Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
08.07.2008 um 13:55
Ich für meinen teil kann mich der Empörungshysterie nicht anschliessen.
Kein bisschen.
Ganz im gegenteil,ich bin seit langer Zeit für die aktive Sterbehilfe.
Mit Grenzen.
Die Würde des Menschen ist unantastbar, darauf ist unser Grundgesetz aufgebaut.
Ist es nicht weit unter der Würde des Menschen an Krankheiten zu sterben die ein langsames dahin vegetieren mit sich bringen?
Ist es nicht ein vollkommen natürliches Recht des Menschen selbst zu bestimmen wann Er/Sie sterben möchte?
Ich hab so viele Menschen gesehen die an Krebs erkrankt sind,Parkinson, MS, Alzheimer etc die an ihrem ende in Windeln ans Bett gefesselt waren und von fremden Menschen gewaschen,gefüttert und sauber gemacht wurden.
Ich will Krankenschwester werden,kein Thema, das ist für mich nicht der springende Punkt,aber so wie man das Recht hat sein Leben frei zu gestalten sollte man doch wohl auch den Zeitpunkt des eigenen Todes selbst bestimmen dürfen.
Grenzen sollten natürlich auch da aufgewiesen werden, denn ich finde das nicht jeder der an Depressionen erkrankt ist um Sterbehilfe bitten sollte.
Die jenigen die ein Gewisses Alter und/oder erreicht haben und an einer Krankheit leiden die unheilbar ist und die ihnen die Würde nehmen würde sollten das Recht darauf haben den besten Zeitpunkt für Sie zu nehmen um von der Welt gehen zu dürfen.
Es ist die Entscheidung eines jeden selbst, aber ich möchte nicht mit 80 Jahren in einem Alters/Pflegeheim leben, ans Bett gefesselt sein weil ich nicht mehr in der Lage bin mich selbst zu bewegen und 5x tgl die Windeln gewechselt kriegen.
Für mich ist es eher empörend zu hören das sich so viele Leute darüber aufregen.
Für mich ist es Selbstverständlich das ein Mensch den Zeitpunkt seines Todes selbst Entscheiden darf.
Und aufeinmal wird ihm dieses Recht verwehrt und wird dazu gezwungen sein dieses Schicksal Tag für Tag zu durchleben.
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
09.07.2008 um 17:49
ich finde auch, dass jeder Mensch frei entscheiden kann und DARF. Ich selbst habe im Grunde auch nichts gegen die aktive Sterbehilfe einzuwenden. Ganz im Gegenteil. Nicht ok finde ich die Geldmacherei, Werbung. das muss nun wirklich nicht sein.
Ja, die Frau gab ihr einverständis gab auch die Erlaubnis, ihren Suizid mit Kochs Hilfe bekannt zu geben. Bitte, aber alles andere musste NICHT sein. ich glaube nicht, dass sie damit einverstanden gewesen wäre, dass ihr Lebenslauf und ihre Geschichte der Welt veröffentlicht wird.
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
09.07.2008 um 19:00
Da schliess ich mich an.
Tod sollte nicht vermarktet werden.
Genauso wenig wie Leid.
Aber einem Menschen zu helfen Würdevoll zu sterben und den eigenen Respekt vor sich zu wahren ist absolut richtig und gut.
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
09.07.2008 um 19:06
Es sollte eine klare Grenze gezogen werden mit aktiver Sterbehilfe, jeder soll ja frei über sein Leben und seinen Tod verfügen dürfen, nur das damit Werbung gemacht und es kommerziell Vermarktet wird das finde ich nicht ok, jeder sollte das Recht haben frei und ohne Gewissensbisse aus dem Leben scheiden zu dürfen, aber bitte ohne den Kommerz.
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
10.07.2008 um 08:42
Seriöse Sterbebegleitung, auch -hilfe ist eine Sache.
Eitle, mediengeile Selbstdarstellung abgehalfterter Rechtspopulisten eine ganz andere.
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
10.07.2008 um 09:30
Also wenn ich auch mal was dazu sagen darf:
Hat einer von euch gestern die Sendung "Hart aber fair" gesehen ?
Es ging um Sterbehilfe und Roger Kusch, nen anderer Arzt der auch Befürworter der
Sterbehilfe ist, sone Witwe von jemanden der Sterbehilfe in Anspruch genommen hatte, und zwei Frauen die dagegen waren.
