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Suizid - Warum?

595 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Suizid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Suizid - Warum?

30.05.2004 um 14:57
Hallo Jolly-Roger!

>Weisst Du, ich versteh Dich manchmal nicht! einerseits würdest Du heute gerne deinem Leben ein Ende bereiten, aber andererseits bist Du damals 300Km gefahren um Deine Adoptivmutter vor dem Selbstmord zu bewahren!>

Warum ich „damals“ 300 km zu ihr gefahren bin und „heute“ selbst über Selbstmord nachdenke? Ich habe meine Adoptivmutter als Mensch in Not gesehen, nicht als meine Adoptivmutter. Sie hat mich angerufen und ich habe gehandelt. Ganz einfach. Das hat mit meiner Einstellung überhaupt nichts zu tun und wird nix ändern oder irgendwas hinausschieben.
Außerdem werde ich trotz meiner Selbstmordgedanken jederzeit einem Menschen helfen der mich braucht. Und ich werde mit Sicherheit keinen anrufen in dem Moment in dem ich nicht mehr leben will. Dann werde ich natürlich auch dafür sorgen, das mich niemand mehr erreichen, mich unbewusst davon abhalten könnte. Denn dann bin ich mir ganz ganz sicher. Ich kann mir sehr gut vorstellen, das du nicht weißt wie du mir noch helfen kannst, dass du mich nicht verstehst und wahrscheinlich auch wütend auf mich bist. Ich bin eine verdammt harte Nuss. Trotzdem danke für deine Zeilen und für deine großartige Hilfe.
Mein Adoptivbruder hat sich vor seinem Tod auch nicht eingeigelt und am Leben teilgenommen als wäre nichts, an Weihnachten munter Plätzchen gebacken, war für andere da. Tut man das wenn einem alles egal ist? Ja, man tut es. Du wirst jetzt die Augen rollen und mich für völlig bekloppt halten. Das eine hat nämlich überhaupt nichts mit dem anderen zu tun!! Damals habe ich das auch nicht verstanden, heute sieht es ganz anders aus. Ich dachte immer, wie kann ein Mensch nach aussen hin „so normal“ sein und ne Woche später bringt er sich um? Immer heisst es doch: „Hätten wir das gewusst…er/sie hat sich aber auch nix anmerken lassen!“ Das hat mich fast verrückt gemacht. Nun habe ich meine ganz persönliche Erklärung dafür: Menschen die sich umbringen möchten, sind ab dem Tag an dem sie sich ganz sicher sind, das sie es tun möchten, wie ausgewechselt. Sie haben endlich die Entscheidung für sich gefällt. Die Zeit davor, dieses Grübeln, nach Auswegen finden, mit sich ringen, kämpfen, hoffen, das es besser wird - DAS ist es, was diese Menschen fertig macht!!! Das ist ein langer und schwieriger Prozess, keine Kurschlussreaktion. Ist die Entscheidung da, sind sie erleichtert, erlöst, zufrieden das „es“ bald ein Ende hat. Und ich habe dieses Gefühl. Je näher ich meinem Entschluß komme, umso ruhiger werde ich. Ich bin noch nicht ganz soweit. Setze mich aber seit Wochen damit auseinander und das täglich sehr intensiv.

Wann kommt endlich die Nacht die endlos ist
mich erlöst von allen dunklen Gedanken

mich endlich zudeckt mit der Decke des Vergessens
mich ruhen lässt auf dem Kissen des Friedens

wann erkennt das Leben endlich das es mich nicht länger quälen soll
und mir die Tür öffnet zur Unendlichkeit

wo ist die Stimme die mir endlich sagt,
was ich so schlimmes getan habe

lasst mich doch endlich die Treppen hinabsteigen
und alles hinter mich lassen.

Und das mit einer Leichtigkeit
wie ich sie noch nie vorher spüren durfte!


Sehnsüchtig grüsst die, die ich bin, die, die ich gerne sein möchte.


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Suizid - Warum?

30.05.2004 um 15:44
@blacksunday

Ich bin überhaupt nicht wütend auf Dich! Das zum einen den Grund das schön sehr viel passieren muss um mich aus der Ruhe zu bringen, weil ich ein sehr sehr geduldiger Mensch bin! Zum anderen bin hier nicht emotional eingebunden, was mir die Sache schon wesentlich erleichtert!

Ich verstehe Dich sehr sehr gut, ich habe diese ganze Thematik schon einmal durchgemacht (bei meiner damaligen Freundin das ist jetzt zwei Jahre her), damals war ich aber emotional eingebunden, sie hat versucht sich das Leben zu nehmen und ist Gott sei Dank gescheitert!

Suche nicht die Erlösung im Unbekannten (im Tod) denn Du hast keine Ahnung was danach kommt! Es kann besser werden es kann aber auch viel viel schlimmer kommen.
Hier in Deinem Leben hast Du wenigstens eine Chance auf Besserung, nutze sie endlich!

Die Zeilen die Du zum Schluß schreibst, finde ich sehr schön wenn sie mich in Anbetracht der Tatsachen auch traurig stimmen! Ich denke das Du sie geschrieben hast, was mir wiederum ein weiteres Deiner Talente offen legt!

DIR SOLLTE LANGSAM KLAR WERDEN DAS DU EINES TAGES STERBEN WIRST!!! Tyler Durden


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Suizid - Warum?

30.05.2004 um 17:06
@blacksunday: Der Jolly-Roger schreibt immer das, was ich auch sagen wollte, ich kann dem Ganzen also 100%ig zustimmen.
Ich suche auch nach einem Weg um dir klarzumachen, dass du den falschen Weg gehen willst, aber das ist schon nicht so einfach. Denn wir können nur versuchen, dir einen Schubs in die richtige Richtung zu geben, dir immer und immer wieder zuzureden, aber der entscheidene Ruck muss letztendlich von dir selbst kommen.
Jolly-Roger schrieb: >> Du hast keine Ahnung was danach kommt! Es kann besser werden es kann aber auch viel viel schlimmer kommen.
Hier in Deinem Leben hast Du wenigstens eine Chance auf Besserung, nutze sie endlich!<<
Genau so ist es, wer weiss, was dich danach erwartet, denn Selbstmord gehört nicht zum Plan des Lebens und kann dich ins Chaos stürzen. Fange an zu leben! Denk nur an DICH und lasse alle Anderen aussen vor. Dadurch, dass du dich emotional nicht von deinem Adoptivvater löst, hat er noch Macht über dich, und das raubt dir Kraft. Wirf die Gedanken an ihn weg, wende dich dir zu, dieser Mensch hat dir genug angetan und ist nicht einen einzigen Gedanken wert. Aber DU bist es wert!
Du setzt dich also sehr intensiv mit dem Selbstmord auseinander, richtest einen Grossteil deiner Kraft darauf; stattdessen solltest du diese Kraft auf das Leben richten und dir eine Chance geben!
Mir fehlen etwas die Worte da ich auch nicht so weiss, was ich noch schreiben soll, am liebsten würde ich mich mit dir in einen Raum einsperren und da solange bleiben und mit dir reden, dass du von diesen schlimmen Plänen abkommst, aber das geht natürlich nicht ;)

Stattdessen können wir uns hier nur auf dieses Medium beschränken und dir immer wieder ins Gewissen reden und deine Flamme weiter am Brennen zu erhalten.

Hier noch ein Gedicht von mir, dass ich mal geschrieben habe, als es mir ähnlich ging, es hat mir geholfen. Es ist sehr intim, ich hoffe daran erkennst du, wie du mir/uns am Herzen liegst.

