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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

498 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Psyschologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

12.02.2010 um 17:49
In mehrere verliebt zu sein?
Die Erfahrung zeigt das soetwas nicht immer gut endet. Es ist unehrlich, egoistisch und überaus primitiv zu meinen, man tue nichts böses, wenn man mit mehrere Frauen bzw Männer zusammen ist.


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

12.02.2010 um 17:53
@Johnny_X

Verliebt sein heisst doch aber nicht immer, eine Beziehung zu fuehren. Liebe und Emotionen koennen auch ohne eine Partnerschaft existieren.


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

12.02.2010 um 18:14
Ohne Zweifel existieren solche Arten der Zuneigungen und Emotionen, doch wer nicht weiss, mit soetwas richtig umzugehen, wird nichts gutes im Leben ernten.


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

12.02.2010 um 18:16
@Johnny_X

Natuerlich. Man muss differenzieren koennen - und man muss natuerlich auch in der Lage sein, seine Gefuehle gegenueber anderen richtig zu deuten, also unabhaengig von Hormonen und/oder purer Zuneigung aufgrund von Faszination der anderen Person gegenueber.


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

12.02.2010 um 19:55
Mann kann in mehrere Menschen verliebt sein.
Es gibt aber nur einen Menschen (eine Seele), mit der man die wahre Liebe teilen kann. Wenn man diese Person gefunden hat, weiß man es meistens auch so.
Da gibt es kein "Ich denke nur an dich", weil es so üblich ist, es zu sagen. Da denkt man wirklich jeden Tag und dauernd an diese Person. :)
Nicht jeder findet diese Person auf Anhieb, viele ihr ganzes Leben nicht. Man findet sie erst, wenn man soweit ist.


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

12.02.2010 um 19:55
Das Geschlecht ist dabei übrigens auch ganz egal...


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

12.02.2010 um 21:15
@Ainee


Wenn ich dauernd nur an eine Person denken würde, hätte das mit Sicherheit nachteilige Folgen für meinen Job.


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

12.02.2010 um 21:28
@Doors
Man kann auch an zwei Dinge gleichzeitig denken. :)
Es ist schwer zu beschreiben, muss man selbst erlebt haben.


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

12.02.2010 um 21:31
Man kann auch in verschiedenen Situationen an verschiedene Menschen denken. Wenn man mehrere Menschen aufrichtig liebt, heisst das nicht, dass man den einen weniger liebt als den anderen.


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

12.02.2010 um 21:34
@Cathryn

Eben. So ist es.
Ausserdem hat mich das Leben gelehrt, dass es eben nicht nur DIE EINE gibt. Spätestens, wenn sie nicht mehr da ist, öffnet man nach einer Zeit der Trauer wieder die Augen und sieht, dass da noch eine Menge mehr Menschen draussen herum laufen. Unter ihnen viele durchaus liebenswerte.


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

13.02.2010 um 11:53
@kiki1962

Das mit der Enge kann ich nachvollziehen.

Freiheit würde ich auch einer Partnerin geben, genauso, wie ich meinen Freiraum brauche.

Wichtig ist es, offen miteinander zu sein, sich nicht anzulügen. Und eben: da sein, wenn die Partnerin/ der Partner einen braucht.

Das ist für mich die Basis von Vertrauen.

Das doch sehr nüchterne, sehr-unemotionale Beispiel mit dem Girokonto beschreibt es doch ganz gut:

"Man hat einen gewissen Vertrauensvorschuss, kann aber nicht ständig nur abheben, sondern muss auch mal was einzahlen."

Ich verwöhne auch gern und werde auch mal gerne verwöhnt.

Grundsätzlich ist vieles möglich, man muss nur darüber reden, von Angesicht zu Angesicht und eben fair und behutsam miteinander umgehen. Dann funktioniert auch das, was Spießer vielleicht als "extrem" bezeichnen würden.

Leider habe ich das viel zu oft als emotionale Einbahnstrasse erlebt, deswegen bin ich vorsichtig.


