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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

49 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

06.04.2009 um 19:02
@mahadeva
„Sicherlich ist es von Vorteil mit der SOnne aufzustehen aber nach dem die Arbeiten für den Tag abgeschlossen sind, kann man sich der Freizeit widmen.“

Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, ist es mindestens Mitternacht. Um soviel zu erwirtschaften, wie Du zum Leben brauchst, musst Du rund um die Uhr arbeiten. Was ist mit Missernten etc.

Ich lese zum Beispiel in meiner Freizeit gerne ein gutes Buch. Muss ich das denn selbst schreiben. Ohne Technik und Arbeitsteilung geht es nicht.

Ich bin ja auch ein naturverbundener Mensch, und bin der Meinung das der jetzige Fortschritt auch viele Nachteile mit sich bringt, aber so radikal umstellen funktioniert nicht.


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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

07.04.2009 um 09:13
Wir leben übrigens in einer Klinazone, die es nicht ermöglicht, das ganze Jahr über Ernten einzubringen. Was ist im Winter? Was willst du da essen? Wo willst du alles lagern? Wie groß stellst du dir die nötige Fläche für Landwirtschaft vor? Der Garten hinterm Haus reicht da nicht. Du musst immerhin 82 Millionen Deutsche einbeziehen.

mfg, Ronny


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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

07.04.2009 um 10:49
@Holzer2.0
na -- hab nochmal geschaut: warum postet du nix, sondern machst nur dumme, GEHALTLOSE kommentare bei anderen? macht dich das jetzt besser oder so? was soll das denn???!!!! dumm kommentieren kann jeder....


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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

07.04.2009 um 11:30
@leelooo
Zitat von leeloooleelooo schrieb:na -- hab nochmal geschaut: warum postet du nix, sondern machst nur dumme, GEHALTLOSE kommentare bei anderen? macht dich das jetzt besser oder so? was soll das denn???!!!! dumm kommentieren kann jeder...
du hättest gerne einen ausführlicheren Kommentar? Geht los:
Zitat von leeloooleelooo schrieb:so ein schwachsinn. das ist zu machen. zu viele idioten würden dir den tach versauen, in dem sie dir die möhrchen klauen... nee nee. das ist der größte mumpitz, den ich je gelesen hab LOLOL
Die Annahme eine auf Landwirtschaft basierende Gesellschaft würde nicht funktionieren, weil die "Idioten" die Felder leerräumen würden, ist allein schon deshalb lächerlich, weil sie durch die Existenz von Landwirten, die tatsächlich von ihrer Landwirtschaft existieren können widerlegt wird. Das mag in Deutschland teilweise auch an Agrarsubventionen liegen, die haben aber andere Gründe, als Diebstahl.

Letztlich könnte man dein "Argument" gegen jegliche Tätigkeit anführen. Was du verdienst Geld? Zu viele Idioten würden dir den tach versauen, in dem sie dir das Geld klauen. "LOLOL."

Mumpitz ist dein Posting also auch.

@Topic:

Ich verstehe die Intention des TE nicht so richtig. Letztendlich haben wir ja ein System, wie er es beschreibt: Arbeitsteilung und einen Markt auf dem Waren getauscht werden. Auch wenn diese Waren teilweise abstrakt sind. Der einzige Unterschied ist das nicht direkt getauscht wird, sondern das den Waren ein Geldwert zugewiesen wird.

Wenn ich acht Stunden gearbeitet habe, bleibt Zeit für "Spiritualität" und Familie. Wo ist das Problem?

@mahadeva
Zitat von mahadevamahadeva schrieb:denn wir hätten viel mehr Zeit und viel weniger Ablenkung von den wahren wichtigen Dingen, und diese sind nicht Konsum und Party sondern Spiritualität und Famlie.
Was hindert dich daran einen mecklenburgischen Resthof zu kaufen, eine Familie zu gründen und ein bischen auf "die Waltons" zu machen? Da hast du deine Ruhe zwischen Kiefernwäldchen und kleinen Seen, kannst der "Spiritualität" nachhängen und sogar noch in guter Nachbarschaft, denn solche Öko-Komunen gibst da oben ja schon ein paar. Mit denen könnte man sogar einen geldlosen Handel aufziehen.

@leelooo

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Doors ehemaliges Mitglied

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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

07.04.2009 um 11:49
@mahadeva


"Es muss niemand von 5 Uhr morgens bis 12 Uhr NAchts arbeiten hierfür."