Ok, um es vorweg zu nehmen. Ich finde diesen Mann großartig. Seine Methode
an dieses seit jahrhunderten durch christliche Dominanz "unantastbares Thema" heranzugehen, mag für den einen oder anderen etwas harsch erscheinen und für den anderen "mediengeil". Aber er durchbricht endlich eine Barriere, die schon seit ewigkeiten existiert und Menschen unnötig leiden und vegetieren lässt. Das Recht auf Selbstbestimmung.
Es gibt nicht wenige Menschen, die krank sind und leiden. Wer will schon sich unmündig in der Hände von irgendwelchen Altenpflegern begeben, die einen behandeln wie ein kleines Kind, wenn man nicht mehr selbst für sich sorgen kann. Wer will schon Windeln tragen? Wer will mit Krebs im Endstadium 24 Stunden am Tag vor sich hinleiden bis endlich der Tod eintrifft.
Das ist unmenschlich und widerspricht klar der Menschenwürde.
Aber... unser christlich geprägtes Menschenbild sagt:"Nein, du darfst kein Suizid begehen, dann kommt der Beelzebub und kocht dich in der Hölle". Dank solcher Mittelaltersvorstellungen vegetieren in Deutschland 1000sende Menschen vor sich hin.
Die, wenn es ihnen in der Macht stünden, wahrscheinlich alle keine große Lebensfreude mehr empfinden. Diese Menschen würden sich von der Brücke schmeissen, aber sie KÖNNEN es halt nicht mehr!
So sollte doch jener Mensch, der gehen will auch gehen KÖNNEN. Aber in Deutschland ist das nicht möglich, und das ist unmoralisch und nicht würdevoll. Aus diesem Grund ist eine passive Sterbehilfe, also manbekommt einen giftmix bereitgestellt, für mich
eine moralische und ehrenwerte Sache. Wenn ich keine Perspektive mehr habe, dann
mache ich klick und weg bin ich.
Auch wenn mir Roger Kusch suspekt ist, er macht einen völlig emotionslosen und berechnend kühlen Eindruck. So ist er auf dem wege diese (sorry!)beschissene christliche Wertenorm die in Deutschland vorherrscht endlich zu überholen.
Alle Leute die jetzt noch aufschreien, werden in 10 jahren kein Muchs mehr von sich geben. Dieses Format sollte gesetzlich festgeschrieben werden in Deutschland,
und auch von den Krankenkassen übernommen werden.
Gruß
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
11.07.2008 um 09:49
hat keiner mehr was dazu zu sagen ?
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
20.07.2008 um 12:47
Von FOCUS-Online-Autorin Petra Apfel:
Wirbel um Tötungsgerät
Ein Hamburger Politiker stellte einen Suizid-Automaten vor. Seither tobt wieder eine heiße Diskussion um die Sterbehilfe.
Besonders geschmackvoll war der Auftritt von Roger Kusch nicht. Der Hamburger Ex-Justizsenator trug in einem Altenheim der Hansestadt seine Thesen zur Sterbehilfe vor und präsentierte gleichzeitig den Prototyp eines Apparats, mit dem sich Sterbewillige eine tödliche Injektion setzen sollen. Die Reaktion der Öffentlichkeit war heftig und empört. Von „ethisch verwerflich“ bis „zynisch, unmoralisch und skandalös“ reichten die Stimmen zur „Tötungsmaschine“. Der umstrittene Politiker, der für die rechte Partei „Heimat Hamburg“ in die Bürgerschaft einziehen will, hat damit genau das erreicht, was er im Wahlkampf wollte: Er hat sich ins Gespräch gebracht. Doch wie verwerflich ist der kleine grüne Kasten wirklich, der Schwerkranken in den Tod verhelfen soll?
„Das Gerät, das Herr Kusch da aus dem Hut gezaubert hat, ist ein ganz alter Hut“, erklärte Eugen Brych, Vorsitzender der deutschen Hospizstiftung, im Gespräch mit FOCUS Online. Ähnliche Apparate werden seit Jahrzehnten in der Medizin für die Dauergabe von Medikamenten eingesetzt, um Patienten von Schmerzen zu befreien. Schon 1997 hat der australische Sterbehilfe-Mediziner Philip Nitschke aus einem solchen Apparat ein Hilfsgerät für die Selbsttötung entwickelt. Die dortigen Behörden reagierten auf die Aktionen von „Dr. Death“ mit einer Gesetzesänderung und dem Verbot assistierter Sterbehilfe.