@Outsider

Doors und kiki1962 sprachen auch die sexuelle Komponente an.

Die emotionale Komponente sprach ich doch auch an.

Für seine Gefühle kann man nichts. Die Frage ist, ob es Gefühl oder Abhängigkeit ist. Und, wer ist mir wichtiger? Meine Partnerin oder mein Partner, oder eine Affäre?

Würde eine Partnerin von mir Gefühle der Zuneigung, auch freundschaftlich zu einem weiteren Menschen hegen, gäbe es mir schon sehr zu denken, wenn Sie mehr Zeit, Verständnis und Sensibilität für diese Menschen aufbringen würde, als für mich. Das kenne ich zu genüge. Ansonsten hätte ich mit so etwas keinerlei Problem.

Ich habe es zum Beispiel im Freundeskreis erlebt, dass ein Freund - mein bester zudem - mir eine beginnende Beziehung versaute, weil er seine Schwanzsteuerung nicht abschalten wollte (um mehr ging es ihm auch nicht, weil er recht egozentrisch ist) und einem anderen Freund tatsächlich die Freundin ausspannte, Sie nach drei Tagen aber wieder abschoß. Einen dritten Versuch habe ich ihm nach Jahren auch noch verziehen.

Verzeihen hat aber ein Ende. Dies hat mich das Leben gelehrt. Im Bezug auf Ihn bin ich regelrecht paranoid, stelle Ihm ungern neue Freundinnen vor. Aber er weiß auch, dass ich in dieser Hinsicht auf Ihn inzwischen wie ein Sizilianer reagieren würde - und damit können wir Beide inzwischen gut leben.

Unter Freunden und Bekannten ginge solch ein Hintergehen gar nicht. Null Toleranz.

Ansonsten bin ich recht flexibel, aber aufrichtig, was Beziehungen und Gefühle anbelangt.


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

13.02.2010 um 12:09
@Doors

Alles eine persönliche Einstellung.

Ich könnte mir auch für mich eine offene Beziehung vorstellen, möchte dann aber auch eine Partnerschaft ohne verletzende Egotrips. Die Vergangenheit hat mir da viele Narben geschlagen. Gründe habe ich schon einige genannt. Verzeihen könnte ich (in gewissen Schmerzgrenzen), vergessen nie.

Wie schon geschrieben, hätte ich keine Probleme damit, einer Partnerin das Vergnügen mit einer Dauerfreundin zu gönnen (ohne, dass ich was in dieser Hinsicht von Ihrer Dauerfreundin möchte).

Hingegen käme für mich "ein" zweiter Mann als "Dauer-/ Hausfreund" niemals in Betracht. Ob nun rein emotional oder auch sexuell. Die Abmachung wäre dann für mich klar: One-Night-Stand, denn mehr als einmal geht gar nicht.

Und wenn meine Partnerin egoman veranlagt wäre, wäre auch dies ein absolutes No-go.

Partnerschaft ist für mich eben ein ausgeglichenes Verhältnis. Ich bin romantisch, aber durchaus Realist.

Anders: "Wenn Du die Ego-Tour fährst und mich demütigen willst... - Verschwinde schnellstmöglich aus meinem Leben; aber ohne Wiederkehr! Kein Verzeihen!"

Wenn es weh genug tat, schafft man sich in mir auch einen lebenslangen Feind.

Das lehrte mich das Leben.

Und....ich glaube an "die Eine".


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

14.02.2010 um 18:23
Noch ein Nachtrag:

Ein bisschen mutet manches hier an, wie verdrehte Welt.

Wenn man den Wunsch hat, wenn schon nicht sexuell, dann doch im Herzen des geliebten Menschen den ersten und einzigen (Partner-!)Platz einzunehmen, so hat dies aus meiner Sicht nichts mit Besitzansprüchen zu tun, sondern ist psychologisch als "normal" einzustufen. Denn Liebe ist immer auch ein Stück Egoismus.