Ich singe dir ein Lied von grossem Leid und Qual,
es durchdringt jede Faser meiner Welt,
Tag, Monat, Jahr, sie vergingen ohne Zahl,
den Kampf überleben ist alles was zählt.

Ein Lied, so bitter wie das Leben, so süss wie der Tod,
dunkelste Stunde und bittere Not.

Doch hoffen kann man auf den Lauf der Zeit,
die Schwerter werde ich ziehen,
würdevoll zum Kampf bereit,
Gerechtigkeit wird immer siegen.

Das Lied was ich dir singe, hat lange noch kein Ende,
es folgen unbekannte Strophen,
doch berichten wird's zuletzt von einer Wende,
darauf soll man immer hoffen.

So wird das Lied, das ich hier sing',
am Ende künden vom Gewinn!

Liebe Grüsse,
Sidhe

















Wer im Kopf nur Stroh hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in Acht nehmen.


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30.05.2004 um 20:06
hallo @all!

@Sidhe und jolly-roger: erstmals möchte ich loswerden, dass ich voll und ganz eurer meinung bin! ich kann da eigentlich nichts mehr anfügen...

@blacksunday... wenn ich deine beiträge lese, werde ich sehr traurig. der grund wurde schon einige male erwähnt: ich bewundere dich ebenfalls für dein durchhaltevermögen! du bist immer wieder aufgestanden, hast es immer wieder versucht. und nun scheint deine kraft erschöpft zu sein. ich weiss wie das ist, glaub mir!
tatsache ist aber, dass es mit 37 noch nicht zu spät ist! bitte, halte weiter durch, du bist es dir echt schuldig, weiterzumachen! es wird ganz sicher wieder einen lichtblick in deinem leben geben; es kann doch nicht einfach vorbei sein, es gibt doch bestimmt jemand, der dich liebt, auch wenn du ihn vielleicht noch nicht gefunden hast... es gibt doch immer noch träume die man verwirklichen kann, leute, die dich brauchen und die dir auch weiterhelfen können... so zum beispiel wir hier!
guck dir doch mal an, auf wieviel unterstützung du hier stösst; vor allem die von sidhe und jolly-roger! es gibt leute, die dir helfen, denen an deinem leben etwas liegt und das... sind für mich freunde! und freunde sind in jeder lebenssituation für dich da, auch wenn du sie nicht immer sehen und wahrnehmen kannst! es gibt immer jemanden, dem du etwas bedeutest und ich denke, allein DAS ist es schon wert, dein leben nicht über bord zu schmeissen!
bitte überlegs dir nochmals! steh nochmals auf! vielleicht ist das das letze mal, dass du aufstehen musst, denn du kannst nie wissen, wann sich die situation ändert! bitte mach weiter, bleib stark und schmeiss dein leben nicht weg! es gibt ganz sicher einen grund, weshalb du hier bist!!! es gibt für alles einen grund! und ich denke auch nicht, dass dir nie wieder etwas gutes wiederfahren wird, nein, es gibt in jedem schlechten etwas gutes, halt dir das vor augen, auch wenn du es im moment nicht so ganz siehst... du hast es bis heute durchgehalten und kein mensch wird sein ganzes leben lang nur bestraft!!
weiter möchte ich sagen, dass du mal überlegen solltest, wie es dir nach dem freitod gehen würde... ich für meinen teil denke nämlich, dass man nicht einfach für immer und ewig stirbt! es gibt medien, die kontakte zu den verstorbenen dieser welt aufnehmen und die ALLE ihren freitod bereuen! wenn du dein leid ins nächste leben über nehmen musst, würde das wohl stillstand bedeuten...
also bitte, klammer dich ans leben, deine zeit ist wohl einfach noch nicht gekommen!!

gruss lithium


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30.05.2004 um 23:09
Ich wollte schon viel früher schreiben hatte aber seit gestern Probleme mit dem Bericht posten. Ich bin wieder da *freu* :-) Hätte euch alle sehr vermißt!

@blacksunday

Wenn du deinem Adoptivvater nicht die Meinung sagst so kann ich das verstehen wegen der auf Jahre (an)trainierten Angst - Respekt wäre nicht das richtige Wort -, gerade in dem Alter in dem ein Kind und Jugendlicher am meisten SCHUTZ braucht...

Gerade in unserem Alter, blacksunday, prüft man den Boden auf dem man bisher gestanden hat. Manchmal erkennt man daß die Richtung in die man "gestartet" ist, besser gesagt gestartet wurde, eine völlig falsche Richtung war. Hier hilft nur eine Kursänderung und die ist oft gar nicht so einfach. Du hast viele Enttäuschungen erlebt und erlebst sie eben deswegen noch immer, vielleicht wäre wirklich ein sehr guter Therapeut das Beste was dir passieren kann.

Wenn ein gemeiner Mensch es hier in diesem Leben noch nicht begreift was er anderen antut, so kommt doch eine Zeit wo alles zu ihm zurückkehrt. Nicht aus Rache sondern nur als -Die Waage des Gewissens- im Inneren eines jeden Menschen. Er nimmt das was er denkt und fühlt mit hinüber. Hab Mitleid mit deinem Adoptivvater. Einmal wird er erkennen. Ärzte berichten von solchen Nahtoderfahrungen. Wie @Lithium von den Medien sagt, auch die Ärzte erkannten das Menschen die Freitod begehen wollen sich in dem Sinn nicht befreien; weil sie in ihrer Gedanken- und Gefühlswelt drüben erwachen. Alleine das wäre Grund genug durchzuhalten, einen Weg zu suchen!

Ich wünsche dir von Herzen daß du einen Job findest. Vielleicht bewirbst du dich in einer ganz anderen Branche? Wie Sidhe sagt, vielleicht wäre für das erste ein Halbtagsjob etwas, mit freundlichen Menschen. Damit du wieder Lachen lernst.

Ich werde dich ab heute in mein Abendgebet einschließen, ab jetzt jeden Tag, damit du einen Job findest in dem du dich wohl fühlst :)

Hab Vertrauen und Geduld.











Viva la Baum
http://www.r-j.de/pflanze.htm




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Suizid - Warum?

31.05.2004 um 01:43
@gnosis
Vielen Dank für dein Interesse und deine Worte. Ich habe auch oft versucht, meinen Adoptivvater zu bemitleiden, denn das ist mit die schlimmste Emotion die man einem Menschen entgegenbringen kann, der andere wie Dreck behandelt. Ich schaffe es nicht. Ich strenge mich wirklich an und dann selbst ruhiger leben zu können. Ich habe sogar versucht ihm zu verzeihen, weil er so eine arme Wurst ist. Es geht nicht. Er hat mich zu sehr verletzt, zu sehr gedemütigt, ich kann ihm nicht verzeihen. Vor allem weil er mich „ausgesucht“ hat um als edler Mensch dazustehen und mich nur benutzt hat um seine Macht auszuüben. Ne wirklich nicht.
Eine andere Branche – da hab ich auch schon dran gedacht. Ist aussichtslos. Ich finde ja nicht mal was was meiner Qualifikation entspricht. Und bei der Arbeitslage im Moment freuen die sich gerade über jemand der keine Ahnung hat…Eine Halbtagsstelle nützt mir leider nix. Kann ich nicht von leben. Leider. Das ist überhaupt keine Kritik an deinem Vorschlag, ich weiß du willst mir helfen, ist ja grundsätzlich auch ne gute Idee. Zu lesen dass du mich in deine Gebete einschließt, rührt mich sehr. Wenn ich hier was nettes für mich lese, kommen mir die Tränen. Menschen, die ich nicht kenne, denken an mich, schreiben mir unermüdlich. Ich kenne das nicht. Mein guter Freund, meldet sich auch nicht mehr. Ich habe mich vor ca. 3 Wochen bei ihm, wie soll ich sagen, „abgemeldet“. Es wurde mir alles zuviel, ich konnte nicht mehr einen zusammenhängenden Satz sprechen ohne zu weinen, brauchte Ruhe. Sagte ihm aber das er ruhig mal ne Sms oder email schicken könne, sich halt nicht wundern sollte, wenn ich mich mal tagelang nicht melde. Es kommt nichts mehr. Null. Aber vor 6 Wochen habe ich ihm geholfen seine Wohnung zu streichen. Drauf geschissen. Was geht in diesen Menschen vor? Der ist wohl froh, meine ganze Scheisse nicht mehr hören zu müssen und nahm mein Verkriechen zum Anlass sich unauffällig zu verpissen. Sehr geschickt. Es tut einfach weh, wie schnell man jemandem egal wird, der vorher aber so furchtbar besorgt tun konnte.


