Intemporal schrieb:Irgendwo haben sie sicher ihre sadistischen Züge (wobei ich das eigentlich nicht mal behaupten würde, mir fällt aber auch gerade keine bessere Bezeichnung ein). Das macht sie aber nicht zu Sadisten. Da gibt es eben den feinen, aber klaren Unterschied, dass ein Sadist es überhaupt nicht geil findet, wenn sie Spaß dabei hat. Er will, dass sie leidet. Daraus zieht er seine sexuelle Befriedigung.
Ein Dom wiederrum nicht. Die Frau leidet ja auch nicht, sie empfindet ja Lust - und genau daraus zieht er wiederrum einen Gewinn.
Kältezeit schrieb:Es geht beim BDSM weniger um die Schmerzen. Sondern um die Unterwerfung. Darum, dass Frau auch zulässt, dass Grenzen überschritten werden. Das ist Unterwerfung.
Da muß ich euch beiden wiedersprechen, in der Hinsicht hat
@vincent teilweise Recht. Man muß unbedingt zwischen "softem" BDSM und "hartem" BDSM unterscheiden. Nicht jede(r) Sub ist maso, nicht jeder Dom sad, in einigen Beziehungen spielen Schmerzen nur eine sehr untergeordnete Rolle, da geht es mehr um die Unterwerfung, Erniedrigung usw. Ein Dom führt seine Sub an ihre Grenzen heran und auch darüber hinaus, weil diese verschiebbar sind. Tabu's sind es nicht, an denen wird nicht gekratzt. Dennoch sind viele Dom's auch sadistisch.
Harter BDSM ist Schmerz, Tränen, Angst, Unterwerfung. Die meisten Subs würden aus Stolz niemals das Safewort verwenden. Einen guten Dom zeichnet es aber auch aus, daß er erkennt, wann Schluß sein muß, deshalb ist seine Verantwortung auch so groß. Er muß seine Sub "lesen" und ihre Signale deuten können, deshalb lehne ich pers. auch den Knebel in Kombi mit Augen verbinden ab. Natürlich ist die Beidseitigkeit immer noch gegeben, es werden im Vorfeld Absprachen getroffen, was geht und was nicht, aber die Umsetzung dessen liegt beim Dom.
Aber auch dieses Machtgefälle ist gewollt und beschränkt sich in den meisten Fällen ja auch nur auf die Session. 24/7 ist wieder was anderes, da sind wir dann aber auch schon bald beim Sklaventum. Slaven machen NICHTS ohn Erlaubnis, sie sind das gewollte Eigentum ihres Herrn, ihrer Herrin. Nicht ohne Grund gibt es Sklavenverträge.
@moric Ich weiß, und ich finde es auch richtig, daß Menscehn natürlich behandelt werden, wenn sie darunter leiden. Wobei sich auch hier viele nur deshalb schlecht fühlen, weil ihnen die Gesellschaft suggriert, daß sie nicht normal sind.