Alarmi schrieb:Ja, und das ist scheisse! Es ist scheisse, dass man von oben herab behandelt wird, wenn man sagt, man ist Hausfrau und Mutter! Als waere das nicht an sich schon ein verdammt harter Job, den man teuer zahlen muesste, wenn man jemanden dafuer einstellt!
„Hast du heute wieder nur zu Hause gesessen und nichts gemacht, während andere arbeiten?“ - „Ja, ich hab nur Küche und Bad geputzt, staubgesaugt, dein Abendessen vorbereitet, die Kinder bespaßt, bin mit den Kindern beim Arzt gewesen und habe den Hund ausgeführt.“
Originaldialog zwischen einer Freundin und ihrem Mann. Dem wurde erst schlagartig bewusst, wie viel dieses „zu Hause sitzen und nichts tun“ ist, als sie ein paar Wochen mit einem der beiden Kinder auf Kur war. Und er hat nichtmal die volle Dosis abbekommen, das Kind war vormittags im Kindergarten, an den Wochenenden bei den Großeltern und gearbeitet hat er in der Zeit auch nicht. Nichtmal die üblichen Termine, die man so mit Kindern hat, fanden in der Zeit statt. Keine Arztbesuche, Elternabende, Kindergeburtstage usw.
Trotzdem war er danach fix und alle und sehr froh, als seine Frau wieder da war. Mittlerweile sieht er auch nicht mehr alles als selbstverständlich oder niedere Arbeit an, was sie so leistet. Er nimmt ihr sogar an den Wochenenden mal die Wäsche ab, lässt sie ausschlafen und ist mit den Kindern allein unterwegs.
Sie arbeitet mittlerweile auch wieder stundenweise, einfach nur, um mal rauszukommen und leistet sich vom dem Geld eine Putzfrau, die ihr Mann früher vollkommen überbewertet hätte und nun nicht mehr als „niederen Job“ ansieht, sondern auch für die Putzfrau viel Respekt übrig hat.
Und Meinungen von „außen“ sind oftmals noch schlimmer, wenn man „nur“ Hausfrau und Mutter ist. Da wird mitunter scheinbar gedacht, man wäre ein Mensch zweiter Klasse, faul und dumm.
Würde sich jeder mal mehr mit seinen eigenen Problemen beschäftigen und sich nicht so sehr in die Leben von anderen einmischen, könnte das Leben sehr viel stressfreier sein.