Warum sind manche Menschen ausländerfeindlich?

Und seine Schweser (die von dem türkischen Gitarrenschüler), die schon über 30 ist, beklagte sich darüber, dass ihre jüngeren Schwester und deren jugendliche Freundinnen sich überhaupt nicht mehr für die türkische Kultur interessieren und lieber auf Hiphop Musik aus den USA und besonders Deutschland tanzen (auch von türkischen Hiphopern), als auf traditionelle türkische Musik...

Das war so auf der letzten Geburtagsfeier von Nazme geschehen (der Schüler), zu der meine Freundin und ich eingeladen waren...

Die ältere Generation (ich spreche jetzt hier von 30+ Jahren und nicht von Opis) tanzte ausgelassen bis in die Nacht (da haben wir auch mitgemacht) auf wunderschöne traditionelle türkische Folklore (könnte ich aber auch nicht den ganzen Tag hören, genauso wenig wie unserer Schlagermusik), während die jüngeren, besonders die Jugendlichen oder knapp über 20jährigen total gelangweilt in der Ecke saßen und lieber zu Hause geblieben wären...

Also... der Tag, wo sich die Türken hier total angepasst haben und ihre eigene Kultur erfolgreich selbst unterwandert haben, ist nicht mehr fern, glaubt mir... es hat längst damit begonnen... die neu heranwachsenden Jugendlichen, die Kinder werden das schon richten... so habe ich es jedenfalls von allen Türken gehört, die hier nicht versuchen, das Gedankengut des in der Türkei vereinzelt auftretenden reaktionär ländlichen in die Köpfe ihrer Kinder zu prügeln.

Ich würde es als großen Verlust empfinden, wenn die Kultur der Anpaßung Platz machen müsste, grade im Fall der hier lebenden Türken.

Gerade mit dem Begriff "Zigeuner" verbinden viele Menschen eine sehr farben freudige, wildromantische Freiheit, Lagerfeuer und tanzen und lachen, Geselligkeit und Zusammengehörigkeitsgefühl.
Den Menschen wird speziell eine grosse Leidenschaftlichkeit und Freude am Leben bescheinigt, eine Zigeunerromtantik :)
unzählige Songs sprechen davon , so wie dieser hier auch z.B.

Alexandra - Zigeunerjunge 1967

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Eine Operette heisst: der Zigeunerbaron usw


Es kommt immer auf jeden Menschen selbst an, was er mit Bezeichnungen verbindet.
Die Wörter auswechseln bringt da rein garnix.


Mir persönlich stossen so eher neuzeitliche Begriffe wie *sozialverträgliches Frühableben* sauer auf - menschenverachtender geht`s nimmer !!!

@elfenpfad

Danke, so sehe ich das nämlich auch ! Es kommt immer auf die Person selbst an und was man denkt/wie man denkt :)

Also ich bin eindeutig ausländerfeindlich. Zumindest, wenn die Ausländer mir gegenüber feindlich gesinnt sind. Ich mache da keinen Unterschied. Ich habe sogar mal Zigeuner kennengelernt, die ich nicht leiden konnte! BOAH!

@Chris0815
@elfenpfad


stimmt..ich finde zudem, dass der "Angehörige einer nicht sesshaften ethnischen Minderheit" mehr Negatives impliziert als "Zigeuner"

also was soll der ganze Müll mit diesem komischen Neusprech ?

@Chris0815

jo ---

Mein Beitrag war anlässlich Eurer Debatte um diese Begrifflichkeit
wurde ja hier debattiert drüber zwischen

@dieHeilung
@Chris0815
@kiki1962
@Doors



Was andere Begriffe angeht, ist es oft ähnlich, ich z.B. habe einen Negerkuss (heute Schaumkuss ect.) eigentlich immer positiv betrachtet. Diesen Begriff auszutauschen, fand ich nun eher diskriminierend, als wenn es verwerflich ist nun, einen Farbigen zu küssen :D ;)

Aber es gibt natürlich auch Bezeichnungen, die man aus guten Gründen ausgetauscht hat, und die ich auch befürworte.
Aber wie gesagt, nur Bezeichnungen auszutauschen, hilft nicht diese negativen Assoziationen aus manchen Köpfen zu bekommen !