@Lithium
Ich möchte so gerne daran glauben das es wieder besser wird. Ich kann es nicht. Nicht mehr nach so langer Zeit. Alles, alles läuft schief. Seit letztem Sommer schon. Ich rede hier nicht von Problemchen, die hier und da mal auftauchen. Ich spreche hier nicht davon das es „im Moment nicht so gut läuft“. Das hab ich sowieso nebenher. Wer hat das denn verdient, permanent auf die Schnauze zu fallen obwohl er sich bis zum Erbrechen bemüht?? Okay, das Leben ist kein Zuckerschlecken, es gibt immer Probleme. Aber ich sitze seit fast 12 Monaten in diesem dreckigen, stinkenden Loch und selbst die Strickleiter ist schon nach vielen Metern verschwunden. Ich sinke immer tiefer. Ich komme hier nicht raus. Ich will nicht mehr. Mein Hals ist schon ganz verkrampft vor lauter „Kopf hoch“! Ich sehe es nicht mehr ein, diese Scheisse das sich Leben nennt fortzuführen. WARUM denn? Was nützt mir denn das mich jemand „liebt“ oder ich jemandem was bedeute? Alles nur verlogene Schau. Nur für eine bestimmte Zeit in der man ausgenutzt wird. Und dann darf der Mohr wieder gehen. (wie ich schon oben über einen guten Freund schrieb). Ich muß neben meiner Arbeitslosigkeit auch das Ende meiner Ehe bewältigen und noch andere Dinge. Tut mir leid, ich kann nun wirklich nix gutes in diesem unendlichen Wirrwarr an schlechten Dingen erkennen. Ich kann nicht mehr. Das Leben prügelt mich wirklich windelweich.

Gruss
Blacksunday


Sehnsüchtig grüsst die, die ich bin, die, die ich gerne sein möchte.


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31.05.2004 um 03:31
warum schenkst Du uns keinen Glauben?!
Um das Beispiel noch einmal auf zu greifen: du fährst 300 Km um Deine Adobtivmutter vor dem Fehler -Selbstmord zu bewahren, weil du weisst das es falsch ist, aber was Dich selbst angeht "überreisst" Du es nicht!
Wieso glaubst Du uns nicht das es nur besser werden kann?! Irgendwann erreicht man den Punkt im Leben, wo es nicht mehr weiter runter geh kann, und nach Deinen Beschreibungen zu urteilen, ist dieser Punkt bei Dir erreicht, also kann es nur noch "bergauf" gehen.....
Glaub das einfach!!! Es sammeln sich schön langsam hier im Forum immer mehr Menschen an, die Deine "Geschichte" gelesen haben, und der Meinung sind, das Du leben musst! Allem voran Sidhe, jolly-Roger, lithium und Gnosis um nur ein paar zu nennen... Und jeder der die Posts der letzten Tage liest, wird nicht anders denken, nur die jenigen die nichts posten, finden einfach nicht die Worte dazu das zu sagen was wir Dir immer und immer wieder erzählen, nur wir sagen es halt und die nicht! Vertau uns, und glaube an Dich selbst!

DIR SOLLTE LANGSAM KLAR WERDEN DAS DU EINES TAGES STERBEN WIRST!!! Tyler Durden


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31.05.2004 um 13:40
@blacksunday, ja, du hast es oben schon erwähnt daß ein Halbtagsjob zuwenig ist (ist mir nicht entgangen, ich höre dir aufmerksam zu :) ). Tja, mit den paar T.euro im Monat macht man tatsächlich keine großen Sprünge! Wie sieht es mit zwei Jobs aus? Vormittag UND Nachmittag? Einer aus deiner Branche und ein anderer aus einer völlig anderen Branche? Vielleicht wäre es sogar ein guter Ausgleich, eine Ergänzung? Zwei Fixstellen? Nach der Mittagspause könntest du mit neuem Elan am anderen Arbeitsplatz weiterarbeiten. So wird es auch nicht langweilig. Und sollte ein Halbtagsjob davon nicht unbedingt der Traumjob sein so ist er doch eine wichtige Ergänzung für das monatliche Konto und vier Stunden vergehen wesentlich schneller als acht Stunden. Vielleicht wäre das eine Lösung? Ich nehme an du bist zur Zeit versichert und unterstützt - das hoffe ich doch! So gesehen kann es nicht unbedingt der immense Zeit(Geld)druck sein der dich veranlaßt alles hinzuwerfen (oder ist es so? ...) Das Wichtigste im Augenblick ist der Job. Das ist der erste Schritt. Alles auf einmal ist ein zu großer Brocken. Das geht nicht. Das braucht Zeit. Es kann nicht wahr sein daß es für dich keine Möglichkeiten gibt!! Bleib dran! Nur Mut!

blackSunday, antworte ruhig wie es dir gefällt, ich fasse Einwände nicht als negative Kritik auf, ganz im Gegenteil. Dazu sind Gespräche ja da um Pro und Contra aus allen Seiten zu betrachten und abzuwägen. Nur so kommt, langsam aber doch, Licht ins Dunkel. Ich weiß wie das mit den Einwänden ist. Sieht man eine Möglichkeit stellen sich sofort fünf andere Argumente dagegen. Das kenne ich... Das heißt aber trotzdem nicht daß es keinen Weg gibt. Er wird nur (noch) nicht erkannt. Also her mit den Pro und Contras. Das gilt für alle :)

Daß dir, neben deiner Aufarbeitung mit deiner Kindheit, das mit deinem Ex-Partner und dem Verrat der "besten" Freundin -sehr- weh tut können wir alle nachvollziehen. Und ich glaube, fast jeder hat es schon einmal selbst erlebt oder im nahen Umfeld erfahren. Ich weiß nicht wie deine Partnerschaft war, ich könnte mir vorstellen, daß sie aufgrund deiner Kindheitserfahrungen problematisch war, weil durch ein meist selbstzerstörerisches (unbewußtes?) Verhalten der Partner ausgewählt wird und durch ihn eine Änderung erwartet wird. Was meistens nicht gelingt. Wenn du für dich alles geklärt und bereinigt siehst, wer weiß, vielleicht würdest du einen völlig anderen Typ wählen. Hier hast du die Möglichkeit eines Neuanfanges und Kurswechsels. Aber auch das braucht Zeit und Geduld.

