Habt ihr was gegen Homosexualität?

Mir gefallen die auch nicht allerdings weil mir generell keine Paraden gefallen egal von dem die ausgehen. Ich kann nichtmal Parties generell leiden. Aber da ich das Haus sowieso so gut wie nie verlasse sehe ich ja auch nichts. Also kein Grund sich über irgendwas zu beschweren.
@Doors
Ja, das meine ich.

sanatorium schrieb:Hab ja auch viel mit der eher schwulenfeindlichen Szene Rap zutun.

lol und das von jemandem, der sich @sanatorium nennt. Epic! :D

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:Du hast es aber so dargestellt, als ob Du so angemacht wurdest, dass Du quasi "traumatisiert" bist, finde ich merkwürdig

Ich glaube gern, dass das merkwürdig klingt, aber es war schon die Gesamtsituation merkwürdig. Das hätte alles anders laufen sollen, und nahm dann diesen devianten Weg.

Tussinelda schrieb:ich finde es eher traurig, dies jemandem vorzuwerfen, weil man glaubt, das Recht von einem selbst, alles erzählt bekommen zu müssen sei größer, als das Recht der Person, persönliche Dinge für sich zu behalten

Du meinst, es ist in Ordnung, wenn man sich seltsame Geschichten anhören muss, sich berühren lassen muss, ohne dass mal eine Erklärung dazu kommt, was überhaupt los ist? Nein, da gehe ich nicht mit.

Tussinelda schrieb:man kann/will nicht immer über alles sprechen, ausgesprochene Dinge können alles verändern

So, was denn? Es hätte sich gar nichts geändert. Geändert hat es sich erst durch das Schweigen.

@Jeara

Jeara schrieb:So lange es so etwas wie ein "Outing" gibt, werden Heten denken, sie hätten ein Recht auf die Information und Homos werden denken, es gäbe da etwas "zu gestehen".

Nö. Ich stehe auf dem Standpunkt, es ist jedem seine (oder ihre) Sache. Außer natürlich, es hätte irgendeinen Einfluss auf das Verhältnis zueinander. Bei meinem Bäcker oder meiner Tankstellentante wäre mir die Präferenz völlig hupe, bei Freunden aber nicht.

Jeara schrieb:Zu viele Menschen reduzieren Homosexualität auf die gelebte Sexualität

Vermutlich geht dann bei denen gleich das Kopfkino los. Sie stellen sich vor, wie der Kerl sich von einem anderen Kerl einen reinstecken lässt, oder wie die Frau mit ihrer Partnerin die Schere macht.

@DieSache

DieSache schrieb:dabei ist Beziehung und Liebe viel mehr als ständiges Bettgehüpfe!

Ironischerweise kann man sich bei "Liebe" sogar auf kirchlich-christliche Bezüge berufen. Es gibt genügend homosexuelle Anspielungen in der Bibel, und die sind alle "ohne Sünde".

Die sexuellen Präferenzen meiner Freunde sind mir so egal wie die meines Bäckers. Jemand ist ja nicht mein Freund, weil er/sie eine bestimmte sexuelle Präferenz hat.

Hallo in die Runde :D

Ich dachte ich "bereichere" diese Diskussion mal um ein Zeugnis aus dem Alltag bzw. aus meiner eigenen Biographie (wir sind ja zum Glück hier anonym) :D

Und zwar möchte ich den Strang: "Akzeptanz Homosexueller innerhalb religiöser Gruppierungen" aufgreifen.

Ich selbst war im "zarten" Alter von 16 Jahren ca. 2,5 Jahre lang Schüler eines katholischen Internats.

Da jeder selbst weiß, dass dieses Alter ja unweigerlich mit einer Phase der Selbstfindung auf allen Gebieten verknüpft ist, kam es auch bei mir im fraglichen Zeitraum zu einem ( ich nenne es gerne etwas pathetisch) Erweckungserlebnis :D

Lange Rede, kurzer Sinn: Im Reservat der Homophobie ( kath. Kirche) entdeckt ein junger Mann, dass er an ebenso jungen Männern interessiert ist. Jetzt könnte man das Ganze auf die Internatserfahrung an sich beziehen, aber in diesem Fall war das anders. Durch das Zusammenleben mit Jungs ergaben sich einfach zufälliger und öfter Momente, die -sagen wir es diplomatisch - zur Auseinandersetzung mit dem gleichen Geschlecht animierten. :D

Das Ende vom Lied war eine Beziehung ( obwohl man aufgrund der Unreife beides Beteiligter nicht wirklich von "Beziehung" reden kann ) zu einem Mitschüler dieser Einrichtung.

Solche Dinge laufen lange Zeit gut, aber gerade in diesem ideologisch verbrämten Mikrokosmos finden sich eben schnell Denunzianten. So auch in meinem Fall.

Daher endete meine "Karriere" in der Kirche mit einem Gespräch beim Rektor, der mir eine Therapie bei einem christlichen Psychologen empfahl um dieses "Problem" aufzuarbeiten. Die Entlassungspapiere erhielt ich natürlich bei besagtem Termin ebenfalls.

