Behinderung
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Behinderung
04.02.2011 um 20:25Ich bin doppelter Diskriminierung innerhalb der Gesellschaft ausgesetzt, zum einen wegen der Phobie zum anderen wegen der daraus resultierenden Arbeitslosigkeit.
Behinderung
04.02.2011 um 20:29Sozialphobie wird von der Gesellschaft nicht als Krankheit anerkannt, das ist jedoch eine Krankheit wie Fieber auch. Weshalb haltet die Gesellschaft das für eine Einbildung ich bitte um Antwort?
Behinderung
04.02.2011 um 20:35Ich finde es erbärmlich das in einem so genannten Rechtsstaat Diskriminierung geduldet wird.
Behinderte sind auch nur Menschen, nur leider verstehen es die ignoranten normalen Leute in keinster Weise...
Behinderte sind auch nur Menschen, nur leider verstehen es die ignoranten normalen Leute in keinster Weise...
Behinderung
04.02.2011 um 20:37@Goran
Nebenbei bemerkt: Fieber ist keine Krakheit, sondern die Abwehrreaktion des Körpers ;) ...
Aber, gegen jede Art von Phobie gibt es therapeutische Mittel - wenn du wolltest, könntest du dir Hilfe holen.
Du wirst danach zwar nicht jeden ununterbrochen umarmen wollen/können, aber wärst wieder in der Lage, am ganz normalen sozialen Leben teilzunehmen.
Nebenbei bemerkt: Fieber ist keine Krakheit, sondern die Abwehrreaktion des Körpers ;) ...
Aber, gegen jede Art von Phobie gibt es therapeutische Mittel - wenn du wolltest, könntest du dir Hilfe holen.
Du wirst danach zwar nicht jeden ununterbrochen umarmen wollen/können, aber wärst wieder in der Lage, am ganz normalen sozialen Leben teilzunehmen.
Behinderung
04.02.2011 um 21:50@Goran
ja, das psychische Erkrakungen in der Gesellschaft auch als Behinderung angesehen werden...das ist wirklich noch ein langer Weg. Ich find das furchtbar.
@Torch
Das mit deiner Ma tut mir ganz doll leid. Versuch das doch wirklich mal mit einem Psychologen, gibt es da nicht auch Spezialkräfte für Leute die nicht mehr sprechen können?
@Thalassa
ich hab mal ne ganz dumme Frage. Und zwar weiss ich nie genau, wie ich mit Behinderten umgehen soll. Ich möchte natürlich nicht abwertend oder ähnlich erscheinen, aber ich möchte auch nicht, dass sie dann den Eindruck haben, dass sie sich übertüddelt fühlen oder halt hilflos. Man fängt ja auch nicht mit jedem direkt ein Gespräch an und fragt ihn wie es ihm am liebsten wäre :). Das klingt ein bißchen blöd :D. Das ist auch so ähnlich wie wenn ich alten Leuten einen Platz in der Bahn anbieten möchte. Ich denk dann oftt: ach, mach das lieber nicht, dann fühlt sie sich alt...blabla. Und dann sieht das so aus als wäre man total unhöflich. Ich hoffe du verstehst wie ich das meine :)
ja, das psychische Erkrakungen in der Gesellschaft auch als Behinderung angesehen werden...das ist wirklich noch ein langer Weg. Ich find das furchtbar.
@Torch
Das mit deiner Ma tut mir ganz doll leid. Versuch das doch wirklich mal mit einem Psychologen, gibt es da nicht auch Spezialkräfte für Leute die nicht mehr sprechen können?
@Thalassa
ich hab mal ne ganz dumme Frage. Und zwar weiss ich nie genau, wie ich mit Behinderten umgehen soll. Ich möchte natürlich nicht abwertend oder ähnlich erscheinen, aber ich möchte auch nicht, dass sie dann den Eindruck haben, dass sie sich übertüddelt fühlen oder halt hilflos. Man fängt ja auch nicht mit jedem direkt ein Gespräch an und fragt ihn wie es ihm am liebsten wäre :). Das klingt ein bißchen blöd :D. Das ist auch so ähnlich wie wenn ich alten Leuten einen Platz in der Bahn anbieten möchte. Ich denk dann oftt: ach, mach das lieber nicht, dann fühlt sie sich alt...blabla. Und dann sieht das so aus als wäre man total unhöflich. Ich hoffe du verstehst wie ich das meine :)
Behinderung
04.02.2011 um 22:03@enigma1441
Hm - schwierige Frage ... wahrscheinlich kann man das garnicht so pauschal sagen! Ich kenne ja nun alles, total abhängig (vom Hals ab gelähmt), wo man wirklich nichts - aber auch nichts - alleine machen kann ... war ein Greuel für mich! Dann, Hilfestellung im Alltag - auch nicht so ganz einfach, jedenfalls für mich ;) .