Alles kann gelebt werden, nichts muss, ist eine Entscheidung des einzelnen Menschen bzw. dieses und seiner Partnerin/ seines Partners.

Diese sogenannten Lebensmodelle funktionieren aus meiner Sicht allesamt nur durch den bedingenden Rahmen.

Wir sollten doch mehr zwischen "Verliebtsein" und "Liebe" unterscheiden. Zweckbeziehungen mal ganz Außen vor.

Da kann mir schwerlich vorstellen, dass eine (ohne Heimlichkeiten geführte) heterosexuelle "Liebes-Partnerschaft" in der Kombination Frau-Mann-Mann oder Mann-Frau-Frau eine dauerhaft glückliche Beziehung sein würde. (Es gibt ja manche, deren Wunschdenken dies durchaus ist.). Jeder, dem ein solches Modell konkret vorschwebt, sollte sich deshalb die Frage stellen: "Bin ich stark genug, um meine Liebe gleichmäßig auf die beiden Partnerinnen/ Partner zu verteilen?" Oder "Liegt hier vielleicht keine Liebe vor, sondern gewissermaßen ein Abhängigkeitsverhältnis?".

Dass es sich wohl eher um ein "Abhängigkeitsverhältnis" handelt, entnehme ich aus den Kulturkreisen, wo dies Gang und Gäbe war bzw. teilweise noch ist. Die Überlegungen hierbei sind nämlich materieller (Versorgung der Partnerinnen) oder biologischer Natur (Sicherstellung der Nachkommenschaft).

Bei diese Modellen in unserem Kulturkreis sehe ich eher, dass es sich um eine "modische" Randerscheinung handeln würde und sich nicht gesellschaftlich etablieren würde (außer vielleicht durch staatliche Verordnung a la Big Brother). So wie ägyptische Einflüsse jahrhundertelang sehr hip waren, indische, Flower Power etc....

Ganz lapidar:

Der Grund, weshalb es z.B. amerikanische Wirtschaftsunternehmen anderswo auf der Welt
recht schwer haben und oftmals scheitern, ist dass diese Unternehmen auch ein Stück der amerikanischen Kultur zu etablieren versuchen. Und zwar in der festen Überzeugung, Ihr System sei besser als irgendein anderes auf der Welt. "Wir schaffen es auf jedem Markt, weil unser System, unsere Kultur, unsere Einstellung eben die bessere ist."

Tatsächlich waren und sind die asiatischen Wirtschaftsunternehmen so erfolgreich, weil sie eben nicht Ihre Kultur als die allein seeligmachende verkaufen, sondern sich den regionalen Ansprüchen des Marktes und der Kultur anpassen, ohne jedoch ihre eigene Identität zu verlieren.

Andere Märkte - andere Notwendigkeiten. Andere Kulturen - andere Wertigkeiten.

Wer also in unserer Kultur so nicht glücklich werden kann, hat ein (vielleicht auch nur temporäres oder partielles) Identitätsproblem. Dann findet er vielleicht woanders in der Welt das ihm zusagende System. Oder arrangiert sich.

Deswegen ist die eine Kultur aber nicht besser als die andere. Die Bedingungen, Notwendigkeiten und somit Wertigkeiten sind eben anders.


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

14.02.2010 um 18:26
Verliebt sein kann man also durchaus in mehrere Menschen.

"Echte" Liebe bzw. gelebte Liebe in einer Partnerschaft sehe ich eher problematisch bis hin zu nicht möglich. Da ist der Kitt auf Dauer ein ganz anderer.


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

15.02.2010 um 02:38
man ist das alles kompliziert hier. mir drehts im kopf vor lauter lesen.


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

15.02.2010 um 08:09
@Lazaros

"Tatsächlich waren und sind die asiatischen Wirtschaftsunternehmen so erfolgreich, weil sie eben nicht Ihre Kultur als die allein seeligmachende verkaufen, sondern sich den regionalen Ansprüchen des Marktes und der Kultur anpassen, ohne jedoch ihre eigene Identität zu verlieren."

