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Verlieren wir an Respekt?

161 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gesellschaft, Respekt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verlieren wir an Respekt?

16.07.2009 um 10:54
@rockandroll
Du hast Recht.
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:Dann das Mitgefühl.
Wie weckt man das?
Meine Meinung, entweder hat man es oder nicht, erwecken, drauf hin weisen ist nicht das selbe, als wenn man es selber empfindet.


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Verlieren wir an Respekt?

16.07.2009 um 11:12
Ich glaube, soetwas wie "Mitgefühl" lebt man seinen Kindern vor. Hat man kein Mitgefühl für sie, so haben sie auch keines für andere.


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Verlieren wir an Respekt?

16.07.2009 um 17:20
@DeadPoet

Die Zitate, die Du bei mir kommentierst, sind nicht meine, ich habe sie selbst nur kommentiert.....


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Verlieren wir an Respekt?

16.07.2009 um 20:58
@Metanoia

Sorry vielmals, der Beitrag ging eigentlich an @Mr.Maschaun. :)

Verlieren wir an Respekt? (Seite 5)


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Verlieren wir an Respekt?

16.07.2009 um 21:27
@DeadPoet:
*verzeiht grosszügich* ;-)


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Verlieren wir an Respekt?

16.07.2009 um 23:49
@rockandroll



@rockandroll

Da stellt sich mir gerade die Frage, ob man denn Kritikfähigkeit (welche hauptsächlich vom Objektivität und Vernunft geprägt ist) und Mitgefühl überhaupt anerziehen kann?

Kritik zuzulassen und selbst kritisieren zu können, dazu benötigt es sicher Bildung, Reflektionsvermögen und Selbstsicherheit. Eine Erziehungsmethode in der Angst ein probates Mittel ist wird zur Folge haben, das der Bürger später vielleicht Unmut empfindet, diesen aber weder richtig lokalisieren, noch richtig formulieren kann. Durch die Zwänge und Ängste der Kindheit, die wie eine Archtiektur die Psyche des Erwachsenen bestimmen, wird Vernunft und Objektivität, also das Denken und Handeln über den eigenen Vorteil hinaus nur bedingt oder garnicht möglich sein.


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16.07.2009 um 23:52
Erster Absatz soll ein Zitat darstellen und zwar das von Navigato ^^


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Verlieren wir an Respekt?

17.07.2009 um 00:04
@DeadPoet
mit anderen Worten, Angst, die aus der Unwissenheit stammt, hemmt die Objektivität und die Vernunft, und damit die Kritikfähigkeit. Angst ist zudem eine starke Emotion, die sich über alle anderen (zB. das Mitgefühl) legen kann, und sie nicht mehr wahrnehmbar macht.
Demnach wäre es doch sehr ratsam zuallererst den Kindern den adäquaten Umgang mit ihren eigenen starken Emotionen, wie Wut und Angs beizubringen, bevor man sich weiter an die Vermittlung von tieferem Wissen macht...
Denn dieses Wissen ist ohnehin nicht abrufbar, wenn man seine Ängste nicht im Griff hat.


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17.07.2009 um 00:22
wobei es hier auch um eine Angst geht, die gerade aus der Unwissenheit aufkeimt...
Wie es so schön heisst, Wissen ist Macht, vorallem über sich selbst, wie mir gerade bewusst wird. Denn hat man erst sich selbst halbwegs im Griff, beherrscht man auch einigermassen die "Elemente"


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17.07.2009 um 00:45
@rockandroll
aber auch nur mit viel üben und bewussten handeln im täglichen leben und situationen.


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17.07.2009 um 02:23
Naja, das kommt daher, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der man sich nicht mehr für den Anderen interessiert. Wichtig ist heutzutage nur noch das Materielle. Und Respekt und Manieren sind eben nichts Materielles, sondern spielen sich auf einer ganz anderen Ebene ab. Fernseher und Konsum sind das Paradebeispiel für den Zustand der Gesellschaft. Schaltet man den Fernseher ein, sieht man das Spiegelbild dessen, was jeden Tag auf der Strasse passiert. Leider verbessert man die Welt nicht, wenn man als Zuschauer vor dem Fernseher sitzt und in die Läden einkaufen geht, um das Neuste vom Neusten zu haben.


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17.07.2009 um 03:01
@MichelGame
Finde das ist ein recht gutes Klischee- denk- beispiel welches du hier abgiebst.


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17.07.2009 um 03:08
Jo. Leider entspricht es der Wahrheit :(

Was auch immer. Eines Tages wird es bestimmt wieder anders sein ;)


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17.07.2009 um 03:14
kann nichts falsches beim Posting vo @MichelGame entdecken..

sehe ich genau so !


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Verlieren wir an Respekt?

17.07.2009 um 08:42
@MichelGame

"dass wir in einer Gesellschaft leben, in der man sich nicht mehr für den Anderen interessiert."

Ich denke, wir leben in einem Schnüffel- und Überwachungsstaat? Nie war "das Leben der Anderen" interessanter.
Der andere Aspekt ist die exhibitionistische gestaltung des eigenen Lebens, vom Casting bis zum Blog. Seht her, ich bin - ich existiere, weil ihr mich seht. sehen müsst - ob ihr wollt oder nicht.
Ich habe immer das Gefühl, es gibt eher zuviel (erzwungene) Nähe als zuwenig. Eher zuviel als zuwenig Interesse. Zu wenig Distanz. Es ist diese nervende Distanzlosigkeit, die vielleicht die schlimmste Form der Respektlosigkeit darstellt.





