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Kinderlosigkeit

660 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinderlos, Lasten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kinderlosigkeit

08.03.2018 um 13:08
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Kann ich von mir nur bestätigen.
Ich wusste nicht was auf mich zukommt und ja, ich heule viel Abends und überlege permanent ob ich alles richtig mache. Ob meine Kiesel gefestigt genug sind, ob ich ihnen ein GENUG schönes Leben ermögliche... ob es sie sehr quält das wir arm sind- obwohl es ihnen an nichts fehlt.
Tstsächlich fehlen tut nur mir was.. weil alles was ich habe in die Kiesel geht. WENN ich mir mal Luxus gönne, wird das außerhalb auch verpöhnt und kritisch beäugt. Eigentlich fühlt man sich als Mutter permanent von allen Seiten blöd angeblökt weil man nie zufriedenstellend erziehen kann. Es wird immer wen geben der kritisiert oder alles besser weiss.
Das macht halt mürbe... und müde... und nicht-Mamis können das nicht nachvollziehen.
Höchstens durch hören/sagen und selten gibt sich ne Mami die Blöße gibt und sagt "ja... is kacke... ich kann nicht mehr !!" weils einem dann wieder vorgehalten wird.
Ja, das kenn ich zu gut. Man muss sich im Prinzip für alles rechtfertigen. Ob man sich nun nen "freien" Tag gönnt (der trotzdem nie wirklich frei ist, weil die Wäsche doch noch gemacht werden muss) oder sich nach x Jahren mal neue Schuhe kauft, weil die alten auseinander fallen... man hat immer nen blödes Gefühl dabei.

Aber es bleiben halt die schönen Momente. Was war ich gestern beim Zahnarzt stolz auf mein Kind, weil er sich tatsächlich mit der Helferin und dem Zahnarzt unterhalten hat. In ganzen Sätzen. Von sich aus.


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08.03.2018 um 13:13
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ganz ehrlich. So wie ich mich mal über Kollegen oder den Chef auskotze (ist legitim und gehört schon fast zum guten Ton heutzutage- alles Andere gilt doch als unnormal) möchte ich auch mal über mein gerade sehr motziges Kind meckern können, ohne direkt als schlechte Mutter tituliert zu werden.
@Kältezeit
Was glaubst Du, was über meine Mutter alles gesagt wurde.... dass sie uns im Stich gelassen hat, dass sie ne Schl... ist und so weiter. (Sie ist damals wegen einem Mann nach B gezogen, wir hatten die Option mitzugehen, sind dann aber wieder zum Papa zurück).

Und mein Vater - der konnte sich halt nicht bei Allmystery mit anderen austauschen und mal Dampf ablassen, nein, der hat immer geschuftet und geackert und bekam dann noch Vorwürfe gemacht, wie wir Kinder denn bei ihm aufwachsen würden (wegen den finanziellen Problemen, die mein Vater immer versucht hat, vor uns zu verstecken). :(

Für mich gilt u.a. auch deswegen eigentlich als Fazit: Eltern sein ist ein verdammt undankbarer Job und man bekommt nur wenig Anerkennung.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:möchte ich auch mal über mein gerade sehr motziges Kind meckern können, ohne direkt als schlechte Mutter tituliert zu werden.
Ich finde DAS sollte auch erlaubt sein, ohne dass jemand Dich eben jemand als diese bezeichnet. Auf der Arbeit ist es ja auch normal, sich mal über den Chef auszukotzen.


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08.03.2018 um 13:18
Es gibt sehr glückliche Menschen ohne Kind und unglückliche mit Kind... und umgekehrt... und es gibt glückliche mit und ohne Kind... und unglückliche mit und ohne...

Also... das Glücklichsein am Kindersegen oder dem Ausbleiben davon hängt, ist einfach nicht wahr.

Wenn man sich Kinder wünscht, so wie ich das damals getan habe, dann sind Kinder der Hammer... und es gibt auch Menschen, die sich keine gewünscht haben und dennoch bekamen... und glücklich sind... oder das umgekehrte... oder zuerst unglücklich und später doch glücklich... und umgekehrt... es gibt da einfach alles.