Das Grundproblem mit deiner leiblichen Mutter und deinem Adoptivvater & Co. macht wegen der puren Enttäuschung des Alleingelassenseins wütend, zornig und vorwurfsvoll... wer wäre das nicht???!!! ...........................................
Wie ist deine leibliche Mutter? Ist ihr alles egal, ist sie unfähig zu lieben? Hast du Kontakt zu ihr?

Es braucht vie Zeit und Geduld das alles zu verarbeiten, noch dazu weil diese "Familie" jetzt auch nicht da ist. Aber denke immer daran:

***Heimat ist dort wo Menschen dich verstehen.***

Laß diejenigen ziehen die dir weh getan haben. Es ist das Beste was du für dich tun kannst. Mache kleine Schritte und versuche dich an freundlichen herzlichen Menschen zu orientieren. Langsam aber doch.

Wenn alles wieder etwas im Lot ist, könntest du womöglich in deiner Freizeit alle deine Erfahrungen nützen und einem Kind dem es jetzt in diesem Moment -genau so- geht wie es dir ergangen ist ab und zu besuchen. Was meinst du wie sich dieses Kind auf dich freuen würde...

Was meinst du dazu?

P.s.: Ich habe auch einen "unfähigen" Vater. Tut mir leid aber es ist so. Er ruft nie an, er kommt nie auf Besuch. Er ist ein langjähriger Fremder. Wenn ich auf Besuch komme ist anfangs alles friedlich, freundlich. Es werden Themen besprochen die ich mit jedem Fremden reden könnte. Wenn der Besuch länger dauert spüre ich wieder die verdammten Spannungen *kotz* :) Ich kann mir etwas anderes gar nicht mehr vorstellen und ich habe eingesehen: Wir sind so verschieden daß es keinen Sinn macht ihn anders zu sehen als einen Einzelgänger.

Jetzt habe ich viel geschrieben. Ich möchte aber nichts löschen.















Viva la Baum
http://www.r-j.de/pflanze.htm




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31.05.2004 um 14:04
Hallo,

ich glaub ich kann zum thema selbstmord etwas sagen:

ich glaube die gründe für selbstmord liegen eher in unserer ignoranten gesellschaft! es gibt eben Menschen, die sind im wahrsten sinne des wortes
zu "gut" für diese welt, in der anscheinend nur die skrupellosen und gierigen menschen den meisten erfolg haben, und können nicht verstehen wieso es soviel unrecht auf dieser welt gibt. kurz: diese welt ist für diese art mensch ein Alptraum, wo sie das eintige erwachen im selbstmord sehen. Ich weiss wovon ich spreche, denn ich zähle auch zu diesen menschen und hatte schon oft mit selbstmordgedanken zu kämpfen, aber mittlerweile bin ich der meinung dass selbstmord egoistischer natur ist!

hier noch ein paar punk-songtexte zum thema selbstmord:

Es treibt ein Körper auf dem Wasser,
für die Statistik nur Selbstmord.
Wie sehr muß man sein Leben hassen,
wirft man es so einfach fort?

Und immer mehr seh’n keinen Ausweg
raus aus dieser kaputten Welt,
nehmen sich ein schnelles Ende,
bevor sie sich zu Tode quäl’n!

Geschichten aus vergang’ner Zeit
wo Menschen glücklich auf der Welt war’n,
laß ich mir gerne erzähl’n.
Wo Haß ein Fremdwort und Liebe stark wie niemals wieder
ist lange her, jetzt wird die Art des Tod’s gewählt!

Ein Mädchen stürzt sich aus dem Fenster
sie ist auf der Stelle tot
der Grund war’n ihre schlimmen Ängste
keiner kannte ihre Not.
Ein Mann erhängt an einer Brücke
so dass jeder sehen kann
in der Gesellschaft eine Lücke,
er ist ein totes Mahnmal.

Was bringt das Leben, wenn man immer unterdrückt wird
was macht den Sinn aus, wenn keiner dir’ne Chance gibt,
so zu leben, dass man glücklich auf der Welt ist,
frißt deinen Geist auf, bis du endlich soweit bist
Es dauert nicht mehr lang!

von "Fuckin´ Faces"

in jedem land an jeder grenze
stehen soldaten schon bereit
gewehre panzer und raketen
tag und nacht zu jeder zeit
und die spannung wächst der krieg ist nah
und für dich gib es keine chance
du kannst nur warten bis die bombe fällt
dann gibts nur noch tod und asche

Refrain:
wir leben in einem alptraum
das erwachen wird der selbstmord sein
nur der tod reibt sich die hände
denn nur er allein wird der sieger sein

und sie da oben in ihren palästen
spielen poker um die welt
denn sie haben ihre bunker
wenn der bombenteppich fällt
millionen menschen sind am verrecken
doch wir leben in der fortschrittszeit
dieser fortschritt ist der anfang vom ende
denn der untergang ist nicht mehr weit

von "Slime"

Er ist erst 16 alt - und dennoch lebt er
seit Jahren auf der Straße - bei Wind und Wetter.
Mit Alkohol und Drogen - und ohne Geld
ist eigentlich recht glücklich - auf dieser Welt.
Doch langsam kommt die Nacht - und auch die Kälte
wenn er jetzt bloß - ‘nen Schlafsack hätte.
Er rollt sich in ‘ne Ecke - sein Hund paßt auf
Doch es ist nicht sicher - wacht er wohl wieder auf?

Ref.:
Wie ein Schrei aus dem Großstadtfenster
verhallen Träume ungehört.
Eine Welt voller Ignoranten
in der sich keiner an etwas stört.
Und so bleiben uns’re Ziele
in uns’ren Köpfen eingesperrt.
So bleibt die Frage nur berechtigt,
ob sich je was ändern wird?

Früh am näxten Morgen - ihm ist so kalt
kämpft er sich wieder hoch - mit einer Flasche Alk.
Er schnorrt sich ein paar Groschen - für etwas Essen
doch dass er davon satt wird - das kann man eh vergessen.
Die Bahnhofsmission - der kommt zu spät.
es ist keiner mehr da - der ihm was gibt.
In seiner größten Not - muß er was klauen
er krallt sich schnell ein Brot - und ist abgehauen.

Ref.

Doch sie kriegen ihn - er wird gestellt
das “Diebesgut” entrissen - und auch sein Geld.
Sie hau’n ihn ins Gesicht - er blutet schwer
doch nun hat er genug - er kann nicht mehr.
Doch wieder kommt die Nacht - mit ihr die Kälte
wenn er jetzt bloß - ‘nen Schlafsack hätte
Er rollt dich in ‘ne Ecke - sein Hund paßt auf
Doch diesmal ist es sicher - er wacht nie wieder auf.

von "Fuckin´ Faces"

wer Frei denken kann, der erkennt daraus einige gründe die selbstmordgedanken verursachen, welche meist in dieser kaputten Gesellschaft zu suchen sind



"Freiheit ist nicht nur die Wahl zwischen verschiedenen Konsumgütern!"


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31.05.2004 um 14:54
habe dem beitrag von gnosis nichts mehr beizufügen; denke 100% dasselbe!

