Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

@onuba

Applaus...

@Esperanza

"Wenn man jemanden vermisst wird und man ruft eine Suchaktion ins Leben"

Ob nun Suchaktion oder Fahndungsaufruf.


Ich würde beispielsweise nie auf die Idee kommen, meine GeschäftspartnerInnen an Hautfarben fest zu machen. Bei den meisten kenne ich sie ja nicht einmal. Weiss ich denn, ob wirklich alle Polen "weiss" sind, alle Chinesen "gelb" oder alle Inder "braun"? Nö, ist mir auch egal. Für mich ist Herr Gomulka, Herr Wang oder Herr Tharoor eben der, der er ist, und nicht der Weisse, Gelbe, Braune.
War Michael Jackson schwarz? Thomas Anders weiss? Wer weiss?

@Esperanza

wie wäre es mit - mein freund, name xy, körpergröße so und so, harfarbe irgendwie, dunkelhäutig - seit dann und dann vermisst.

muss ich da wirklich neger sagen?

@Doors

*lach* stell mir das gerade vor - liebe kollegen, darf ich vorstellen, unser neuer geschäftspartner, der neger herr xy - ja da wird dann schnell aus neu.............

@Doors
Nein es ging einfach darum wie ich ihn am besten beschreiben soll.Weil da muss man aufpassen und ich dachte es währe eine gute Einleitung.

@Esperanza

Also Du würdest ihn lieber bei einer Beschreibung Neger nennen, als einfach nur dunkelhäutig? - öhm, ich nicht.

Einfaches Beispiel - Du hast einen Afrikanischen Mann - nennst Du Dein Kind mit ihm jetzt "Mein Kind" oder "Neger"? - hier spielt die Äusserlichkeit für eine Mutter keine Rolle mehr, sie sieht das Kind asl das was es ist, als ihr Kind oder als Menschen - geht es um andere, dann werden es aufeinmal "Negerkinder" - warum nicht einfach Kinder?

:D

hm, natürlich mein Kind.. denn ich sage ja auch nicht mein griechisches Kind nicht wahr^^


auf was ich hinaus möchte ist auch ganz einfach zu verstehen :) ...

wenn ich einen Menschen als Schwarzen bezeichne, so hat es seinen Grund:)... nämlich weil es den Tatsachen entspricht.

das Wort als Solches, sollte eigentlich eine Umschreibung, bzw Beschreibung sein. So war es sicher auch ursprünglich gesehen. Nur im Laufe seiner Entwicklung wurde es als Schimpfwort betrachtet, kein Wunder nach solch einer Geschichte.

Es geht dabei immer um Menschen zu beschreiben und sicher nicht auszugrenzen. Offensichtlich fällt es dem Menschen schon leichter die Farbe als die Nationalität zu erkennen. ^^

@tekton

Zu einer modernen Sage entwickelte sich der unbelegte Ausspruch „Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger“, den Bundespräsident Lübke auf einem Staatsbesuch 1962 in Liberia benutzt haben soll.

@Hornisse

ja zur beschreibung weiss ich was du meinst - wie du sagst, dass ganze ist einfach etwas belastet und das wissen wir alle, warum dann nicht einfach richtig beschreiben wenn man schon beschreiben will oder muss - dunkle oder helle hautfarbe, auch schwarze hautfarbe ist doch ok - wenn es um die beschreibeung der äusserlichkeiten geht.

nur das wort neger, nun ja, es hat halt einen etwas seltsamen geschmack, wenn es ein hellhäutiger in den mund nimmt - wie gesagt belastet. wenn ich "arbeit macht frei" sage, ist dieser satz auch belastet und ich sollte mich hüten, diesen satz zu einem jüdischen kollegen vor dem arbeitsplatz zu sagen - auch wenn ich vielleicht etwas ganz anderes meinte.

@tekton

okay, wir haben uns beide verstanden :).

@Hornisse
;)

@Doors

Immerhin hat er sie begrüßt :D

@tekton


Der Umgang mit "belasteten Begriffen" ist allerdings mit fortschreitender Entfernung von der "Tatzeit" immer sorgloser geworden.

