Mit dem Kiffen aufhören, aber wie?
23.10.2009 um 06:08@Glünggi
>>Sucht ist oft auch ne art von Flucht.<<
Flucht vor was genau? Alltagssorgen ...?
>>Ich weiss nicht ob man das nun total auf die Biochemische Ebene reduzieren kann. Die Psyche spielt auch oft ne Rolle. <<
Beides stet ja auch in Verbindung. Wenn auf der biochemischen Ebene, was falsch läuft, wird sich das auch psychisch auswirken.
>>Klar werden da biochemische Prozesse in Gang gesetzt. Aber ich denke nicht dass sie der Auslöser sind.<<
Der Auslöser für Sucht sicher nicht aber, doch letztenendes geht's trotzdem scheinbar immer darum. Ob bewusst und unbewusst.
>>Es gibt ja auch Depressionen die schon ihre Ursachen haben... Mobing oder Missbrauch etc<<
Interessanter Punkt. Eine postraumatische Belastungsstörungen, wie z.B. eine vergewaltige Frau es erleiden kann oder ein Soldat, der jetzt wo zwar nicht mehr im Krieg ist, aber wenn draussen nur mal ein vorüberfahrendes Auto 'ne Fehlzündung hat, kriegt der so'n Schock, daß er Nervenzusammenbruch kriegt oder vielleicht auch vonn null auf 100 aggressiv wird. Wie die Familie darunter leidet, oder Kinder die solch psychischen Wracks, mit ihren von (irrationalen) Ängsten und Neurosen bestimmten Leben "ausgeliefert" sind, kann ich nur erahnen.. Wie schlimm für die Familie, wenn der geliebte Mann endlich vermeintlich gesund nachhaus kommt. Nur leider ist er nicht mehr derselbe. Es mag ein starker, selbstbewusster, selbstständigdenkenen, ausgeglichener Mensch gewesen sein. Aber das erlittene Kriegsttrauma hat nur ein Schatten von diesem Menschenen übriggelassen. Das kriegt natürlich auch in der Famillie jeder mit, und die ganze Familie leidet auf ihre eigene Art mit.
Und das einzige was soeiner gegen sein Leiden tun kann - Heroin, Morphium etc., vielleicht aus Benzodiazepine, und wenn nur um mit der eigentlichen Familie weiterhin vernünftig, im Idealfall sogar ansatzweise Glücklich zu sein. Und seine Familie würd nicht soviel "mit" leiden, weil sie sieht, daß es ihm durch das Heroin z.B. bessergeht und er auf diese Art überhaupt wieder mit der Familie vernünftig umgehen kann.
Und Mobbing kann krank machen zumindest schon mal dadurch, dass das Opfer aufgrund der Traumatisierung selbst schon krank werden kann. Posttraumatisches Belastungssyndrom geht dann schnell daraus hervorgehen. Auch ein posttraumatisaches Stresssyndrom scheint eng mit der Suchtthematik verknüpft
>>Sicher, Substanzen können nur eine Auszeit liefern, keine Genesung. Man kann nicht einfach ne Pille nehmen und die Probleme sind weg. Das mag ja bei Serotoninmangel wirken, aber nicht bei physischpsychischen Problemen<<
Serotoninmangel ist aber eigentlich ein psychisches Problem bzw. biochemisches ein körperliches, weil die Prozesse sich im Körper, vereinfacht ausgedrückt, abspielen und grossen Einfluss auf das körperliche Befinden haben können. Das ist alles schwer zu trennen.
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Um noch mal auf eine der die populärsten Antworten, zu der Frage warum hast Du das schon erste Mal Cannabis konsumiert, oder Heroin, Alkohol etc konsumiert gestellt weren ...
"Langeweile" ist ein sehr populäre Antwort, aber die hatte ich schon aufgriffen, als mögliches Anzeichen für Depressionen. Wenn man dann später gegen diese Depression Drogen z.B. Heroin oder Morphium nimmt, ist es sicher besser, eine Leben in dem vor Depressionen nichts mehr auf die Reihekriegt, von so starken Ängstzustänen heimgesucht, dass du dein normales Leben nicht mehr im Ansatz leben kannst. Da würde ich lieber so einen chronischen depressiven Zustand, gegen eine Droge/Medikament austauschen auch wenn bei mir eine körperliche Gewöhnung einsetzen wird (solange der Arzt das Zeug auch raustut), Tausch ich gerne meine chronische Depressionen, ständige Angstzustände oder chronischen Schmerzen, gegen eine Medikamentengewöhnung ein.