@blacksunday: überlege mal, warum wir dir zu helfen versuchen...
wir stehen doch alle voll hinter dir! auch wenn wir dir immer wieder dasselbe erzählen, wir meinen es gut mit dir und wollen niemand, dass du einfach so gehst... das leben ist halt ein ewiges hinfallen und wieder aufstehen, so geht es jedem! ich denke, ich weiss, wovon ich spreche... überleg es dir doch bitte nochmals!
auch das mit der jobsuche: du könntest dir tatsächlich zwei jobs zulegen! und wenn du auch nur einen kriegst, so hast du wenigstens vier stunden arbeit am tag. du lernst neue leute kennen, hast abwechslung. das kann deinem leben einen neuen kick geben, falls du es zulässt.
du sagst, dass du "in einem dreckigen loch" wohnst. kannst du das auch auf deine mitmenschen resp. auf deine umgebung, also auch auf deine nachbarn beziehen?

take care...
gruss lithium


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31.05.2004 um 14:58
ach ja... bevor ich`s vergesse... kennst du das buch die andere verbindung von claudia zeier kopp?? ich denke, das wäre noch etwas für dich; es hat auch mir in einer schwierigen zeit sehr geholfen.
es geht darum, dass man sich vor nichts fürchten muss und dass es zu allem eine erklärung gibt!


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Suizid - Warum?

31.05.2004 um 17:35
Hallo zusammen!
Ich bin ganz erschlagen von so viel Resonanz. Es ist mir schon peinlich.
Ich muß ehrlich sagen, dass ich mich dabei erwische, mich auf euch zu freuen. Vielen Dank. Ich erzähle jetzt einfach mal drauflos. Heute geht es mir seit vielen vielen Tagen ein wenig besser.
Gestern Nachmittag war ich bei meiner Adoptivmutter. Ich hatte ihr vor 1 Monat weinend auf den AB gesprochen, das ich mich zurückziehe um Ruhe zu finden. Ich hatte meinen Bescheid über das Arbeitslosengeld erhalten und war sehr fertig. Ich könnte keinen um mich herum ertragen, mit mitleidigen Blicken, mit besorgten Fragen. Sie hat das akzeptiert. Ich habe ein mittlerweile entspanntes Verhältnis. Sie hat 1991 die Trennung von ihrem Mann durchgemacht und das hat sie - zum Glück - mit den Jahren sehr verändert. Sie war die Frau eines Arztes, die sich um nix kümmern musste, sie war halt bekannt. Nach ihrer Trennung hat sie dann mal erkannt, wie es ist, alles alleine regeln zu müssen. Sei es nur das Auto selbst in die Werkstatt zu bringen oder nicht den besten Tisch in einem Restaurant zu bekommen. Wie es ist wenn sich die Freunde abwenden, die Verwandtschaft, weil sie dann auf einmal doch „nur“ die Frau von…war. Früher war sie eine gefühlskalte Frau, tat alles mit einem „das bildest du dir doch nur ein“ oder „stell dich nicht so an“ ab. Oder sie sagte „Kein Wunder das du arbeitslos bist, dich würde ich auch nicht einstellen“. Seit ca. 3 Jahren ist unser Kontakt besser geworden, weil sie endlich weltoffener ist und auch mal andere Meinungen zählen lässt und endlich auch mal kapiert, wie mies andere Menschen behandelt werden. Sie ist Beamtin (Lehrerin), klar hat sie keine Ahnung was sich auf dem teilweise menschenverachtenden Arbeitsmarkt abspielt. Aber sie hat endlich gelernt, zuzuhören und durch ihre eigene Misere gelernt, was es heisst alleine klarkommen zu müssen. Natürlich hätte diese Scheidung nicht sein müssen, aber ich bin dankbar dafür, wenigstens jetzt eine Adoptivmutter zu haben die mir zuhört, wenn es schon nicht meine eigene Mutter ist. Sie hat sich am Samstag bei mir gemeldet, nach 4 Wochen um zu hören wie es mir geht. Ich war sehr überrascht, da ich mich zurückgezogen hatte. Sie war sehr besorgt und ich war gestern bei ihr, obwohl ich erst nicht wollte. Es war ein langes Gespräch mit vielen Tränen. Sie bot mir an, mich etwas finanziell zu unterstützen, wenn gar nix mehr ginge. Wow, ich war ganz erstaunt. Sie, die geizige Frau von damals, die mir nicht mal 10 Pfennig Wechselgeld liess, wenn ich vom Bäcker kam? Die mir 20 DM Taschengeld im Monat gab, als ich bereits 17 Jahre war? Mir 300 DM Kostgeld abknöpfte obwohl ich nur 900 DM verdiente und sie es gar nicht brauchte? Und genau sie hat mich mit ihrem Mann dazu erzogen, niemals um Hilfe zu bitten, weil ich nichts wert bin, es nicht verdient hatte. Es ist schon verrückt. Menschen können sich doch ändern. Ich weiss heute, das war nicht sie, das war immer nur ihr Mann, dieser machtbesessene Patriarch.
Ich sehe Jolly-Roger und euch lächeln: Ja, ein kleines Licht, die Hilfe meiner Adoptivmutter.
Aber einer wird sich nie ändern: mein Adoptivvater! Der würde noch mach mir treten, wenn ich in der Gosse liege! Ja, es ist so! Ein reicher, arroganter, selbstverliebter Sack. Aber das stört mich nicht, tut mir nicht weh, zieht mich nicht runter. Soll er doch sein Geld fressen, gibt nen schönen Darmverschluß! Das wollte ich einfach nur noch erwähnen.

@Lithium
Vorsicht Missverständnis: Ich wohne nicht in einem dreckigen Loch! Das ist mir wichtig. Ich habe mich wohl schlecht ausgedrückt. Ich meinte damit den Sumpf um mich herum. Die vielen, vielen Dinge mit denen ich fertig werden muß.
Dieses Buch das du nanntest kenne ich nicht. Wenn du magst schreib mir doch bitte den genauen Titel in mein Gästebuch. Es interessiert mich sehr.

@gnosis
Wegen der Jobsuche, kann ich mir nicht irgendwas zusammenbasteln. Leider. Ich bin noch verheiratet, es gibt gewisse Verpflichtungen, die mich zu einer Ganztagsstelle zwingen. Mehr möchte ich nicht dazu sagen. Selbst dann brauche ich noch einen Job für das Wochenende. Ich finde das toll, wie ihr euch meinen Kopf zerbrecht, aber ein Halbtagsjob und mittags was anderes, das bringt mich nicht weiter. Ich kann ja auch nur eine Arbeit mit Steuerkarte machen und nachmittags ein 400 Euro Job geht einfach nicht. Ich drehe mich dann im Kreis. Es zählt hier leider nicht das was ich möchte.
Oh wie gut ich das kenne, mit diesem Druck, wenn man mit seinem Vater nur 2 Stunden in einem Raum hockt.
Ich musste mit meinem Adoptivvater immer morgens zur Schule fahren. Bus war verboten, hätte ja auch mehr Spaß gemacht. Dafür wäre ich sogar 30 Minuten früher aufgestanden. Nein, 30 Minuten eisiges Schweigen im Auto. Das war so grausam. Und das über Jahre. Unfassbar.
Das tut mir leid, das du auch so eine Erfahrung gemacht hast, mit einem Menschen der nicht fähig ist zu lieben. Legst du denn Wert darauf ihn zu sehen? Sonst lass es doch. Ist immer noch besser, als sich zu quälen.
Meine leibliche Mutter habe ich einmal angerufen, nachdem ich meine Akten gelesen hatte, wie meine 1. 5 Lebensjahre verlaufen sind. Mit dem einen Anruf hatte sich die Sache auch schon erledigt. Als wäre ich eine gute Bekannte, die sich wöchentlich mal meldet. Sie erzählte mir doch glatt, sie wäre gestern zum Kaffetrinken mit ihren Freundinnen in XXX gewesen und morgen mache sie das und das. Okay, dann mach mal. Ich will nix mehr von ihr hören und sehen. Hat sich erledigt. Ich glaube, sie weiss gar nicht was abgegangen ist. Dann lass ich sie auch mit diesem Kram in Ruhe. Geht mir auch besser so. Jedenfalls habe ich es versucht und das war es was ich wollte. Mehr will ich nicht.