Vielleicht aber auch nur, weil ihre in Kinderarbeit, von rechtlosen Arbeiterinnen in den "Sweat-Shops" oder gleich von Zwangsarbeitern hergestellten Produkte konkurrenzlos billig sind.




@Topic:

Spannend finde ich mimmer wieder, dass Männer offenbar eher bereit sind, ihrer Partnerin eine Freundin zu gönnen als einen männlichen Sexualpartner. "Frauen sind keine Konkurrenz"? Weil sie weder penetrieren noch schwängern können? Merkwürdige Gedankengänge.
Zöge meine Frau mit einem Mann los, hätte ich damit auch keine Probleme. So lange ich nicht mit ihm losziehen muss. :D


Mir auch nicht ganz einsichtig ist die Unterscheidung in "echte" und "unechte" Liebe.


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

15.02.2010 um 09:07
@Lazaros
Zitat von LazarosLazaros schrieb:sollte sich deshalb die Frage stellen: "Bin ich stark genug, um meine Liebe gleichmäßig auf die beiden Partnerinnen/ Partner zu verteilen?" Oder "Liegt hier vielleicht keine Liebe vor, sondern gewissermaßen ein Abhängigkeitsverhältnis?".
kann man liebe "gleich verteilen"? - für eine "feste" partnerschaft ist man bereit alles zu teilen: freud, leid, kummer, den alltag, die freizeit - - -
ihm steht man in allen lebenslagen zur seite - ohne wenn und aber - mit ihm möchte man alt werden - weil er einem sehr vertraut ist, weil einem mehr verbindet als mit anderen - eine liebe, die über dass maß der begierde hinaus geht -
vielleicht ist man auch "seelisch" verwandt - mit ihm träumt man - von ihm auch . .

diese absolutheit gibt es bei einer zweiten beziehung nicht - sie ist offener und verpflichtet zu nichts

beide treffen, begegnen sich, wenn sie zeit dafür finden - wenn es "passt"
man sieht sich gelegentlich - genießt die stunden und geht wieder - keine verpflichtungen entstehen daraus - es ist ein zweitrangiges verhältnis -
@Outsider @Doors


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Doors ehemaliges Mitglied

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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

15.02.2010 um 09:18
@kiki1962

Natürlich wird es, bei zunehmender Zahl paralleler "Liebesbeziehungen", schon rein zeitlich, aber eben auch von der Art und Intensität her, Abstufungen von "Liebe" geben.

Es gibt Menschen, die ich sehr schätze, sehr gern mag, ja, die ich in gewisser Weise liebe - aber mit denen ich keinen Sex habe. Dann gibt es Menschen, mit denen mich eine gewisse erotische Faszination und/oder Leidenschaft verbindet - aber die muss ich nicht zwingend lieben. Es genügt, wenn ich sie interessant, sympathisch, reizvoll finde.


In seltenen Fällen kommt beides zusammen - aber auch dann bedeutet das noch lange nicht, dass ich meine bisherige langjährige Partnerschaft dafür in die Tonne treten würde.
Das erwarte ich umgekehrt auch nicht von denen, denen ich sozusagen "verfallen" bin.
Bestehende Beziehungen gelten für mich - Sex hin oder her - als unantastbar.


Man sollte eben keine Besitzansprüche an Menschen haben - weder an die, mit denen man in einer Partnerschaft lebt, noch mit denen, mit denen man sich in der einen oder anderen Form "austauscht".