Meine 20 Jahre alte Tochter wünscht sich keine Kinder, sie hat einfach kein Bock drauf, will unabhängig bleiben, reisen können wann und so oft sie will, sich selbst verwirklichen in jedem Bereich, der sie interessiert... okay, das kann sich noch ändern... aber wenn nicht... so what? Ich muss jetzt nicht unbedingt Opi werden, ...aber wenn ein Enkel kommt, auch klasse... beides okay...

Meine ältere Tochter (24 Jahre alt) will auch keine, aber bei ihr sehe ich schon, dass sie sich wahrscheinlich irgendwann doch dazu entscheidet... aber auch hier... ihre Sache, hat ihr keiner und niemand in-the-fucking-universe reinzureden und Basta!

Mein Stiefsohn ist jetzt 33 Jahre alt und ER will gerne eine Familie gründen und Kinder haben... lol... an meiner eigenen Familie sehe ich schon, dass es irgendwie alle Varianten gibt... und das liebe ich sowieso... die Vielseitigkeit der Welt und ihrer Bewohner... :-)


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08.03.2018 um 13:58
Zitat von moricmoric schrieb:Also... das Glücklichsein am Kindersegen oder dem Ausbleiben davon hängt, ist einfach nicht wahr.
Naja, ich finde schon. Es kommt eben drauf an, inwiefern man selbst 'gepolt' ist. Bei jemandem mit Kinderwunsch hängt es genau davon ab bspw


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08.03.2018 um 14:00
Zitat von DoorsDoors schrieb:Abgesehen davon, dass Jugendämter offenbar ungern Kinder zur Adoption freigeben, weil der Grundsatz gilt "Nur Krisenintervention und nach Möglichkeit Belassen in der Herkunftsfamilie", man also sich an Pflegekindern theoretisch krumm und dumm verdienen könnte, wenn man nur bereit ist, alle paar Wochen diese wieder dem Elend der Herkunftsfamilie auszuliefern, sind die bürokratischen Schranken und Einschränkungen ebenso hoch wie absurd.
So ist es auch nicht.

Sehr negativ gedacht.

Kinder lieben ihre eltern meist, auch wenn sie es nicht so gut haben, oder überfoderte Eltern.
Und Eltern lieben auch ihre Kinder meist.
Auch wenn es nicht immer so klappt oder läuft wie andere sich dies voorstellen.

Adoption ist was engültiges, und kann auch weh tun, vor medere parteien.

Manche Eltern werden auflagen gegeben, sodass immer die möglichkeit besteht das es kind wieder zurück kann. Nur somanche schaffen es nicht es einzuhalten. Nicht des zu trotz lieben sie ihr Kind. Und hoffnung soll mensch doch haben oder? Auch das Jugendamt!

Dazu kommt noch warum dies oft gut bezahlt wird, es ist ein 24 stunden dienst am Kind oft.

Hier kann man mamas lesen desen Kind krank ist und was vor eine aufgabe dies ist. Sie dürfen arbeiten gehen und und und

Oft ist dies bei pflegekinder gar nicht möglich, weil sie oft sehr intensive betreuung brauchen. Oft rund um die Uhr.

So wie @Streuselchen schreibt wie schwer es ist alles richtig zumachen in augen andere so geht es auch pflegefamilien.

Die umgebung erwartet oft das das problem ruck zuck erledigt ist, bisschen liebe, bisschen verständniss und alles ist gut in zwei wochen.

So ist das nicht, wäre wünschenswert, nur so läuft es nicht.


Werde nie ein anruf vergessen von der Schule, ich war nur pipi machen, er war also ein paar minuten unbeaufsichtigt, und er packte sein rad und fuhr ohne helm. (schule hat ihm nur eine stunde am tag ertragen!

Diesen vorwurfsvollen anruf werde ich nie vergessen! Er würde rumfahren vor die schule ohne helm. Ob ich mein verpflichtung nicht nachkommen würde,

Dann fragte ich ob ich in mein 23 stunden dienst auch noch mal pipi machen darf.