Blacksunday



Sehnsüchtig grüsst die, die ich bin, die, die ich gerne sein möchte.


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Suizid - Warum?

31.05.2004 um 17:35
Hallo zusammen!
Ich bin ganz erschlagen von so viel Resonanz. Es ist mir schon peinlich.
Ich muß ehrlich sagen, dass ich mich dabei erwische, mich auf euch zu freuen. Vielen Dank. Ich erzähle jetzt einfach mal drauflos. Heute geht es mir seit vielen vielen Tagen ein wenig besser.
Gestern Nachmittag war ich bei meiner Adoptivmutter. Ich hatte ihr vor 1 Monat weinend auf den AB gesprochen, das ich mich zurückziehe um Ruhe zu finden. Ich hatte meinen Bescheid über das Arbeitslosengeld erhalten und war sehr fertig. Ich könnte keinen um mich herum ertragen, mit mitleidigen Blicken, mit besorgten Fragen. Sie hat das akzeptiert. Ich habe ein mittlerweile entspanntes Verhältnis. Sie hat 1991 die Trennung von ihrem Mann durchgemacht und das hat sie - zum Glück - mit den Jahren sehr verändert. Sie war die Frau eines Arztes, die sich um nix kümmern musste, sie war halt bekannt. Nach ihrer Trennung hat sie dann mal erkannt, wie es ist, alles alleine regeln zu müssen. Sei es nur das Auto selbst in die Werkstatt zu bringen oder nicht den besten Tisch in einem Restaurant zu bekommen. Wie es ist wenn sich die Freunde abwenden, die Verwandtschaft, weil sie dann auf einmal doch „nur“ die Frau von…war. Früher war sie eine gefühlskalte Frau, tat alles mit einem „das bildest du dir doch nur ein“ oder „stell dich nicht so an“ ab. Oder sie sagte „Kein Wunder das du arbeitslos bist, dich würde ich auch nicht einstellen“. Seit ca. 3 Jahren ist unser Kontakt besser geworden, weil sie endlich weltoffener ist und auch mal andere Meinungen zählen lässt und endlich auch mal kapiert, wie mies andere Menschen behandelt werden. Sie ist Beamtin (Lehrerin), klar hat sie keine Ahnung was sich auf dem teilweise menschenverachtenden Arbeitsmarkt abspielt. Aber sie hat endlich gelernt, zuzuhören und durch ihre eigene Misere gelernt, was es heisst alleine klarkommen zu müssen. Natürlich hätte diese Scheidung nicht sein müssen, aber ich bin dankbar dafür, wenigstens jetzt eine Adoptivmutter zu haben die mir zuhört, wenn es schon nicht meine eigene Mutter ist. Sie hat sich am Samstag bei mir gemeldet, nach 4 Wochen um zu hören wie es mir geht. Ich war sehr überrascht, da ich mich zurückgezogen hatte. Sie war sehr besorgt und ich war gestern bei ihr, obwohl ich erst nicht wollte. Es war ein langes Gespräch mit vielen Tränen. Sie bot mir an, mich etwas finanziell zu unterstützen, wenn gar nix mehr ginge. Wow, ich war ganz erstaunt. Sie, die geizige Frau von damals, die mir nicht mal 10 Pfennig Wechselgeld liess, wenn ich vom Bäcker kam? Die mir 20 DM Taschengeld im Monat gab, als ich bereits 17 Jahre war? Mir 300 DM Kostgeld abknöpfte obwohl ich nur 900 DM verdiente und sie es gar nicht brauchte? Und genau sie hat mich mit ihrem Mann dazu erzogen, niemals um Hilfe zu bitten, weil ich nichts wert bin, es nicht verdient hatte. Es ist schon verrückt. Menschen können sich doch ändern. Ich weiss heute, das war nicht sie, das war immer nur ihr Mann, dieser machtbesessene Patriarch.
Ich sehe Jolly-Roger und euch lächeln: Ja, ein kleines Licht, die Hilfe meiner Adoptivmutter.
Aber einer wird sich nie ändern: mein Adoptivvater! Der würde noch mach mir treten, wenn ich in der Gosse liege! Ja, es ist so! Ein reicher, arroganter, selbstverliebter Sack. Aber das stört mich nicht, tut mir nicht weh, zieht mich nicht runter. Soll er doch sein Geld fressen, gibt nen schönen Darmverschluß! Das wollte ich einfach nur noch erwähnen.

@Lithium
Vorsicht Missverständnis: Ich wohne nicht in einem dreckigen Loch! Das ist mir wichtig. Ich habe mich wohl schlecht ausgedrückt. Ich meinte damit den Sumpf um mich herum. Die vielen, vielen Dinge mit denen ich fertig werden muß.
Dieses Buch das du nanntest kenne ich nicht. Wenn du magst schreib mir doch bitte den genauen Titel in mein Gästebuch. Es interessiert mich sehr.

@gnosis
Wegen der Jobsuche, kann ich mir nicht irgendwas zusammenbasteln. Leider. Ich bin noch verheiratet, es gibt gewisse Verpflichtungen, die mich zu einer Ganztagsstelle zwingen. Mehr möchte ich nicht dazu sagen. Selbst dann brauche ich noch einen Job für das Wochenende. Ich finde das toll, wie ihr euch meinen Kopf zerbrecht, aber ein Halbtagsjob und mittags was anderes, das bringt mich nicht weiter. Ich kann ja auch nur eine Arbeit mit Steuerkarte machen und nachmittags ein 400 Euro Job geht einfach nicht. Ich drehe mich dann im Kreis. Es zählt hier leider nicht das was ich möchte.
Oh wie gut ich das kenne, mit diesem Druck, wenn man mit seinem Vater nur 2 Stunden in einem Raum hockt.
Ich musste mit meinem Adoptivvater immer morgens zur Schule fahren. Bus war verboten, hätte ja auch mehr Spaß gemacht. Dafür wäre ich sogar 30 Minuten früher aufgestanden. Nein, 30 Minuten eisiges Schweigen im Auto. Das war so grausam. Und das über Jahre. Unfassbar.
Das tut mir leid, das du auch so eine Erfahrung gemacht hast, mit einem Menschen der nicht fähig ist zu lieben. Legst du denn Wert darauf ihn zu sehen? Sonst lass es doch. Ist immer noch besser, als sich zu quälen.
Meine leibliche Mutter habe ich einmal angerufen, nachdem ich meine Akten gelesen hatte, wie meine 1. 5 Lebensjahre verlaufen sind. Mit dem einen Anruf hatte sich die Sache auch schon erledigt. Als wäre ich eine gute Bekannte, die sich wöchentlich mal meldet. Sie erzählte mir doch glatt, sie wäre gestern zum Kaffetrinken mit ihren Freundinnen in XXX gewesen und morgen mache sie das und das. Okay, dann mach mal. Ich will nix mehr von ihr hören und sehen. Hat sich erledigt. Ich glaube, sie weiss gar nicht was abgegangen ist. Dann lass ich sie auch mit diesem Kram in Ruhe. Geht mir auch besser so. Jedenfalls habe ich es versucht und das war es was ich wollte. Mehr will ich nicht.