Um die Begriffe "gewöhnt" und "abghängig" mal zu differenzieren: Wenn ein regelmäßiger Bierttrinken z.B. soviel trinkt, dass eine körperliche Gewöhnung einsetzt. Also, er trinkt und die Folge ist die körperliche Gewöhnung. Und das letzte Beispiel, hab ich irgendwo schon mal gepostet, Ein Zuckerkranken ist abhängig von Insulin, auch wenn er es im Leben noch nie genommen hat. So ist es scheinbar bei der Sucht ebenfalls.
Neugier, ebenfalls eine populäre Antwort, die aber besonders leicht mit Sucht in Verbindung zu bringen ist. Aus Neugier Drogengenommen, hört man oft. Aber wenn es einem vor Drogenzeit schon neugierig war, stell sich die frage, was war an diesem Zustand denn so schlimm, dass du jetzt in Form von Drogen nach einem "neuen Zustand gierst".
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@Yoshi
Wie Kiffen wirkt ... Mich macht es sehr kreativ und konzentrationsfähig, meine Gedankengänge werden komplexer (nicht verwirrter wohlbemerkt), Meine optische und akkustische Wahrnehmung wird geschärft. Und irgendwie erweckt es Lebensgeister in mir.
Verdrängung bei Kiffen funktioniert nicht so gut. Daher könnte es passieren, daß mir meine aktuellen Probleme einfallen und ich dann bös schlecht drauf komm. Da ist aber nicht die Droge schuld, hätte ich mein Leben besser in Griff, würde wäre ich beim Kiffen völlig frei von solch Unbehagen. Wenn ich schon hör, Hasch macht ja so Gleichgültig ... aber dann gleizeitig verursacht es Angstzustände und Horrortrips - wat'n nu?
Was ich gerne tu wenn ich bekifft bin: Lesen, Musikhören/machen, Schreiben, ob jetzt heir bei Allmy oder meine eigenen begonnenen Werke, eine gute Unterhaltung führen, Zeichnen, Am Computer arbeiten, abgesehen vom Internet. Daten sortieren, in die richtigen Ordner schieben, die Dateinamen vernünfigt umbennen, falls nötig. Wenn ich ma richtig gut drauf bin sogar die Bude aufräumen.
.
Aber bekifft Lesen, Musikhören/machen sind die Highlights.
>>Sucht ist oft auch ne art von Flucht.<<
Flucht vor was genau? Alltagssorgen ...?
>>Ich weiss nicht ob man das nun total auf die Biochemische Ebene reduzieren kann. Die Psyche spielt auch oft ne Rolle. <<
Beides stet ja auch in Verbindung. Wenn auf der biochemischen Ebene, was falsch läuft, wird sich das auch psychisch auswirken.
>>Klar werden da biochemische Prozesse in Gang gesetzt. Aber ich denke nicht dass sie der Auslöser sind.<<
Der Auslöser für Sucht sicher nicht aber, doch letztenendes geht's trotzdem scheinbar immer darum. Ob bewusst und unbewusst.
>>Es gibt ja auch Depressionen die schon ihre Ursachen haben... Mobing oder Missbrauch etc<<
Interessanter Punkt. Eine postraumatische Belastungsstörungen, wie z.B. eine vergewaltige Frau es erleiden kann oder ein Soldat, der jetzt wo zwar nicht mehr im Krieg ist, aber wenn draussen nur mal ein vorüberfahrendes Auto 'ne Fehlzündung hat, kriegt der so'n Schock, daß er Nervenzusammenbruch kriegt oder vielleicht auch vonn null auf 100 aggressiv wird. Wie die Familie darunter leidet, oder Kinder die solch psychischen Wracks, mit ihren von (irrationalen) Ängsten und Neurosen bestimmten Leben "ausgeliefert" sind, kann ich nur erahnen.. Wie schlimm für die Familie, wenn der geliebte Mann endlich vermeintlich gesund nachhaus kommt. Nur leider ist er nicht mehr derselbe. Es mag ein starker, selbstbewusster, selbstständigdenkenen, ausgeglichener Mensch gewesen sein. Aber das erlittene Kriegsttrauma hat nur ein Schatten von diesem Menschenen übriggelassen. Das kriegt natürlich auch in der Famillie jeder mit, und die ganze Familie leidet auf ihre eigene Art mit.