Da muss ich als jemand, der seit Jahrzehnten auf dem Land lebt, aber herzlich lachen.
Um eine vierköpfige Familie halbwegs ausreichend und autark zu ernähren, wirst Du in der BRD, je nach Bodenqualität, rund 2 - 3 Hektar brauchen. Willst Du völlig ohne Kunstdünger, Pestizideinsatz, Folienkultur etc. auskommen, und das Zeug hättest Du in einer reinen Agrargesellschaft ja nicht, benötigst Du, zumal wenn Du Deine Lieben sicher über den Winter bringen willst, sogar noch mehr Fläche. Die musst Du natürlich auch intensiv beackern - ohne Einsatz von Landtechnik und ohne Werkzeuge aus Stahl. Nix mit Pflug und Spaten, nix mit Sense, denn auch das Zeug stellt Dir in einer reinen Agrargesellschaft keiner her. Von Maschinen mal ganz abgesehen. Zum Heizen wirst Du Wald brauchen. Schon mal einen Baum mit der Steinaxt gefällt und in handliche Kaminkloben verarbeitet?
Noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zählten Hunger, Unterernährung und hohe Kindersterblichkeit zu den Nebenerscheinungen der agrarisch strukturierten Gebiete Mitteleuropas. Die Lebenserwartung war entsprechend gering. So lange ist das gar nicht her.
Was wird sein, wenn Familienmitglieder wegen Krankheit oder Unfällen aus dem Produktionsprozess ausfallen? Gesundbeten?

Kauf Dir ein paar Hektar,lasse Dich dort nieder und versuche ohne eine Errungenschaft der Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft zu existieren.


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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

07.04.2009 um 13:35
Wir leben übrigens in einer Klinazone, die es nicht ermöglicht, das ganze Jahr über Ernten einzubringen. Was ist im Winter? Was willst du da essen? Wo willst du alles lagern? Wie groß stellst du dir die nötige Fläche für Landwirtschaft vor? Der Garten hinterm Haus reicht da nicht. Du musst immerhin 82 Millionen Deutsche einbeziehen.
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Naja, früher gab es auch Landwirtschaft und vor 140 Jahren arbeiten da noch 80% der Bevölkerung. Ob es hier in Deutschalnd mit 82 Mios reicht, weiß ich nicht genau, ,kommt auf die Ernärhungslienie an.


Aber wie gesagt In der Entwicklung bringt das nicht wirklich einen Vorteil


und Probierne geht über Studieren, auf dem Land kann man manchmal ein paar Parzellen Pachte, ect und dann probiert man ob man klarkommt.

will keinem den Selbstversuch madig machen, aber viele Stellen es sich sehr naiv vor Pflanzen aus dem Boden zu ziehen. ect.


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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

07.04.2009 um 14:00
Zitat von mahadevamahadeva schrieb: denn wir hätten viel mehr Zeit und viel weniger Ablenkung von den wahren wichtigen Dingen, und diese sind nicht Konsum und Party sondern Spiritualität und Famlie.
Woher nimmst du oder jemand anderes sich das Recht heraus festzulegen was wichtig ist und was nicht?!


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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

07.04.2009 um 14:01
Ich als Student der Volkswirtschaftslehre lehne solch eine Gesellschaft natürlich schon aus egoistischen Gründen ab ;)


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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

07.04.2009 um 14:05
@mahadeva


Das Problem läge wohl auch in der Demographie, wie willst du die Millionen von Rentnern ernähren?

Im Jahre 2050 bsp.weise werden über 50 % der Deutschen über 60 Jahre alt sein, was bei der heutigen Lebenserwartung bedeutet dass diese für die Landwirtschaft Erwerbsunfähigen noch weitere 20-30 Jahre ernährt werden müssten...

Ausserdem benötigt Landwirtschaft eine gewisse Expertise, mit den Topfblumen in der bürohydrokultur hat das recht wenig gemeinsam.


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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

07.04.2009 um 15:05
Hallo, habe eure Argumente durchgelesen, und finde das ihr teilweise Recht habt.
Meine Idee ist ja keine konkrete absolute Vorstellung, sondern nur ein ganz grober Entwurf, den man weitereführen "soll/kann".
Wie könnte man das eurer Meinung nach unter einen Hut bringen?
was sind eure Vorschläge?


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Doors ehemaliges Mitglied

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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

07.04.2009 um 15:07
@mahadeva


Ich will keine Agrargesellschaft und darum wirst Du von mir auch keine Vorschläge zur Einführung einer solchen bekommen.
Wem der Sinn nach "Guten Alten Zeiten" steht, der wird auf dieser Welt mit Sicherheit jemanden in Afrika oder Asien finden, der mit ihm tauschen möchte.


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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

07.04.2009 um 15:37
@mahadeva
Es gibt doch irgendwo Wohngruppen, die sich gegenseitig helfen. Einige kochen, andere betreuen Kinder. Dort Leben jung und alt zusammen und profitieren voneinander. Das kannst Du aber auch nur mit Menschen machen die auf einer „Wellenlänge“ sind. Das Prinzip finde ich gut. Ich wüste nicht ob ich da rein passe. Ich bin vielleicht ein lieber Mensch ( hoffe ich ) , aber ich brauche viel Freiraum.