Es kam nur gezicke, von überfoderte Lehrerinnen.


Eine hatte er mal gegen das schienbein getreten, ich hätte dies auch am liebsten getan. Habe geschimpft und mich innerlich gefreut.,

Er nahm sie nicht ernst, weil er machen konnte mit ihr was er wollte. So fehlte der respekt.


Sich mal anlehnen dürfen, dies kennen vielen Menschen, diesen wunsch, auch erwachsene.

Dies haben Kinder auch, nur wenn sie überall chef sein dürfen, kann dies ganz schön anstrengend sein vor Kinder.

Vielen dank vors durchlesen!


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08.03.2018 um 14:16
Zitat von noidea1noidea1 schrieb:Manche Eltern werden auflagen gegeben, sodass immer die möglichkeit besteht das es kind wieder zurück kann. Nur somanche schaffen es nicht es einzuhalten. Nicht des zu trotz lieben sie ihr Kind. Und hoffnung soll mensch doch haben oder? Auch das Jugendamt!
Das sind dann aber Pflegekinder, nicht Kinder, die schon zur Adoption freigegeben sind. Dass Pflegekinder nicht dauerhaft bei einem bleiben und im Idealfall eine Rückführung stattfindet, ist den jeweiligen Paaren, die diese Kinder aufnehmen, auch klar. Nur ist eben die Hürde für Pflegeeltern sehr viel niedriger als für Paare, die adoptieren wollen. Und warum? Weil Pflegeeltern händeringend gesucht werden, insbesondere für die Kurzzeitpflege.


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08.03.2018 um 14:41
Zitat von BeckyBecky schrieb:Nur ist eben die Hürde für Pflegeeltern sehr viel niedriger als für Paare, die adoptieren wollen. Und warum? Weil Pflegeeltern händeringend gesucht werden, insbesondere für die Kurzzeitpflege.
Können denn Pflegeeltern leichter ein Pflegekind adoptieren? Geht das überhaupt? Also... wenn das Kind bspw. schon länger bei den Pflegeeltern lebt und dann auch sagt, dass es gerne bei den Pflegeeltern bleiben und auch adoptiert werden möchte?


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08.03.2018 um 17:29
Zitat von moricmoric schrieb:Es gibt sehr glückliche Menschen ohne Kind und unglückliche mit Kind... und umgekehrt... und es gibt glückliche mit und ohne Kind... und unglückliche mit und ohne...
genau, nur manches bemerkt man erst später


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09.03.2018 um 08:21
Zitat von Black_CanaryBlack_Canary schrieb:Ich musste meinen Bruder, mehr oder weniger auch ein Stück weit mit erziehen und ich denke, das ist einer der Hauptgründe, warum ich keine Kinder will.
Ich will deinem Papa nicht zu Nahe treten, Maus aber das war so nicht in Ordnung von ihm.
Man darf seine eigene elterliche Verantwortung nicht auf andere abwälzen, schon garnicht auf das eigene "ältere" Kind. Dein Bruder und du seid Erzeugnisse eurer Eltern und ihr hattet beide gleiches Anrecht auf Erziehung, Zeit und Liebe.
Es kann nicht sein, dass ein Papa oder eine Mama eines oder mehrere davon nicht aufbringen können und dann die Verantwortung auf andere übertragen.
Ich weiss du liebst deinen Papa und sicherlich ist er ein toller Mensch, immerhin wollte er euch bei sich haben. Der Wille allein ist schon viel wert und dem gebührt auch Anerkennung. Aber es wurden Fehler gemacht die dich formten und deine Einstellung bezüglich des Kinder kriegens beeinflusst haben. Das möchte ich nicht negativ ankreiden, sondern nur offen ansprechen.
Zitat von Black_CanaryBlack_Canary schrieb:Und genau DAS konnte ich damals auch nicht. Ich musste immer funktionieren, alle haben von mir erwartet, dass ich mich ja um meinen Bruder kümmere - ich bin schließlich die große Schwester gewesen...

