Suizid - Warum?
30.05.2004 um 14:57Hallo Jolly-Roger!
>Weisst Du, ich versteh Dich manchmal nicht! einerseits würdest Du heute gerne deinem Leben ein Ende bereiten, aber andererseits bist Du damals 300Km gefahren um Deine Adoptivmutter vor dem Selbstmord zu bewahren!>
Warum ich „damals“ 300 km zu ihr gefahren bin und „heute“ selbst über Selbstmord nachdenke? Ich habe meine Adoptivmutter als Mensch in Not gesehen, nicht als meine Adoptivmutter. Sie hat mich angerufen und ich habe gehandelt. Ganz einfach. Das hat mit meiner Einstellung überhaupt nichts zu tun und wird nix ändern oder irgendwas hinausschieben.
Außerdem werde ich trotz meiner Selbstmordgedanken jederzeit einem Menschen helfen der mich braucht. Und ich werde mit Sicherheit keinen anrufen in dem Moment in dem ich nicht mehr leben will. Dann werde ich natürlich auch dafür sorgen, das mich niemand mehr erreichen, mich unbewusst davon abhalten könnte. Denn dann bin ich mir ganz ganz sicher. Ich kann mir sehr gut vorstellen, das du nicht weißt wie du mir noch helfen kannst, dass du mich nicht verstehst und wahrscheinlich auch wütend auf mich bist. Ich bin eine verdammt harte Nuss. Trotzdem danke für deine Zeilen und für deine großartige Hilfe.
Mein Adoptivbruder hat sich vor seinem Tod auch nicht eingeigelt und am Leben teilgenommen als wäre nichts, an Weihnachten munter Plätzchen gebacken, war für andere da. Tut man das wenn einem alles egal ist? Ja, man tut es. Du wirst jetzt die Augen rollen und mich für völlig bekloppt halten. Das eine hat nämlich überhaupt nichts mit dem anderen zu tun!! Damals habe ich das auch nicht verstanden, heute sieht es ganz anders aus. Ich dachte immer, wie kann ein Mensch nach aussen hin „so normal“ sein und ne Woche später bringt er sich um? Immer heisst es doch: „Hätten wir das gewusst…er/sie hat sich aber auch nix anmerken lassen!“ Das hat mich fast verrückt gemacht. Nun habe ich meine ganz persönliche Erklärung dafür: Menschen die sich umbringen möchten, sind ab dem Tag an dem sie sich ganz sicher sind, das sie es tun möchten, wie ausgewechselt. Sie haben endlich die Entscheidung für sich gefällt. Die Zeit davor, dieses Grübeln, nach Auswegen finden, mit sich ringen, kämpfen, hoffen, das es besser wird - DAS ist es, was diese Menschen fertig macht!!! Das ist ein langer und schwieriger Prozess, keine Kurschlussreaktion. Ist die Entscheidung da, sind sie erleichtert, erlöst, zufrieden das „es“ bald ein Ende hat. Und ich habe dieses Gefühl. Je näher ich meinem Entschluß komme, umso ruhiger werde ich. Ich bin noch nicht ganz soweit. Setze mich aber seit Wochen damit auseinander und das täglich sehr intensiv.
Wann kommt endlich die Nacht die endlos ist
mich erlöst von allen dunklen Gedanken
mich endlich zudeckt mit der Decke des Vergessens
mich ruhen lässt auf dem Kissen des Friedens
wann erkennt das Leben endlich das es mich nicht länger quälen soll
und mir die Tür öffnet zur Unendlichkeit
wo ist die Stimme die mir endlich sagt,
was ich so schlimmes getan habe
lasst mich doch endlich die Treppen hinabsteigen
und alles hinter mich lassen.
Und das mit einer Leichtigkeit
wie ich sie noch nie vorher spüren durfte!
Sehnsüchtig grüsst die, die ich bin, die, die ich gerne sein möchte.
>Weisst Du, ich versteh Dich manchmal nicht! einerseits würdest Du heute gerne deinem Leben ein Ende bereiten, aber andererseits bist Du damals 300Km gefahren um Deine Adoptivmutter vor dem Selbstmord zu bewahren!>
Warum ich „damals“ 300 km zu ihr gefahren bin und „heute“ selbst über Selbstmord nachdenke? Ich habe meine Adoptivmutter als Mensch in Not gesehen, nicht als meine Adoptivmutter. Sie hat mich angerufen und ich habe gehandelt. Ganz einfach. Das hat mit meiner Einstellung überhaupt nichts zu tun und wird nix ändern oder irgendwas hinausschieben.
Außerdem werde ich trotz meiner Selbstmordgedanken jederzeit einem Menschen helfen der mich braucht. Und ich werde mit Sicherheit keinen anrufen in dem Moment in dem ich nicht mehr leben will. Dann werde ich natürlich auch dafür sorgen, das mich niemand mehr erreichen, mich unbewusst davon abhalten könnte. Denn dann bin ich mir ganz ganz sicher. Ich kann mir sehr gut vorstellen, das du nicht weißt wie du mir noch helfen kannst, dass du mich nicht verstehst und wahrscheinlich auch wütend auf mich bist. Ich bin eine verdammt harte Nuss. Trotzdem danke für deine Zeilen und für deine großartige Hilfe.
Mein Adoptivbruder hat sich vor seinem Tod auch nicht eingeigelt und am Leben teilgenommen als wäre nichts, an Weihnachten munter Plätzchen gebacken, war für andere da. Tut man das wenn einem alles egal ist? Ja, man tut es. Du wirst jetzt die Augen rollen und mich für völlig bekloppt halten. Das eine hat nämlich überhaupt nichts mit dem anderen zu tun!! Damals habe ich das auch nicht verstanden, heute sieht es ganz anders aus. Ich dachte immer, wie kann ein Mensch nach aussen hin „so normal“ sein und ne Woche später bringt er sich um? Immer heisst es doch: „Hätten wir das gewusst…er/sie hat sich aber auch nix anmerken lassen!“ Das hat mich fast verrückt gemacht. Nun habe ich meine ganz persönliche Erklärung dafür: Menschen die sich umbringen möchten, sind ab dem Tag an dem sie sich ganz sicher sind, das sie es tun möchten, wie ausgewechselt. Sie haben endlich die Entscheidung für sich gefällt. Die Zeit davor, dieses Grübeln, nach Auswegen finden, mit sich ringen, kämpfen, hoffen, das es besser wird - DAS ist es, was diese Menschen fertig macht!!! Das ist ein langer und schwieriger Prozess, keine Kurschlussreaktion. Ist die Entscheidung da, sind sie erleichtert, erlöst, zufrieden das „es“ bald ein Ende hat. Und ich habe dieses Gefühl. Je näher ich meinem Entschluß komme, umso ruhiger werde ich. Ich bin noch nicht ganz soweit. Setze mich aber seit Wochen damit auseinander und das täglich sehr intensiv.
Wann kommt endlich die Nacht die endlos ist
mich erlöst von allen dunklen Gedanken
mich endlich zudeckt mit der Decke des Vergessens
mich ruhen lässt auf dem Kissen des Friedens
wann erkennt das Leben endlich das es mich nicht länger quälen soll
und mir die Tür öffnet zur Unendlichkeit
wo ist die Stimme die mir endlich sagt,
was ich so schlimmes getan habe
lasst mich doch endlich die Treppen hinabsteigen
und alles hinter mich lassen.
Und das mit einer Leichtigkeit
wie ich sie noch nie vorher spüren durfte!
Sehnsüchtig grüsst die, die ich bin, die, die ich gerne sein möchte.