Wunsch nach einem würdigen Tod
Ob Roger Kusch weiterer Ärger ins Haus steht, ist fraglich. Zwar ist hierzulande die aktive Sterbehilfe verboten, nicht aber die Hilfe zum Suizid. Der Politiker und Jurist könnte also recht damit haben, dass er sich mit seinem Sterbehilfe-Automaten auf legalem Gebiet befindet. Gegenüber der „Hamburger Abendzeitung“ betonte er nach seinem Auftritt vor den Senioren, dass er nicht vorhabe, einen Versandhandel für Selbstmord-Automaten zu gründen. Das Gerät solle aber sterbewilligen Todkranken eine Möglichkeit bieten, in Würde aus dem Leben zu scheiden, sagte der Politiker, der seit Jahren die Legalisierung der Sterbehilfe fordert.
Ein würdiger Tod liegt auch im Interesse der Hospizstiftung, der Eugen Brysch vorsteht. „Als Patientenorganisation wollen wir Schwerkranken die letzte Lebenszeit erleichtern und sie nicht abkürzen. Eine gute palliative Versorgung kann das auch. Der Suizid und die Tötung auf Verlangen dürfen nicht der letzte Ausweg für Todkranke sein“, sagte er. Der Experte lehnt daher auch eine staatliche Sterbehilfe-Regelung wie etwa in Holland ab. „Der Staat hat die Pflicht, sich nicht in die freiwilligen Entscheidungen seiner Bürger einzumischen. Daher ist bei uns Suizid auch nicht verboten. Aber er hat auch eine Fürsorgepflicht, Menschen in höchster Not jede erdenkliche Hilfe bereitzustellen.“ Eugen Brych sieht auch die Gesellschaft in der Pflicht, den Selbstmord zu verhindern, nicht ihn zu fördern.
Fünf Jahre Haft für Sterbehilfe
Obwohl oder vielleicht gerade weil es in Deutschland kein spezielles Gesetz zur Sterbehilfe gibt, ist die Rechtslage etwas kompliziert: Die passive Sterbehilfe (etwa einen Schwerstkranken nicht weiter versorgen) ist ebenso legal wie die Hilfe zur Selbsttötung (zum Beispiel ein Medikament bereitstellen, mit dem ein Patient sich selbst töten kann). Auf die aktive Sterbehilfe, also das Töten auf Verlangen, stehen dagegen maximal fünf Jahre Haft. „Dieses Strafmaß wird allerdings schon seit geraumer Zeit kaum mehr voll ausgeschöpft“, weiß Eugen Brych. Es liegt im Ermessen eines Richters, ob und wie schwer er aktive Sterbehilfe bestraft. Im Einzelfall tendieren die Gerichte zur Milde.
Die große Aufregung um den Suizid-Apparat des Hamburger Politikers liegt daher weniger in einer generellen Ablehnung von Sterbehilfe für todgeweihte Menschen begründet, sondern darin, dass eine Maschine als Tötungsinstrument eingesetzt werden soll. Das erinnert viele Menschen offenbar eher an die Todesstrafe als an einen würdigen Gang in den Tod.
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
23.07.2008 um 17:47
Shakuru: "Sterbehilfe sollte wenn möglich kostenlos sein, dann wird auch keine Geldmacherei betrieben."
Warum sollte es kostenlos sein? Damit mehr Menschen auf diesen für die Gesellschaft am einfachsten Weg begeben?
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
23.07.2008 um 18:03
Magnolia,
"Ganz im gegenteil,ich bin seit langer Zeit für die aktive Sterbehilfe.
Mit Grenzen."
Und welche Grenzen? Und wie sollten sich diese begründen lassen.
"Die Würde des Menschen ist unantastbar, darauf ist unser Grundgesetz aufgebaut."
Ja, und deshalb darf auch kein Mensch den anderen töten. (Das GG verbietet sogar die Todesstrafe.) Und das kollidiert mit aktiver Sterbehilfe, den diese heißt immer: töten.
