@LuftonIm kabbalistischen System, von dem die Säulen entnommen sind,
wobei ich betonen muss, dass das mit der heutigen verbreiteten Kabbala weniger zu tun hat, heissen sie
1 Säule der Gnade
und an ihrem Tempeleingang / Säulenende im "Himmel" befindet sich
Chokma, was übersetzt Weisheit heisst.
2 Säule der Strenge an deren Säulenende Binahr weilt, was Stärke übersetzt heisst
3 Säule der Milde, die durch Tiphareth in den Tempel führt, was Schönheit (der eigenen Seele ) bedeutet, sie verbindet sich mit Kether, was Krone bedeutet und den höchsten Punkt in der Dreiheit des Temples verkörpert
Der Tempel bestehet dort aus der Dreiheit von Kether, Chokma und Binahr,
die in ihrer imaginären Mitte, es gibt Abbldungen die das auch so darstellen, Tiphareth, die Schönheit bergen.
Mann kann diese Begriffe auch anders übersetzten, so dass sie für uns viel leichter verständlich sind. Danach ist Tiphareth, die Schönheit, das "selbst",
Kether die Krone des Tempels das "sein", "die reine Existenz",
Chokma, die Weisheit, die "ungerichtete Gedankenkraft", also nur das gedanklich Vermögen, während Binahr, die Stärke, die gerichtete Gedankenkraft, also der konkrete Gedanke und "das Wort" ist.
Danach ergibt sich eine klassische Abhängigkeit. Erst wird "das Wort" gesprochen, die "Säule der Stärke", das damit seinerseit seinen Ursprung "die Gedankenkraft" real werden lässt, womit die "Säule der Weisheit" zum tragenden von "dem Wort" wird, und schliesslich wird da "sein" hervorgerufen, die "Säule der Schönheit", die Tipharet mit Kether,Krone, verbindet.
Damit ist die Bewußtseinswerdung durch Sprechen erklärt, wie es deswegen auch in der Bibel heisst "Am Anfang war das Wort..."
Natürlich ist zuerst "SEIN" dann "GEDANKENKRAFT" und schliesslich "das WORT"
die Reihenfolge der wir mental sofort folgen können. Aber es geht eben hier um das WERDEN, was sich erst durch Sprache, die sich der Gedankenkraft bewußt wird, mit welcher man sich des seins bewußt wird, real wird.
Also "SEIN" ist "Schönheit des seelischen selbst" "seins" (Krone) in Verbindung mit der Krone, die wir als Schöpfer auch darstellen können, dafür steht in der Freimaurerei auch oft das sehende Auge im Dreieck. Das führt jetzt zu weit ab, um das noch weiter aus zu führen, und man sollte das auch wesentlich genauer definieren als ich das gerade so sallop formuliert habe, weil es so auch wieder nicht ganz präzise ist, aber ich denke es reicht als Andeutung aus.
Ihr seht ja, dass man "selbst" und "sein" gar nicht gut trennen kann, denn wenn man vom "selbst" spricht ist auch immer "sein" inclusive, was deutlich macht das es zwischen dem selbst und dem Schöpfer immer eine starke Verbindung gibt.
In de Schöpfungsgeschichte geht es dem Schöpfer im Übrige selber genau so, weswegn unter anderem in der Freimaurerei jener Schöpfer selbst als Geschöpfter gilt.
Dazu empfehle ich diese Buch über Emanation.
http://books.google.de/books?id=avM5AAAAcAAJ&printsec=frontcover&dq=emanationslehre&ei=_mxQS92MJZfsygS_6IyZDA&cd=2#v=onepage&q=&f=false