Siebenjähriger metzelt 13 Reptilien nieder
08.10.2008 um 10:35
Mondeskind,
du denkst also ich sei pessimistisch und/oder falsch informiert... Wie könnte ich dir dies absprechen du scheinst deine Meinung über mich bereits zu haben.
Genau, aus dem was Du schriebst, habe ich mir eine Meinung über Dich gebildet^, und diese ist absolut flexibel und änderbar..
Dazu kann ich dir nur sagen, ich bin alles andere als behütet aufgewachsen und ich sprech aus eigener Erfahrung wenn ich sage den meisten Kindern fehlt Liebe, schliesslich hatte ich ja auch noch Freunde die mit mir aufwuchsen...
Weil es Dir so ging, und deinen Freunde in deinem dir bekannten Umfeld, muss das bedeuten dass es jedem so geht? Im Gegenteil, so mehr als der Hälfte der Kinder fehlt es an nichts. Ich spreche Dir nicht deine Erfahrungen ab, aber diese ersetzen auch keine statistischen Erhebungen. Noch sind die Verlierer der Gesellschaft immer noch Minderheit, zum Glück.
Wie erklärst du dir dann z.B. die Sendung Super Nanny? Wie kommt es das Jugendliche sich ins Koma Saufen, sich prostituieren, prügeln, klauen, sich gross in der Klicke fühlen, einbrechen, morden...
Auf solche Fernsehformate und "Schocker-News" wollte ich im letzten Post hinaus. Diese sind keineswegs informieren, sondern eher desinformieren. Ich würde Dir raten vernünftige Sendungen zu schauen.
Wenn ich mich zurück erinnere so kann ich beim besten Willen einen Himmelweiten Unterschied erkennen wie wir damals in unserer Jugend waren und aufgeführt haben und wie es heute der Fall ist. Das hat nicht's mit Pessimismus zu tun, sondern mit trauriger Realität!
Das ist ein Muster daß sich immer wieder aufs neue widerholt. Die Alten klagen über die Jungen. Es ändert sich vielleicht die Ausdrucksweise, der Dresscorde und die Drogen, aber im Endeffekt ändert sicht nie etwas. Es ist aber schon so daß das Segment derer die potenziell Gewalt anwenden würden, ein Stück weit härter geworden ist. Zumindest sehen das Soziologen so. Gerade mal 5% der Jugendlichen sind "auffälig" und davon nur ein harter Kern, der tatsächlich Gewalt anwendet. Bei diesem Klientel dann, kann eine Tat auch besonders extrem sein. Jedoch dass muss immer einbezogen werden, wurde noch nie soviel berichtet wie heute. Was früher nur durch hörensagen in die Bevölkerung drang, steht heute im Minutentakt auf jeder Netzgazette. Es wird also nicht unbedingt mehr Gewalt ausgeübt, sondern vor allem mehr geschrieben, und natürlich auch mehr Delikte/Täter erkannt und verhaftet.
Viele von diesen Kindern haben mit Sicherheit nicht wirklich Gründe sich so auf zu führen ausser dem Grund an mangelnder Liebe und Aufmerksamkeit, ich hingegen hätte die beste Voraussetzung gehabt eine Massenmörderin zu werden, schaut man in meine Vergangenheit... Was lernen wir daraus?
Ja genau, mir wurden Grenzen gesetzt auch mit Bestrafung...
Wenn man die nötigen Schlüsselerlebnisse gehabt hat, um ein Massenmörder zu werden plus eine vlt. bestehende Veranlagung zum Sadismus, die aber wissenschaftlich nicht geklärt ist, dann hilft auch Dir keine Strafe um diesem "Schicksal" zu entgehen.
Die Serienmörder und Massenmörder die du vermutlich meinst handeln nach einem Trieb. Meistens verknüpft mit sexuellen Phantasien, das kriegst Du nicht durch Strafe raus.
