Der freie Wille - eine Illusion?
Der freie Wille - eine Illusion?
22.10.2009 um 19:59Ach nicht? Ich kenne keine Form der Anarchie die geregelte Abläufe hat, das wäre mir allerdings neu. Klär mich unwissendes Geschöpf doch mal auf... :D
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22.10.2009 um 20:00Herrschaftslosigkeit ist nicht Gesetzlosigkeit.
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22.10.2009 um 20:06Dann wäre es keine Anarchie, sondern wieder eine andere Staatsform!
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22.10.2009 um 20:12nö, bei der Anarchie gelten die ganz normalen gesetze der Natur, und der Vernunft, je nach persönlicher "Begabung"
Es gibt einfach nur keine Herrscherkaste
Es gibt einfach nur keine Herrscherkaste
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22.10.2009 um 20:14@Tiroler
Ja, aber du musst bedenken, das brauche ich zum Überleben und Religionen braucht man nicht um zu überleben...
Ja, aber du musst bedenken, das brauche ich zum Überleben und Religionen braucht man nicht um zu überleben...
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22.10.2009 um 20:18@rockandroll
Das ist genau der Knackpunkt, denn dann macht doch jeder was er will...und das heißt einfach nur pures Chaos.
Das ist genau der Knackpunkt, denn dann macht doch jeder was er will...und das heißt einfach nur pures Chaos.
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22.10.2009 um 20:43@Yoshi
Es gibt sehr viele Menschen, welche die Religion brauchen.
Es ist für sie gleichzeitig kulturelle Identität, wie auch Basis des Selbstwertgefühles.
Und sogar soziale Gemeinschaft.
Ob das Gut oder schlecht ist, will ich jetzt nicht festlegen.
Schlimm wird die Sache, wenn sie zur Ideologie wird und das geschieht leider sehr häufig.
Aber das ist mit allen anderen ideologischen Weltbildern auch nicht anderes.
Solange ein Mensch seinen Glauben lebt und andere damit nicht behelligt ist es ja in Ordnung.
Doch da ist eben das Problem, dass Menschen sehr oft ihren Glauben
als einzig gültigen Erfahrungs- und Erlebnishorizont zum Maßstab für andere machen.
Da hört der Spaß dann eben auf.
Wusstest du übrigens, dass die Elite des deutschen Nationalsozialismus
sich extremfanatisch mit Esoterik befasste, und sogar die ganze Propaganda dieser Idologie
darauf aufgebaut hat?
Ja wer glaubt, der hat kein schlechtes Gewissen, denn er glaubt ja das Richtige zu tun.
Es gibt sehr viele Menschen, welche die Religion brauchen.
Es ist für sie gleichzeitig kulturelle Identität, wie auch Basis des Selbstwertgefühles.
Und sogar soziale Gemeinschaft.
Ob das Gut oder schlecht ist, will ich jetzt nicht festlegen.
Schlimm wird die Sache, wenn sie zur Ideologie wird und das geschieht leider sehr häufig.
Aber das ist mit allen anderen ideologischen Weltbildern auch nicht anderes.
Solange ein Mensch seinen Glauben lebt und andere damit nicht behelligt ist es ja in Ordnung.
Doch da ist eben das Problem, dass Menschen sehr oft ihren Glauben
als einzig gültigen Erfahrungs- und Erlebnishorizont zum Maßstab für andere machen.
Da hört der Spaß dann eben auf.
Wusstest du übrigens, dass die Elite des deutschen Nationalsozialismus
sich extremfanatisch mit Esoterik befasste, und sogar die ganze Propaganda dieser Idologie
darauf aufgebaut hat?
Ja wer glaubt, der hat kein schlechtes Gewissen, denn er glaubt ja das Richtige zu tun.
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22.10.2009 um 20:46In einer anarchischen Gesellschaft ist die Eigenverantwortung und Ethik
viel ausgeprägter, als in einer solchen, wo der Mensch seine Eigen-Verantwortung
abgeben kann.
viel ausgeprägter, als in einer solchen, wo der Mensch seine Eigen-Verantwortung
abgeben kann.