Ansonsten würde ich mal sagen, Tränen in den Augen und bemitleiden, ganz falsch! Wobei ich aber auch Leute kenne, die sich regelrecht in ihrem Behindertsein sonnen und versuchen, ihre Umwelt zu drangsalieren ... ich weiß es wirklich selber nicht.
Natürlich muß man irgendwie Feingefühl haben - geschmacklos, einen Einarmigen zum Strickkurs mitnehmen zu wollen :D .
Das sicherste ist vielleicht die Frage, ob man helfen kann oder soll ...situationsbedingt mit Feingefühl .
Da bin ich nun auch wieder anders - ich sage, wenn ich Hilfe brauche, zum Beispiel an einer Treppe ohne Geländer - das ist aber auch nur, weil ich Angst habe.
Seufz - schweres Thema ;) .
Hm - schwierige Frage ... wahrscheinlich kann man das garnicht so pauschal sagen! Ich kenne ja nun alles, total abhängig (vom Hals ab gelähmt), wo man wirklich nichts - aber auch nichts - alleine machen kann ... war ein Greuel für mich! Dann, Hilfestellung im Alltag - auch nicht so ganz einfach, jedenfalls für mich ;) .
Ansonsten würde ich mal sagen, Tränen in den Augen und bemitleiden, ganz falsch! Wobei ich aber auch Leute kenne, die sich regelrecht in ihrem Behindertsein sonnen und versuchen, ihre Umwelt zu drangsalieren ... ich weiß es wirklich selber nicht.
Natürlich muß man irgendwie Feingefühl haben - geschmacklos, einen Einarmigen zum Strickkurs mitnehmen zu wollen :D .
Das sicherste ist vielleicht die Frage, ob man helfen kann oder soll ...situationsbedingt mit Feingefühl .
Da bin ich nun auch wieder anders - ich sage, wenn ich Hilfe brauche, zum Beispiel an einer Treppe ohne Geländer - das ist aber auch nur, weil ich Angst habe.
Seufz - schweres Thema ;) .
Behinderung
04.02.2011 um 22:05@Goran
Das mag sein aber jede Phobie ist behandelbar. Wenn Du Dich keiner Behandlung unterziehst, dann mache bitte nicht andere dafür verantwortlich. -DAS ist die größte "Sozialkrankheit!
Das mag sein aber jede Phobie ist behandelbar. Wenn Du Dich keiner Behandlung unterziehst, dann mache bitte nicht andere dafür verantwortlich. -DAS ist die größte "Sozialkrankheit!
Behinderung
04.02.2011 um 22:11@Goran
Du kannst jemanden, der eine Phobie hat rauszugehen und Leute zu treffen, nicht mit jemandem gleichsetzen, der nicht rausgehen kann, weil er keine Beine mehr hat und nicht alleine in seinen Rollstuhl kommt! Eine Phobie ist zu beheben - eine Behinderung durch amputierte Beine nicht! Das kann man nicht vergleichen.
Du kannst jemanden, der eine Phobie hat rauszugehen und Leute zu treffen, nicht mit jemandem gleichsetzen, der nicht rausgehen kann, weil er keine Beine mehr hat und nicht alleine in seinen Rollstuhl kommt! Eine Phobie ist zu beheben - eine Behinderung durch amputierte Beine nicht! Das kann man nicht vergleichen.
Behinderung
04.02.2011 um 22:21Es gibt so viele (geistige, psychische) "Krüppel" in unserer westlichen Welt. Gemessen wird meist am Grad dessen, wie "integrierbar" der Einzelne in die Volkswirtschaft ist, sprich nach seiner Arbeitskraft und Möglichkeit, sich selbst zu versorgen.
Erst wenn das mit der Selbstversorgung nicht mehr klappt, fällt der Mensch unangenehm auf, dann wird er ausgegrenzt, gemieden und/oder wie ein Behinderter behandelt. Tickende Zeitbomben überall...
