Die Fähigkeit, Dinge zu lieben

@kiki1962
ja, sie meint objektophilie.

und so eine liebe/ beziehung stell ich mir schwierig vor.

@kayleigh
ich denke dennoch, so wie @Amely und @federchen meinen ist dies doch noch eine spur anders -

nicht nachvollziehbar - vielleicht ist das mehr zwang - oder nicht anders können - ich kann es nicht beschreiben

weiß auch nicht , ob das so wohlig ist, wie du es beschreibst mit dem pullover

letztlich nimmt man ihn oder das geliebte teil, wenn man es meint mehr zu brauchen - sich geborgener zu fühlen -

ob das bei dieser objektophilie genau so ist ? wohl kaum - anders - nehme ich an . . .

Bis auf das ich keinen Sex mit diesen Dingen haben will, oder sie nicht heiraten muss, ist es meiner Meinung nachsehr ähnlich ;) @kiki1962

Ich kann mir das jetzt nur schwer vorstellen, Dinge zu lieben.

Bei meinem Auto vielleicht. Weil wir zusammen schon viel gesehen haben. Es bringt mich überall hin, und man lebt ja auch recht lange zusammen. Allerdings würde ich hier nicht von Liebe reden.

Ein Auto von mir wurde einmal am Parkplatz von einem anderen zusammen gefahren. Wir waren 12 Jahre „zusammen“. Als das dann abgeschleppt wurde, fühlte ich mich schon sehr traurig.

@Waldfreund

Ich hab auch schon etliche Autos verschrotten lassen müssen - am nächsten ging mir dabei mein erster Wartburg Tourist, der hatte auch einen Namen und hat mich treu durch die ganze Wendezeit begleitet

liebe hat ja auch verschiedene facetten. muss ja nicht immer gleich mit heiraten oder körperlichkeiten einhergehen.
:)

Ich bin zwar Sammler von allerlei Dingen - aber irgendwie könnte ich mich von allem rasch wieder trennen, wenn die Lebensumstände dies erfordern.

Hach ja, ich bin halt bindungsunfähig. Zumindest bei toten Gegenständen.

Und ich kann mich von nichts trennen und bewahre vieles auf. Mit meinen Erinnerungen scheint es auch so zu sein. Vielleicht fällt mir deshalb das Leben oftmals so schwer.

Gibt ein Lied, wo es heißt "...leichtes Gepäck ist leicht auf dem Weg." Hat mir mal mein Bruder vorgedudelt. Nur leider werde ich mein Gepäck nicht so recht los, sondern habe immer mehr statt weniger im Koffer bzw. Kopf.

Doors schrieb:Zumindest bei toten Gegenständen.

gibt es auch lebendige ? :)

@Maat

Unser "Kopfgepäck" werden wir leider alle lebenslänglich nicht los.

Tja, scheint so, leider. Aber einige nette Erinnerungen sind ja trotzdem noch dabei.

@federchen

Durchaus. Ich habe schon mal mit flugfähigen Pflastersteinen zu tun gehabt.

@Thalassa
Ja, es sind auch die Zeiten, die man gemeinsam durchlebt. Mit dem Auto habe ich einen sehr wichtigen Zeitabschnitt durchlebt. Zu dem Auto danach, das ich dann auch 9 Jahre fuhr, hatte ich kaum eine emotionelle Bindung. Das wurde einfach ausgetauscht. In den 9 Jahren ist so absolut nichts Wichtiges oder Schönes passiert.

Bei den jetzigen ist es Liebe auf den ersten Blick. Ich fahre in erst 16 Monate, habe aber schon einen schönen Sommer mit ihm verbracht.

Aber zum Auto eine gefühlsmäßige Bindung auszubauen ist glaube ich nicht problematisch.

@Waldfreund

Ich bin jetzt autolos, aber alle Wagen, die nach meinem "Max" kamen waren mir auch irgendwie egal :D

@Thalassa
Es gibt eben nur die eine große Liebe im Leben. :)

Komisch, meine Beziehung zum Auto entspricht ungefähr der zu meiner Waschmaschine. Irgendwie mag es mir nicht gelingen, zu einer Maschine eine emotionale Beziehung aufzubauen. Schade finde ich das allerdings keinesfalls.

@ kiki1962: ja, Du hast Recht.
Ich meine mit meinem Artikel hier wirklich LIEBE zum Objekt. :-)

Also, man hat richtige Gefühle für den Liebling, möchte ihn Streicheln, in den Arm nehmen und so, genau wie bei einem Menschen. Und man macht sich ebenso Sorgen, wenn etwas nicht so ist, wie es beim Liebling normal sein sollte. Man macht Konversation, ob im Geiste oder mit Gelaber (ist ja nebensächlich, wie).
Und: Die Leute FÜHLEN ihren Liebling. Es ist eine Art Sensivität, die viele Menschen nicht haben. Vielleicht NOCH nicht haben.
Sie fühlen, dass was zurückkommt.

Durch den Wandel von Welt und Leben kann es ja sein, dass sich unsere Spezies in Richtungen entwickelt, die heute noch nicht vorstellbar, geschweige denn allgemeingültig sind.
Vieles, was vor beispielsweise 100 Jahren Fiktion war ist heute erfahrbar :-)

@Amely


Also, wenn ich mein Auto mit ins Bett nehme, um ihm sanft das Auspuffrohr zu blasen, dann wird es wirklich Zeit für die Männer mit der langärmeligen Jacke.

Hab nichts anderes erwartet ...

Mal anders gedacht:
WENN Du Dein Auto lieb hättest, und ihm meinetwegen mittels Auspüffchen blasenderweise behelfen würdest - wenn Platz in deinem Bett dann noch nettkuschelnderweise - na, und wo läge das Problem?
Du hättest, im Gegensatz zu einigen Objektophilen, wenigstens die Möglichkeit, mit Dir und Deinem Liebling eine Nische des privaten zu haben :-).

Ich denke, es gibt fieseres in der Welt als Leute, die mit Autos kuscheln und so.

Die tun wenigstens keinem weh :-)

Trotz allem:

Ich binde mich lieber an Menschen. Die sind interessanter.