Zwingt uns die Psyche in die Knie?

@pescado
Ich wünsche es den Eltern und auch den Kindern.

Natürlich sollte man seine Kinder fördern. Durch zuhören und erklären. Durch Neugier wecken, durch vertrauen schenken, durch Liebe, Und die Vorbildfunktion ist auch wichtig. Das reicht dann aber auch.

Aber mit einem Bildungsmanagement und einem vollen Terminkalender für eine dreijährige, das ist schon pervers. Warum wird heutzutage alles so übertrieben.

Ein Kind muss seine Kindheit ausleben. Es muss Zeit haben Kind zu sein.

Der Gedanke von immer höherer Leistungssteigerung ist absurd. Es ist ein Märchen. Auch die Geschichte mit der Theorie, das wir nur 10 % unseres Gehirns benutzen.

Das psychische Leistungsvermögen der meisten Menschen ist schon erreicht, und wenn sie dann mit 45 ausgebrannt sind, werden sie auf dem Müll geworfen.

Eine Leistungssteigerung wird nur möglich sein, durch bessere Lernmethoden, bessere Pädagogen, ein harmonisches Elternhaus und eine gute qualitative Erziehung. Dann muss der Leistungsdruck weg, den er behindert das lernen. Druck tötet Kreativität.

Alles braucht sein Zeit, das ist genauso wie mit dem Reifeprozess von Wein so. Und auch wir Menschen, die sich mittlerweile anscheinend für Gott halten, gilt dieses universelle Gesetzt.

@Waldfreund
Wie gesagt, ich stimme dir zu.

Aber es wird wohl schwer, ein falsches Elternhaus o.ä. zu präventieren.

Natürlich, für mich sind auch die Fehler der späteren Erwachsen Ergebnis einer falschen Erziehung oder eines schlechten Elternhauses.

@Waldfreund

Da stimme ich dir zu.

Man kann es auch beweisen:

Die Japaner z.B., die in der Schule fast schon grausam gedrillt werden und unter unendlichen Druck stehen, die arbeiten weder besser, noch kommen sie in höhere Positionen als wir.

Es ist unnötige Quälerei.

Zugleich ist bei Kinder, die bereits früh ihre Kindheit aufgeben müssen die chance sehr viel höher, das sie entweder aggressiv oder in sich gekehrt und ängstlich werden.

@shionoro
Wer immer diesen versuch gemacht hat verdient irgendwie Prügel -.-„

Man will mehr aus den Kindern herausholen. Sie sollen dann die Schulden bezahlen, die unsere Politiker zu verantworten haben.

Vielleicht sollten die Politiker, die weder etwas von Menschen noch von Pädagogik verstehen, erst einmal dafür sorgen, das die Heizungen in den Schulen funktionieren. Wäre immerhin schon ein erster Schritt.

@shionoro
„Zugleich ist bei Kinder, die bereits früh ihre Kindheit aufgeben müssen die chance sehr viel höher, das sie entweder aggressiv oder in sich gekehrt und ängstlich werden.“

Der Liebe Gott wird sich schon etwas dabei gedacht haben, dass er Kindern eine längere Zeit zur Entwicklung zugesteht.

Unsere Kinder sind ja keine Giraffen, die kurz nach der Geburt mit der Herde mitziehen.

Naja, bevor wir nach Japan schauen, sollten wir erstmal zusehen hier in Dtl. die Elternhäuser in die Reihe zu kriegen.

„Naja, bevor wir nach Japan schauen, sollten wir erstmal zusehen hier in Dtl. die Elternhäuser in die Reihe zu kriegen.“

Das wird schwer. Denn Du kannst den Leuten ja nicht verbieten Kinder in die Welt zu setzen.

Und leider ist nicht jeder Mensch verantwortungsbewusst. Das ist schon ein großes fast unlösbares Problem.
@pescado

@Waldfreund
Nein, dass ist erstens nicht in meinem Sinn, und zweitens obliegt es nicht meiner Macht.

Aber, solange ich in Deutschland lebe, beschäftige ich mich erstrangig um umsere Probleme, Landintern. Dann schauen wir weiter was in Japan u.s.w. los ist.

Für mich ist es nicht relevant derzeit.


Aber es zeigt wieder, dass wir uns um alles kümmern, aber nicht um uns selber, um uns als Menschen und um uns als eine Einheit, ein Land.

@pescado

Das Beispiel Japan sollte doch nur zeigen, das es nichts bringt Kinder zu überfordern. Die haben damals schon die Fehler gemacht, die wir jetzt wiederholen. Insofern finde ich die Bemerkung von @shionoro schon interessant.

@Waldfreund
Ich habe ja shionoros Ausführungen nicht in Frage gestellt, sondern lediglich etwas angemerkt.

