Musikalisches Verständnis ist eine Form der Intelligenz. Aber ob ein Musiker intelligenter ist als ein nicht Musiker lässt sich so oberflächlich betrachtet nicht klären, dazu muss man genauer werden.
Lasst es mich so erklären:
Wenn jemand mit 10 Jahren beginnt Geige zu spielen und dies sehr intensiv tut, dann hat er im laufe seines Lebens die Möglichkeit einen relativ großen Teil seines Gehirns mit Informationen zum Geige spielen zu befüllen. Genauer 4cm im Neokortex werden ihm dann nur für das Geigespielen zur Verfügung gestellt.
Das ist nicht Intelligenz! Das nennt sich Expertise!
Aber betrachten wir doch mal weiter was ein Musiker für Aufgamen übernehmen kann, wenn er es ausreizt.
Da wäre zum einen die Musiktheorie und die ist wirklich nicht zu unterschätzen.
Wikipedia: MusiktheorieEs gibt sehr viele Beziehungen zwischen Noten die sich u.a. in der Harmonielehre ausdrücken. Es gibt Dur,- Moll,- Krichentonleitern und verschiedenste Effekte und Regel wie diese anzuwenden sind und welche Stimmung damit vermittelt werden kann. Eien Durtonleiter muss nicht immer "freundlich klingen" und eine Molltonleiter muss nicht immer "traurig klingen". Darüber hinaus gibt es die Rhythmik und die Melodielehre, ebenfalls anspruchsvoll. Und dann natürlich noch die Bedienung, also die motorischen Fähigkeiten am Instrument selbst.
Jedenfalls erfordert das sinnvolle Improvisieren und freie spielen von Stücken ein gewisses mathematisches Verständnis, denn wenn man das System einmal verstanden hat, kann man sich bestimmte Tonleitern u.s.w. selbst herleiten, genau so kann man sein Gehör so trainieren, dass man anhand der Töne die man hört, erkennen kann nach welchem "System" das Lied geschrieben wurde und dann die anderen Noten selbst erkennen kann.
Wikipedia: FunktionstheorieDazu ist die Funktionstheorie sehr gut geeignet.
Im Grunde gibt es ja erstmal zwei Grundgrößen der Intelligenz:
Die eine ist die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit und die andere ist die Gedächtnisspanne.
Bei der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit werden teilweise hohe Anforderungen gestellt, besonders dann wenn man ein unbekanntes Stück mit Noten vom Blatt runter spielen muss.
Dabei müssen die Noten erkannt werden, der Rhtyhmus, wie sie gespielt werden(betont, vibrato, abgedämpft u.s.w.).
Zum schreiben von Liedern muss man wissen was gehört bzw. was ankommt und warum es ankommt. Sprich man muss nachvollziehen können, welche Töne in welchem Verhältnis zueinander einen bestimmten Effekt erzielen. Außerdem setzt in der heutigen Zeit Musik auch immer ein gewisses technisches und physikalisches Verständins voraus. Insbesondere wenn man vor Pupilkum spielt, denn der Schall breitet sich nicht immer gleichmäßig aus. Es gibt bestimmte Frequenzen die sich überlager, Pegelspitzen oder Raummoden.
Zum Schluss will ich euch das noch ans Herz legen:
Wikipedia: Theorie der multiplen IntelligenzenWenn man Musik voll ausreizt:
Sprachlich-linguistische Intelligenz ----> beim Textschreiben
Musikalisch-rhythmische Intelligenz -----> beim Komponieren
Interpersonale Intelligenz -----> wissen welche Gefühle die Menschen beim hören der Musik empfinden und was ankommt
Fazit:
Das macht schonmal viel aus, ist aber eben noch lange nicht alles. Also kann man nicht sagen ob ein Musiker intelligenter ist, als ein nicht Musiker. Es kommt erstens immer darauf an was man daraus macht. Es gibt Musiker die spielen einfach nur vor sich hin und haben sich im Leben noch nicht mit Musiktheorie befasst. Und es gibt Musiker die reizen ihr Können am Instrument bis zum äußersten aus, aber erreichen eventuell auch mit Absicht keine große Zuhörerschaft.
Cannibal Corpse - Frantic Disembowelment (Guitar, Bass & Dru
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