@DeadPoetAlso erfahren wir am eigenem Leib ob wir an eine allumfassende, kosmische Gerechtigkeit glauben sollen oder nicht und die Konsequenzen. Wenn wir es tun: Liebe, Glück, Selbstvertrauen etc... so einfach ist das.Ich versuche das noch ein wenig auszuführen, weil ich beim drüberlesen geschockt bin wie esoterisch das klingt.
Durch beobachten und schlussfolgern und nur dadurch lernen wir was über die Realität. Da bin ich total ein Mensch der wissenschaftlichen Methode.
Versuchen wir unser gesamtes Dasein hier auf den allgemeinsten und kleinmöglichsten Nenner zu reduzieren. Und das ist: Verstand gegen Realität. Unsere gesamte Existenz bedeutet dass wir in eine komplett unbekannte und komplizierte Umgebung geschmissen wurden und es an uns liegt mittels unserer Sinne sie richtig zu interpretieren.
Dabei kann es aber nach allen Antworten und Fragen nur zwei Richtungen geben die wir einschlagen können.
Wir glauben dass die Realität korrekt ist, dass sie funktioniert, dass es eine Gerechtigkeit gibt und übernehmen gemeinsam die Verantwortung sie zu entschlüsseln. Dabei entwickeln wir Kreativität, Nächstenliebe und wahre menschliche Größe die sich abhebt von niederen, tierischen Trieben. (Frei nach Schoppenhauer "Mitleid") Jesus personifiziert wunderbar diese Richtung, obwohl ich natürlich nicht glaube dass er der Sohn Gottes ist.
Oder wir glauben dass die Realität falsch ist und nicht funktioniert, dass wir in einer dysfunktionalen, kaputten Welt sind in der man sich lieber so schnell wie möglich in Sicherheit bringen sollte und sich in einer falschen Festung "Egoismus" einquartieren sollte um ja heil das Leben zu überstehen.
Doch es gibt zwei Beweise die beweisen welche Richtung die bessere für uns wäre. Kinder wachsen auch im Glauben an eine allumfassende Gerechtigkeit auf, es ist uns von Geburt in die Wiege gelegt. Doch durch den gesellschaftlichen Druck und die damit verbundenen Konflikte verliert man wieder den Glauben daran. Umso mehr man leidet umso mehr geht man die falsche Richtung, umso mehr sieht man sich als Opfer, umso mehr wird man zum Täter. Es hängt alles zusammen. Zweitens: Wenn man die Realität für so falsch und kaputt hält neigt man stark dazu zu leiden, da es keine erstrebenswerten Ziele gibt für die man seine Menschlichkeit und Güte bewahren sollte. Und die Gesellschaft bestraft solche Menschen.
Dass so viele Menschen einen Sinn im Leben suchen ist eigentlich ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft. In einer Welt in der alle Völker friedlich ko-existieren, die klug und gerecht geführt wird und in der Chancengleichheit für alle besteht und in der Krieg für alle Zeit der Vergangenheit angehört, wird die Frage nach dem Sinn an Relevanz verlieren. Dann werden andere Fragen wichtiger sein...