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

15.02.2010 um 09:31
@Doors
das ist das entscheidende : ich stehe nicht unter dem zwang, druck etwas aufrecht erhalten zu müssen
ich bin frei zu entscheiden - und dem anderen steht dies auch zu

oftmals werden erwartungen formuliert - sie sind keine wünsche, sondern für viele ein muss - bedingungen werden formuliert - meist gibt einer diese vor - ein anderer erfüllt diese - ob immer freiwillig bleibt offen

traditionelle normen, ansichten, lebensmodelle sind zwang - man tut dies und das nicht - also wird erwartet, dass man diese einhält, sich "anständig" benimmt, nicht ausbricht aus dem gitter der "normalität"

für mich zählen diese "ansichten" nicht - soll danach leben wer will

meine unabhängigkeit ist mir wichtig - erst dann kann ich aufblühen, bin gelöst und kann wunderbare eindrücke erfahren - und diese mit anderen
erleben / ausleben

verkannt wird oft, dass man sich selbst wohlfühlen muss, um dies weitergeben zu können - es entsteht weniger frust und ärger und miese laune ..
so jedenfalls erlebe ich das -


@Outsider


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

15.02.2010 um 09:43
@Lazaros
Zitat von LazarosLazaros schrieb:Alles kann gelebt werden, nichts muss, ist eine Entscheidung des einzelnen Menschen bzw. dieses und seiner Partnerin/ seines Partners.
damit kann ich leben :D


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Kann man überhaupt in zwei Menschen verliebt sein?

15.02.2010 um 10:07
Monogamie und Polygamie

Alles Leben scheint funktionell orientiert zu sein. Die Motive des einzelnen Individuums erfüllen auch die "Rasseninteressen". Der im Dienste der Lustbefriedigung stehende Geschlechtsverkehr zieht die Fortpflanzung nach sich und erhält somit die Rasse. Sehen wir uns bei den Tieren um, so können wir die monogamen von den polygamen unterscheiden. Immer sind wir in der Lage, den Grund der Polygamie oder Monogamie im Rassenerhalt zu finden. Sexualverhaltensweisen, Fortpflanzung und Aufzucht des Nachwuchses erfordert mal die Monogamie und mal die Polygamie. Monogamie ist übrigens zu definieren als ein meist zeitlich begrenzter Bezug auf nur einen Liebespartner, mit dem die Sexualität erwünscht ist. Die Polygamie hingegen erscheint als eine andauernde Bereitschaft, auf sexuelle Konfrontation mit verschiedenen Liebespartnern.

Versuchen wir uns die menschliche Welt vor vielen Jahrtausenden vorzustellen. Zu einer Zeit, als unsere heutige Genetik geprägt wurde. Nehmen wir an, der Mensch lebte in Rudeln zusammen, von etwa 10 bis 20 Individuen. Gehen wir zuerst auf die männlichen Individuen ein. Von frühesten Kindesbeinen an versucht ein männliches Individuum sich im spielerischen aber kämpferischen Vergleich mit anderen zu messen. Sein ganzes Streben besteht darin, durch dieses spielerische Konkurrere intensivst mögliche Kraft, Ausdauer, überlebensorientierte Intelligenz und damit größtmögliche Dominanz aufzubauen. In diesem konkurrenzorientierten Verhalten der Männchen liegen große Gefahren. Wie auch im Spiel der heutigen Kinder. Verletzungen waren jedoch früher oft ein Todesurteil für den Mann auf seinem Weg nach "oben". Intuitiv erkennen wir Männchen, daß unsere Chancen, uns sexuell mit den Weibchen des Rudels zu befriedigen immer größer werden, je dominanter wir werden. Nun zwischendurch zu den weiblichen Individuen des Rudels. In dieser Zeit konnte ein Weibchen noch eine sehr beschränkte Anzahl von Kindern in die Welt setzen, von denen auch noch ein großer Teil als Säugling starb. Ganz zu schweigen von den Risiken der Schwangeren in dieser frühen Zeit der Menschheitsentwicklung. Für die Überlebensfähigkeit des weiblichen Individuums war es von großer Tragweite, nach der dominantest verfügbaren Genetik für den Nachwuchs Ausschau zu halten. Auch die Stärke und Überlebensfähigkeit des gesamten Rudels war von dem weiblichen selektiven Partnerwahlverhalten abhängig. Alle männliche Individuen versuchten also alles, um den begehrten Platz des Rudelführers zu erreichen, auf den die meisten weiblichen Augen sich orientierten. Für die weiblichen Individuen war der Führer des Rudels vermutlich das interessanteste Sexualobjekt, von dem Frau automatisch das dominantest mögliche Material für den Nachwuchs erhielt. Warum sollten die weiblichen Individuen sich mit minderwertigen Genen der weniger dominanten Männchen zufrieden geben? Eine reduzierte Überlebensfähigkeit der Jungen, der Weibchen und somit des gesamten Rudels wäre die Folge. Die enorme Tragweite der Entscheidung, mit welchem Mann die damalige Frau sich sexuell konfrontierte erforderte also ein höchst selektives Sexualverhalten. Das beste verfügbare männliche Individuum war gerade gut genug geeignet. Und dieses höchst selektive Sexualverhalten nenne ich monogam. Die damalige Frau orientierte sich vermutlich nur auf einen, den dominantest verfügbaren Mann. Die Entscheidung für diesen Mann muss nicht von langer Dauer gewesen sein. Tauchte heute ein noch mehr dominierender, verfügbarer Mann auf, so gehörte der von gestern sofort der Vergangenheit an und es besteht eine Monogamie gegenüber dem vorhandenen.

