tekton schrieb:wo sind die stimmen und diskussionen zu den anderen themen, wo die großen demonstrationen zum wohle der tiere - die werden ja nur gefressen und totgeliebt.
dieser fragestellung kann ich mir nur anschließen. es gibt mitunter schlimmeres als unter narkose im schnee zu ersticken/erfrieren. zugegeben, inwieweit die tiere jetzt wirklich bei bewusstsein waren, konnte ich aus den artikeln leider nicht rauslesen.
aber nur ein kleines beispiel um den sachverhalt mal etwas anders darzustellen:
der durchschnittliche österreicher isst jährlich mehr als 56 kg schweinefleisch (
http://www.statistik.at/web_de/dynamic/statistiken/land_und_forstwirtschaft/040849)
jeder kann selbst ausrechnen wieviel tonnen fleisch das bei bei einem bevölkerungsstand von 8.336.549 (Stand 2008) ausmacht.
ein großteil der geschlachteten tiere kommt naturgemäß aus der massentierhaltung/-schlachtung, die für ein so soziales und intelligentes tier wie dem schwein, wahrscheinlich um ein vielfaches grausamer ist, als ein narkotisiertes ableben im schnee.
wo sind hier die empörungsrufe und die morddrohungen an den fleischer/zieher?!? warum haben die menschen hier anscheinend kein problem damit, dass die paarhufer ihr leben unter widrigen umständen lassen müssen?!?
für mich zeigt die reaktion der bevölkerung wiedermal sehr deutlich, wie es um den geisteszustand mancher menschen bestellt ist. solange hunderttausende von tieren hinter verschlossenen türen geschlachtete werden und anschließend wohlschmeckend zubereitet am teller landen, hält sich das mitleid mit den "fleischlieferanten" stark in grenzen.
aber wehe, wenn 29 schweine medienwirksam und im sinne der lawinenrettung im schnee eingegraben werden, da wird dann plötzlich auf das tierrecht zur vermeidung unnötigen tierleides gepocht (und natürlich auch schlimmeres). *kopfschüttel*
btw: ich zweifle die sinnhaftigkeit solcher tierversuche eher an und den ausschluss der tierschützer im vorfeld kann man natürlich auch nicht gutheißen. aber dennoch steht dieses experiment in keiner realation dazu, was sonst tagtäglich an grausamkeiten hinter den geschlossenen türen der schlachthöfe, zucht- und pelzfarmen, vermehrer, "normaler" haushalte usw... ohne zuhilfeeilung eines tierschutzbundes passiert.
hier übrigens noch ein artikel zum thema:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,671990,00.html