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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

07.04.2009 um 15:48
Zitat von mahadevamahadeva schrieb:Wie könnte man das eurer Meinung nach unter einen Hut bringen?
Haben @Holzer2.0 und @Doors schon geschrieben: kauf dir ein Stück Land und lass die anderen zufrieden.


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08.04.2009 um 15:04
@Holzer2.0
du tust mir leid!


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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

08.04.2009 um 15:09
Zitat von leeloooleelooo schrieb:du tust mir leid!
Dazu möchte ich eine Userin aus diesem Thread zitieren:
leelooo schrieb:
warum postet du nix, sondern machst nur dumme, GEHALTLOSE kommentare bei anderen? macht dich das jetzt besser oder so? was soll das denn???!!!! dumm kommentieren kann jeder....



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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

09.04.2009 um 00:41
Hier wurde mehrmals erwähnt das man mit Ackerbau nicht mehr Freizeit hat sondern im Gegenteil noch mehr oder genau so viel arbeiten muss.

Ein Bauer leistet aber so viel Arbeit das er nicht nur sich selbst versorgen kann sondern viele andere auch. Das bedeutet das die Kinder des Bauerns völlige Freizeit haben oder aber durch ihre Mithilfe könnten sie die Arbeit ihrer Eltern mehrfach halbieren und dennoch hätten alle noch genug zu essen.

Die Entstehung von handwerklichen Berufen wurde erst dadurch am meisten gefördert, weil Bauern Gesellschaften genug Nahrung produzieren konnten das ihre Kinder sich gänzlich anderen Beschäftigungen witmen konnten weil die Eltern bzw. ein Teil der Familie genug Nahrung für alle produzierte.


Es ist natürlich unsinnig das jeder zum Bauer wird. Die Entstehung von nicht-bäuerlichen Berufen ist ja keine Planung sondern eine logische Konsuquenz. Menschen mit viel Zeit erlernen andere Fähigkeiten und bauen Produkte und andere Menschen haben Interesse daran. Es ist nachteilig diesen Prozess gezielt zu verhindern.


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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

09.04.2009 um 00:50
Ich sehe das übrigens auch als ein Hinweis dafür das möglichst große Arbeitsauslastung in einer Gesellschaft zwar die Produktionsmenge enorm ankurbelt und man dadurch eventuell mehr und günstiger als die Konkurrenz verkaufen kann aber es würgt irgendwie auch den Fortschritt ab.

Ein gesunder mittelmaß zwischen genug starke Produktion und genug Freizeit ist also wichtig für eine gesunde Wirtschaft.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

09.04.2009 um 21:43
Ich bin als Kind in den fünfziger Jahren auf einem kleinen, sich selbstversorgenden Bauernhof aufgewachsen.
Daher kenne ich noch den Geruch des jaucheverseuchten und deshalb fischfreien Baches hinter unserem Haus, das Trinkwasser aus den Bleirohren, die Mäusekacke im Brotgetreide auf unserem Dachboden, das verschimmelte, vertrocknete und von Mäusen angefressene Brot, die im Sommer geschmolzene Butter weil es keinen Kühlschrank gab, die langen Arbeitstage nach der Schule auf dem Acker, das allgegenwärtige, langsam zu den Ohren rauskommende Sauerkraut mit knorpeligen Schweinefüßen als Beilage (am zweiten Tag aufgewärmt und am dritten Tag die obligatorische Krautsuppe) usw.
Dieses Leben ist nur aus der Perspektive des unbedarften Städters ein Paradies.


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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

09.04.2009 um 22:17
Hi,
@Hansi
Zitat von HansiHansi schrieb:Dieses Leben ist nur aus der Perspektive des unbedarften Städters ein Paradies.
Wie war das noch: Alle wollen zurück zur Natur, nur nicht zu Fuß.
Es scheint da irgendwie in den Köpfen herum zu spuken, daß der Angehörige des Bauernstandes sich auf seiner Scholle wohlfühlt. Mag sein, aber wer mal aufmerksam den Erzählungen derjenigen lauscht, die wie du früher in der Landwirtschaft tätig waren, der sollte sich genau überlegen, was er da wünscht.
Schon mal darüber nachgedacht, wie lange der Arzt braucht, bis er informiert ist und dann tatsächlich kommen kann? Ein offener Bruch eines Armes ist schon fast tödlich.

Wer das für sich entscheiden mag, mag es tun, aber nicht für andere.

-gg


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Was haltet ihr von einer Agrargesellschaft

09.04.2009 um 22:26
und der user voidol
hat das aktuellste beisspiel eines solchen versuchs genannt,
die roten khmer kambodschas.

eine agrargesellschaft hat keine megastädte

buddel


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