@AhiruAhiru schrieb:Unterschiede machen und Menschen kategorisieren ist NICHT gleich Rassismus.
was ist es dann?
chauvinismus?
was ist rassismus anderes als das?
rassismus ist grob beschrieben die einteilung von menschen in bestimmte gruppen und das versehen von eigenschaften
und es steht nicht nur in einem buch
glaub mir
es gibt tausende schwarze die das schon zu wort haben kommen lassen
aber du nimmst sie scheinbar auch nicht ernst, oder?
mh, vielleicht weil sie schwarz sind?
aus der NEON
Positiver Rassismus 30.04.2007 08:19 Uhr
Wer hat nicht schon einmal gesagt: "Schwarze haben doch alle Rhythmus im Blut!" ?
von Respect
Wahrscheinlich kaum einer. Selbst mir ist dieser Satz schon einmal über die Lippen gekommen. Dies passierte aber dann auf keinen Fall mit einem bösen oder gar rassistischen Hintergrund. Ganz im Gegenteil, eher war ein wenig Neid mit im Spiel.
Dennoch wird mir dies in Zukunft nicht mehr passieren.
In den letzten Tagen gab es eine ausufernde Diskussion unter Afristern´s Artikel „Schwarz sein, anders sein.“. Viele, die unter afrolink.de angemeldet sind, haben sich negativ zu dem Artikel geäußert, da dieser ihre Gefühle verletzt hat. Ohne ein gewisses Hintergrundwissen ist es für Nichtbetroffene schwer nachzuvollziehen, was alles beleidigend und verletzend sein kann.
Aus dieser Diskussion, die viele noch immer beschäftigt, habe ich mich zurückgehalten und nur mit anderen Neonmitgliedern das Thema in Gästebüchern oder per Nachricht diskutiert. Auch habe ich auf Afrolink.de einige Diskussionen verfolgt und dann beschlossen, ein Mitglied von dort per Email zu kontaktieren um einen Einblick in die Gefühle anderer, ohne eine hitzige Diskussion, zu erhalten.
Seitdem bin ich um einiges schlauer und auch der Meinung, dass alle Weißen sich mit dem Thema Rassismus und eben auch dem relativ unbekannten Positivrassismus beschäftigen sollten.
Hier ein Auszug, einer an mich gerichteten Antwortmail:
„Wenn jemand der Meinung ist, Musik die sich aus Kulturen, afrikanischstämmiger Menschen generiert hat sei besonders gut, dann ist das ja Geschmackssache, und vollkommen legitim. Wenn jemand sagt, Schwarze Menschen läge das Singen und Tanzen im Blut, dann ist das aus verschiedenen Gründen fragwürdig.
1.Weil es nicht stimmt. Es gibt sehr viele schlechte Schwarze Sänger und Tänzer.
2.Weil man durch diese undifferenzierte Aussage, Schwarze Menschen eine besondere Eigenschaft zuschreibt, die sie unabhängig von ihrer Kultur, Nationalität oder Herkunft innehätten. Dies wiederum (gemeinsam mit der Erwähnung des Blutes) unterstützt die Theorie, dass es so etwas wie menschliche Unterarten, also Rassen gäbe, was genetisch widerlegt ist. Hier wird es deshalb gefährlich, weil man den Rassentheorien aus Zeiten des Nationalsozialismus, die Voraussetzung für Rassismus sind, den Nährboden zurückgibt. Wenn Menschen aufgrund ihrer Rasse (des Blutes, das durch ihre Adern fließt) gewisse positive Eigenschaften haben können, dann kann man ihnen auch negative zuschreiben. Aus demselben Grunde ist auch der unreflektierte Begriff der Rasse aus dem akademischen Sprachgebrauch geschieden.
3.Die Idee geht auf Zeiten zurück, in denen Schwarzen Menschen eine angeborene Triebhaftigkeit zugeschrieben wurde, weshalb sie zwar als intellektuell unterlegen galten, in den Augen der Weißen jedoch, Tieren gleich, die Fähigkeit hatten, ihre Bedürfnisse körperlich durch Gesang und Tanz auf ungezwungene Weise kund zu tun (ihre Sprache wurde nicht als solche anerkannt).
4.Dass bestimmte Musikstile Schwarzen Menschen mehr liegen mögen als andere und anderen, liegt wohl eher an der Tatsache, dass sie damit groß werden. Und wenn gewisse Sonore Stimmen wie, z. B. die einer Nina Simone oder einer Lauryn Hill von einigen Menschen als besonders schön angesehen werden, heißt das ja noch lange nicht, dass sie es objektiv sind. Es ist eine bestimmte Art zu singen, die zu einer Kultur und Geschichte gehört.
Es ist einfach nicht sehr angenehm, aufgrund eines einzigen körperlichen Merkmals sofort eingeordnet zu werden.“
Mir selbst und bestimmt auch vielen anderen, sind diese Gedanken und Fakten nicht präsent, weil sie einfach nicht mit dem Thema konfrontiert sind. Es ist, meiner Meinung nach, damit eine friedliche Gemeinschaft möglich ist, unerlässlich, dass alle sich mit dem Thema befassen. Hierzu gebe ich gerne den Hinweis auf die, schon mehrfach empfohlene, Website www.derbraunemob.de weiter.
Eine Beschäftigung mit diesem Thema und das gesuchte Gespräch mit einigen Betroffenen helfen, deren Gefühle zu verstehen und machen es für alle Seiten wesentlich einfacher. Es muss uns möglich sein, dieses Thema zu diskutieren, ohne ausfallend und beleidigend zu werden. Hierzu gehören selbstverständlich auch die verschiedenen Begriffe, die benutzt werden, um Menschen zu benennen. Es sollte ohne ein weiteres Hinterfragen einfach akzeptiert werden, dass solche Worte wie Neger, Mulatte o. Ä. verletzend sind.
Ich hoffe, dass sich einige mit dem Thema befassen und begreifen, dass vieles, was auf den ersten Blick vielleicht nicht rassistisch oder verletzend ist, es dennoch durchaus sein kann.