Unterricht zuhause, fern öffentlicher Schulen

@rikimaru

absolut.
Es kann doch nicht gut sein, ein Kind nur unter Erwachsenen verweilen zu lassen.

Da fehlt ein ganzes Stück -wichtiger- Kindheit.

@Merlina

Natürlich - aber auf freiwilliger Basis...soll heißen: Ich konnte es mir aussuchen

@Thalassa

Aber auch diese Kontakte, die dir nicht gefallen haben, waren und sind wichtig für deine Persönlichkeitsentwicklung gewesen. Ein junger Mensch muss auch lernen, dass es auch anders denkende und handelnde Menschen gibt. Er muss lernen, mit berechtigter und unberechtigter Kritik umzugehen. Eine heile und beinahe konfliktlose Scheinwelt führt eher dazu, dass diese jungen Menschen, auch als Erwachsene in ihrer Scheinwelt leben bleiben und sich zunehmend isolieren.

Greets

MC Homer

schule ist zwar eine zwangsgemeinschaft aber man lernt freunde fürs leben kennen

@Thalassa

und das können Schulkinder im klassischen Sinne, nicht.

Aber gerade das, ist doch so wichtig für die Entwicklung.
Man muss auch mit Menschen zurecht kommen, die einem nicht ganz "grün" sind.
Das lernt man doch u.a. in der Schule.



Wenn wir keine Schule besucht hätten,
was hätten wir wohl alles versäumt?
Ich denke, eine ganze Menge.
Enttäuschungen, Freuden, Humor..

@Merlina

Ich habe letztendlich zuhause mehr gelernt, als in der Schule und ich habe gottseidank seit Jahren zu keinem einzigen meiner ehemaligen Klassenkameraden mehr Kontakt

@Thalassa

aber sie waren mit großer Wahrscheinlichkeit trotzdem wichtig für deine Entwicklung.
Diese ganzen Erfahrungen hättest du doch so nie machen können.

@Merlina

Das bezweifle ich, ich habe mich weitestgehend dem sozialistischen Kollektivzwang entzogen und damit auch der ständigen Verbrüderung mit allem und jedem

@Thalassa

Aber auch dafür gab es einen Grund, zudem konntest du sicherlich nicht komplett verhindern, mit deinen Klassenkameraden in irgendeiner Form zu kommunizieren.
Noch zu bemerken ist:
auch das, was du beschreibst, hat Einfluss auf deine Entwicklung genommen, da du möglicherweise zu ersten Mal einer Gruppe entgegenstandst, gerade deshalb dich und deine Art beweisen musstest. Denn du warst in der Klasse anwesend, so hast du auch zwangsläufig Kontakt mit der Gruppe, und die Gruppe hat darauf reagiert, egal in welcher Form, genau diese Reaktion musstest du bewältigen.
Auch diese negative Erfahrung hat deine Entwicklung beeinflusst.

Greets

MC Homer

@mchomer

Ach, was wißt ihr denn alle von MEINER Entwicklung...abgesehen davon, daß es hier nicht um mich geht, sondern eigentlich darum, ob ein gemeinsames Lernen zwingend notwendig ist oder nicht - und ich sage noch einmal: NEIN!
Abgesehen davon, daß ich hier keinen Grund sehe, mich zu verteidigen, lasse ich nun doch die berühmte Katze aus dem Sack:
Nun zu mir - ich bin als "Wessi" ein Jahr nach dem Errichten des "antifaschistischen Schutzwalls" in eine Klasse gekommen, wo nur Arbeiterkinder mit Krippen- und Kindergartenerfahrungen - die mir erspart geblieben sind, zum Glück - waren und die nur Neid und von Lehrern iniziierte Anfeindungen herrschten. Glücklicher Weise hatte ich ein Elternhaus, daß mich eigenständig und unbeugsam erzogen hat, mir wahre Werte vermittelt hat und mich unterstützt hat, wo es ging.

ich denke auch nicht das es durch Privatunterricht zu Entwicklungsstörungen kommt.
ich war Beispielsweise nie im Kindergarten. das einzig schwierige war das ich niemanden gekannt habe (bis auf 2), alle anderen kannten sich eben durch den Kindergarten.
meiner Entwicklung hat es nicht geschadet.
Ist halt Ansichtsache.