Aber ich finde es ganz interessant, das du die Aussage gemacht hast, ptenzielle Triebtäter könne man durch eine kindgerechte Strafe "umerziehen". Das entlarft das ganze so ziemlich..
Du machst einen Fehler und zwar die Behauptung Strafe wäre absolut falsch, ich an deiner Stelle würde die Wortwahl wählen : In MEINEN Augen oder nach MEINER Ansicht ist dies falsch...
Meiner Ansicht nach ist eine Strafe in Fällen wie diesem nicht sinnvoll, aus beschriebenen Gründen ( siehe Posts ) so besser? :-)
Denkst du ein Kind empfindet sowas nicht als Strafe, sich erklären zu müssen? Denkst du es überdenkt seine Tat nicht nach so einem Gespräch? Meinst du ernsthaft es steht auf und die Welt ist wieder in Ordnung? Und denkst du wirklich ein Kind gehe gerne in psychologische Behandlung?
Nein,
erstens denke ich nicht das es ein Kind als Strafe betrachtet und
zweitens ist der Versuch die Begrifflichkeiten "Strafe" und "Therapie"
gleichzusetzen keine so tolle Idee. :-D
iGenau das ist doch die Strafe und genau das ist auch das Ziel welches ich erreicht hätte damit, nämlich das Ungerechtigkeiten nicht Konsequenzen haben... Et volila du scheinst Kinder zu Strafen ohne es zu merken
Ziemlich aufgeweckt ;-) Konsequenzen muss nicht strafen bedeuten. Im Endeffekt hat das auch nichts zu tun mit Rohrschach-tests und elektroshoks, wie Du dir vielleciht eine Therapie vorstellst (Frage)? Es geht ja darum das Kind in den Mittelpunkt zurücken, aus dem es geraten ist, und für das Kind ist es irgendwann eine Erleichterung über Sachenzu sprechen, sprechen zu können, zu lernen was es heisst seine negativen Gefühle kommunizieren zu können.. Das ist eine Erleichterung, und Hilfe - und hat garnichts mit Strafe zu tun.
Hast du gedacht ich würd's einsperren tagelang? Verprügeln? Verstossen? Ich wäre an mein Ziel gekommen und hätte mehr erreicht als manch andere...
Nein, das nun wirlich nicht!
Ich erleb doch tag täglich wie sich Kinder aufführen, besser gesagt deren Eltern, ich hab genug oft in Familien als Kinderbetreuerin gearbeitet, wenn du meinst mein eigenes Leben, meine eigenen Erfahrungen seien die falsche Quelle so kann ich nicht gegen halten...
Ich weiss schon, okay du hast als "Kinderbetreuuerin" gearbeitet, hängst Du hintendan. Das glaube ich Dir, weil ich Dich für eine integere Persöhnlichkeit halte. Aber trotzdem, oder gerade deswegen kann dein Eindruck nicht das Gesamtbild der Situation beschreiben, sondern nur einen winzig kleinen Teil, in einem ganz kleinen Zeitabschnitt. Das erlaubt dir weder einen chronologischen vergleich, früher heute, noch einen wirklich Örtlichen, oder einen durch soziale Kasten.
Und, es ging um Menschen, die eine Kinderbetreuerin benötigen! Wenn Du verstehst, es holt sich niemand eine Betreuerin wenn sie nicht nötig ist. Wenn alles funktioniert, und die Eltern und Grosseltern sich zeitlich abgestimmt haben, wenn das soziale Gefüge funktioniert, dann brauchts auch keine Betreuerin. Demenstprechend siehst Du dann wieder vioele Problemfälle, weil Du sie auch gewissermaßen "suchst". Ich finde, von dem was du erzählt hast, daß du in gewisser Weise immer schon in einem sozial benachteiligtem Umfeld gelebt hast, und da viel schlimmes erlebt hast, und daß für dich die positiven Fälle nur Randerscheinungen sind.
gruss