Was vielleicht noch von Interesse sein könnte, ist der Umstand, dass heterosexuelle Beziehungen ( nicht monogame,die es zahlreich gab ) innerhalb dieser Einrichtung nicht nur toleriert, sondern sogar belobigend wahrgenommen und gefördert wurden.

Somit dürfte klar sein dass nicht nur die säkulare Welt, sondern auch Gottes Stellvertreter hier sehr gerne mit zweierlei Maß messen. :D

Die meisten Religionen zeichnen sich durch einen fatalen Hass auf selbstbestimmte Sexualität aus.
Das macht sie mir so unsympathisch.

@CrvenaZvezda

sanatorium schrieb:aber nimm dir als Beispiel die ganzen Männer im Knast.

Knastinsassen, die es anderen Knastis besorgen, tun das aber nicht aus "Liebe", oder weil sie ein Loch brauchen, sondern sie tun es, um Macht zu demonstrieren, gegenüber dem unterlegenen passiven Opfer. Das Opfer soll sich gedemütigt fühlen, darum tun sie es.

sanatorium schrieb:die vielen Frauen die sich seit die Gesellschaft etwas offener ist outen schonmal was mit Frauen gehabt zu haben etc.

Allein wenn man mal schaut, wie oft befreundete Frauen sich gegenseitig abknutschen, mehr als ihren Ehemann.

Doors schrieb:Die meisten Religionen zeichnen sich durch einen fatalen Hass auf selbstbestimmte Sexualität aus.

Ja, ich habe nach dieser Erfahrung dann auch die aktive Mitarbeit in und um die Kirche eingestellt. Was nicht heißt, dass ich zum Apostaten geworden wäre :D

Ich versuche für mich als sinnstiftendes Moment seit dieser Zeit den Humanismus heranzuziehen ( was gut klappt, da man mir dieses Wissen gleichzeitig mit den antiken Sprachen in ebendieser Schule beibrachte - aber sie, wie es scheint, selbst nie genutzt hat um mal bei den Klassikern Sokrates, Platon etc. nachzuschlagen :D ).

Perfide ist auch diese kategorische Doppelmoral: ein Mann darf mit dem Segen des "Popen" durch die Betten tollen .... solange er es mit Frauen tut :D :D

Man ist in meinen Kreisen auch mit dem Katechismus vertraut, der die Haltung vertritt, dass der Homosexuelle sich im Stande schwerer Sünde befindet und daher um sein Seelenheil nicht zu gefährden, ein Leben in sex. Enthaltsamkeit verbringen muss.....

Die spinnen , die RÖMER :D !

"Knastschwule" sind in der Tat meist Heten, die sexuelle Gewalt als Machtmittel nutzen. Da wird von den "Alten" der Neue schon gern mal zugeritten. Solches kommt auch in Internaten vor. Und beileibe nicht nur bei Männern.

@sanatorium

sanatorium schrieb:wir können uns doch auch nich wirklich erklären wrm wir auf schöne weibliche hintern stehen, auf brüste und auf ihre vaginas oder? klar wir finden sie geil aber WARUM!?!?

Weil das in den Genen so eincodiert ist.

@DieSache

DieSache schrieb:würde Mal behaupten dass die Hormone/Pheromone da auch nen großen Beitrag leisten ;)

Ja, definitiv. Wenn du gut englisch kannst, empfehle ich dir:
Wikipedia: Major Histocompatibility Complex and Sexual Selection

Grob gesagt, es geht in diesem Artikel darum, dass Menschen den geeigneten Partner "erschnüffeln".

@CrvenaZvezda

CrvenaZvezda schrieb:Aber was ist schon attraktiv

Das kann ich dir sagen: wenn du deine(n) Geschlechtspartner(in) "riechen" kannst (siehe den Link). So jemanden findest du "attraktiv", also anziehend. Der Geruch erregt dich. Eventuell nimmst du den Geruch nicht bewusst wahr - aber dein Immunsystem tut es dennoch.

Helenus schrieb:Das Ende vom Lied war eine Beziehung ( obwohl man aufgrund der Unreife beides Beteiligter nicht wirklich von "Beziehung" reden kann ) zu einem Mitschüler dieser Einrichtung.

Hast du dich "schuldig" gefühlt?

KillingTime schrieb:Hast du dich "schuldig" gefühlt?

Also "schuldig" würde ich gar nicht mal sagen. Ich konnte mir schon in dieser Zeit - in der ich noch sehr im katholischen Milieu verwurzelt gewesen bin - nicht vorstellen, dass solche menschlichen Anwandlungen ( nichts anderes sind ja hetero - und homosexuelle Gefühle) irgendwie im Widerspruch zu einem angenommenen "göttlichen Willen" stehen könnten :D

Ich habe dann nur versucht es vehement abzustreiten um meine Haut und meine schulische Laufbahn zu retten :D :D

Das führte dann so weit, dass man mir anbot mich zu versetzen, das heißt mich in eine andere kirchliche Einrichtung zu schicken ( in NRW damals :D ). Das habe ich dann abgelehnt, weil ich wusste, dass ich dort wieder Gefahr laufen würde "aufzufliegen".