Ist natürlich nicht das gleiche - aber es war auch sehr hart..... ich war selbst noch ein Kind.
Ja... Ursache, Wirkung :(
Dir wurde ein wahnsinniges Laster auferlegt und es tut mir such sehr sehr leid, dass du das in deinen jungen Jahren schon erfahren musstest.
Manch ein Erwachsener ist der Erziehungsaufgabe schon nicht gewachsen, weils wirklich sämtliche Kräfte verlangt- die man teils garnicht mehr aufbringen kann.. und dann soll dieser Mutantenjob ein junges Mädchen erfüllen können?
Nein sorry.. das geht nicht. Das hattest du nicht verdient und dein Bruder auch nicht.

Aber jeder Negativerfahrung kann man etwas positives gewinnen.. in deinem Fall ist es dein UNGLAUBLICH herzlicher Charakter und deine enorme Stärke, die sich aus all dem geformt hat.
Etwas, wo nicht nur du drauf stolz sein kannst, sondern vorallem deine Eltern. Denn trotz dieser Umstände hast DU es geschafft dem zu entwachsen und hast dich GANZ ALLEIN zum tollen Menschen entwickelt. Wenn einer das Recht hat mal Nein zu sagen, dann bist du das. Und das solltest du dir auch gönnen. Du bist nicht Sklave der Fehler anderer. Vor dir kann man sich verneigen und auch wenn du manchmal sehr barsch rüberkommst, so weiss ich wie herzlich und sozial du bist <3
Zitat von ChuChu schrieb:Richtig. Ich habe damals in einer WG gewohnt, in der meine Mitbewohnerin Mutter wurde. Also alles Hautnah, inklusive der ersten 2 Jahre.
Wie oft sie da saß und meinte "Ich kann nicht mehr. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich schlafe nicht mehr." und ganze oft "Wieso kriegen das die anderen Mütter alle so easy hin?".
Ich habe ihr auch immer gesagt, sie solle nicht darauf hören, es ist normal, dass man auch mal Überfordert ist. Anscheinend ist es wirklich noch verwöhnt, wenn man sagt, dass man einfach nicht mehr kann. Schade, denn wie soll man sonst helfen?
Ja... wieso kriegen andere Mütter das alles so easy hin? :D Ein Satz den ich mich 1 Million mal gefragt habe.. bis ich merkte, dass alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatten wie ich.
Aber entweder hatten die ein völlig anderes Stressempfinden oder ein anderes Verpflichtungsempfinden..oder waren schlichtweg nicht ehrlich zu ihrem Umfeld aus Angst.
Ich kann mich erinnern an Nächte, wo ich ernsthaft überlegte meine Kiesel vorm REWE anzuketten mit einem Zettel "Stubenrein und können Bitte und Danke sagen" einfach weil ich so erledigt war... so müde und dennoch kamen immer kluge Ratschläge von außen "mach doch mal was für dich selbst... du musst auch mal an dich denken".
Ich mein, isn super Ratschlag und du kannst es anderen nichtmal übel nehmen - aber sie raffen einfach nicht, dass dafür keine Zeit ist.
Ich beneide die Mütter, die sich einfach rausnehmen können und sich Abends mit ihren Freundinnin treffen um..was weiss ich..Sektparty zu machen.
Ich konnte mich die letzten 10 Jahre nicht aus der Verantwortung nehmen und selbst wenn ich mal ins Kino ging oder zu einer Freundin fuhr, dann waren meine Gedanken bei meinen Kieseln und der Kopf beschäftigte sich schon mit den Aufgaben am Folgetag, denn ich wusste..alles was ich heute nicht mache bleibt bis Morgen liegen.
Ergo, war mein selbstgeschaffener Freiraum garkeiner weil der Folgetag schon anstrengender klang und tatsächlich auch war.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich sehe Mütter nun in einem gänzlich anderen Licht und ich bin sogar froh, wenn es einer Mutter in meinem Umfeld mal wieder entfährt: "Boah, ist mein Kind heute wieder nervig!"

