Vymaanika schrieb:aber im Jahre 2020 sollten andere Maßnahmen her, die auf Nicht-Gewalt fußen.
welche konkreten Maßnahmen? Ich hatte oben ein Beispiel einer marodierenden Bande von Grundschülern genannt, die eine Frau übelst beschimpft haben. Welche pädagogischen Maßnahmen bietet das 21. Jahrhundert, um solchen Rotzlöffeln Einhalt zu gebieten?
Vymaanika schrieb:Jedwede Gewalt gegen Kinder hat in Erziehungen nix mehr verloren.
Jetzt wird es problematisch, denn dann kommt auch die psychische Gewalt dazu. Und dazu zähle ich jetzt mal auch jede Rede ins Gewissen, nach der sich das Kind schlecht fühlt. Dann kommen wir irgendwann an den Punkt, an dem wir alles verbieten wollen, was bei einem Kind schlechte Gefühle auslöst. Setzen wir aber damit nicht einen ganz wesentlichen Lernmechanismus außer Kraft?
Ich glaube, die Gewalterlebnisse aus unserer Kindheit unterliegen einer großen Subjektivität. Ich habe auch ab und an eine Watschen erhalten, in einigen Fällen auch ungerechtfertigt, habe damit aber keine Probleme, sondern sehe die Erziehung meiner Eltern als gerechtfertigt an. Andere leiden heute schwer unter körperlicher/seelischer Gewalt, die sie als Kinder erfahren haben. Ein paar Fragen, die sich mir stellen:
- Kann es ein rechtes Maß geben (offenbar hat es ja bei eingen hier funktioniert?)
- wo ist die Grenze zur Gewalt? Ins Gewissen reden? / in den Senkel stellen? / Strafen aussprechen? / Eine Watschen? / Grün und Blau prügeln? Ist das nicht eher ein fließender Übergang? Ist alles verbale erlaubt, alles handgreifliche aber verboten?
- Wenn man Kinder und Erwachsene gleichstellt, darf man Kinder dann überhaupt erziehen? Man würde sich ja die Erziehung eines Arbeitskollegen genausowenig anmaßen wie die körperliche Maßregelung...