Deshalb ging ich lieber den Weg mich an einer staatlichen Einrichtung zu bewerben. Das hat mich zwar unterm Strich ein gutes Jahr "Verzug" gekostet - war aber besser als diese Schmierenkomödie :D

P.S.: Dieses Internat schließt demnächst seine Pforten aus Kostengründen und Nachwuchsmangel.... ob da wohl auch die satanischen Höllenhomos Schuld waren? Man weiß es nicht :D

@Helenus

irgendwie ist mir deine Art sehr sympatisch, Hut ab vor deiner Einstellung!

@DieSache

Dankeschön, aber ich finde so sollte eigentlich jeder, der damit zu tun hat, denken.

Außerdem schließen sich Glaube und Homosexualität ( in meinen Augen! ) nicht aus - wohl aber Glaube und Hartherzigkeit.

Und gab es nicht so viele gleichgeschlechtliche Paare und Einzelpersonen, die einfach Großes geleistet haben?

Alexander der Große, Nisus und Euryalus, Oscar Wilde, fast die ganze MANN-Familie ( :D ), Hella von Sinnen und Dirk Bach, Stan Laurel und Oliver Hardy ( na gut, die waren nicht homosexuell :D )...

Das waren doch keine schlechteren Menschen nur weil sie gleichgeschlechtlich gelebt haben?


Oder würde irgendjemand, der - sagen wir - unter einem Auto eingeklemmt ist, zu einem homosexuellen Passanten sagen: "Lassen Sie mich sterben ... Sie sind schwul!" :D

Ich meine das spielt doch im Alltag überhaupt keine Rolle :)

Helenus schrieb:Außerdem schließen sich Glaube und Homosexualität ( in meinen Augen! ) nicht aus

Man darf Glauben nicht mit Religion verwechseln. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Du kannst ohne Weiteres an $Gott glauben, an ein transzendentes oder immanentes Wesen, ohne einer Religion anzugehören. Religionen sind im Prinzip nur menschengemachte Dogmen, die dazu dienen, andere Menschen zu maßregeln und sich in ihr Leben einzumischen.

Ich weiß nicht, ob es Gott gibt, aber sollte es ihn geben, und sollte er nach unserem Tod tatsächlich Rechenschaft von uns verlangen, so wird er nur eine einzige Frage stellen:

SpoilerHast du geliebt?

@CrvenaZvezda

CrvenaZvezda schrieb:Ich bekomme oft von Frauen Komplimente, dass ich attraktiv bin. Trotzdem weiss ich Nichts von einer schwulen Seite an mir. Vielleicht manchmal ein Arsch aber psst
Das ist ein Riesenklischee, dass Homosexualität automatisch mit Attraktivität einhergeht.
Aber was ist schon attraktiv, jeder hat einen eigenen Geschmack

Ich weiß. Aber scheinen halt die Frauen zu sein, die sich in eben solchen verguckt haben und es vorher nicht wussten. :D

KillingTime schrieb:Man darf Glauben nicht mit Religion verwechseln. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Du kannst ohne Weiteres an $Gott glauben, an ein transzendentes oder immanentes Wesen, ohne einer Religion anzugehören. Religionen sind im Prinzip nur menschengemachte Dogmen, die dazu dienen, andere Menschen zu maßregeln und sich in ihr Leben einzumischen.

Absolut , das unterschreibe ich sofort .

Ich weiß nicht, ob es Gott gibt, aber sollte es ihn geben, und sollte er nach unserem Tod tatsächlich Rechenschaft von uns verlangen, so wird er nur eine einzige Frage stellen:

Spoiler
Hast du geliebt?

Das jedoch nicht , ist mir einfach zu lapidar "dahingeklatscht"

"Hab schonmal wo gelesen, dass Frauen sich ärgern, weil alle hübschen Männer schwul sind. ;)"

Das sagen doch nur die Frauen, die mit 30 noch immer auf der Suche nach dem Mann fürs Leben sind.

Diese Frauen sind meistens:
1. beziehungsunfähig
2. zu anspruchsvoll
3. unglaublich hässlich, wobei das eher auszuschliessen ist, weil, so hässlich kann eine Frau gar nicht sein, daß ein Mann sich nicht mit ihr abgeben würde

@j.hardway
Und auf der Gegenseite denkt man: "Alle Männer, die mich interessieren sind hetero" :D

Ich wage zu behaupten, dass sich mindestens genauso oft Frauen in Schwule verlieben wie Schwule in Hetero-Männer ( kann ich zumindest aus Erfahrung sprechen :D ).

Mal ein paar erhellende Artikel, die eine andere als die im Augenblick zum Mainstream gewordene
Pro-Homo-Ehe-Position einnehmen:

http://www.sueddeutsche.de/politik/kritik-an-facebook-kampagne-gleichstellung-macht-manche-gleicher-1.1639507

http://www.sueddeutsche.de/politik/kritik-an-facebook-kampagne-gleichstellung-macht-manche-gleicher-1.1639507-2

http://www.psychologytoday.com/blog/love-inc/201303/what-if-gay-straight-marriage-is-bad-most-americans