Erst wenn das mit der Selbstversorgung nicht mehr klappt, fällt der Mensch unangenehm auf, dann wird er ausgegrenzt, gemieden und/oder wie ein Behinderter behandelt. Tickende Zeitbomben überall...
Behinderung
04.02.2011 um 23:10@Goran
Herrje... ich wollte Dich nicht vergraulen. Das war nicht persönlich gemeint. ;)
Aber vielleicht nimmst Du Dir meine Aussage und die von @Thalassa trotzdem zu Herzen.
Herrje... ich wollte Dich nicht vergraulen. Das war nicht persönlich gemeint. ;)
Aber vielleicht nimmst Du Dir meine Aussage und die von @Thalassa trotzdem zu Herzen.
Behinderung
04.02.2011 um 23:13@22aztek
kein Problem. Ich befinde mich schon über ein Jahr in psychotherapeutischer Behandlung und bin dennoch nicht ganz zufrieden.
kein Problem. Ich befinde mich schon über ein Jahr in psychotherapeutischer Behandlung und bin dennoch nicht ganz zufrieden.
Behinderung
04.02.2011 um 23:30kommt drauf an was es ist.. aber wenns was wäre, wo ich mich nicht mehr bewegen könnte, nicht mehr reden könnte und quasi 100% auf wen anderes angewiesen... nein, dann wohl nicht.
Behinderung
05.02.2011 um 02:24Interessantes Thema, interessante Frage...
Ich hab die Erfahrung mehr oder minder gemacht... Vor 6 Jahren saß ich morgens in der Schule (lang, lang ist's her =)), als zuerst mein rechtes, anschließend mein linkes bein anfing zu kribbeln, als würd es einzuschlafen. Weil es sich anders anfühlte als ich es kannte und mich die Geschichte beunruhigte, hab ich drum gebeten zum Arzt fahren zu dürfen. Tat ich auch. Da angekommen konnt ich kaum noch stehen.
Um's abzukürzen:
30 Minuten später war ich buchnabelabwärts vollständig gelähmt. Und zwar für die nächsten 5 Tage. Die Kortisontherapie schlug danach zumindest soweit an, dass ich mein linkes Bein wieder leicht bewegen konnte. 4 Wochen Krankenhaus und 4 Wochen Reha später war ich wieder in der Lage selbst zu stehen und ein bisschen zu gehen.
Heute sieht's so aus, dass ich zwar gehen, allerdings weder laufen noch rennen kann. Mein Gleichgewichtssinn ist auch nicht mehr das, was er mal war. Man kann mich also durchaus als behindert bezeichnen.
Der Grund für das Ganze ist übrigens bislang noch immer ungeklärt. Es konnte alles ausgeschlossen werden, sodass die finale Diagnose "Verdacht auf Autoimmunreaktion" lautete... Wohlgemerkt: "Verdacht"...
Nun zu meinen Gefühlen:
Mir fiel es damals sehr, sehr schwer zu akzeptieren, dass ich den Rollstuhl unter Umständen nicht wieder los werde... Warum? Ich hatte keinen Schuldigen. Ich konnte niemandem die Schuld dafür geben. Keinem Dritten, ja nicht mal mir selbst... Für mich wär's leichter gewesen auf irgendwen oder -etwas zeigen zu können... Konnte ich aber nicht....
Ich hab damals alle Szenarien durchgespielt und hätte auch ganz sicher kein Problem damit gehabt, mich allem zu entziehen...
Heute sieht man mir das nicht an - wenn man's nicht weiss - aber gut geht's mit damit noch immer nicht. Allerdings hab ich gelernt angebliche Selbstverständlichkeiten zu schätzen und bin dankbar, dass es nicht schlimmer ist, statt zu jammern, dass es besser sein könnte...
Dieses Thema betrifft unter'm Strich Gefühle, die man nicht nachvollziehen kann, wenn man sie selbst noch nicht durchlebt hat... Ich versteh jeden, der in solch einer Situation suizidale Gedanken hegt, aber auch jeden, der sich an die Hoffnung klammert... Pauschalisiert lässt sich die Frage nicht beantworten...
Haun'n se rein!
