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Der freie Wille - existiert er?

279 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freiheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der freie Wille - existiert er?

15.05.2009 um 15:36
Ja, wenn auch etwas anders als man denkt.

Schreibe zum beispiel vor einer Entscheidung auf, was du wie tun würdest, vielleicht drei Dinge, schreibe diese je zweimal auf trage überall eine Zahl von 1 - 6 an und Würfle dann.

Zuvor solltest du entscheiden, genau das zu tun was du erwürfelst.

Egal was als Ergebnis kommt, es wird dir schwer fallen das dann auch durchzuziehen.

Hier spürst du das etwas in dir Entscheidungen erzwingen will. Etwas das einen freien Willen bestimmen möchte. Das ist dann dein bauchgefühl, die genetische Veranlagung, das Produkt deiner Sozialisation.

Gibt man seine Entscheidung an den Zufall ab, so ist die Entscheidung Folge eines freien Willen, eines Willen, der sich zur Annahme des Zufalls entschlossen hat.

Der Inhalt des Zufalls unterliegt dann einer Vernunftgesteuerten Analyse, Erfassung der Möglichkeiten.

Ob man damit allerdings Glücklich wird? Macht man dann den Zufall, oder ein Schicksal, also das unabänderliche für sein Leben verantwortlich.

Jemand der auf dem Mars spazieren gehen will, kann dies mit seinem Freien Willen nicht erreichen. Sein Wille kann gegen die Umstände nichts ausrichten.

Hier greift also nachweislich das Schicksal. Genauiso ist es mit Entscheidungen derer, die entschliessen den auszuwählen, der zum Mars fliegt. Der eigen Freie Wille entscheidet hier nicht, der Mensch ist auf anderer angewiesen, die über ihn entscheiden.

Der Freie Wille endet also bei den eigenvernatwortlichen Dingen.

So gesehen gibt es nirgend einen freien Willen, da es immer irgendwelche
"Sachzwänge", Dinge oder Grenzen gibt.


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rasco ehemaliges Mitglied

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Der freie Wille - existiert er?

15.05.2009 um 20:39
@lexa
Zitat von lexalexa schrieb:Ob man damit allerdings Glücklich wird? Macht man dann den Zufall, oder ein Schicksal, also das unabänderliche für sein Leben verantwortlich.
Wer sagt, dass es sowas wie "Zufall" überhaupt gibt???
Zitat von lexalexa schrieb:Jemand der auf dem Mars spazieren gehen will, kann dies mit seinem Freien Willen nicht erreichen. Sein Wille kann gegen die Umstände nichts ausrichten.
Wer sagt, dass "die Umstände" selber nicht bereits Ausdruck seines freien Willens sind?
Zitat von lexalexa schrieb:Hier greift also nachweislich das Schicksal.
Nachweislich ist hier gar nix. Wer sagt, dass es sowas wie "Schicksal" gibt???
Zitat von lexalexa schrieb:Genauiso ist es mit Entscheidungen derer, die entschliessen den auszuwählen, der zum Mars fliegt. Der eigen Freie Wille entscheidet hier nicht, der Mensch ist auf anderer angewiesen, die über ihn entscheiden.
Das ist eine Sichtweise die auf einem bestimmten Weltbild basiert, nicht aber DIE Sichtweise schlechthin, so wie du sie hier vorstellst.
Zitat von lexalexa schrieb:Der Freie Wille endet also bei den eigenvernatwortlichen Dingen.
Und das, was man als eigenverantwortet erkennt oder eben nicht erkennt ist m. E. auch eine Frage des eigenen Willens.
Deinen hast du hier bereits demonstriert - mit jedem Satz, mit dem du uns dein Weltbild beschrieben hast.
Zitat von lexalexa schrieb:So gesehen gibt es nirgend einen freien Willen, da es immer irgendwelche
"Sachzwänge", Dinge oder Grenzen gibt.
Hier stimme ich dir völlig zu - genau so ist es: SO gesehen!