Aber um nicht drumherum zu reden, etwas mehr Disziplien würde in unseren Schulen nicht schaden.

Es ist traurig, dass man mittlerweile Hauptschüler aus einer Menge raus erkennt. Aber das Niveau auf Deutschen Schulen ist generell gesunken, was auch an den Elternhäusern liegt und ich hier nicht daran festhalte, dass arme Familien auch ein niedrigeres Niveau aufweisen.

@pescado
„Aber um nicht drumherum zu reden, etwas mehr Disziplien würde in unseren Schulen nicht schaden.“

Die kriegst Du aber nicht rein, wenn das Elternhaus nicht mitspielt.

„dass arme Familien auch ein niedrigeres Niveau aufweisen.“

Materielle Armut muss nicht dazu führen, dass die Kinder geistig verwahrlosen. Das liegt daran, wie sich die Eltern um ihre Kinder kümmern. In der Grundschule, in der ich war, hatten wir Kinder aus armen Verhältnissen. Auch die Eltern sprachen schlecht deutsch, weil sie noch nicht lange in Deutschland waren. Sie haben aber mit uns zusammengearbeitet. Wir waren alle sehr stolz, als das erste Kind dann die Qualifikation für das Gymnasium geschafft hat.

@Waldfreund
Seinerzeit, als ich Grundschüler war, hatten wir nicht einen einzigen Ausländer in der Klasse.

@pescado
Das hat sich heute geändert. Aber das ist nicht das Problem. Ich konnte da nicht unbedingt unterschiede feststellen. Bei einigen Ausländerkindern, die Anfangs keine so guten Sprachkenntnisse hatten, wurden nachmittags Förderunterricht erteilt. Die Eltern arbeiteten mit uns zusammen, und wir konnten die Defizite abbauen. Es gab aber auch deutsche Problemkinder, da kümmerten sich die Eltern nicht drum. Später dann aber hatten sie uns beschimpft, als die Leistung der Kinder nicht stimmte.

@Waldfreund
Ich dachte du seist älter als ich. Deswegen war ich etwas verwundert.

Es gibt da wirklich keine Unterschiede, denn so habe ich später gemerkt, dass es durchaus vorkommen kann, dass ausländische Schüler besser als Deutsche sind.

Für mich stammt das Problem eher in den Familien, wie du auch dargelegt hast.

@pescado
„Für mich stammt das Problem eher in den Familien, wie du auch dargelegt hast.“

So sehe ich das auch. Und wenn man sich mit einem Kind vernünftig und liebevoll beschäftigt, dann klappt das auch.

Und dieser übertriebene Leistungsdruck ist auch schädlich. Es müsste sich alles wieder etwas normalisieren. Es gibt in unserem „schönen“ Land einfach zu viele Extreme.

Auch der Druck auf dem Arbeitsmarkt. Oder die überzogenen materialistischen Ansprüche von Menschen. Auch das übermäßige Essen. Ich finde alles ist so extrem geworden.
Und immer muss irgendetwas gesteigert werden. Das hat man oft bei Fernsehsendungen die in mehreren Staffeln erfolgen und zum Leidwesen aller immer scheußlicher werden.

Das Volk hat anscheinend zuviel lange weile. Gott sei Dank kann man sich ja vieles ersparen.

@Waldfreund
Naja, wie sollen manche Eltern wissen wie es richtig ist? Das ist doch das Problem.

Wer unterstützt die Eltern?

Die Schulen, das Jugendamt oder auch das Sozialamt. Es gibt Familientherapeuten die betreuen Familien mit Problemen.

Vielleicht sind diese Einrichtungen nicht hinreichend bekannt. Wenn aber z.B. die Eltern mit Lehren sprechen, dann bekommen sie genügend Hilfsangebote.

@Waldfreund
Naja, es ist klar das diese Dinge bekannt sind und das sie vorhanden sind.

Leider kenne ich aus meinem Beruf aus genug Bsp. wo Sozialamt oder Jugendamt kläglich versagt hat. Wo Eltern sich Hilfe geholt haben.

Außerdem denke ich sollten die Einrichtungen auf die Eltern zugehen.

„Sozialamt oder Jugendamt kläglich versagt hat.“

Natürlich haben Ämter auch viele Schwachstellen. Motivierte Beamte oder Angestellte, hat man auch nicht immer.

„Außerdem denke ich sollten die Einrichtungen auf die Eltern zugehen.“

Also zumindest die unmotivierten Eltern empfinden das als Kontrolle. In wie weit das Amt Angebote macht weis ich jetzt nicht.

Eine unserer Dozentinnen war für das Amt als Familientherapeutin unterwegs. Und von der wies ich, das sie sich für die Menschen einsetzt.

Aber ich denke schon dass es auch bei den Ämtern Schwachstellen gibt.