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Warum ist nicht Nichts?

358 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Geist, Mensch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum ist nicht Nichts?

17.01.2011 um 01:16
@der-Ferengi
Naja, eine ultimative Realität muss es so oder so geben, und irgendjemand hat dieser mal einen Namen gegeben.


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Warum ist nicht Nichts?

17.01.2011 um 01:18
Ja, Du bist nah dran.
Genau diesen irgendjemand suche ich.


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17.01.2011 um 01:22
@der-Ferengi
Ja, aber was tut das zur Sache? Es ist genausowenig relevant, wie die Person, die den Namen "Gott" eingeführt hat. Wir haben Vorstellungen von Dingen, und geben diesen Namen.

Eine ultimate Realität muss es geben, und irgendjemand hat sie mal benannt. Wer es "Brahman" genannt hat, ist doch nicht wirklich von Relevanz.


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Warum ist nicht Nichts?

17.01.2011 um 01:24
Kurz noch zum Thema:

,,Warum ist nicht nichts?“

Weil nichts ist, was nicht ist.

Die frage ist damit eigentlich schon beantwortet....


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17.01.2011 um 01:33
Zitat von YoshiYoshi schrieb:... Eine ultimate Realität muss es geben, ...
Nun, genausoviel Aussagekraft wie:

... Einen Urknall muss es gegaben haben, ...
... Die QT muß mit der RT eine Einheit bilden ...

etc.


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Warum ist nicht Nichts?

17.01.2011 um 01:49
@der-Ferengi
Naja, aber das Sein ansich, die Existenz muss schon immer gewesen sein, aus Nicht-Existenz kann nicht einfach Existenz entstehen. Es muss schon immer irgendetwas, irgendeine Kraft dagewesen sein, damit überhaupt irgendetwas entstehen kann.


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Warum ist nicht Nichts?

17.01.2011 um 02:04
Zitat von YoshiYoshi schrieb:... Es muss schon immer irgendetwas, irgendeine Kraft dagewesen sein, damit überhaupt irgendetwas entstehen kann.
So nehmen wir an. Aber wir kennen ja auch nur
DIESES Universum
DIESE Physik
DIESE Kausalität

Was MÖGLICHERWEISE erst mit der Entstehung
des Universums, mitentstanden ist.

Zuvor können die Bedingungen aber völlig anders
ausgesehen haben. Vielleicht gab es eine Kausalität
wie wir sie kennen GANZ anders (und damit meine
ich NICHT die Umkehrung, sondern GANZ anders).

Ergo ist auch kein immerwährendes Bewußtsein
von Nöten. Es klingt jetzt sehr philosophisch, aber
vielleicht begrift man das "Davor" nur philosophisch.

Es geht auf jeden Fall über unsere Vorstellung und
wir können deshalb nicht sagen, daß ein Bewußtsein
immer vorhanden sein MUß.


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17.01.2011 um 02:05
@der-Ferengi
Eine immer gegenwärtige Existenz muss es aber geben, etwas zeitloses allgegenwärtiges, das immer vorhanden ist, denn sonst wäre absolut nichts, sonst würden wir nicht hier und jetzt hier sitzen und uns schreiben.


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17.01.2011 um 02:08
Zitat von YoshiYoshi schrieb:etwas zeitloses allgegenwärtiges, das immer vorhanden ist, denn sonst wäre absolut nichts,
Nach meiner Beschreibung (siehe oben editiert) würde es
das schon geben.


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17.01.2011 um 02:13
@der-Ferengi
Naja, du sagst, es sei kein immerwährendes, bzW. immer gegenwärtiges Bewusstsein von Nöten. Wäre dies der Fall, dann würden wir nicht hier sitzen und diskuttieren können.

Allein der Fakt, dass wir hier diskuttieren zeigt, dass Existen ansich existieren muss, und Existenz ansich kann auch durch nichts verursacht worden sein.


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18.01.2011 um 10:57
@Yoshi
Zitat von der-Ferengider-Ferengi schrieb:Was MÖGLICHERWEISE erst mit der Entstehung
des Universums, mitentstanden ist.
Für mich der Kernsatz in @der-Ferengi Argumantation.