"Wichtig ist heutzutage nur noch das Materielle."

Genau, liebe Hartzvierer, Eineurojobber, Hungerharken und Existenzrandbewohner. Das schreibt Euch mal hinter die Ohren. Geld allein macht nicht glücklich. Darum kriegt ihr ab sofort auch keins mehr. So. Und nun seid gefälligst glücklich und singt:

"Froh zu sein bedarf es wenig..."


Wenn Bürgerskinder über das Materielle schreiben und ihren eigenen Überdruss an anderen auslassen wollen, wird's bestenfalls peinlich.


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17.07.2009 um 10:39
@rockandroll


Demnach wäre es doch sehr ratsam zuallererst den Kindern den adäquaten Umgang mit ihren eigenen starken Emotionen, wie Wut und Angs beizubringen, bevor man sich weiter an die Vermittlung von tieferem Wissen macht...


Ja sowieso. Xenophobie fängt schon in einem Alter an, in dem denke ich noch kein Mensch intellektuell besonders gebildet ist. Das geht alles über Emotionen, die durch ganz einfache Mechanismen im Elternhaus gelenkt werden. Das was dort vorgelebt wird, wird auf die Aussenwelt übertragen..

Die Ängste der Eltern übertragen sich fast selbstverständlich auf die Kinder. Angst -> Abgrenzung -> führt entweder zur Abwertung der Umwelt, bzw spezieller Gruppen, Einzelpersonen, oder Aufwertung - Idealierung, und führt somit zur Abwertung der eigenen Person.

Ehrlicher Respekt kann nur auf Wertschätzung oder zumindest Akzeptanz
(nicht Toleranz) beruhen, alles andere ist, "stör nicht meine Kreise".


wobei es hier auch um eine Angst geht, die gerade aus der Unwissenheit aufkeimt...
Wie es so schön heisst, Wissen ist Macht, vorallem über sich selbst, wie mir gerade bewusst wird. Denn hat man erst sich selbst halbwegs im Griff, beherrscht man auch einigermassen die "Elemente"


Unwissenheit nicht direkt. Du hast schon recht, das "Fremde" Unbekannte also. Aber man darf nicht unterschätzen, das der Ängstliche ja eigentlich schon vorbelastet ist. Er hat schon ein ganzes Bündel an Vorurteilen im Marschgepäck. Diese gilt es zu entkärften, was nicht immer gelingt, weil der/die betreffende Xenophobe nur seine Vorurteile bestätigen will. sprich er stellt die falschen, einseitigen Fragen ans Leben.

Mit mangelndem Respekt, wird ein Kind immer mehr Barrieren, Wände kaum überwindbare Hürden erkennen, als Tore bzw. Türen durch die man hindurch gehen kann.


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Verlieren wir an Respekt?

17.07.2009 um 12:08
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich habe immer das Gefühl, es gibt eher zuviel (erzwungene) Nähe als zuwenig. Eher zuviel als zuwenig Interesse. Zu wenig Distanz. Es ist diese nervende Distanzlosigkeit, die vielleicht die schlimmste Form der Respektlosigkeit darstellt.
Wir leben in einer widersprüchlichen Gesellschaft: Die Leute exhibitionieren sich immer mehr. Sie werden immer stärker zu Voyeuren. Gleichzeitig aber errichten sie um sich (i-)materielle Mauer. Man will alles über den Anderen wissen, aber nur keinen persönlichen Kontakt. Man erzählt im Blog alles über sich und postet private Bilder, aber nutzt das "anonyme" Medium als Schutzschild vor wirklichem Kontakt.
Wir haben zur Zeit eine Gesselschaft, in der jeder alles über jeden wissen will. Und gleichzeitig scheint es die bisher unpersönlichste Form zu sein.

mfg, Ronny


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17.07.2009 um 17:10
@ronnymue
„Man erzählt im Blog alles über sich und postet private Bilder, aber nutzt das "anonyme" Medium als Schutzschild vor wirklichem Kontakt.“

So hat man wenigstens einmal die Gelegenheit zu erfahren, wie andere denken und Leben. Ich finde es sehr lehrreich. Auf der anderen Seite bedaure ich es schon, dass die Menschen im normalen Leben nicht mehr miteinander kommunizieren. Aber Ehrlich gesagt, ich laufe auch mit einem Schutzschild herum, und kann das auch wirklich gut gebrauchen. „Unbewaffnet“ möchte ich nicht einmal mit meiner Familie in Kontakt treten. Ja, gerade dort ist das Schild nützlich.


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17.07.2009 um 17:22
Ich finde, soviel Kommunikation war nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Mehr zu sagen aber hatte man sich früher beim Tratsch am Dorfbrunnen oder im Treppenhaus auch nicht.


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17.07.2009 um 17:31
@Doors
„Mehr zu sagen aber hatte man sich früher beim Tratsch am Dorfbrunnen oder im Treppenhaus auch nicht.“

Ich bin gerade bei Menschen, die mir geografisch sehr nahe sind ( Nachbarn ), oder die ich täglich sehe ( am Arbeitsplatz ) vorsichtig. Hier halte ich ähnlich wie ein Dompteur zu seinen Raubkatzen ein Sicherheitsabstand, damit der Respekt gewahrt bleibt. Denn sonst fallen sie über einen her. Das ist keine soziale Phobie, sondern leidvolle Lebenserfahrung.

Wenn ich bei einem Spaziergang mit fremden Leuten spreche, kann ich viel unbefangener reden.


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