Denn SIE ist es, die morgens liebevoll die Stullen für den Kiga / die Schule schmiert, SIE ist es, die das kranke Kind bekuschelt und SIE ist es, die ihm abends eine gute Nacht-Geschichte vorliest.
Geht mir ähnlich... nein, was heisst ähnlich, es geht mir GENAU SO!! :D
Und es neeeervt mich so so so so sehr, dass man über alles schlecht reden darf- überall seiner Wut freie Luft lassen kann, aber übers eigene Kind darf man nicht einen bösen Ton verlieren. Das hinterläsdt gleich den garstigen Rabenmuttertouch.
Aber weisst du was? Nach DER Nacht, die ich erleben durfte, sag ichs jetzt einfach auch mal offen. Mein Kiesel ist ein anstrengendes Bündel Arschloch gewesen. Das würde ich IHM niemals sagen..aber ich darfs denken wenn ich in einer Woche insgesamt nur 6 Stunden geschlafen habe. Und ich darfs auch meinen Freunden erzählen..oder meinen Eltern..oder meinem Ehemann. Ich darf das..weil ICH diejenige bin, die einen zweiten Herzinfakt in Kauf nimmt für ihre Kiesel. Ich bin hier Familienoberhaupt und ich bin die jenige, die dafür sorgt das es ALLEN gut geht. Und wenn jemand Nachts die Poster von der Wand reisst und um 1 Uhr rumschreit, dass er nicht schlafen kann- dann darf ich Arschloch denken. Weil ICH nämlich an die Tür gehen muss und den Nachbarn erklären muss, dass das Kieselpupsi ADHS hat und wegen der Nebenwirkungem der Tabletten nicht schlafen kann und unkontrollierte Wutausbrüche hat. Ich muss erklären, dass es dem Kind gut geht auch wenn er das Haus zusammen schreit (Gott sei Dank wissen meine Nachbarn alle, dass hier nichts schief läuft und sie grüßen auch slle lieb und bieten ihre Hilfe an) - trotzdem möchten auch die Nachts um 1 Uhr schlafen und haben nur wenig Verständnis wenn das ganze Theater über mehrere Stunden geht.

Nun läuft das nicht überall so... in vielen Fällen werden meine Erklärungen einfach verbal runtergewirtschaftet. Die Leistung, die ich hier erbringe, wird oft nicht honoriert....außer von meinen Kieseln selbst. Die rennen mir emotional das Herz ein und bedanken sich täglich dafür, dass es mich gibt. Ich spüre einfach durch sie, dass sie das alles nicht als selbstverständlich sehen weil sie auch andere Eltern kennen durch die Schule usw. Da sagen sie selbst "der und der tut mir leid, die Mama kümmert sich garnicht und der is auch ganz schlecht in der Schule" oder sie hören was andere Kinder in der Schule über ihre Eltern erzählen. ZB erzählen sie mir wenn andere Kinder sagen, dass sie zu Hause Schläge kriegen und fragen mich ob ich beim Elternabend nicht irgendwas machen könnte damit die Eltern lieb werden. Da ist schon vieles soziales Mitgefühl zu erkennen und das macht mich stolz.

Trotzdem darf ich an beschisseneden Nächten denken das mein Kiesel ein Arsch ist. Und ich fühl mich auch deswegen nicht mehr schlecht.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Was hat der Vater meiner Tochter mit mir geschimpft, wenn ich pünktlich um 20 Uhr aufatmete und "endlich Feierabend!" krächzte.
"Das ist doch keine Arbeit!"
Argh !!!
Und dann ist ja noch garkein Feierabend.. dann ist erstmal nur das Kind im Bett.
Dann machste noch GAAAANZ LEISE den Geschirrspüler damit das Pupsi nicht wieder in der Tür steht.. und du sortierst noch 25 Socken zusammen- obwohl du dir sicher warst, 26 in die Waschmaschine gepackt zu haben.
Dann spitzt du noch schnell 40 Buntstifte an für die Federtasche und sortierst den Schulrucksack in "die Banane von Januar... 2 Papierflugzeuge (die du nicht wegschmeissen darfst !!!!) den Mathetest der an der Banane klebt, Alufolie vom Brot- geformt als Schildkröte (auch diese darfst du nicht wegschmeissen somst brennt morgens der Stuhl !!) und irgendwo im Ranzen findest du die 26te Socke in der ein Kaugummi klebt weil "Sarah" im Sportumkleideraum ihren fucking Kaugummi aufn Boden gespuckt hatte und mein Kiesel reintrat.