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22.10.2009 um 20:59@VHO-Hunter
Anarchie bedeutet schlicht und ergreifend Herrschaftslosigkeit, also wenn du dir von niemandem etwas sagen läst und auch keinem anderen vorschreibst wie er zu Leben hat, bist du ein Anarchist. Das heißt jedoch nicht, das Anarchisten keine Regeln befolgen, sie befolgen die Regeln, die sie selbst für richtig halten und nicht was allgemein als Norm, Ethik oder Gesetz bekannt ist. ;)
Anarchie bedeutet schlicht und ergreifend Herrschaftslosigkeit, also wenn du dir von niemandem etwas sagen läst und auch keinem anderen vorschreibst wie er zu Leben hat, bist du ein Anarchist. Das heißt jedoch nicht, das Anarchisten keine Regeln befolgen, sie befolgen die Regeln, die sie selbst für richtig halten und nicht was allgemein als Norm, Ethik oder Gesetz bekannt ist. ;)
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22.10.2009 um 22:28Anarchie = Herrschaftslosigkeit. Keiner macht Regeln. Jeder versucht täglich zu Überleben. Und ich wette, die meisten der heutigen "Anarchisten" wünschten sich sofort ihre Demokratie zurück, wenn sie nach dem Prinzip "Fressen Und Gefressen werden" leben müssten...
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22.10.2009 um 22:33Der freie Wille - eine Illusion?
22.10.2009 um 22:40Linksradiakale die sich mit Steinen und Flaschen (z.B bei den "alten" Chaostagen) dem Staat widersetzen und ihre eigene Staatsform haben wollen. Das signalisiert doch nur, wie es zugehen würde..jeder gegen jeden, Zahn um Zahn!
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23.10.2009 um 00:18@Yoshi
Wenn man so denkt wie du, hat es eigentlich gar kein Sinn, mit dir zu diskuttieren.
Du bist ein reiner Rationalist, und lehnst alles ab, was net in deinen Kram passt.
Dann hab ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Ich schrieb, ich bin kein Rationalist und hatte schon Erfahrungen, die ich nicht von der Hand weisen möchte. Ich möchte auch nicht unsere philosophischen Ansichten in eine Art Wettkampf führen. Meines Erachtens haben beide Ansichten genug Platz um nebeneinander zu existieren. :)
Wenn man so denkt wie du, hat es eigentlich gar kein Sinn, mit dir zu diskuttieren.
Du bist ein reiner Rationalist, und lehnst alles ab, was net in deinen Kram passt.
Dann hab ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Ich schrieb, ich bin kein Rationalist und hatte schon Erfahrungen, die ich nicht von der Hand weisen möchte. Ich möchte auch nicht unsere philosophischen Ansichten in eine Art Wettkampf führen. Meines Erachtens haben beide Ansichten genug Platz um nebeneinander zu existieren. :)
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23.10.2009 um 11:53@DeadPoet
Aber warum, DeadPoet, hast du noch Skepsis? Wenn du diese Erfahrungen unterdrückst und du einfach sagst, dass eh nix weiter dahinter steckt, dann wirst du nie weiter kommen.
Will dir jez nix eintrichtern oder so, was du glaubst, liegt an dir, aber ich kann dich nur auf dein Ziel hinweisen.
Aber warum, DeadPoet, hast du noch Skepsis? Wenn du diese Erfahrungen unterdrückst und du einfach sagst, dass eh nix weiter dahinter steckt, dann wirst du nie weiter kommen.
Will dir jez nix eintrichtern oder so, was du glaubst, liegt an dir, aber ich kann dich nur auf dein Ziel hinweisen.
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23.10.2009 um 22:40@Yoshi
Ich finde es sehr schade dass viele Menschen Erkenntnisse und Erfahrungen nur wahrnehmen können, wenn sie ritualisiert werden, und wenn andere Menschen die vermeidlich selben Erfahrungen machen. Die Begriffe die Du benutzt hast um deinen Zustand zu schildern, sind die anderer Menschen, nicht deine Eigenen. Dein Glaubenskonstrukt ist nicht deines, Du hast es aus Büchern oder weiss der Teufel woher.
