Habt ihr was gegen Homosexualität?

@univerzal
Ich bin nicht wegen der Sünden anderer Menschen alarmiert. Die hat es immer gegeben und kann eine Religion auch nicht verhindern.

Ich fühle mich aber politisch angesprochen, wenn dafür Politik gemacht wird und man gleichzeitig die bisherigen Richtungsgeber unterdrückt ('längst überholtes Kirchengedöns').

...Zu letzterem: Wir werden sehen, ob nicht noch das Papamobil rauschend an dir vorbeizieht, wenn du längst mit leerem Tank auf der Strecke geblieben bist! :)

natü schrieb:Die hat es immer gegeben und kann eine Religion auch nicht verhindern.

Ne, weil sie ja diese Sünder und Sünde dafür brauchen wie ihren "liebenden Gott" sonst hätten Religionen, ohne Sünder und Sünden, keinen Sinn :}

@natü
Du, verzapf deine Durchhalteparolen den Leuten die noch an sowas glauben, aber selbst ein Papamobil kann gegen die Wand fahren.

Und was bisherige Richtungsgeber betrifft: Die Kirche ist kein Richtungsgeber mehr, die Zeiten neigen sich Gottseidank ihrem Ende. Aber zurück zur Quintessenz, Politik wird für alle gemacht und eben auch für Randgruppen, die für Kirche und deren Angehörige keine Relevanz haben.

Die bisherigen Richtungsgeber werden nicht unterdrückt, sondern zurechtgestutzt und noch nicht genug, wie man an einer offen homophoben Partei sehen kann, die zur Zeit an der Macht ist und homosexuellen UND bisexuellen Menschen nicht dieselben Rechte zugesteht wie anderen und sie somit zu Untermenschen degradiert. Die Kirche war als Richtungsgeber Grund für unsägliches Leid über weit mehr als ein Jahrtausend. Auch der Artikel zu Afrika zeigt dies sehr gut, erst haben die Muslime den ursprünglichen Glauben dieser Menschen bekämpft, dann die Christen. Das Ende vom Lied ist wieder ein Mal Leid. Nach dem zweiten Weltkrieg fand ein Entnazifizierungsprozess statt, der Entchristianisierungsprozess aber hat nie stattgefunden, ihnen hat man die Richtung weiter vorgeben lassen. Mit jedem Jahrhundert und Jahrzehnt erkennt man mehr, wie falsch es war sie überhaupt an so eine Position zu hieven und lassen, weshalb die Religionsfreiheit eben nicht bedeutet, dass eine Religionsgemeinschaft machen können soll was sie will, sondern stattdessen die Religion soweit ausgeübt werden kann, bis sie de Freiheit eines anderen berührt. Niemand hat nämlich was gegen Religion, solange wie sie andere nicht einschränkt.

@SethSteiner
Was du gemacht hast, ist ein No Go. Die Auschwitzkeule ist einfach unanständig und eine Unverschämtheit, egal in welchem Zusammenhang man sie gebraucht.
Auch in einem virtuellen forum sollte man laut Regeln sich bewusst machen, dass einem Menschen gegenübersitzen.
Ich habe Auschwitz nicht verschuldet. Meine Schullehrerin, eine katholische Nonne, hat aber im KZ eingesessen.
Nimm mal das Buch "Priester unter Hitlers Terror" zur Hand . Es ist etwa so dick wie zwei übereinandergelegte Telefonbücher und enthält nur jeweils wenige Zeilen Bericht über Datum und Namen der Priester, die vor die Gestapo geladen wurden.

Meiner Meinung nach hat der Christenhasser Hitler die Juden nur vergast, weil er in ihnen den Juden Jesus Christus verkörpert sah.

Aber um das verstehen zu können, müsstest du wenigstens 1/4-Bildung haben.

@natü
Die Keule hätte zwar nicht sein müssen, aber denk daran, auch Homosexuelle waren zu der Zeit keine Freunde der Gestapo.

