@DeadPoetStell ich mir nicht nur so vor, ist es aber. Es muss einfach klick machen. Ich wollte schon eingie Male aufhören, aus was für Gründen auch immer, und auch bei mir hat nichts funktioniert. Eben, weil ich es ja eigentlich gar nicht wollte. Die Konventionen eben. An dem Tag, an dem ich mir gesagt habe: "Hey, weisst Du was, mich kotzt das an, ich will im Moment gar nicht kiffen.", da ging es von alleine. Die Schweissausbrüche - Okay, man riecht zwei bis drei Tage etwas anders. Das ist alles. Die Schlafstörungen sind kein Grund für den Griff zu einem Joint. Es gibt andere Wege, um Müde zu werden, ausserdem gleicht sich auch der Schlafrythmus relativ rasch wieder an. Ich gehe dabei immer noch davon aus, dass man nicht kiffen will, also ist es auch keine Last. Was solls, schaut man halt ausnahmsweise die Mitternachtsausgabe der Tagesschau. Körperlich empfehle ich Sport als Ausgleich, fürs Geistige, wie wärs mit einem Vollbad und einem Buch zur Entspannung (die altmodischen Dinger aus Papier).
Für mich stellt sich eher die Frage, will er, oder muss er aufhören, respektive fühlt er sich dazu verpflichtet? Ich selber rauche schon lange. Ich habe in den letzten vier Jahren drei mehrmonatige Pausen gemacht mit Null Komnsum. Es hat mich nicht einmal gereizt, wenn jemand neben mir gedampft hat. Das geht nicht jederzeit, einfach, weil ich nicht immer rauchfrei leben will, aber auch wenn es paradox klingt, wenn man nicht kiffen will, dann kifft man nicht. Wenn er solche Mühe mit dem Aufhören hat, sollte er sich mal ernsthaft überlegen, ob er tatsächlich aufhören will, nicht ob es besser wäre, sondern nur, ob er es auch will. Ich verweise wohl nicht zu Unrecht auf die Konventionen. Ein weiterer Grund ist der hohe Druck, dem er sich aussetzt. Das Ergebnis tritt nicht am ersten Tag ein.
Ein weiteres Zückerchen: Nach vier bis fünf Tagen beginnt man wieder viel klarer und intensiver zu träumen.
Im Übrigen, eben weil er ja Mühe hat, sollte man ihn bestärken. Er kann das und er schafft es, wenn er es will. Die Kunst ist ja eigentlich nicht, nichts zu kaufen, sondern einen angebotenen Joint auch abzulehnen. Dankend, nicht wertend. Und um noch ein letztes Mal darauf herum zu reiten, wenn er nicht kiffen will, und ihn jemand fragt, ob er einen Zug will, dann wird er automatisch denken: "Nein.". Und das dann äussern. Wenn er sich denkt: "Eigentlich Ja, aber..." dann ist der logische Umkehrschluss, dass der richtige Moment nicht gekommen ist aufzuhören, da es ihm wichtig erscheint mitzurauchen, sei es um des Genusstoffes Willen, wegen des Rituals, der Stimmung oder wieso auch immer.
Bei der Argumentation kann ich mich nur noch im Kreis drehen. Und ich berichte ja nicht über graue Theorie.