Warum will jeder glücklich sein?

@Pallas

Naja mit der Definition hätte ich nicht immer was anfangen können...

Oftmals erwartet man ja schon das schlimmste und um glücklich zu ein reicht es nicht ganz aus wenn es dann zwar weniger schlimm,aber noch immer schlimm ist :D

@insideman

Deshalb denke ich ja manchmal, dass so mancher Pessimismus ganz ok ist, aber das könnte schon in Richtung OT gehen. ;)

@purcell
Ein sehr guter Beitrag.

„Aber keine Angst, eines Tages verstehen Sie es“

Bleibt zu hoffen, das es möglichst viele Menschen schon lange zeit vor dem Tode verstehen.

Glück wie Unglück sind natürlich ziemlich relative und individuelle Zustände.
Aber warum sollte ich unglücklich sein wollen?

Der Sinn alles Handelns ist das Streben nach Glück.

Ist es nicht ein Grundrecht jedes Menschen glücklich zu sein ?

Das mag sein, ist aber nirgends verbindlich festgeschrieben und leider auch nicht einklagbar.

Weil Glück nen ordentlichen Hormonkick verpasst, aber Vorsicht, es kann auch Abhängig machen...

Ja jeder Mensch hat ein Recht auf Glück, sogar Glücksseeligkeit !

Das Problem ist, dass je mehr man Glück auseinanderdividiert um so entzauberter wird für einen nüchtern Analytiker die Vorstellung es sei für jeden möglich...

@DieSache

Prinzipiell ist "Glück" für jeden möglich. Alles nur eine Frage der Definition.

Wer jeden Morgen früh zur Arbeit muss, kann glücklich sein, hat er doch welche.
Wer Migräne hat, kann glücklich sein, hat er doch noch einen Kopf auf dem Hals.
Wer von seinem Mann verprügelt wird, kann glücklich sein, hat der Mann doch zwei gesunde Arme.

Beliebig fortsetzbar.

Doors schrieb:Wer von seinem Mann verprügelt wird, kann glücklich sein, hat der Mann doch zwei gesunde Arme.

Hm, also darüber ist glaub nicht wirklich jede Frau beglückt werter Herr Doors !

Bei den zwei davor, doch hast Recht...

Nur masochistsch veranlagte Menschen wollen nicht glücklich sein. Obwohl dann sind sie ja auch glücklich..

Kenne keinen Menschen der es toll findet wenn er unglücklich ist.

Es ist nicht so anstrengend, wie das unglücklich sein, finde ich.

Weil es ein sehr schönes Gefühl ist, ich kann mir auch keinen Menschen vorstellen der auf das Glücklich sein freiwillig verzichten würde.

Weil das das Grundbedürfnis eines jeden Menschen ist...

@Doors

Doors schrieb am 18.04.2010:Glück wie Unglück sind natürlich ziemlich relative und individuelle Zustände.
Aber warum sollte ich unglücklich sein wollen?

Warum solltest du glücklich sein wollen?
Wollen wir eigentlich glücklich sein oder werden wir dazu getrieben glücklich sein zu wollen, wie als würde man Futter auslegen dem ein Tier folgt, von unseren Instinkten und Hormonen, das Gefühl glücklich zu sein, auch stellt sich die Frage ob man das Gefühl glücklich sein ohne Chemie im Gehirn empfinden kann als rein logisch denkendes Wesen unberührt von Verhalten beeinflussenden Hormonen, vielleicht ist unser denken ob emotional oder logisch überhaupt nicht trennbar von chemischen Vorgängen.
Da stellt sich für mich auch wieder die Frage inwiefern unser Wille als frei und unabhängig gesehen werden kann.


Man könnte auch fragen, was kontrolliert. Dient unser Intellekt, Geist, Seele... dem biologischen Ziel der Vermehrung und Wachstum oder sind solche biologischen Naturgesetze unserem Willen untergeordnet, das es also dem Willen dient und nicht umgekehrt.

@kayleigh

Drogen erzeugen auch schöne Gefühle, angenommen es gäbe Drogen mit kaum nennenswerten Nebenwirkungen, sollte man dem dann ruhig nachgehen?

Also ich weiß nicht. Glück scheint sehr abstrakt zu sein.

Ich glaube es dient nur dem Zweck den Willen zu erfüllen. Ein Art Instinkt das das überleben sichern soll.

Wer sein Willen oft erfüllt hat bessere Überlebenschancen.
So macht es nüchtern Sinn.

Alles andere erscheint doch sehr philosophisch und damit nicht eindeutig definierbar.


Ähnlich könnte man über Sexualität philosophieren, wieso man Sex haben will und inwiefern man sich freiwillig dafür entscheidet oder doch vom Körper dazu praktisch gedrängt wird.