Die Auschwitzkeule ist nicht unanständig, sie ist nötig um sich zu verdeutlichen, wohin es führt, wenn die Andersartigkeit von Menschen so sehr abgelehnt wird, dass man sie als Sünde oder Perversion oder Gefahr für die Gesellschaft ansieht. Es ist völlig egal ob Christen im KZ gelandet sind, offensichtlich hast du nicht gelesen, dass ich vom Gedankengut schreibe. Von dem was Menschen in der Öffentlichkeit äußern, davon was sie in ihren Grüppchen als gut und schlecht markieren und woran sich der Rest doch bitte zu halten habe. Ich schrieb von Jahrhunderten, die vorangegangen waren. Es mündete in dieser Katastrophe, weil es keine Gesetze gegen Volksverhetzung gab. Es mündete in dieser Katastrophe, weil die Menschen dumm waren und diese Dummheit von der mangelhaften Bildung herrührte und diese wiederum ausgenutzt wurde, um ihnen über Jahrhunderte das blaue vom Himmel zu versprechen und sie mit gefährlichen Lügen vollzupumpen oder soweit zu manipulieren, dass sie zu faul waren sich ihres Verstandes zu gebrauchen. Dieser und anderen Katastrophen geht eine lange, lange Zeit der Demagogie voraus. Und um die geht es. Diese menschenverachtende Demagogie soll nicht wieder einsetzen, damit es nicht noch ein Mal dazu kommt, dass Menschen ihrer wegen leiden und sterben müssen.

@SethSteiner

Meiner Meinung nach hat dieser unnötige Nazivergleich jetzt mehr über dich ausgesagt als über natü.

Nur weil jemand homophob ist und Homosexualität unnatürlich findet, kann man nicht ableiten, dass derjenige Homosexuelle industriell hinrichten lassen möchte. Und man kann auch nicht ableiten, dass das eine zwangsläufig aus dem anderen folgt.

Das war einfach emotional, populistisch und unsachlich.

@univerzal
Vielleicht weil sie dem'Führer' keine kleinen soldaten schenken konnten.

@natü
Warum sie verpöhnt war spielt für mich keine Rolle, denn das Resultat kennt man ja. Freuen wir uns einfach darüber, dass wir diesen dunklen Schatten vor Jahrzehnten abgelegt haben.

Und nun Schluss mit dem Tagesausflug in die Naziwelt und zurück in die Gegenwart: Mir erschliesst sich noch nicht der Zusammenhang, wie Politik für Homosexuelle dich als Person beeinträchtigt. Vor allem ist mir die Herleitung noch nicht aufgefallen, warum du nun plötzlich Homosexuelle mögen musst.

@Dr.Shrimp
Das war kein Nazivergleich. Ich habe nicht geschrieben "das ist wie". Ich schrieb von den Konsequenzen aus einer systematischen Grenzüberschreitung. Ich schrieb auch nicht, dass alle Homophobe Homosexuelle industriell vernichten wollen, falls du es gelesen hast. Dass aus Homophobie aber zwangsläufig etwas folgt, das ist keine Ansicht, das ist Fakt. Hier wurde sogar ein sehr aktueller Link dazu geposted. Natürlich ist das ganze emotional aber wenn es darum geht, dass die Sexualität anderer Menschen als unnatürlich oder Sünde bezeichnet wird, dann ist das wohl verständlich. Doch es ist weder unsachlich, noch populistisch die Konsequenzen auf den Tisch zu legen. Es bringt nichts hier zu diskutieren und darüber zu vergessen, dass am Ende Menschen durch diese Ideologien zu Schaden kommen und das nicht etwa hypothetisch, sondern ganz real. Wirtschaftlich, physisch und psychisch.

Die Auschwitzkeule ist sehr treffend, denn noch heute werden Menschen von Staatswegen getötet oder weggesperrt nur weil sie Homosexuell sind.

@SethSteiner
Komisch, wieso kam mir gerade das Wort "Volksverhetzung" in den Sinn, als sich von dir las, dass meine Ideologie usw. Menschenleben gefährden würde.
Abgesehen davon, dass du nicht jeden Gläubigen mit dem identifizieren darfst, was Angehörige der gleichen Konfession zu anderen Zeiten aus dieser gemacht haben - zu Recht oder zu Unrecht -
ist es auch denkerisch gewagt, solch hypothetische und grobe Schlüsse zu ziehen.