"Ist es nicht weit unter der Würde des Menschen an Krankheiten zu sterben die ein langsames dahin vegetieren mit sich bringen?"
Nein, ist es nicht. Krankheit und Leiden und Sterben gehören zum Leben dazu und haben überhaupts nichts unwürdiges. Sicher tut man etwas dagegen, wenn man kann. Und sicher muß man nicht bis zum geht-nicht-mehr das Leben verlängern. Wenn man das unterläßt, wird der Tod auch kommen.
Und was ist das für eine Argumentation? Dieses und jenes ist menschenunwürdig und anstatt etwas gegen diese Mängel - sei es nun Krankheit oder Armut - zu tun, töten wir einfach den Menschen? Das ist natürlich für alle Gesunden/Reichen/Schönen der einfachste Weg!
"Ist es nicht ein vollkommen natürliches Recht des Menschen selbst zu bestimmen wann Er/Sie sterben möchte?"
Warum sollte das so sein? Wir bestimmen ja auch nicht über unseren Auftritt auf Erden, warum müssen wir uns dann so in die Kontrolle unseres Abtritts hineinstressen? Ich finde, hier ist ein gutes Stück Kontrollwahn dabei.
Sicher es gibt den Suizid und manche mögen diesen als den höchsten Ausdruck menschlicher Freiheit sehen. Nur sieht die Realität jener, die sich selbst töten, in Wahrheit ganz anders aus - hier geht es nicht um Freiheit sondern darum, sich vor einer als unerträglich empfundenen Situation in den Tod zu flüchten. Verständlich ist das schon, aber dennoch kein freudiges Ereignis.
"aber so wie man das Recht hat sein Leben frei zu gestalten sollte man doch wohl auch den Zeitpunkt des eigenen Todes selbst bestimmen dürfen."
Erstens ist das Recht, sein Leben frei zu gestalten, auch nicht absolut und schrankenlos. Und was die Bestimmung des Todeszeitpunkts angeht: kann denn ein Sterbender, der noch einige Jahre leben will, durch Willensentscheid den Todeszeitpunkt verschieben?
"Grenzen sollten natürlich auch da aufgewiesen werden, denn ich finde das nicht jeder der an Depressionen erkrankt ist um Sterbehilfe bitten sollte."
Hier widersprichts Du Dir nun selbst, Du sagst es soll Grenzen geben, aber wer wärest nach Deiner obigen Argumentation Du, daß Du einem Depressiven dieses angebliche Recht verwehren willst? Wenn es denn ein Recht ist, dann hat es niemand zu verwehren.
"Es ist die Entscheidung eines jeden selbst ..."
Da übersiehst Du aber, daß gerade bei aktiver Sterbehilfe noch andere beteiligt sind, von denen Du quasi verlangst, Deinen Sterbenswunsch zu erfüllen.
Das Leben ist nunmal kein Wunschkonzert.
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
23.07.2008 um 19:52
http://www.faz.net/s/RubC17179D529AB4E2BBEDB095D7C41F468/Doc~E02CBCE2E7375446BA5425BF05B1C8D39~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlefeed
Hier noch mal der Link zu dem Artikel, ich hoffe es klappt nun.
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
24.07.2008 um 09:44
Soll das heissen du bist gegen Sterbehilfe?
Wenn z.B. unheilbar kranke Menschen sich dann von Brücken stürzen oder sich in den Kopf schiessen, und anschliessend von anderen 'aufgesammelt' werden müssen, das findest du also besser, als einen würdevollen Tod im Kreise der Angehörigen, der schnell und beinahe schmerzlos erfolgt?
Wenn sie ja so oder so nicht mehr Leben möchten?
Ich bitte dich...
Suizid kann man nunmal nicht verbieten. Und ich finde es angemessen, den wirklich kranken Menschen die Möglichkeit eines würdevollen Freitods zu gewähren.
Wenn du mal alt und schwer krank bist, nur noch im Bett liegen kannst und dich krümmst vor schmerzen, im genauen Wissen, dass sich dieser Zustand noch über Monat ziehen kann und immer schlimmer wird, möchte ich mal wissen ob deine Meinung immernoch so steht...