Blacksunday



Sehnsüchtig grüsst die, die ich bin, die, die ich gerne sein möchte.


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Suizid - Warum?

31.05.2004 um 20:29
hey!
schön, dass es dir schon ein wenig besser geht! da kann ich mir ein lächeln nicht verkneifen! ;) was ich auch schön finde, ist, dass du dich auf uns hier freust... ich denke, dann können wir uns auch freuen... ;)
ich finde es auch toll, dass du mit deiner adoptivmutter wieder einen guten kontakt hast!... da sieht man wieder mal wie sich menschen grundlegend ändern können. na jedenfalls hoffe ich, dass du nun wieder ein wenig mut gefasst hast. ich denke, das warten hat sich trotzdem gelohnt, oder?!
na denn... weiter so!
und take care


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Suizid - Warum?

31.05.2004 um 20:31
Manchmal denke ich, es müßte einen Elternführerschein geben. Naja, wer will das schon bestimmen. Kinder bekommen ist das Grundrecht eines jeden Menschen. Soll auch so sein und bleiben. Das Grundrecht der Kinder ist aber behütet und geliebt also gesund aufwachsen zu dürfen, denn es ist tatsächlich die alles entscheidende Startrampe ins Leben und eben DIE Basis auf der gebaut wird. Wenn der Boden sumpfig ist nützt der prächtigste Palast nichts. Da werden immer wieder Risse zu reparieren sein und das ermüdet auf Dauer. Ja es funktioniert so recht gut und das ziemlich lange, aber einmal geht die Luft aus. Hier hilft nur eines und es ist harte Arbeit: Den Palast abreißen und auf festem Boden wieder aufbauen. Hier ist in erster Linie das eigene Gedankengebäude gemeint und alles was damit zusammen hängt. Angebliche nahe Freunde die sich immer nur Vorteile verschaffen wollen und nur Energie kosten sofort gehen lassen bzw. sofort zum Gehen drängen. Ballast abwerfen und reinigen. Auf ähnliche neue Kontakte gar nicht erst eingehen.

"2 Stunden im selben Raum" Upps, :) Dieselbe Spezies? Na, ich habe mich mittlerweile arrangiert und betrachte es neutral. Sehe ich ihn ist es ok, sehe ich ihn nicht ist´s auch schön. Es tut nichts zur Sache ob ich ihn 1 Stunde oder nur 1 Minute, in einer Woche oder in einem Jahr sehe. Es ist egal. Ich wünsche ihm aufrichtig alles Glück und viel Gesundheit. Und mir meinen Frieden. Wie gesagt wir sind wie zwei langjährige Bekannte. Ich weiß, daß er selbst an seinem hartherzigen Vater leidete. Es ist seine Art nie darüber zu sprechen.

Ich kann mir vorstellen was es für dich heißt als deine leibliche Mutter sagte: "...gestern zum Kaffeetrinken mit ihren Freundinnen in XXX gewesen und morgen mache sie das und das..." ... Es ist gut möglich daß es -auch- für sie ein Schock war mit dir zu reden. Du bist aber NICHT MEHR dazu verpflichtet immer und ewig andere zu verstehen. Damit ist Schluß.

"Solange es dir gut geht bist du nicht gezwungen zu reifen und zu lernen." Das hat mittlerweile auch deine Adoptivmutter erkannt. Irgendwie trägt jede Hürde wirklich auch sein Gutes in sich.

Die Poesie und Gedichte von euch allen gefallen mir sehr gut. Das Leben ist nicht einfach und trotzdem ist es schön. Je nachdem -wohin- man schaut. Ich finde es lebenswichtig eigenen Interessen nachgehen zu können. Dann schaut die Welt gleich ganz anders aus :)





Viva la Baum
http://www.r-j.de/pflanze.htm




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Suizid - Warum?

01.06.2004 um 00:47
@blacksunday

Du hast es richtig erkannt, ich habe bei Deinem Beitrag ein Lächeln auf den Lippen gehabt!
Ich freu mich tierisch das es bei Dir (wenn auch nur in kleinen Schritten, aber immer hin!!!) den Anschein hat bergauf zu gehen!!! Ich denke zwar noch nicht, das "wir´s ausgestanden haben", aber der erste Schritt ist gemacht!
Was mich aber am aller meisten freut, ist die Tatsache das Du im Bezug auf Deinen Adobtivvater die richtige Einstellung kriegst/hast....
Was soll ich noch sagen?! Das wichtigste jetzt ist das Du "am Ball bleibst"!
Ich glaube das ich Dir im Moment nicht mal einen Rat geben kann, aber ich habe ja auch schon sehr viel hier mit Dir geschrieben, und meine ganzen Tipps raus gelassen... ;-)

Ich bin auf jeden Fall da für Dich wenn Du mich brauchst
(wenn auch leider nur hier im Forum)!


DIR SOLLTE LANGSAM KLAR WERDEN DAS DU EINES TAGES STERBEN WIRST!!! Tyler Durden


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Suizid - Warum?

01.06.2004 um 01:18
Hi blacksunday,
bitte entschuldige, wenn ich momentan mit dem Antworten nicht so schnell bin, habe nur gerade selbe mir mir zu kämpfen. Aber da bin ich wieder *g*
Uns wirst du eben nicht los -lächel-
Wie immer schliesse ich mich den Worten meiner Vorredner voll und ganz an.

Ich bin ganz erschlagen von so viel Resonanz. Es ist mir schon peinlich.
Also ich bitte dich, das muss dir doch nicht peinlich sein, wir machen das alle gerne und meinen es ehrlich, ich denke, das ist dir mittlerweile klar geworden. Und auch, wenn wir hier nur in einer virtuellen Runde sitzen und niemand den Anderen richtig kennt, sieh es als kleinen Stützpfeiler. Gerade im Internet könnten sich die Menschen, die sich mit dir unterhalten einfach mir nicht, dir nichts aus dem Staub machen als wäre nichts geschehen; und daran, dass wir das (selbstverständlich) nicht machen, siehst du auch, wie ernst wir es mit dir meinen.
Ich glaube, du hast dieses Peinlichkeitsgefühl, weil du es gar nicht mehr gewohnt bist, von anderen unterstützt und zu werden (korrigiere mich bitte, wenn ich da falsch liege). Aber siehst du, darin kannst du sicher etwas Positives sehen. Du schreibst auch, dass du dich schon auf uns freust, na siehst du, da keimt doch tatsächlich ein verloren geglaubtes Gefühl in dir auf! Auch wenn man in den dunkelsten Stunden das sichere Gefühl hat, nie wieder auch nur irgendein positives Gefühl zu empfinden, so sehe ich mich wieder in meinem Glauben bestätigt, dass Gefühle tief veschüttet werden können, aber irgendwie auch wieder zum Vorschein gebracht werden können. Das das ein langer, kurviger und steiniger Weg ist, sollte keine Abschreckung sein.

Ach weisst du, ich freue mich geade richtig für dich, dass es dir momentan ein klitzekleines bisschen besser geht. Es ist zwar nur ein winziger Funke inmitten der Dunkelheit, aber er ist da! Und das sind die winzigen Schritte nach vorne, von denen ich sprach, halt an diesem Gefühl mit aller Kraft fest, sehe es als Zeichen, dass du leben sollst! Ich glaube, irgendwann wirst du ein angenehmes Leben führen -auch, wenn es bis dahin noch weit ist-, und dann zurückblicken und dir sagen"Wie gut, dass ich damals durchgehalten habe!".