Letztendlich dient es auch der Fortpflanzung und dem allgemeinen Prinzip Vermehrung und Wachstum der biologischen Materie.

Und dieses allgemeine Prinzip das man an allem biologischen Stoffen sieht, also Vermehrung und Wachstum führe ich auf einige grundlegende Naturgesetze zurück.

Beispielsweise die Gravitationskraft erinnert mich sehr stark an das verhalten biologischer Materie, es ist eine bindende Kraft. Erscheint für uns also als etwas das wächst wenn Materie zum verbinden da ist.

Grob könnte man sagen, irgendwann entstand ein Molekül wo das Zusammenspiel der Naturgesetze zu einer Replikation führte, ob nun mit oder ohne göttliches wirken.
Aus diesen Molekülen entstand die DNA (Viren ähnlich, treibendes DNA vielleicht...) und irgendwann die ersten Zellen.

Biologisches Materie macht ja im Grunde nichts anderes als sogenannte tote Materie von seiner Umgebung aufzunehmen und in seine eigene Struktur einzugliedern, als würde es die tote Materie anziehen und binden.

Und wozu dient dieses Vermehrungsprinzip der biologischen Natur oder der physikalischen?

Keine Ahnung, könnte man genau so fragen wieso es Schwerkraft oder Elektromagnetismus gibt.

Und damit endet die Frage nach dem Glück. Und das ist höchst unbefriedigend, das diese blöde Kausalität einen ungewisses Ende findet.
Wie eigentlich in allen Fragen die der Mensch sich stellen kann.

Die Antwort am Ende ist: Es ist ungewiss. Ist im Grunde so das einzige was man im Leben wirklich lernt, alles andere sind nur Mutmaßungen und Hoffnungen.

@Lightstorm

Lightstorm schrieb:@kayleigh

Drogen erzeugen auch schöne Gefühle, angenommen es gäbe Drogen mit kaum nennenswerten Nebenwirkungen, sollte man dem dann ruhig nachgehen?

Da ich Drogenunerfahren bin, kann ich nicht sagen das sie glücklich machen.
Allerdings habe ich in meiner Familie zwei die welche verkonsumieren und ich weiß von ihnen das sie für einen Moment glücklicher sind, aber dann wieder unglücklich sind weil sie sie nehmen und dennoch hören sie nicht auf damit.

Ich würde auch keine Drogen mit wenig Nebenwirkungen nehmen, oder sagen wir mal ich ich nehme eine kleine Droge zu mir die die Nebenwirkung haben könnte das ich wenn ich zu viel davon esse fett werde und Diabetes bekommen könnte.
Nein ich würde nicht auf Schokolade verzichten denn ich bin glückliche Schokoholikerin. ;)

Aber es gibt sehr viele Dinge im Leben aller Menschen die einen glücklich machen könnten, aber viele sehen und hören diese Kleinigkeiten gar nicht.

Ich erfreue mich an Sonnenstrahlen, an Wolken am Himmel, wenn ein Schmetterling im Garten sich auf meine selber ausgesääten Blumen nieder setzt, wenn ein Vogel sich auf die Liege nieder lässt wo ich gerade liege.
An Kinderlachen, Menschen mit denen ich ich gut zurecht komme und so weiter und so fort.
Für viele ist das leider schon Nebensächlich, für mich ist es was mich jeden Tag ein klein wenig glücklicher macht und auf das ich nie in meinem Leben verzichten möchte, ich würde sozusagen eingehen wie eine Primel.

Ich hofe du verstehst mich nun besser.

@Lightstorm


Ob Drogen nun mit oder ohne Nebenwirkungen: Ich würde auf chemische Krücken verzichten, selbst wenn es "nur" um Gewöhnung oder Abhängigkeit ginge. Ich bin gerne unabhängig, von Menschen wie von Substanzen.

Natürlich habe ich einen freien Willen - wie jeder Mensch, auch wenn dieses den Herrschenden nicht passen mag und man den freien Willen und damit die Freiheit des Menschen mit allen Mitteln zu brechen versucht, von der Erziehung bis zum Knast, von der Religion bis zum Mord.

Sich darauf hinaus zu reden, es sei alles karmisch, göttlich, schicksalshaft oder sonstwie vorbestimmt, nimmt mir höchstens die Entscheidung und damit vor allem auch die Verantwortung für mein Tun und Lassen ab und delegiert sie an diffuse Mächte, die sich Menschen ausgedacht haben, um sich vor eben dieser Last der Freiheit selbst zu drücken.

Ich hingegen bin glücklich darüber, eben diese Freiheiten (noch) zu haben und lasse sie mir so schnell und widerstandslos auch nicht nehmen.