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Der freie Wille - existiert er?

16.05.2009 um 04:15
Ich schrieb: "So gesehen gibt es nirgend einen freien Willen, da es immer irgendwelche
"Sachzwänge", Dinge oder Grenzen gibt."

Nun? Warum sollten sachzwänge einen Einfluss auf den "freien Willen" haben.

Kann man nicht einfach wollen ohne etwas zu bekommen oder zu erreichen.

Ist dann der Wille nicht eher ein Wunschtraum, ist ein Traum nicht frei das zu zu sein was er ist?

Klar ist er das.


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Der freie Wille - existiert er?

16.05.2009 um 04:36
natürlich hat man einen freien willen denn ich werde bestimmt nicht von meinen trieben dazu verleitet das hier zu schreiben ;D

wenn es aber z.B. um sex geht kann es schonmal passieren das man von seinen trieben geleitet wird, menschen die diese triebe nicht unter kontrolle haben werden dann oft zu vergewaltigern oder sogar kinderschändern.

wie viel eigenen willen ein mensch hat ist also untetschiedlich.


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rasco ehemaliges Mitglied

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Der freie Wille - existiert er?

16.05.2009 um 15:27
@lexa
Zitat von lexalexa schrieb:Kann man nicht einfach wollen ohne etwas zu bekommen oder zu erreichen.

Ist dann der Wille nicht eher ein Wunschtraum, ist ein Traum nicht frei das zu zu sein was er ist?

Klar ist er das.
Vielleicht denkst du dir, dass du etwas wollen würdest, aber das muss längst nicht dein tatsächlicher Wille sein, denn du willst und wählst genauso das, was du als "Sachzwänge" zu erkennen meinst.

Ein Beispiel dessen, was du wirklich willst, demonstrierst du hier, nämlich dass der Wille nicht wirklich frei ist / sein kann / sein darf ;)
Und beobachte mal, wie du diesen deinen Willen verteidigst, wenn man was dagegen hält :D


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rasco ehemaliges Mitglied

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Der freie Wille - existiert er?

16.05.2009 um 15:28
@Kabalzer0

Wer sagt, dass Triebe und sogar Süchte nicht ebenso Ausdruck des Willens sind?


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Der freie Wille - existiert er?

18.05.2009 um 14:42
Rasco,

ich denke du hast auch recht, ein Bedürfnis äussert sich auch in Wunschträumen.

Der Begriff "freier Wille" ist ohnehin irreführend. Wahrscheinlich sollte es
"Feierwille" heissen als ein Begriff so wie freiwillig, also entschieden ohne einem vorherigen Zwang, also gegebenenfalls dem "Zwang zur Entscheidung" aus gesetzt, zu sein.

Andererseits ist dann der Weg zum willkürlichen, also ziellosem Missbaruch von zu geigneter Verffügungsgewalt über Dinge oder Leute, nicht weit.

Willkür und Freierwille kolidieren hier aufs unangenehmste.

Frage: "Herrschen unserer Gene in einer willkürlichen Macht über uns?"

Sind Gene nun teil von uns oder sind wir Teil von ihnen?


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rasco ehemaliges Mitglied

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Der freie Wille - existiert er?

18.05.2009 um 17:56
@lexa

Tja, das ist so eine Sache mit dem freien willen. Man kann ihn so definieren, wie du es hier einbringst, also sozusagen alles, was ohne Zwang ist. Andererseits... jemand will lieber die schönen Sommertage draußen verbringen und nichts tun, muss aber tagtäglich in die Arbeit laufen. Das ist einerseits Zwang, andererseits war aber auch die Arbeit eine willentliche Entscheidung.

Man kann ihn auch so definieren, dass man ihn da sieht, wo wir uns über unsere Handlungen bewusst sind. Ich meine, dass unsere Gene Teil und Ausdruck von uns sind, doch haben wir sie auch bewusst gewählt? Da stellt sich dann die Frage, was ist bewusst? Alles, worüber wir uns verstandesmäßig bewusst sind? Oder sind wir nicht doch weitaus mehr, als das, was in unserem Verstand gespeichert ist?