Ich fand immer weder Neger, noch Indianer, noch Zigeuner oder sonstwas in Ordnung. Als ob diese Menschen in ihren Regionen keine Bezeichnungen für einen weißen blonden Burschen haben *kopfschüttel*.

-weder

Meinte natürlich, dass ich das immer in Ordnung fand. Fehlerteufel :(

Im Zigeunerschnitzel ist bekanntlich auch kein Zigeuner enthalten.
Und bekanntlich kann auch jemand, der Grabower Küsschen bevorzugt, dunkelhäutigen Mitbürgern den Schädel eintreten.
So gesehen sagt die Begrifflichkeit wenig über die Befindlichkeit oder das Benehmen aus.

Ich mag' kein Zigeunerschnitzel...bin ich jetzt ein Rassist ?! :D

Gibt's eigentlich eine Liste mit Worten, die mittlerweile als diskriminierend gelten?
Also mir würde spontan nur:

Indianer
Eskimo
Zigeuner
Neger
Schlitzauge
Schwuler
Lesbe

einfallen!

Doors schrieb:Im Zigeunerschnitzel ist bekanntlich auch kein Zigeuner enthalten.

Ein Zigeunerschnitzel ist ein sehr gutes Beispiel, dass mit dem Begriff eben auch diese Leidenschaftlichkeit, Lebensfreude und Temperament der angesprochenen Personengruppe verbunden wird.
Ein Zigeunerschnitzel ist feurig gewürzt mit viel Pfeffer und Paprika usw.
Eben diese Zigeunerromantik, die ja schon angesprochen wurde von mir

Doors schrieb:So gesehen sagt die Begrifflichkeit wenig über die Befindlichkeit oder das Benehmen aus.

so ist es, es ist keine Lösung, Begriffe auszuwechseln. Vorurteile und Berührungsängste müssen abgebaut werden.
Alle anderen Massnahmen wie das austauschen von Wörtern sind eine Scheinlösung für dieses Problem.
Aber dafür liefert ja die politische Bühne immer wieder gute Beispiele

Chris0815 schrieb:Ich mag' kein Zigeunerschnitzel...bin ich jetzt ein Rassist ?!

ich auch nicht, mag kein Fleisch

Aber gut gewürzte rassige Gemüsegerichte :D

@elfenpfad


Die Zigeuner-Gurke, sozusagen.

Ich bin der Meinung das wir Deutschen nicht Ausländerfeindlich sind, sondern einfach nur die Nase voll haben als rassisten abgestempelt zu werden wenn man was gegen nicht Deutsche sagt.

Es ist doch nunmal so, nehmen wir mal den ZdJ, bei jedem scheiss der gegen die Juden gesagt geschrieben wird, uns die Vergangenheit vorhält.

Es geht hier nicht um die Vergangenheit sondern was gerade passiert und es ist nicht normal das ich mich als Deutscher in meinem eigenen Land nicht mehr sicher und wohl fühle.

Wie hier schonmal geschrieben wurde, man kommt sich als Deutscher im eigenen Land fremd vor.

Ich bin kein rassist oder so.......das ist nur meine meinung.......
Aber ich bin auch der Meinung das da die Politik mit versagt hat.
Es wird alles reingelassen was reinkommen will.
Das was die doch als erstes lernen ist wie komme ich an die Steuern der Deutschen.

Es gibt Länder die sagen nach einigen Monaten oder Jahren , du willst nicht arbeiten dann geh, nd so sollte das hier auch sein.

Roma und Sinti Schnitzel hört sich irgendwie kannibalistisch an, hmmm

@Jimmybondy

Naja, das Jägerschnitzel ist auch nicht ohne... :)

@alkesch
sehe ich genauso, habe aber hier im forum schon festellen müssen das manche sich hier leicht auf den schlips getreten fühlen, wenn man etwas kritisches schreibt.

alkesch schrieb:Wie hier schonmal geschrieben wurde, man kommt sich als Deutscher im eigenen Land fremd vor.