Du hast immer wieder darauf verwiesen, daß das Sein selbst schon immer existiert haben muss. Dies entspricht jedoch nur Deinem logischen Verständnis.

Das Sein, wie Du es in der mit mir geführten Diskussion definiert hast, ist ja keine berechnete wissenschaftliche Größe und unterliegt daher auch nicht den Naturgesetzen.
Wie also willst Du die unbedingte unendlichkeit des Seins nachweisen?


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Warum ist nicht Nichts?

18.01.2011 um 11:42
Wenn das "Nichts" (0) und das "Alles" (1) Gegensätze sind, befinden wir uns als Menschen irgendwo dazwischen, was einerseits den Zahlenwerten 0,000001 etc. zugeordnet werden kann oder mit der Zahl 2 beginnt. 2 steht für Dualität, 1 und 0 für Singularitäten. Wir können nun die Singularitäten 0 und 1 in unserem Leben niemals erreichen, dennoch sind wir selbst so etwas wie Singularitäten, gefangen zwischen dem Nichts und dem Alles. Wir können der 0 (Nichts, Nihilismus) zustreben oder der 1 (Alles, Gottesbewusstsein), während wir aber nur die gebrochenen Zahlen und die Zahlen über 2 zur Verfügung haben.
Wir sind wandelnde Paradoxe.

Dies ist ein Gleichnis, abstrahiert auf Zahlenwerte. Da ich diese mitunter treffender finde, als begriffliche Darstellungen, denn "Nichts" ist ein Wort, das FÜR etwas steht, das es eigentlich nicht gibt, also an sich logisch widersprüchlich, was für 0 auch gilt, aber weniger signifikant. Zur Darstellung des "Nichts" müsste stehen, also eine Leere, so wie in der "unendlichen Geschichte" von Michael Ende. (^^). Demgegenüber kann sich das "Nichts" für unser Verständnis nur in Hinblick auf das "Etwas" überhaupt begreiflich machen, sprich die Leere vor, neben oder zwischen der Fülle. Gegensätze geben nur miteinander Sinn. Wir brauchen die Gegensätze, um uns dazu positionieren zu können oder sie zu transzendieren: ICH BIN : ICH schließt das Du aus, BIN schließt das Nichtsein aus. Deswegen ist Nichtdenken die höchste Form des Seins, so wie es in meditativen Zuständen versucht wird. Deswegen wäre das "nichtdenkende" Universum mit all seine Vielfalt und seinen verschiedenen Seinsstufen ebenfalls die höchste Form des Seins (1), zu dem wir immer hinstreben sollten.


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18.01.2011 um 14:56
@philomela
... 2 steht für Dualität, 1 und 0 für Singularitäten. ...
FALSCH !

Das Dualsystem, auch Zweiersystem oder Binärsystem genannt,
ist ein Zahlensystem, das zur Darstellung von Zahlen nur zwei
verschiedene Ziffern benutzt. Kann man sich einfach merken,
wenn man von Null bis zum nächsten Übertrag zählt:
/dateien/mg58072,1295358994,zahlen
@philomela
... Wir können der 0 zustreben oder der 1, während wir aber nur die gebrochenen Zahlen und die Zahlen über 2 zur Verfügung haben. ...
Ein Schalter kennt nur 0 = aus (nichts) und 1 = an (alles).
Mehr als AN geht nicht. Allerdings kann man zwischen Null
und Eins noch feine Abstufungen einsetzen 0 0,1 0,2 ... 0,9 1
oder 0 0,01 0,02 ... 0,98 0,99 1

Aber eine ZWEI in dem Sinne gibt es nicht.


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18.01.2011 um 15:03
@der-Ferengi

Ich habe das Binärsystem als *Gleichnis* herangezogen. Jetzt beiß Dich doch nicht daran fest.
Klar gibt es darin keine 2, aber die gibt es aus Sicht des großen Ganzen auch nicht, aus Sicht des einzelnen Subjektes schon.


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Warum ist nicht Nichts?

18.01.2011 um 15:27
Dann benenne es
... 2 steht für Dualität, 1 und 0 für Singularitäten. ...
auch richtig, oder kennzeichne es als Gleichnis.