Und wissta das? Sarah ist auch ein Arschloch !!!
Ist zwar nicht mein Kind.. aber ich bin mittlerweile profi im "auch über andere Kinder schlecht denken"


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Kinderlosigkeit

09.03.2018 um 09:15
@Streuselchen
Du bist echt goldig, ich danke Dir <3 Ich kann die Komplimente nur zurück geben!

Ich denke auch, dass mich das ein Stück weit geprägt hat, aber ich vermute, dass ich so oder so keine Kinder gewollt hätte.

Meine Eltern haben viele Fehler gemacht, aber ich bin mit beiden völlig im Reinen. Sie waren damals so jung wie ich jetzt bin und sie haben nur versucht, alles richtig zu machen. Das ist halt nur in die Hose gegangen :D


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09.03.2018 um 09:39
@Streuselchen

Ich glaube, es ist was ganz wichtiges, an den Punkt zu kommen, an dem man sich erlaubt, auch mal was schlechtes über sein Kind zu denken oder zu sagen. Man liebt sein Kind und natürlich findet jeder sein Kind am besten, schlausten, sozialsten usw :D aber ich würde meinem Kind auch den Pokal für "nervigstes Kind ever" überreichen. Kein Zweifel, dass mein Kind superlieb ist, total viel Rücksicht nehmen kann (wenn er den Sinn darin sieht :troll: ) und auch ganz toll im Haushalt mithelfen kann. Ich erinnere mich aber auch noch sehr gut an die Babyzeit, in der nächtelang durchgeschrien wurde (ja, Babys können stundenlang am Stück schreien, nicht nur rummurren), die Zeit, in der man wirklich jede Sekunde auf ihn gucken musste, weil sonst die Wände beschmiert wurden, Löcher in den Sessel geschnitten, das Telefon in der Spüle versenkt oder sonstwas angestellt wurde. Und "jede Sekunde" ist in dem Fall keine Übertreibung, sondern wörtlich zu nehmen.

Menschen, die absolut nichts negatives über ihre Kinder sagen können, finde ich leicht suspekt :D und es ist mir auch egal, ob mich andere als Rabenmutter sehen, wenn ich das Kind an nem besonders miesen Tag früher ins Bett schicke oder sonstwas.


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09.03.2018 um 10:10
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ja... wieso kriegen andere Mütter das alles so easy hin? :D Ein Satz den ich mich 1 Million mal gefragt habe.. bis ich merkte, dass alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatten wie ich.
Aber entweder hatten die ein völlig anderes Stressempfinden oder ein anderes Verpflichtungsempfinden..oder waren schlichtweg nicht ehrlich zu ihrem Umfeld aus Angst.
Ich kann mich erinnern an Nächte, wo ich ernsthaft überlegte meine Kiesel vorm REWE anzuketten mit einem Zettel "Stubenrein und können Bitte und Danke sagen" einfach weil ich so erledigt war... so müde und dennoch kamen immer kluge Ratschläge von außen "mach doch mal was für dich selbst... du musst auch mal an dich denken".
Ich mein, isn super Ratschlag und du kannst es anderen nichtmal übel nehmen - aber sie raffen einfach nicht, dass dafür keine Zeit ist.
Ich beneide die Mütter, die sich einfach rausnehmen können und sich Abends mit ihren Freundinnin treffen um..was weiss ich..Sektparty zu machen.
Ich konnte mich die letzten 10 Jahre nicht aus der Verantwortung nehmen und selbst wenn ich mal ins Kino ging oder zu einer Freundin fuhr, dann waren meine Gedanken bei meinen Kieseln und der Kopf beschäftigte sich schon mit den Aufgaben am Folgetag, denn ich wusste..alles was ich heute nicht mache bleibt bis Morgen liegen.
Ergo, war mein selbstgeschaffener Freiraum garkeiner weil der Folgetag schon anstrengender klang und tatsächlich auch war.
Ja, genau das mein ich. Man lebt eben für mehrere. Und das ist für mich echt unvorstellbar, da muss man wirklich drin sein.
Dennoch kriegt man die Supermuttis zu Hauf mit, die ja gar kleine Probleme haben.
Ganz furchtbar finde ich dieses Vergleichen. "Mein Kind kann xy, das kann noch kein andres! Mein Kind ist so schlau, viel besser als alle anderen, etc."
Boah, da platzt mir immer der Kragen. Obwohl ich nichtmal Kinder habe :D