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
24.07.2008 um 13:17
das einzigste,was ich von dieser aktion von kusch gutheiße ist, dass darüber wieder in der öffentlichkeit diskutiert wird.
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
24.07.2008 um 14:55
man sollte durchaus zwischen Krankheit und einfach nur Lebensmüde differenzieren.Wenn ein Schwerstkranker sowieso dermaßen mit Morphium vollkepumpt wird, warum sollte man sein Leiden nicht beenden dürfen?
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
26.07.2008 um 03:01
Das Problem, das ich bei Dr. Roger Kusch sehe ist ganz einfach: Er rühmt sich damit der alten Dame geholfen zu haben ihren Willen zu erfüllen, da sie aufgrund der Einsamkeit und der - ich nenne es mal "üblichen Alterszipperlein" ( da sie nicht schwerwiegend erkrankt war)- Angst vor dem Altersheim hatte und nicht mehr leben wollte.
Schön und gut, aber warum hat er nicht versucht ihr ihren Lebenswillen zurück zugeben? Warum hat er ihr nicht Gesellschaft geboten, oder ihr die Angst vorm Altenheim genommen oder eine "Alten-Wg" gegründet, in der sie nicht mehr allein ist?!
Alles sehr medienwirksam, aber im Grunde meiner meinung nach nicht die richtige lösung für diese frau.
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
26.07.2008 um 21:00
Er hat einer "Suizidalen" zum Freitod verholfen und brüstet sich damit, das finde ich nicht in Ordnung.
An für sich habe ich nichts gegen Sterbehilfe, wenn es wirklich Krankheitsbedingt ist, nur sollte mit Sterbehilfe nicht noch mehr Kommerz gemacht werden.
melden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
27.07.2008 um 13:14
Wie ich schon vorher gesagt habe: Ich finde es schon seltsam, wie Menschen über andere entscheiden wollen und ihnen das Recht auf freie Selbstbestimmung absprechen wollen, nur weil diese eben bettlägerig sind, wer für sich persönlich sein Glück und Erfüllung im Leid findet, der soll das auch durchziehen, aber nicht den anderen das selbe aufbrummen. Ich finde, da schwingt etwas sehr seltsames mit, ich kapier nämlich nicht, wie man sich bei anderen Leuten so ins Leben (und den Tod) mischen kann. An alle Gegner: IHR MÜSST JA NICHT MITMACHEN! Also warum die Aufregung, wenn es euch selber gar nicht betrifft! Ich kann ja auch frei entscheiden, ob ich meine Organe spenden möchte, oder nicht und ich reg mich nicht darüber auf, daß es das gibt, weil ich ja nicht gezwungen bin, einen Spenderausweis auszufüllen - capito?
Nun noch etwas über die finanziellen Aspekte: Ich würde mich jetzt nicht zu sehr darüber aufregen, daß Herr Kusch dafür Geld verlangt, denn wir leben in einer Gesellschaft, in der alles, wirklich alles auf irgendeine Art und Weise etwas kostet, unser ganzes Wirtschaftssystem basiert darauf. Hat sich schon mal jemand darüber aufgeregt, wieso eine Beerdigung überhaupt auch etwas kostet? Meint ihr, daß es da irgendetwas umsonst bekommt? Und dabei ist es egal, ob ihr euch verbrennen oder sonstwas lasst, es kostet - und das nicht mal wenig. Also das wollt ich nur mal gesagt haben. Es existiert ein ganzer Industriezweig, der davon lebt, seien es die Blumen (ich würd mal sagen, ohne Beerdigungen wären die meisten Blumenhändler aufgeschmissen), die Totenwäsche, der Sarg, der Transport des selbigen etc.
Macht euch mal darüber Gedanken, bevor ihr diesen Herrn Kusch total verurteilt. Ich sehe ihn auch zwiespältig, aber man sollte mal alles von allen Seiten betrachten, finde ich.
1x zitiertmelden
Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.
27.07.2008 um 19:35
Ich bin zum Glück nicht Gläubig und dennoch sollte man unterscheiden wie mit dem Leben anderer Menschen umgegangen wird, es wird ja schon so genug Kommerz mit dem Tod gemacht, da braucht man nicht noch so einen Sterbehilfeverein, der einem Hilft aus dem Leben zu scheiden.
melden