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18.01.2011 um 15:29
Zitat von philomelaphilomela schrieb:Dies ist ein Gleichnis, abstrahiert auf Zahlenwerte.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. ^^


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Warum ist nicht Nichts?

18.01.2011 um 16:11
Aber auch ein Gleichnis (so wie der Name schon sagt), muß auf
beiden Seiten stimmig sein. Ich kann da aber keine zwei Seiten
erkennen, sondern viele mögliche Schattierungen, die aber kein
GLEICHnis aufbauen.

Man sollte den Aufbau eines Gleichnis' verstanden haben und
nicht einfach lapidar in den Raum werfen: es als Gleichnis zu
verstehen. Denn zwischen Deinem Glauben und Deiner Zahlen-
abstraktion kann man nichts verGLEICHen.


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18.01.2011 um 16:35
Kann man wohl. Wenn Du damit nichts anfangen kannst, ist es auch okay.


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18.01.2011 um 21:57
@Commonsense
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Für mich der Kernsatz in @der-Ferengi Argumantation.

Du hast immer wieder darauf verwiesen, daß das Sein selbst schon immer existiert haben muss. Dies entspricht jedoch nur Deinem logischen Verständnis.

Das Sein, wie Du es in der mit mir geführten Diskussion definiert hast, ist ja keine berechnete wissenschaftliche Größe und unterliegt daher auch nicht den Naturgesetzen.
Wie also willst Du die unbedingte unendlichkeit des Seins nachweisen?
Nun, das lässt sich doch ganz logisch schlussfolgern...

Etwas muss schon ewig gewesen sein, und dieses etwas kann nur zeitlos sein. Aus Nicht-Existenz kann nicht Existenz entstehen, außerdem würde das ja bedeuten, dass ewig nichts existiert hat, und dann aufeinmal etwas, das ist eine absurde und vollkommen unmögliche Vorstellung. Also mit absoluter Sicherheit können wir sagen, dass Existenz ansich schon immer gewesen sein muss, und dass Existenz ansich zeitlos ist. Existenz muss auch immer gegenwärtig sein, da sie nie verschwindet. Aber Dinge, wie das Universum, Materie, Zeit etc. erscheinen innerhalb der Existenz, und verschwinden wieder. Also das einzig ewige ist die Existenz ansich, alles andere hat Anfänge und Enden, und ist deshalb nicht ewig.


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18.01.2011 um 22:35
@Yoshi
Zitat von YoshiYoshi schrieb am 14.01.2011:Aus Nicht-Existenz kann nicht Existenz entstehen
Das ist ein Trugschluss. Aus Nichtexistenz muß sogar augenblicklich Existenz entstehen.

Man darf generalisierte Nichtexistenz im Sinne von Abwesenheit von allem nicht mit einer in der Existenz von allem angesiedelten lokalen Qualität Nichts verwechseln.

In einem Kubikzentimeter leeen Raums kann kein Etwas aus dem dort vorhandenen Nichts entstehen. Das ist aber eben auch etwas anderes als das absolute Nichts unendlicher Quantität.

Das absolute Nichts ist absolut homogen. Im Raum und in der Zeit. Es hat also keine Abstufungen. Damit kann es seine Ausdehnung weder im Raum noch in der Zeit beibehalten, weil darin nichts ist, das es aufrechterhält. Es kollabiert also räumlich und zeitlich auf einen Punkt der Ausdehnung Null mit der Dauer Null. Und zwar unabwendbar. Es kann nicht anderes.

Das absolute Nichts ist unendlich instabil. Es geht schon seiner Qualität wegen in das absolute Etwas über. Das hat aber unendliche Masse und kollabiert daher ebenfalls räumlich und zeitlich auf einen Punkt der Ausdehnung Null mit der Dauer Null.

D. h. das absolute Nichts und das absolute etwas sind zeitgleich und vorzeichendiametral. Das ergibt eine Schwingung mit der Amplitude unendlich und der Wellenlänge Null. Die Energiemenge dieser Schwingung ist unendlich.

Voila: Der Urknall, Augenblick Null, erste Zeiteinheit in kleinstmöglicher Skalierung.


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