Deine persönlichen Erfahrungen sind soetwas wie der Beweis und die Legitimation für dieses Glaubenskonstrukt.
Ich werde Dir keine Ratschläge geben wie Du mit deinen Erfahrungen umgehen sollst, will nur gesagt haben, dass Du Deinen Verstand in Ketten legst, wenn du deine Erfahrungen zum bloßen Pfand esoterischer Heilsversprechungen machst.
Ich finde es sehr schade dass viele Menschen Erkenntnisse und Erfahrungen nur wahrnehmen können, wenn sie ritualisiert werden, und wenn andere Menschen die vermeidlich selben Erfahrungen machen. Die Begriffe die Du benutzt hast um deinen Zustand zu schildern, sind die anderer Menschen, nicht deine Eigenen. Dein Glaubenskonstrukt ist nicht deines, Du hast es aus Büchern oder weiss der Teufel woher.
Deine persönlichen Erfahrungen sind soetwas wie der Beweis und die Legitimation für dieses Glaubenskonstrukt.
Ich werde Dir keine Ratschläge geben wie Du mit deinen Erfahrungen umgehen sollst, will nur gesagt haben, dass Du Deinen Verstand in Ketten legst, wenn du deine Erfahrungen zum bloßen Pfand esoterischer Heilsversprechungen machst.
Der freie Wille - eine Illusion?
23.10.2009 um 22:50@DeadPoet
Mein "Wissen" habe ich aus dem Internet. Ich glaube auch nur das, was für mich plausibel klingt, und was mit meinen Erfahrungen, oder in etwa mit meinen Erfahrungen übereinstimmt. Aber wenn ich Dinge lese, merke ich teilweise, dass ich mich nur an das Wissen erinnere, obwohl ich in diesem Leben noch NIE was davon gehört hatte. Ich weiß vieles davon schon davor. Is immer unglaublich, dass da genau das steht, was ich auch denke. :)
Geh mal in mein Profil da sind ein paar Links und Texte, die interessant für dich sein könnten, musst aber net, wennde willst.
Mein "Wissen" habe ich aus dem Internet. Ich glaube auch nur das, was für mich plausibel klingt, und was mit meinen Erfahrungen, oder in etwa mit meinen Erfahrungen übereinstimmt. Aber wenn ich Dinge lese, merke ich teilweise, dass ich mich nur an das Wissen erinnere, obwohl ich in diesem Leben noch NIE was davon gehört hatte. Ich weiß vieles davon schon davor. Is immer unglaublich, dass da genau das steht, was ich auch denke. :)
Geh mal in mein Profil da sind ein paar Links und Texte, die interessant für dich sein könnten, musst aber net, wennde willst.
Der freie Wille - eine Illusion?
24.10.2009 um 13:20@Yoshi
Stimmt, wem ging es noch nicht so. Man liest etwas und genau das ist von so bestechender und tiefgreifender Logik, das man garnicht anders kann, als es zuzulassen und es in sein Denken zu integrieren. Der eine hats bei Adorno, der andere bei Meister Osho.
Hinzukommt dass Missionierende immer da ansetzen, wo es den Nerv eines jedes Menschen trifft. Die Befindlichkeiten eines jeden, Ängste und Sorgen, alles nicht rationale ist Wasser auf den Mühlen der Gläubigen. Es ist das Elexier, von dem sich Esoterik und Religion speißt, und es ist Grundvorraussetzung für die Suche nach spirituellen Denkschablonen.
Aber genug davon, was ist denn der freie Wille, wenn nicht mehr als nur Vorstellung und Wunsch? Kann der Mensch überhaupt einen Begriff, den er selbst nicht versteht, und den er, um ihn zu beschreiben Bücher füllen muss, jemals in die Wirklichkeit überführen? Bleibt ein theoretisches Kontrukt wie der Freie Wille nicht zwangsläufig immer nur ein Ideal, gleich einer Fatamorgana die so erreichbar sie auch erscheint, nur eine nach aussen verlagerte, exterinsierte Projektion unserer Begehrlichkeiten darstellt ?