Und das einzige was soeiner gegen sein Leiden tun kann - Heroin, Morphium etc., vielleicht aus Benzodiazepine, und wenn nur um mit der eigentlichen Familie weiterhin vernünftig, im Idealfall sogar ansatzweise Glücklich zu sein. Und seine Familie würd nicht soviel "mit" leiden, weil sie sieht, daß es ihm durch das Heroin z.B. bessergeht und er auf diese Art überhaupt wieder mit der Familie vernünftig umgehen kann.
Und Mobbing kann krank machen zumindest schon mal dadurch, dass das Opfer aufgrund der Traumatisierung selbst schon krank werden kann. Posttraumatisches Belastungssyndrom geht dann schnell daraus hervorgehen. Auch ein posttraumatisaches Stresssyndrom scheint eng mit der Suchtthematik verknüpft
>>Sicher, Substanzen können nur eine Auszeit liefern, keine Genesung. Man kann nicht einfach ne Pille nehmen und die Probleme sind weg. Das mag ja bei Serotoninmangel wirken, aber nicht bei physischpsychischen Problemen<<
Serotoninmangel ist aber eigentlich ein psychisches Problem bzw. biochemisches ein körperliches, weil die Prozesse sich im Körper, vereinfacht ausgedrückt, abspielen und grossen Einfluss auf das körperliche Befinden haben können. Das ist alles schwer zu trennen.
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Um noch mal auf eine der die populärsten Antworten, zu der Frage warum hast Du das schon erste Mal Cannabis konsumiert, oder Heroin, Alkohol etc konsumiert gestellt weren ...
"Langeweile" ist ein sehr populäre Antwort, aber die hatte ich schon aufgriffen, als mögliches Anzeichen für Depressionen. Wenn man dann später gegen diese Depression Drogen z.B. Heroin oder Morphium nimmt, ist es sicher besser, eine Leben in dem vor Depressionen nichts mehr auf die Reihekriegt, von so starken Ängstzustänen heimgesucht, dass du dein normales Leben nicht mehr im Ansatz leben kannst. Da würde ich lieber so einen chronischen depressiven Zustand, gegen eine Droge/Medikament austauschen auch wenn bei mir eine körperliche Gewöhnung einsetzen wird (solange der Arzt das Zeug auch raustut), Tausch ich gerne meine chronische Depressionen, ständige Angstzustände oder chronischen Schmerzen, gegen eine Medikamentengewöhnung ein.
Um die Begriffe "gewöhnt" und "abghängig" mal zu differenzieren: Wenn ein regelmäßiger Bierttrinken z.B. soviel trinkt, dass eine körperliche Gewöhnung einsetzt. Also, er trinkt und die Folge ist die körperliche Gewöhnung. Und das letzte Beispiel, hab ich irgendwo schon mal gepostet, Ein Zuckerkranken ist abhängig von Insulin, auch wenn er es im Leben noch nie genommen hat. So ist es scheinbar bei der Sucht ebenfalls.
Neugier, ebenfalls eine populäre Antwort, die aber besonders leicht mit Sucht in Verbindung zu bringen ist. Aus Neugier Drogengenommen, hört man oft. Aber wenn es einem vor Drogenzeit schon neugierig war, stell sich die frage, was war an diesem Zustand denn so schlimm, dass du jetzt in Form von Drogen nach einem "neuen Zustand gierst".
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@Yoshi
Wie Kiffen wirkt ... Mich macht es sehr kreativ und konzentrationsfähig, meine Gedankengänge werden komplexer (nicht verwirrter wohlbemerkt), Meine optische und akkustische Wahrnehmung wird geschärft. Und irgendwie erweckt es Lebensgeister in mir.
Verdrängung bei Kiffen funktioniert nicht so gut. Daher könnte es passieren, daß mir meine aktuellen Probleme einfallen und ich dann bös schlecht drauf komm. Da ist aber nicht die Droge schuld, hätte ich mein Leben besser in Griff, würde wäre ich beim Kiffen völlig frei von solch Unbehagen. Wenn ich schon hör, Hasch macht ja so Gleichgültig ... aber dann gleizeitig verursacht es Angstzustände und Horrortrips - wat'n nu?
Was ich gerne tu wenn ich bekifft bin: Lesen, Musikhören/machen, Schreiben, ob jetzt heir bei Allmy oder meine eigenen begonnenen Werke, eine gute Unterhaltung führen, Zeichnen, Am Computer arbeiten, abgesehen vom Internet. Daten sortieren, in die richtigen Ordner schieben, die Dateinamen vernünfigt umbennen, falls nötig. Wenn ich ma richtig gut drauf bin sogar die Bude aufräumen.
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Aber bekifft Lesen, Musikhören/machen sind die Highlights.