Dies zeigt mir wieder einmal, dass Fanatismus die Gefahr ist, gehe er nun von einer strengen Religion oder von einer Ideologie des Liberalismus aus.

Mein Spruch dazu lautet:

"Der totale Krieg war grausam.
Der totale Friede wird bestialisch sein."

P. S. Muss aber jetzt ins RL.
(Den Waffenschrank putzen...zwinker!)

"Der totale Krieg war grausam. Der totale Friede wird bestialisch sein."

Wo hast du denn die Metapher her? Klingt nach Goebbels Abschlussresümee, ehe er die Nase in den Zyankalitopf hielt. @natü

@univerzal

univerzal schrieb:Wo hast du denn die Metapher her?

Immer daran denken viel Christen glauben ja daran dass ihr Gott irgendwann zurück kehrt und dann alle die nicht zu ihrem Verein gehören für alle ewigkeit in der Hölle quälen wird
Ich denke
"Der totale Krieg war grausam. Der totale Friede wird bestialisch sein."
Ist eine recht treffende Beschreibung für diesen Irrsinn

@natü
Weiß nicht wo du liest, dass ich alle Gläubigen unter Generalverdacht stellen würde, ich habe sogar ziemlich deutlich geschrieben, was Religionsfreiheit eigentlich bedeutet und jeder Privat tun und lassen kann was er will. Magst du das nicht lesen oder ignorierst du das völlig absichtlich? Ein Christ, der nur die Hände zusammenschlägt gefährdet niemanden, ausser eventuell im Raum befindliche Fliegen. Nicht jeder Gläubige vertritt schließlich dieselben Ideologien, genug Christen haben sich schon lange losgesagt von den unsinnigen, menschenverachtenden Teilen des Glaubens und ihn ersatzlos aus ihrem eigenen Glauben gestrichen.

@JPhys2
Beim Glauben halte ich es wie mit der Sexualität: Soll jeder für sich ausmachen wie er meint.

Irrsinnig wird es aber, wenn der Glaube als Grundlage für die Argumentation bei weltlichen Themen dient.

@univerzal
Ich verrate dir zwar sonst nichts Persönliches. Aber mein Zuname ist nicht "Goebbels".
Der Satz war auch kein Programm. Sondern eine Prophezeiung oder Befürchtung.

Da du mW. nicht an Prophezeihungen glaubst, nützt es mir in diesem Zusammenhang nichts, dass ich genau das - die Diktatur der Unmoralität - in den Prophezeiungen (kirchlich anerkannt) von La Salette (Frankreich 1846) gefunden habe. Dort nachzulesen: "... Die Regierungen werden nur noch ein Ziel haben: alle Laster und Unmoralität usw. zu fördern, den wahren Kult abzuschaffen..." oder so ähnlich (sinngemäß zitiert, bin kein Doktorand)

@univerzal

univerzal schrieb:Beim Glauben halte ich es wie mit der Sexualität: Soll jeder für sich ausmachen wie er meint.

Solange er niemand anders damit schadet ja.

univerzal schrieb:Irrsinnig wird es aber, wenn der Glaube als Grundlage für die Argumentation bei weltlichen Themen dient.

Irrsinnig ist es wenn man davon überzeugt ist dass die Welt auf die eine oder andere Weise beschaffen ist. Und seine Handlungen dann nicht auf diesen Überzeugungen aufbaut.

Stell dir vor ich glaube der Grosse Chutullhu wird dich fressen wenn du nicht einmal am Tag
"Umba Umba Täteräh" singst
Stell dir vor das sit wirklich mein weltbild.
Dann gibt es zwei Möglichkeiten
I) Du bist mir scheissegal
II) Ich erzähle dir wie wichtig es ist einmal am Tag "Umba Umba Täteräh zu singen.

Es wäre natürlich schön wenn die Gläubigen verstehen würden dass Argumente die auf ihrem Glauben beruhen für alle Andersgläubigen keine Relevanz haben.
Aber du solltest auch verstehen dass diese Argumente für die Gläubigen selbst Relevant sind und bleiben werden solange sie glauben was sie glauben...

@natü
Ich warte immer noch auf eine unter christlichen Gesichtspunkten gestaltete Antwort von dir auf meine Frage:
Beitrag von KillingTime (Seite 466)