Dieses Sinnbild schliesst einen tatsächlichen freien Willen nicht aus, schliesslich könnte der Ausgangspunkt der Fatamorgana, wenn auch unerreichbar weit entfernt, exististieren, und somit könnte diese Täuschung einen handfesten Urspung haben.
Stimmt, wem ging es noch nicht so. Man liest etwas und genau das ist von so bestechender und tiefgreifender Logik, das man garnicht anders kann, als es zuzulassen und es in sein Denken zu integrieren. Der eine hats bei Adorno, der andere bei Meister Osho.
Hinzukommt dass Missionierende immer da ansetzen, wo es den Nerv eines jedes Menschen trifft. Die Befindlichkeiten eines jeden, Ängste und Sorgen, alles nicht rationale ist Wasser auf den Mühlen der Gläubigen. Es ist das Elexier, von dem sich Esoterik und Religion speißt, und es ist Grundvorraussetzung für die Suche nach spirituellen Denkschablonen.
Aber genug davon, was ist denn der freie Wille, wenn nicht mehr als nur Vorstellung und Wunsch? Kann der Mensch überhaupt einen Begriff, den er selbst nicht versteht, und den er, um ihn zu beschreiben Bücher füllen muss, jemals in die Wirklichkeit überführen? Bleibt ein theoretisches Kontrukt wie der Freie Wille nicht zwangsläufig immer nur ein Ideal, gleich einer Fatamorgana die so erreichbar sie auch erscheint, nur eine nach aussen verlagerte, exterinsierte Projektion unserer Begehrlichkeiten darstellt ?
Dieses Sinnbild schliesst einen tatsächlichen freien Willen nicht aus, schliesslich könnte der Ausgangspunkt der Fatamorgana, wenn auch unerreichbar weit entfernt, exististieren, und somit könnte diese Täuschung einen handfesten Urspung haben.
Der freie Wille - eine Illusion?
24.10.2009 um 13:50@VHO-Hunter
Ich hab mit 16 auch stark für diese Gesellschaftsordnung interessiert, habe Bakunin gelesen und das Abc des Anarchismus. Anarchie bedeutet nicht des es chaotisch zugeht. Es bedeutet lediglich das es keine Herrscher gibt, und kein Kasten. Alles was den erwachsenen Menschen bevormundet und die Freiheit beschneidet wird abgelehnt. Du würdest aber staunen, was Anarchie wirklich bedeutet.
Das große Problem ist, dass die Zustände, während revolutionärer Übergänge von einer Herrschaftsform zu einer anderen, oft als Anarchie bezeichnet werden. Wenn der Volkszorn sich entlädt, wenn Plünderungen stattfinden, dann wird das von den Medien meist als Anarchie bezeichnet. Diese Medien sind aber Teil der Herrschaftsordnung, und schützen nur ihre Arbeitgeber, und das System aus dem sie sich nähren.
Und die Chaostage sind unpolitisch, anders als die Erste Mai Demonstarionen zB.
Ich hab mit 16 auch stark für diese Gesellschaftsordnung interessiert, habe Bakunin gelesen und das Abc des Anarchismus. Anarchie bedeutet nicht des es chaotisch zugeht. Es bedeutet lediglich das es keine Herrscher gibt, und kein Kasten. Alles was den erwachsenen Menschen bevormundet und die Freiheit beschneidet wird abgelehnt. Du würdest aber staunen, was Anarchie wirklich bedeutet.
Das große Problem ist, dass die Zustände, während revolutionärer Übergänge von einer Herrschaftsform zu einer anderen, oft als Anarchie bezeichnet werden. Wenn der Volkszorn sich entlädt, wenn Plünderungen stattfinden, dann wird das von den Medien meist als Anarchie bezeichnet. Diese Medien sind aber Teil der Herrschaftsordnung, und schützen nur ihre Arbeitgeber, und das System aus dem sie sich nähren.
Und die Chaostage sind unpolitisch, anders als die Erste Mai Demonstarionen zB.