Gibt dir dieser Tag, an dem es dir, wenn auch nur minimal, besser geht, nicht auch etwas neue Kraft? Auch wenn es dir morgen wieder ganz schlecht gehen sollte, erinnere dich, dass es auch anders geht und sorge dafür, dass deine Hoffnung wieder erwacht und halte sie bei dir. Und kümmere dich nicht um die Anderen, errichte dir einen Schutzpanzer und sage dir, jetzt bin ICH das wichtigste!
Und dann ein weiteres Zeichen: die angebotene Hilfe deiner Adoptivmutter. Schau, da sind also doch Zeichen auf eine bessere Zukunft, nutze sie, wenn dir das emotional möglich ist.

Ich würde wieder gerne so viel mehr schreiben, aber manchmal fehlen mir auch die Worte. Da ich nicht bete, kann ich dich auch nicht in Gebete einschliessen; aber ich sage dir ganz ehrlich, dass ich oft an dich denken muss, auch wenn ich nicht am Computer sitze. Nun bist du in Gnosis' Gebeten und in unser aller Gedanken, du bist kein Niemand sondern eine liebenswerte Person!

Greets,
Sidhe









Wer im Kopf nur Stroh hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in Acht nehmen.


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Suizid - Warum?

01.06.2004 um 02:03
Ich habe die gesamten beiträge nicht glesen, bin aber sicher dass dort einige gute gedanken enthalten sind.

Die eigentliche Frage war

"was denkt ihr was einem/r durch den kopf geht wenn sie selbstmord begehen ?
ich hab darüber nachgedacht weil heute eine 64 jährige frau von unserem block sich aus dem 17 stock fallen lies. also ich könnte irgendwie dass niemals. ich denke dass ist alles psychisch. wenn zbsp. eine/r einfach keine jobs mehr findet und oder zusätzlich noch private probleme hat dass die person glaubt nicht mehr lösen zu können könnte doch auch ein grund sein. was denkt ihr was da alles so abgeht im kopf bei einer person die kurz vor dem suizid ist ???

Niemand ist verloren, solange mann sich selber findet :O)"

Das sogenannte Himmelfahrtskomando, oder die Selbstmordaktion, hat stets einen Zweck, im Guten jemanden vor einer gefahr zu bewahren, jemanden zu schützen oder zu retten, im negativen jemanden anderern zu schaden um sich selbst einen vermeintlichen Vorteil zu verschaffen.

Letzterer Gedanke, ist unsinn, da niemand mit fug und recht behaupten kann, dass er die Garantie dafür hat, dass sein Tun in einem etwaig existierenden Paradies Belohnung findet.

Seltsam, nach christlich katholischem Glauben landen Selbstmörder in der Höllle, ihnen wird zudem heute noch ein christlöiches Hochamt in den Kirchen versagt, ausnahme z.B. Frau Hannelore Kohl.

Wie dem auch sei, in der Petrus Apokalypse, in der haarklein erläutert wird an Beispielen, wer warum in welchen grausigen Zuständen in der Hölle gequält wird, gehört ein Selbstmörder nicht genau erklärt zu den Leidenden.

Hat die Kirche trotzdem mit ihrer Theorie recht?

Der Märthyrer erfährt hier die Ausnahme von der Regel, die Gnade des Herrn.

Diese kann im übrigen auch intern, also ausserhalb der Kirche zwischen Gott und dem zu Richtenden ausgehandelt werden.

Ob sich durch Selbstmord das Budhistische Nirwana erreichen lässt?

Nun gemäss eines berichtes über eine Mumie in Nepal, gibt es in der tat hierzu einige Fallbeispiele anhand derer gezeigt wird, dass mittels bestimmter art der meditation, der Erleuchtung bei zeitgleicher willentlich entschlossener Auszährung, freiwilliges verhungern verdursten, der Tod und der Übergang in eine anderer Bewusstseinsebene im jenseits, bei vollem Bewusstsein wahrgenommen werden soll.

Doch dass ist ja nicht die eigentliche Frage nach dem Denken.

Ich vermute die einen hoffen auf ein "errettendes Wunder", die anderen überlegen ob es wirklich keine Hoffnung auf Überwindung des Problems gibt.

Andere jedoch treffen die Entscheidung langfristig, oder mit Gleichgültigkeit, Raucher, starke Trinker, Drogenabhängige z.B..

Was das eigentliche Denken anbetrifft, gibt es noch ein Mysterium, die Frage wie die gerüchte ignoriert werden sollen? Was wenn man wirklich statt eines beschissenen Lebens von 64 Jahren nun die Ewigkeit in der Hölle gequält wird ohne Aussicht auf Ende?

Nun eine Aussicht gibt es die welche gemäss der Johannes Offenbarung und dem Apostel Paulus dazwischen Liegt, nämlich die vollständige Verbannung aus den Gedächtnisgrüften, die Auslöschung der Existenz, nämlich das Nichts.

Also der bestrafung entkommen, dem Paradies aussenvor, gibt es also dass mit dem Tod ist endlich schluss.

Warum also sollte Gott einem gequälten Selbstmörder nicht wenigstens diese Gnade zu teil werden lassen?

Aber zurück zur Frage, ich denke dass die ältere Dame Verlustängste hatte Sorgen und Einsamkeit.

Ich persönlich möchte schon wissen was die Zukunft bringt.

Wieviel öffentliche Blosstellung Peinlichkeiten, Schmach Schande kann man ertragen?

Nun sieht man die Stadtstreicher, sieht man die hungernden in den Elendsgebiten der Welt inkl. USA und Deutschland, sieht man mit welcher Stoik diese menschen auf Erden Leiden, frat sich warum andere einem Leid entrinnen möchten durch Tod?

Nun wie wäre es mit dem Positiven Aspekt nicht dem entrinen, sondern dem zuflüchten?

Was wenn die alte Dame in der Absicht ihrem vor kurzem verstorbene Mann nachzufolgen in Liebe in stillem Gebet, Gott möge sich Ihrer erbarmen?

Was soll ich also vermuten?

"Niemand ist verloren, solange mann sich selber findet "

Und verdammt wie soll ich denn das verstehen?

Da beisst sich die Katze selbst...


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Suizid - Warum?

01.06.2004 um 02:55
@lexa

"Niemand ist verloren, solange man sich selber findet."

Es meint, wenn du mit dir im Reinen bist. Je weniger Konflikte in dir arbeiten, je zentrierter und ruhiger du bist umso mehr findest du dich und umso weitere Horizonte werden dir eröffnet bzw. öffnest du dir selbst. Nichts ist getrennt. Himmel und Hölle bist immer du selbst. Das was du in dir trägst.

"Warum also sollte Gott einem gequälten Selbstmörder nicht wenigstens diese Gnade zu teil werden lassen?"

Weil nichts getrennt ist. Du bist es selbst. Jeder Mensch muß es sich durch die Zentrierung in der eigenen Mitte erarbeiten. Entweder in diesem Leben oder wie manche Berichte erzählen, drüben.




Viva la Baum
http://www.r-j.de/pflanze.htm




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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Suizid - Warum?

01.06.2004 um 03:53


@lexa: Hier ein Link zum Thema "Selbstmord und danach?" Sehr erschreckend, wie ich finde.

Wer im Kopf nur Stroh hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in Acht nehmen.


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