Alles nicht so einfach.... ;)


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Der freie Wille - existiert er?

18.05.2009 um 18:56
Der freie Wille...
würde sagen, der äussert sich bei jedem wie er will


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19.05.2009 um 14:42
Meine kleine Tochter WILL ihre Milschzaehne behalten. Wie kann sie ihren freien Willen bekommen ?


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Der freie Wille - existiert er?

19.05.2009 um 14:45
Der freie Wille schliesst ja nicht zwangsläufig mit ein, dass man diesen auch bekommt. Die Frage ist doch eher, sind wir eine Summe unserer Erfahrungen oder gibt es noch eine Variable X.

Die Variable könnte sein, Instinkte, die aus unserer tierischen Vergangenheit herrühren oder in einem religiösen Weltbild, eine Art tieferen reinen Kern im Menschen, der nur überlagert wird durch unseren täglichen Einflüsse.


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Der freie Wille - existiert er?

19.05.2009 um 14:46
unseren / korrektur unsere


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Der freie Wille - existiert er?

19.05.2009 um 18:59
Der Gedanke dass man sich über die Handlungen bewusst sein muss um einen Freienwillen zu haben, ist sehr vernünftig.

Fluchtinstinkte führen zu Handlungen, die gegebenenfalls gänzlich vergessen wurden, und reflexartig abliefen. Der Freiewille tut hier dann garnichts.
Beim Autofahren läuft oft auch alles automatisch ab.

Sozusagen hängt also Bewusstwerdung und Freierwille tatsächlich zusammen.


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Der freie Wille - existiert er?

19.05.2009 um 19:45
@lexa
Klar also ist Selbsterhaltungstrieb schon mal ein Umstand der den Freien Willen begrenzt/ bzw. ihm Grenzen aufzeigt. Wenn es aber Grenzen gibt, was ist dann wirklich Frei.

Müssen wir die Definition von frei in diesem Zusammenhang neu überdenken?


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20.05.2009 um 05:45
Wie sich ein Wille frei von Einflüssen entwicklen soll bleibt mir ein Rätsel.


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22.05.2009 um 04:15
Der Freiewille könte auch nur eine Art von Wunsch sein. Der Wunsch danach, das man in seinem Leben nicht nur auf andere angewiesen ist, auf Mitmenschen, oder himmischen Beistand, sondern, dass der Mensch, also jeder selbst, seinen Möglichkeiten entsprechend handeln kann. Handeln für sich. Handeln, damit man eben einem Schicksal, einer Bestimmung, möglicherweise seiner schlechten Sitution infolge des Lebensumfeldes seit der Geburt, entkommen kann.

Freierwille, in einem freien Körper? Wie soll das sein? Ist unser Leben ein Vorgeschmack auf zukünftige Generationen in Jahrzehntausenden? Oder eine Chance uns für eine Gute sache gegen die üble Sache zu entscheiden, eigentlich nur zu wählen.


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Der freie Wille - existiert er?

23.05.2009 um 22:02
Das, was Rasco schreibt, finde ich sehr interessant. Man fragt sich immer, warum gibt es soviel Leid in der Welt? Mögliche Antwort könnte sein: "Da wir es uns ausgesucht haben."
Wir erschaffen unsere eigene Realität, und wenn ich jetzt mal genau über gewisse Dinge in meinem Leben nachdenke, wird mir klar, dass es gut möglich ist, dass ICH sie mir ausgesucht habe.

Denkt mal drüber nach. ;)


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Der freie Wille - existiert er?

23.05.2009 um 22:07
Ich halte den Determinismus für logisch, aber da wir nicht alle Parameter kennen und die Gesetze, die beim Determinismus wirken, für uns nicht erkennbar sind, ist es schwer davon zu sprechen, aber ich denke auf alles was passiert folgt eine Wirkung (Ursache-> Wirkungsprinzip) und wenn alle Einflüsse aufeinander treffen entsteht ein überdimensionaler Brei an Determinismus, den man einfach nicht durchschauen kann,
der aber trotzdem da ist.

