben auch bei einer Wachmannschaft war, im KZ Oranienburg (im Buch genannt als Anhaltelager). Später mit den SS- TVs aufm Westfeldzug und mit der Totenkopfdivision im Ostkrieg. Und immer war Eicke sein Chef. Vielleicht hat dein Opa nichts dergleichen kennengelernt, weil er gleich an die Ostfront musste. Es war eben nicht jeder bei einer Wachmannschaft, obwohl er bei den Totenköpflern gekämpft hat.

Ich stelle es nur gegenüber, weil es die Kriegserlebnisse eines Waffen-SSler sind, der eben auch bei einer Wachmannschaft war, im KZ Oranienburg (im Buch genannt als Anhaltelager).

Sorry, aber seine Argumente auf Grund eines Einzelerlebnis zu pauschalisieren ist ziemlich naiv, nochmal sorry!
Normalerweise wurde man bei der Waffen-SS für die Front ausgebildet und auch dort hinverfrachtet, ohne vorher als Wachmann im KZ tätig zu werden.

@roska

Du sagst es: sie ging u.a. aus KZ Wachmannschaften hervor. ;) Damit wäre ja wirklich alles geklärt.

@tingplatz

Na also, dann haben wir uns mal wieder alle lieb und kommen zum Thema zurück! :D

@martialis

martialis schrieb:Sorry, aber seine Argumente auf Grund eines Einzelerlebnis zu pauschalisieren ist ziemlich naiv, nochmal sorry!

Nichts ist da naiv. Du mußt nur wissen was du liest. Es war mir empfohlen worden und es ist außergewöhnlich gut. Als Vielleser darf ich das sagen.

@roska

:D ich bin besonders immer lieb :D

@tingplatz

Ja auch wenn mich langsam mein Geschreibe selber ankotzt, aber gehst du jetzt echt von der im Buch geschilderten Geschichte aus und beziehst sie auf alle Soldaten der Waffen-SS?

@martialis

Nein ich bin wie immer offen für alles. Du hast eingangs gesagt, sowas gab es nicht. Das gab es aber nun mal doch. Und wie ich schon vorhin schrieb, es muß ganz und gar nicht verbindlich für alle sein. Jeder hat seine eigene Kriegsgeschichte und der Anteil der Wachmannschaften war im Vergleich zur Größe der Division relativ gering. Deshalb wird die Masse nichts mit Wachmannschaften zu tun gehabt haben.

Jeder hat seine eigene Kriegsgeschichte und der Anteil der Wachmannschaften war im Vergleich zur Größe der Division relativ gering. Deshalb wird die Masse nichts mit Wachmannschaften zu tun gehabt haben.

Ist dir rein theoretisch die strukturelle und administrative Organisation einer bewaffneten Truppe gegenüber einer Wachmannschaft bewusst?

Aus rein verwaltungstechnischen Gründen, wäre es schwachsinnig gewesen Waffen-SS und SS-Totenkopf als eine Einheit zu führen!

Du sagst es: sie ging u.a. aus KZ Wachmannschaften hervor. Damit wäre ja wirklich alles geklärt.

Es gab zahlreiche Waffen-SS Divisionen. Hoffe du kennst die ungefähre Stärke einer Division.
Wenn die alle vorher als Aufseher im KZ tätig waren, gute Nacht!

@tingplatz
als vielleser ;)

wenn du ein wirklich gutes buch über die SS lesen willst und nicht nur eines aus der sicht eines einzelnen.. dann solltest du dir das buch von paul hausser "Soldaten wie andere auch" der weg der waffen- ss holen.
denke es wird im buchantiquariat zu finden sein, da es von 1966 ist.

Man bildet keine Elitekämpfer aus und schult diese auf modernstem Gerät um ein paar halbverhungerte Gestalten zu bewachen! Denkt mal drüber nach.


Und ich finde es immer erfrischend das die meißten Teilnehmer einer Kriegsdiskussion entweder Vorfahren bei der Waffen SS hatten, oder aktive Wiederstandskämpfer waren.
Wie aufregend! Hört man immer und überall.
Normale Soldaten und Bürger hatte es offenbar gar nicht gegeben. :D

Ist aber verständlich. Wenn ich in fröhlicher Runde berichte das mein Opa ein stinknormaler Obergefreiter war, der hintem Geschütz oder hinterm Funkmessgerät hockte, dann ernte ich auch immer Blicke welche sagen:
Wie laaaangweilig. Noch nicht mal SS oder wenigstens Offizier? So was kann man doch nicht erzählen.

Damit war nun niemand angesprochen. Nur mal so allgemein...

@Trapper

Nichts gegen Obergefreite, mein Opa war auch einer.^^

martialis schrieb:Nichts gegen Obergefreite

Warum auch? Sture Obergefreite, mit der Bauernschläue von langedienten Soldaten, hatten Privilegien welche so mancher General gerne gehabt hätte? ^^ :D