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09.03.2018 um 10:13
Ich habe viele freundinnen die schon in Ehe sind und Kiddis haben..ich merke auch immer wieder, dass wenn sie sich mit mir unterhalten, dass so ein "druck" in ihnen herrscht, wenn sie auch mal sagen "boa, also bin ich froh dass die kleine autonomer wird, wird mir zu viel etc. - das ist völlig legitim für mich, dass sie das aussprechen, denn man hat auch mal eben net immer nur rosiges über seine familienmitglieder zu berichten :-D das ist doch total okay. Aber klar gibbet immer leute, die da immer negativ bewerten und totaaaal drauf achten "also die is ja mutti jetzt, da muss sie ohne murren und knurren durch". Das ist nicht okay. Mir passiert das aber auch auf der Hundewiese, ich hab selbst net immer tolles über meine beiden wusel zu berichten und wurde schon oft angeprochen "dass ich meine hunde wohl nicht genug liebe". Alter falter..die spinnen doch.


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09.03.2018 um 10:21
Zitat von BeckyBecky schrieb:Menschen, die absolut nichts negatives über ihre Kinder sagen können, finde ich leicht suspekt :D
Sehe ich genauso unzwar in allen Lebensbereichen. Dass viele sich in die Tasche lügen merkt man schon. Bis zu nen gewissen Grad ist das okay..aber wenns ständig ist..dann ist öfters mal was im Argen.


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09.03.2018 um 11:21
Zitat von ChuChu schrieb:Dennoch kriegt man die Supermuttis zu Hauf mit, die ja gar kleine Probleme haben.
Vielleicht sehen die ihre Kinder auch nur alle Nase lang mal, weil die den Luxus haben, sich Babysitter leisten zu können oder ne große Familie haben, die da viel mithilft.
Es hilft echt ungemein, mal Zeit für sich selbst zu haben und runterzukommen. Kann man das nicht oder nur sehr selten, dann ist man eben auch mal ausgebrannt. Äußern darf man das nur eben nicht, Selbstaufgabe ist angesagt!

In meinem Umfeld bekomme ich - gerade von den Personen, die mir helfen könnten - dafür kaum Verständnis und das stresst nochmal viel mehr, weil man anfängt, sich selbst zu hinterfragen.


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Kinderlosigkeit

09.03.2018 um 11:41
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:gerade von den Personen, die mir helfen könnten
Diesen Eindruck habe ich in meinem Umfeld auch, nur dass da, auch draufgehauen wird, schon jetzt, ohne kind.


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Chu ehemaliges Mitglied

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Kinderlosigkeit

09.03.2018 um 12:12
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Vielleicht sehen die ihre Kinder auch nur alle Nase lang mal, weil die den Luxus haben, sich Babysitter leisten zu können oder ne große Familie haben, die da viel mithilft.
Ja, das war eines meiner gedanklichen Argumente, als es um "nur reiche sollen Eltern werden" ging. Geld muss verdient werden. Oft sind die ganzen Kiddos, die alles bekommen und deren Eltern sich alles leisten können nämlich entfernter von ihren Eltern, wenn diese den gazen Tag schuften. Da hilft auch die Nanny wenig. Das meinte ich mit Liebe und Fürsorge. Die geht eben nicht über WhatsApp.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:In meinem Umfeld bekomme ich - gerade von den Personen, die mir helfen könnten - dafür kaum Verständnis und das stresst nochmal viel mehr, weil man anfängt, sich selbst zu hinterfragen.
Ja und genau das ist das Problem: Man taut sich nicht mehr, sowas auszusprechen und wird damit dann allein gelassen. Das sit fürchterlich und zieht echt einen Rückschritt nach sich in dieser doch so offenen Gesellschaft.


