Amely
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Die Fähigkeit, Dinge zu lieben
23.02.2010 um 21:21Der Fachbegriff ist "Objektophilie".
Bekannte Vertreter/innen sind eine Frau, die die Berliner Mauer liebt, eine, die mit dem Eiffelturm verheiratet ist - und man findet in den Medien noch andere, die sich öffentlich zu ihrer Liebe bekannt haben.
So unterschiedlich wie die Lieblinge sind, so unterschiedlich sind die Menschen, die diese Neigung haben.
Wissenschaftler haben sich mit dieser Art zu Lieben bereits auseinander gesetzt. Der bekannteste ist Volkmar Sigusch.
Man findet viel abstruses und abwertendes Material über objektophile Menschen, beispielsweise, dass sie in der Kindheit üble Erfahrungen gemacht haben, Autisten sind (Autismus ist an sich keine Beleidigung, als Stigma allerdings schon), keinen Menschen "abkriegen" (aus welchen Gründen auch immer).
Oder sie werden als pervers diffamiert, weil es für viele nicht nachvollziehbar ist, etwas Gegenständliches als vollwertigen Partner zu sehen/zu fühlen.
Oder es wird auf Fetischismus reduziert ...
Diese Verallgemeinerung ist völlig nonsens!
Die Fähigkeit, Dinge zu Lieben ist (wie z.B. auch Synästhesie) eine Bereicherung der menschlichen Empfindungsfähigkeit, keine Fehlfunktion. Wir leben in einer Welt, wo immer mehr DINGE wichtig sind, Maschinen unseren Alltag begleiten oder auch symbiotisch menschliches Leben beeinflussen (künstliche Körperteile, Lungenmaschinen etc.). Äußerlich sind wir von Gebäuden, Fahrzeugen ... umgeben. Es ist ein Neben- und miteinander.
Gerade Fahrzeuge haben ja eine Analogie zu uns: Vier Räder, ein Gesicht, ein Hintern.
Die Affinität zu Autos, Eisenbahn u.ä. ist uns eigentlich vertraut :-).
Wenn man es ganz streng nimmt sind wir alle (Mensch, Tier, Pflanze, Dinge) aus dem gleichen Material. Allein die Zusammensetzung der kleinsten Teilchen bewirkt das Werden zu was/wem. Auch im christlichem Glauben findet man, dass Adam aus Lehm erschaffen wurde ...
Und es gibt die Vorstellung, dass ALLEM eine Seele innewohnt (oder mehrere Seelen, die, wenn es ein komplexer Körper ist, sich zusammen fügen zu einer Ganzen. Siehe auch Animismus). Also haben auch Dinge eine Seele.
Liegt es nicht nahe, dass es Liebe geben kann zu einem Objekt?
Bekannte Vertreter/innen sind eine Frau, die die Berliner Mauer liebt, eine, die mit dem Eiffelturm verheiratet ist - und man findet in den Medien noch andere, die sich öffentlich zu ihrer Liebe bekannt haben.
So unterschiedlich wie die Lieblinge sind, so unterschiedlich sind die Menschen, die diese Neigung haben.
Wissenschaftler haben sich mit dieser Art zu Lieben bereits auseinander gesetzt. Der bekannteste ist Volkmar Sigusch.
Man findet viel abstruses und abwertendes Material über objektophile Menschen, beispielsweise, dass sie in der Kindheit üble Erfahrungen gemacht haben, Autisten sind (Autismus ist an sich keine Beleidigung, als Stigma allerdings schon), keinen Menschen "abkriegen" (aus welchen Gründen auch immer).
Oder sie werden als pervers diffamiert, weil es für viele nicht nachvollziehbar ist, etwas Gegenständliches als vollwertigen Partner zu sehen/zu fühlen.
Oder es wird auf Fetischismus reduziert ...
Diese Verallgemeinerung ist völlig nonsens!
Die Fähigkeit, Dinge zu Lieben ist (wie z.B. auch Synästhesie) eine Bereicherung der menschlichen Empfindungsfähigkeit, keine Fehlfunktion. Wir leben in einer Welt, wo immer mehr DINGE wichtig sind, Maschinen unseren Alltag begleiten oder auch symbiotisch menschliches Leben beeinflussen (künstliche Körperteile, Lungenmaschinen etc.). Äußerlich sind wir von Gebäuden, Fahrzeugen ... umgeben. Es ist ein Neben- und miteinander.
Gerade Fahrzeuge haben ja eine Analogie zu uns: Vier Räder, ein Gesicht, ein Hintern.
Die Affinität zu Autos, Eisenbahn u.ä. ist uns eigentlich vertraut :-).
Wenn man es ganz streng nimmt sind wir alle (Mensch, Tier, Pflanze, Dinge) aus dem gleichen Material. Allein die Zusammensetzung der kleinsten Teilchen bewirkt das Werden zu was/wem. Auch im christlichem Glauben findet man, dass Adam aus Lehm erschaffen wurde ...
Und es gibt die Vorstellung, dass ALLEM eine Seele innewohnt (oder mehrere Seelen, die, wenn es ein komplexer Körper ist, sich zusammen fügen zu einer Ganzen. Siehe auch Animismus). Also haben auch Dinge eine Seele.
Liegt es nicht nahe, dass es Liebe geben kann zu einem Objekt?