Zwangseinweisung in psychiatrische Klinik

Was braucht es um einen Menschen in eine psychiatrische Klinik zwangseinweisen zu lassen?

Kann man als Nicht-Erziehungsberechtigter ein minderjähriges Familienmitglied zwangseinweisen lassen, oder zumindest die Mittel dazu in die Wege leiten, auch wenn die Eltern kein Einverständnis geben?

Kennt sich jemand damit aus, oder kann mir jemand irgendwelche hillfreichen Internetseiten schicken?

Nen Kollege erzählte mir davon, dass die Freundin seines Kumpels (jaja ich weiß, klingt wie ich kenn da einen der kennt einen der kennt einen) eben diesen Kumpel einweisen ließ...allerdings arbeitet die Tussi inner Klappse gehört selber aber wohl ans andere Ende der Tür, weil die mal richtig gestört ist. Zumindest gibt sie sich so.

Ich denke mal, mit Vitamin B kriegt man jemanden ganz einfach in die Klinik. Man muss nur die richtigen Leute kennen ansonsten vllt nur ein Arzt kann ich mir vorstellen.

@Bukowski

ich denke es läuft wie in vielen fällen einfach darüber das diese "fremdperson" das jugendamt aufmerksam macht, diese die meldung verfolgen und wenn es begründet war weitere schritte in die wege legen werden.

Was meinst du mit Vitamin B?

Beziehung!

Ach.. hat nicht geklappt.. nochmal :

Wikipedia: Zwangseinweisung

@eppstein

Leider steht da nur unter welchen Bedinungen eine Zwangseinweisung von statten geht und nicht wer das Recht dazu hat oder wie man dieses Recht umsetzt.

@JimboJoe

Werd' mich da mal schlau machen, dank dir.

Also bei Erwachsenen muss sowas glaube ich von ein Richter entscheiden.
Ist zumindest bei der sogenannten Entmündigung so, was ja einer Zwangseinweisung gleich kommt

Also bei Erwachsenen muss sowas glaube ich ein Richter entscheiden

@Bukowski
Ein minderjähriges Kind wirst Du wohl nicht einweisen lassen können. Du wirst nur zum Jugendamt gehen können und dort Dein Anliegen vortragen. (Wo sind die Eltern?)

Danach wird meines Wissens das Jugendamt den Fall prüfen und ein Amtsarzt wird dann ggf. das Kind untersuchen und über eine Einweisung entscheiden.
Ich glaube, dass eine sofortige Einweisung nur bei Suizidgefährdung erfolgen kann.


@martialis
Heute gibt es keine Entmündigung in dem Sinne mehr. Die Patienten werden unter Pflegschaft gestellt. Zur Pflegschaft kann auch ein Angehöriger durch das Gericht bestellt werden.

@skeptikerin

skeptikerin schrieb:(Wo sind die Eltern?)

Von ihm eingeschüchtert.

skeptikerin schrieb:Ich glaube, dass eine sofortige Einweisung nur bei Suizidgefährdung erfolgen kann.

Und wie sieht es bei Fremdgefährdung aus?

Also meines Wissens wird ein Gutachten erstellt vom Arzt, der Richter hingegen gibt den Beschluss, die "betroffene" Person einzuweisen.

Bei Suizid wird spontan eingewiesen, sog. Schutz vor Selbstgefährdung.

@Bukowski

Was meinst Du genau mit Fremdgefährdung?

@skeptikerin

Das er durch seine Aggressivität keine Skrupel hat auf andere Menschen loszugehen, auch auf die eigene Familie, was schon oft vorgekommen ist.

Du meinst, wenn die Minderjährige jemanden anderen gefährden kann?

@Bukowski

Polizei und Krankenwagen.... ich glaube, etwas anderes bleibt da nicht

Ganz interessant ist das hier zu lesen(Hessisches Freiheitsentziehungsgesetz):

Gesetz über die Entziehung der Freiheit geisteskranker, geistesschwacher, rauschgift- oder alkoholsüchtiger Personen

http://www.hessenrecht.hessen.de/gesetze/35_gesundheitswesen/352-1-feg/feg.html

Ab dem 1. 1. 2009 ist die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland in Kraft getreten. Ab diesem Zeitpunkt ist es VERBOTEN, jemanden zwangseinweisen zu lassen.
Nur wissen das die Meisten noch nicht.

http://www.die-bpe.de/

@skeptikerin

skeptikerin schrieb:Du meinst, wenn die Minderjährige jemanden anderen gefährden kann?

Ja, genau.

skeptikerin schrieb:Polizei und Krankenwagen.... ich glaube, etwas anderes bleibt da nicht

Die waren schon oft da, aber da die Eltern sich anscheinend nicht durchringen können ihn anzuzeigen bzw. einzuweisen, können die nichts machen.

@snafu

"Die UN-Behindertenrechtskonvention soll in einem Kernbereich, der Gleichstellung vor Recht und Gesetz, um Freiheitsberaubung und folterartige Körperverletzung durch Zwangsbehandlung Behinderter endlich zu bannen, eben genau nicht gelten.

Damit hat er die brachiale Entrechtung von Menschen, die als angeblich "psychisch krank" verleumdet werden, bestätigt statt beseitigt, die Entrechtung verstärkt statt aufgehoben."

Hier geht es ja nicht um Verleumdung, sondern um Tatsachen.

@Bukowski

Die Person muss sich selbst oder andere gefährden.

@GilbMLRS
„allerdings arbeitet die Tussi inner Klappse gehört selber aber wohl ans andere Ende der Tür, weil die mal richtig gestört ist.“

Das Phänomen findet man öfters. Das Problem ist, das solche Angestellten oder auch Psychiater, obwohl selbst gestört, über das Schicksal anderer entscheiden. Die Psychologie bietet denn Menschen viele Hilfen, kann aber auch viel Schaden anrichten. Ein zweischneidiges Schwert

Waldfreund schrieb:Die Person muss sich selbst oder andere gefährden.

Beides trifft zu.