Nun wieder zum männlichen Motiv. Wie gesagt versuchten alle männlichen Individuen alles, um den begehrten Platz des Rudelführers zu erreichen. Und nur einer konnte eine hochbegehrte aber begrenzte Zeit auf diesem Platz ruhelos sitzen. In seinem sexuellen Interesse und damit im Sinne der Rudeldominanz paarte sich dieser Rudelführer nun mit allen interessierten Weibchen des Rudels. Welchen Sinn sollte eine Monogamie dieses dominantesten Männchens haben? Sollte es ein Leben lang aufwendigst und mit vielen Risiken verbunden nach seiner jetzigen Position streben und nun seine dominierenden Gene nur einem Weibchen zur Verfügung stellen? Phylogenetisch gesehen wäre das die absolute Verschwendung. Und die Biologie erscheint nicht verschwenderisch, sondern im höchsten Maße ergonomisch.

Und so stelle ich nun die provokative These auf, dass wir Männer uns biologisch immer im Zustand der Polygamie befinden, wogegen sich die Frauen vermutlich immer im Zustand einer monogamen Motivation befinden.

Man kann sagen, dass vor diesen vielen Jahrtausenden die sexuelle Welt noch in Ordnung war. Wie ist das heute? Wir leben nicht mehr in Rudeln von 10 bis 20 Individuen zusammen.

Gibt es heutzutage nicht sehr viele, sehr dominante Männer? Oder je nach Standpunkt - gibt es denn überhaupt noch konstruktiv dominante Männer? Für welchen sollte sich eine Frau entscheiden? Welche Männer sind verfügbar und welche nicht? Für die Männer hingegen stellt sich die Frage nach der Verfügbarkeit der Frauen. Die meisten Männer müssen Monogamie vortäuschen, um sexuelle Rechte auf eine Frau zu er- und behalten. Beide Geschlechter beginnen mit verschiedenen Investitionen, um Rechte am Partner zu erhalten. Und wieder sind wir beim Handel angelangt.

Zum Abschluss können wir folgendes Fazit ziehen: Unsere genetische Struktur von Frauen und Männern wurde in einer Zeit geprägt, in der das Überleben von Individuen, Rudeln, Völkern und Rassen diese Motive erforderte. Das Überleben und die Partnerschaft in unserer heutigen Kultur wird durch die uns überlieferte Genetik zwangsläufig nicht unterstützt sondern meist eher behindert. Es erscheint schwer, aber trotzdem möglich, die uns überlieferte Genetik in harmonischen Bezug zu unserer heutigen Zivilisation zu bringen.


http://www.peter-hartberger.de/Monogamie_und_Polygamie/monogamie_und_polygamie.html

ich denke das sagt einiges.


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