Wir selbst haben das Gefühl, dass wir einen freien Willen haben, das rührt daher, dass wir nicht alles erfassen können und so meinen wir könnten frei über unser Handeln entscheiden.
Es wird sicher der einfachere Weg sein zu denken, man habe einen freien Willen, als zu erforschen wie die Rahmenbedingungen und Regeln für den Determinismus lauten.

Solche Dinge wie Zufall und Glück existieren in einem gewissen subjektiven Maß. Sie existieren in einem bestimmten Grad, aber nur weil wir wie schon gesagt nicht alle Regeln kennen, die für den Determinismus eine Rolle spielen.
Somit sind Glück und Zufall in Anbetracht der menschlichen Wahrnehmung subjektiv wahrgenommene Phänomene.

Ich denke, dass alles vorher bestimmt ist, dies aber immer nur kurz bevor die Ereignisse passieren. Das heißt für mich, dass Ereignisse, die in 10-20 Jahren stattfinden werden, bisher noch nicht fest determiniert sind.

Ich kann mir eine zusammenhängende Kette von vielen determinierten Ereignissen besser vorstellen, als einen einzigen Strang, an dem alles hängt.

Vielleicht tauchen auch Faktoren, wie der Zufall in der Rechnung des Determinismus auf, der zwischen diesen Kettengliedern wirkt und dadurch trotzdem eine gewisse Dynamik hinzufügt und nicht alles von Anfang an fest eingefahren ist. Ich denke bei solchen Zufällen beispielsweise an Mutationen in der Entwicklung der Natur.

Es funktioniert wie eine Geschichte, die wir indirekt mit schreiben. Wir handeln und dadurch wird etwas ausgelöst und es wird unser nächstes Handeln beeinflussen. Hinzu kommen aber noch Erfahrungen und ähnliche Dinge, die eine Art Grundgerüst um unser Handeln bilden. Diese Mischung ais beiden Faktoren lässt uns Glauben, wir würden nach unserem freien Willen handeln.

Diese Art von Determinismus ist uns immer nur um 1-2 Schritte voraus was unser Denken, Handeln und Tun betrifft.

Größere Ereignisse, die nicht unimttelbar mit einem einzelnen Individuum in Verbindung stehen sind davon nicht direkt betroffen.
Vielleicht gibt es verschiedene Ebenen auf denen der Determinismus in verschiedenen Weisen wirkt.

Einen gänzlich freien Willen halte ich für unwahrscheinlich.


Es mag sein, dass ich mit meiner Ansicht völlig daneben liege, aber ich werde weiter in diese Richtung denken, auch wenn es sein kann, dass ich dies nur tue, weil es einfacher ist, als den völligen Determinismus bei dem alles seit Anbeginn des Universums oder schon vorher vorbestimmt ist, zu akzeptieren ;)


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Der freie Wille - existiert er?

23.05.2009 um 23:29
Meiner Meinung existiert KEIN freier Wille, zumindest nicht in der Form, wie wir ihn kennen.

Wenn wir von freiem Willen reden, denken wir an eine Situation, in der man sich relativ zufällig für etwas Bestimmtes entscheidet.

Ich glaube jedoch, dass der Mensch in einer Situation dank seinen Erfahrungen nur zu einer einzigen richtigen Entscheidung kommen kann. Darauf basiert auch die - zugegebenermaßen sehr dumme - Demokratietheorie von Rousseau (weil man sich hier auf eine Gemeinschaft bezieht.

Der freie Wille besteht in meiner Sicht darin, seinen Verstand bei seinen Entscheidungen gebrauchen zu können.


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Der freie Wille - existiert er?

26.05.2009 um 10:39
wer kann sich erlauben,
sich nur von seinen launen lenken zu lassen?


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