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Doors ehemaliges Mitglied

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09.03.2018 um 12:42
Früher liess das Grossbürgertum oder der Adel das Kind von einer Amme stillen, von einem Kindermädchen betreuen, später von einem Hauslehrer. Dann ging's ab ins Internat oder in die Kadettenanstalt bzw. ins Kloster. Da haben die Kinder, die bei Tisch zu stehen hatten und ihre Eltern mit "Herr Vater" bzw. "Frau Mutter" und Sie anzureden hatten, auch nicht besonders viel elterlichen Kontakt.

In proletarischen oder bäuerlichen Familien mussten Kinder schon früh Arbeiten in Haus, Hof und Feld übernehmen: Kleinere Geschwister betreuen, Tiere versorgen und hüten, in der Küche und bei der Feldarbeit helfen oder im handwerklichen Betrieb des Vaters. Schule war Nebensache, Kindergarten noch nicht erfunden. Wer bis zum Alter von ca. 14 überlebt hatte, wurde "in Stellung" gegeben, bzw. musste arbeiten gehen, zur See fahren oder durfte als "Trommlerbube" auf dem Schlachtfeld verheizt werden. Gern wurden überzählige Kinder auch an durchreisende Vermittler buchstäblich verkauft. Sie endeten als quasi Leibeigene in erbärmlichen Arbeitsbedingungen oder in der Prostitution. Von den minderjährigen Arbeitssklavinnen und -sklaven in Zeiten der Frühindustrialisierung, als schon Kleinkinder im Bergwerk oder in der Manufaktur malochen mussten, mal ganz zu schweigen.

Das Konstrukt der behüteten Kindheit ist relativ neu und auch heute noch nicht in allen Ländern dieser Erde bekannt oder üblich.


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09.03.2018 um 20:44
Für mich ist es auch die Moral an sich selbst, ob es Gerecht ist, Leben zu zeugen und der Welt vor die Füße zu werfen.

Mich fragte niemand. Schon in meiner frühen Jugend erkannte ich diesen Aspekt der wohl dem Egoismus der Eltern vorrausgeht.
Ich weis, erbt mein Kind auch nur Teile meines Denkens und lebt nach meinem Verstand, wird es auch durch meine Augen sehen. Genau das ist boshaft und unter den Bedingungen die heute in der moderne an Einzug gewinnen, bleibt es ein Glücksspiel ob es das Wert ist.


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Rao ehemaliges Mitglied

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13.03.2018 um 14:04
Da stimmt nicht. Ein Kind sieht die Welt aus seinen eigenen Augen, bewertet sie mit seinem eigenen Verstand, und der ist immerhin eine Generation von den Vorstellungen seiner Eltern entfernt. Sogar zwei bei älteren Eltern. Innerhalb einer Generation (ca. 25 Jahre) kann sich heute die ganze Welt und definitiv viele Dinge im Kleinen verändern, man denke nur an die modernen Technologien, von denen mir als Kind noch keiner erzählen konnte.
Geerbt werden von den Eltern können Veranlagungen - künstlerische Neigungen, Suchtrisiko, Sportlichkeit, Intelligenzniveau, Anfälligkeit für psychische Störungen einschließlich Selbstmordneigung - , aber wie die unter den gegebenen Lebensbedingungen ausgelebt werden oder nicht, kann sich von der Elterngeneration schon komplett unterscheiden. Für Kinder ab einem bestimmten Alter ist es die übelste Strafe überhaupt, sie mit ihren Eltern zu vergleichen, wenn sie sich abnabeln und all die Unterschiede entdecken wollen.


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