Entscheidend ist doch, ob man von zuhause, vom Elternhaus gefördert und aufs Leben vorbereitet wird. Wenn ich die Berichte über Schwierigkeiten sehe, die hier an berliner Schulen gang und gebe sind, kann mir keiner erzählen, daß das förderlich für die Entwicklung einer allseitig gebildeten und "teamfähigen" Persönlichkeit ist - von den Privatschulen mal abgesehen, die sind eh´´außen vor

Man wird doch im Laufe eines Lebens ständig in Situationen geworfen, in denen man sich mit anderen Menschen auseinander setzen und sich selbst durchsetzen muss. Das Training dafür kann nicht früh genug beginnen.
Abgeschottete heimische Käseglockenpädagogik halte ich für den falschen Weg.

Heimunterricht find ich persönlich nich gut, zumal den Kindern der Kontakt zu anderen Kindern verborgen bleibt. Die haben keine Klassenkameraden keine Schulfreunde halt und die Schulfreunde sind eigentlich der Grundstein für alles weitere.

@Doors
seh ich genauso.
Im weiteren wird nur das elitäre Denken der Kinder gefördert. Und davon haben wir bis jetzt mehr als reichlich.

wenn, dann würde ich das nicht aus religiösen gründen machen, sondern, weil die qualität der öffentlichen schulen zu wünschen übrig lässt. zu große klassestärke, kaum individuelle förderung etc etc...ansonsten finde ich es wie doors, das leben ist kein zuckerschlecken, und man sollte sich früh genug daran gewöhnen, damit im erwachsenenaltern, nicht das böse erwachen kommt.

@mae_thoranee

Na ja, aber die Eltern können das Kind auch privat fördern, wenn es auf eine öffentliche Schule geht. Ich meine, intensiv können Eltern ihre Kinder immer betreuen, sei es bei den Hausaufgaben, vor Test oder sonstigem. Dafür benötigt man keinen Hausunterricht.
Doch eines sollte klar sein:
man darf sein eigenes Kind nicht isolieren. Es braucht den Kontakt zu Außenwelt.
Und ich finde es bedenklich, wenn fanatische Eltern ihre Kinder zuhause Unterrichten, damit sie auf keinen Fall mit der Realität in Berührung kommen.
Ich finde es richtig, dass der Gesetzgeber dagegen vorgeht.

Greets

MC Homer

@ mchomer, dass sehe ich auch so. kinder brauchen den kontakt zu ihresgleichen und eine optimale förderung zuhause und auch in der schule.

Ich befürworte die diesbezügliche Entscheidungsfreiheit eindeutig qualifizierter Eltern, beispielsweise durch akademischen Abschluß.

Zudem sollten staatliche Überprüfungen dieser Kinder häufiger und strenger angesetzt werden, um einen deutlichen Leistungsvorteil festzustellen.

Bei Nicht-Erfolg sind hohe Strafen und die Zwangseinschulung durchzusetzen.

Soziale Inkompetenz wirkt naheliegend, bei qualifizierten Eltern ist solch eine Situation aber doch eher unwahrscheinlich. Wer es schafft, sein Kind besser zu bilden, als die öffentlichen Schulen, sollte in der Regel auch die Wichtigkeit sozialer Kontakte kennen.
Da schätze ich die Gefahr der sozialen Inkompetenz durch den Einfluss so mancher Schüler, die heute durch die Gänge kreuchen und fleuchen höher ein.

@metz.ger


Aus meinem Bekanntenkreis weiss ich allerdings, dass ein akademischer Abschluss nicht zwingend zur Aufzucht und Erziehung von Kindern qualifiziert. Wenn Frau und Herr Akademiker nicht mal die "Basics" der Kindererziehung beherrschen, so fürchte ich, sind sie auch mit der pädagogischen Aufgabe der Wissensvermittlung und der, nennen wir ews mal "Lebensfähig-Machung" des Nachwuchses deutlich überfordert.

Es mag zwar nett für die Proll-Kinder sein, wenn sich an ihren Schulen keine Akademiker-Kinder mehr herumtreiben - aber das tun sie, unserem klassenspezifischen Schulsystem sei dank, mit zunehmendem Alter der Schüler immer weniger.