Erinnerlich ist mir beispielsweise ein Werbetext, den ein Kunde meiner Frau vorlegte, in dem es hiess: "Wir haben die Endlösung für Ihre Befestigungsprobleme", was sicher der Exportschlager in Israel geworden wäre. Ich erinnere mich gern an einen norddeutschen Radiomoderator, der witzelte "Weiter im Pogrom" oder Kollegen, die eine Arbeit "bis zur Vergasung" machen sollten.

@Esperanza and all

man sich auch einfach mal die frage stellen, was es bei dem anderen für ein gefühl auslöst, wenn man bestimmte formulierungen benutzt und ob man das damit erreichen will.

neger - zu einem dunkelhäutigen,
kanacke (was ja nuuur mensch heißt, wie iwr hier gelernt haben) - zu einem ausländer
Jud - zu einem Juden

Wenn man natürlich, genau dieses Gefühl bei dem Gegenüber auslösen will, dann ist doch alles klar - dann weiss man ja selbst in welcher Gesellschaft man sich befindet und welches Gedanken Kindes man ist.

Vielleicht tut man dem Gegenüber damit auch einen riesen Gefallen, da er dann den jenigen sofort richtig einschätzen kann. - als ein fach nur dumm oder gar als fremdenfeindlich, rassistisch.

Jeder nach seiner façon.

@Doors

ja unbedarft, sorglos und dann überrascht, wenn gegenüber wut und unverständniss hervorgerufen wird - nur weil dieser vielleicht eine etwas bessere geschichtliche bildung hat, als man selbst.

@tekton

Es kommt immer darauf an, wer welchen Begriff in welchem Kontext benutzt.

Es gab in den Siebzigern und Achtzigern die sogenannte "Krüppel-Bewegung", in der sich Behinderte für ihre Rechte stark machten. Sie sprachen von sich als "Krüppel", weil sie den Begriff "Behinderte" als Euphemismus ansahen, der ihre tatsächliche Lage beschönigen würde.
Das war, ebenso wie bei Homosexuellen die Wandlung eines Schimpfwortes (dort Schwuler) zu einem offensiv verwendeten Kampfbegriff.

Wenn jemand aus dergleichen Gründen von sich sagt, er sei ein Krüppel, ein Schwuler, dann ist das schon etwas anderes, als wenn ich sage: Ey, Du schwuler Krüppel!

@Doors

ja schon klar - ich seh da auch nichts dran, wenn sich dunkelhäutige amerikaner gegenseitig "nigger" nennen - wenn das aber ein "weißer" macht - joar spannend.

Mir fällt gerade ein:

Wie nennen wir einen Mann, der jemandem die Haare schneidet?
Schwul! NEIN, ein kleiner Witz. Nein, den nennen wir natürlich Friseur.
Und wie nennen wir einen Mann der Wände anstreicht? Richtig. Anstreicher.
Wo ist nun das Problem einen Mann mit schwarzer Hautfarbe, also was noch nciht einmal was mit seiner Tätigkeit, geschweige denn mit seiner Persönlichkeit zu tun hat, nun Neger nennt?
Klar ist das alles vorbelastet, aber das hat doch letztendlich nichts mit der Grundbedeutung des eigentlichen Wortes zu tun.
Ich sag dazu immer: Einfach mit den betroffenen Leuten das Thema kurz anschneiden, ich kenne allerdings sehr viele Schwarze die sich bei dem Begriff "Farbige" mehr als verarscht fühlen, da, wie ich schonmal zuvor angeführt hatte, ein Regenbogen farbig ist, aber nicht ein Mensch, außer der hat ne schlimme Krankheit!

@Mirrorman25

Mach einfach einen Test, den nächsten Dunkelhäutigen den Du auf der Straße triffst, grüßt Du einfach mal mit "Na Neger, wie läuft´s?"

Wenn er Dich darauf hin freudestrahlend ansieht, dann ist ja alles in bester ordnung, falls nicht, dann denk darüber nach was diese Anrede bei diesem vielleicht für ein Gefühl ausgelöst hat - wenn du dann noch einen klaren Gedanken fassen kannst. ;)

@Mirrorman25

Mirrorman25 schrieb:Und wie nennen wir einen Mann der Wände anstreicht? Richtig. Anstreicher.

hrhrhr - also bei uns heißen die wie der beruf - maler