@rottenplanetEine Intoleranz, die sich gegen bestimmte Handlungen / Gesinnungen bestimmter Personen richtet ist für mich manchmal durchaus vertretbar. Es gibt eben Dinge, die andere für unvereinbar mit den eigenen Werten halten. Die Linken mögen z.B. keine Rechten und die Rechten mögen keine Linken. Man muss auch keine Sekten mögen.. Deswegen werde ich auch niemanden verurteilen, der BDSM für pervers hält und sich davon distanziert. Jeder hat das Recht auf einen bestimmten Grand an Intoleranz - Der eine toleriert das nicht, dem anderen gefällt dies nicht. Einige tollerieren Selbstmord und die nächsten fangen an zu feiern, wenn irgendwo eine Bombe hochgeht.
Das sind alles Dinge, die etwas negatives bewirken bzw. zur Folge haben, bei BDSM steht der Spaß im Vordergrund, niemand trägt einen Schaden davon !
Linke/Rechte = Gewalt, Tod, menschenverachtendes Verhalten/Denken
Sekten = Gehirnwäsche, Abhängigkeit, kein freier Wille, (psychische) Gewalt, Tod
Selbstmord = erklärt sich von selbst
Bombe = erklärt sich auch von selbst
BDSM = Sexuelle Neigung(en), die der Luststeigerung dient und einen Ausbruch aus den gesellschaftlichen Zwängen/Konventionen/Machtstrukturen (Rollenspiel) ermöglicht. Empathie und (grosses) Vertrauen zum Partner sind ein "Muss" !
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rottenplanet schrieb:Ich finde: Ein wenig Intoleranz kann manchmal überhaupt nicht schaden.
Bei deinen aufgeführten Beispielen ist "Intoleranz" auch angebracht, wobei Intoleranz das falsche Wort ist. Es sollte sich von selbst verstehen, das Leben zu achten und Menschen ihren freien Willen zu lassen ! Passt aber nicht zum Thema BDSM.
Wir sprechen hier über eine Diffamierung von Menschen, die ihre Neigung ausleben und das mit grosser Freude. Niemand (Dritte) wird dadurch in seiner freien Entfaltung gestört. Daher sind die Worte gestört und pervers einfach ungeeignet.
Ein Nudist, Atheist, Christ, Moslem, Jude, Hindu oder Homosexueller ist auch nicht gestört, nur weil er anders ist, als die Mehrheit bzw. Norm. Gerade bei Religionen sieht man sehr schön, wann du "normal" bist und wann nicht, als Christ ist man in Israel, Indien oder dem Sudan der "unnormale". Dann hat man noch unterschiedliche Einstellungen bezüglich der Toleranz, in Indien ist man zwar nicht "normal", aber man hat als Christ am wenigsten zu befürchten...
In/Toleranz ist Erziehung, Prägung und Erfahrung. Hinzu kommt die ethnische Zugehörigkeit, was ist Deutschland normal ist, wird im Sudan als pervers empfunden, umgekehrt ist es genauso. In manchen US-Bundesstaaten ist Oralverkehr verboten, laut Gesetz ist das "unnormal"...
Und jetzt willst du mir ernsthaft erzählen, es wäre "normal" ein bisschen intolerant
zu sein ?