Wie kommen sich dann die Mallorquiner erst vor...? :)

"(Palma de Mallorca) Nach den neuesten Statistiken sind knapp 27 Prozent der Ausländer, die auf den Balearen gemeldet sind, arbeitslos. Der Anstieg bezieht sich dabei auf den Zeitraum vom Juni 2006 bis Juni dieses Jahres. Insgesamt sind damit etwas mehr als 1.200 Menschen mehr ohne Arbeit. Die Gesamtzahl arbeitsloser Ausländer auf den Balearen liegt nun bei etwas mehr als 5.000 Menschen. Auch in Gesamtspanien ist die entsprechende Zahl gestiegen, hier sind 18 Prozent mehr Ausländer ohne einen Job.
(mallorca blog/inselradio)"

@alkesch
so sehe ich das auch , es kann doch nicht sein , dass es so nen junge geschafft hat, das seine schule einen gebetsraum für ihn zur verfügung stellt......wenn ich als deutsche in der türkei ne kirche bauen will , dann knallhart gesagt "NE" ...aber hier können sie ihre mosheen bauen wie sie wollen....also irgendwas stimmt da nicht...und da sag ich ehrlich, ich bin desswegen ausländerfeindlich, da diese das auch ohne mit der wimper zu zucken ausnutzen

Es wird alles reingelassen was reinkommen will.

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@alkesch kennt sich aber sehr, sehr genau mit den aktuellen deutschen Einwanderungsgesetzen aus.

Oh man oh man... Bildzeitungs-Stammtisch Niveau...


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Hier mal was zum Nachdenken, wie toll hier alle reinkommen...

Die angekündete Öffnung Deutschlands für neue Zuwanderer hat mit dem Gesetz nicht stattgefunden. Die entsprechenden Rechtsverordnungen (Beschäftigungsverordnung, Beschäftigungsverfahrensverordnung) begrenzen die Möglichkeiten für Neuzuwanderer ziemlich genau auf den Personenkreis, der auch schon nach den entsprechenden Verordnungen nach altem Recht (Arbeitsgenehmigungsverordnung, Anwerbestoppausnahmeverordnung) zuwandern durfte (Beispiel: Spitzensportler, Spezialitätenköche, hochqualifizierte wissenschaftliche Fachkräfte). Faktisch hat die Zuwanderung neuer Fach- und Spitzenkräfte nach Deutschland im Jahr 2005 gegenüber dem Vorjahr sogar abgenommen.

Aus humanitären Gründen (Härtefallregelung u. a.) dauerhaft bleibeberechtigte Ausländer bleiben nach den einschlägigen Regelungen des Zuwanderungsgesetzes bzw. des sich daraus ableitenden Sozialrechts in vielen Fällen von staatlichen Integrationsleistungen (Deutschkurse, Kindergeld, Ausbildungsförderung) ausgeschlossen. An den Restriktionen (Abschiebehaft, Residenzpflicht für Asylbewerber und Geduldete, Abschiebungshaft und Ausweisungmöglichkeiten, hohe formale Anforderungen für den Ehegattennachzug zu Ausländern und Deutschen usw.) wird unverändert festgehalten, teilweise wurden diese noch verschärft.

Auch der vielfach kritisierte, jede Integration verhindernde Status der „Kettenduldung“ wurde – entgegen der Ankündigung – nicht abgeschafft. Ende 2005 lebten nach wie vor etwa 200.000 Ausländer mit einer Bescheinigung über die „Aussetzung der Abschiebung“ (Duldung) in Deutschland, manche davon bereits über mehr als 10 Jahre.

Quelle: Wikipedia: Zuwanderungsgesetz

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Und noch was zu den wahnsinnig vielen Ausländern hier:

Ende 2006 lebten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland 6,75 Millionen Ausländer. Davon war die größte Gruppe mit 1,739 Millionen Türken, gefolgt von 535.000 Italienern, 362.000 Polen und 317.000 Serben und Montegriner, 304.000 Griechen und 228.000 Kroaten.


bei 82 Millionen Einwohnern sind das grade mal 8,2 %.

Ich finde das nicht viel und die Zahlen sind rückgängig.
2005 gab es 707.000 ausländische Zuwanderungen nach Deutschland und 628.000 Abwanderungen von Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit aus Deutschland. Was einem Überhang von etwa 79.000 Zuwanderungen entspricht. In den letzten Jahren ist die Einwanderung in Deutschland zurückgegangen.