Ich hab die Erfahrung mehr oder minder gemacht... Vor 6 Jahren saß ich morgens in der Schule (lang, lang ist's her =)), als zuerst mein rechtes, anschließend mein linkes bein anfing zu kribbeln, als würd es einzuschlafen. Weil es sich anders anfühlte als ich es kannte und mich die Geschichte beunruhigte, hab ich drum gebeten zum Arzt fahren zu dürfen. Tat ich auch. Da angekommen konnt ich kaum noch stehen.
Um's abzukürzen:
30 Minuten später war ich buchnabelabwärts vollständig gelähmt. Und zwar für die nächsten 5 Tage. Die Kortisontherapie schlug danach zumindest soweit an, dass ich mein linkes Bein wieder leicht bewegen konnte. 4 Wochen Krankenhaus und 4 Wochen Reha später war ich wieder in der Lage selbst zu stehen und ein bisschen zu gehen.
Heute sieht's so aus, dass ich zwar gehen, allerdings weder laufen noch rennen kann. Mein Gleichgewichtssinn ist auch nicht mehr das, was er mal war. Man kann mich also durchaus als behindert bezeichnen.
Der Grund für das Ganze ist übrigens bislang noch immer ungeklärt. Es konnte alles ausgeschlossen werden, sodass die finale Diagnose "Verdacht auf Autoimmunreaktion" lautete... Wohlgemerkt: "Verdacht"...
Nun zu meinen Gefühlen:
Mir fiel es damals sehr, sehr schwer zu akzeptieren, dass ich den Rollstuhl unter Umständen nicht wieder los werde... Warum? Ich hatte keinen Schuldigen. Ich konnte niemandem die Schuld dafür geben. Keinem Dritten, ja nicht mal mir selbst... Für mich wär's leichter gewesen auf irgendwen oder -etwas zeigen zu können... Konnte ich aber nicht....
Ich hab damals alle Szenarien durchgespielt und hätte auch ganz sicher kein Problem damit gehabt, mich allem zu entziehen...
Heute sieht man mir das nicht an - wenn man's nicht weiss - aber gut geht's mit damit noch immer nicht. Allerdings hab ich gelernt angebliche Selbstverständlichkeiten zu schätzen und bin dankbar, dass es nicht schlimmer ist, statt zu jammern, dass es besser sein könnte...
Dieses Thema betrifft unter'm Strich Gefühle, die man nicht nachvollziehen kann, wenn man sie selbst noch nicht durchlebt hat... Ich versteh jeden, der in solch einer Situation suizidale Gedanken hegt, aber auch jeden, der sich an die Hoffnung klammert... Pauschalisiert lässt sich die Frage nicht beantworten...
Haun'n se rein!
Behinderung
05.02.2011 um 09:03@southmatic
Ich mußte wie ein kleines Kind wieder lernen, wie man ein Bein vor das andere setzt - allerdings war bei mir dieser natürliche Reflex weg - mein Gehirn hatte einfach vergessen, wie man das macht .
southmatic schrieb:Allerdings hab ich gelernt angebliche Selbstverständlichkeiten zu schätzenKenne ich - ich hatte in den endlosen Wochen auch vergessen, wie man läuft.
Ich mußte wie ein kleines Kind wieder lernen, wie man ein Bein vor das andere setzt - allerdings war bei mir dieser natürliche Reflex weg - mein Gehirn hatte einfach vergessen, wie man das macht .
Behinderung
05.02.2011 um 09:38@Goran
Du mußt aber auch mitmachen wollen, der eigene Wille und ein bißchen Kampfgeist sind das A und O bei derartigen Behandlungen, so ein Therapeut - egal, ob Physiotherapeut oder Psychotherapeut - ist auch kein Zauberer, nur wer richtig mitmacht hat Erfolg.
Goran schrieb:Ich befinde mich schon über ein Jahr in psychotherapeutischer Behandlung und bin dennoch nicht ganz zufrieden.Dann versuche, einen anderen Therapeuten zu finden - gerade bei solchen Sachen muß die Chemie stimmen und eine Vertrauensbasis herrschen.
Du mußt aber auch mitmachen wollen, der eigene Wille und ein bißchen Kampfgeist sind das A und O bei derartigen Behandlungen, so ein Therapeut - egal, ob Physiotherapeut oder Psychotherapeut - ist auch kein Zauberer, nur wer richtig mitmacht hat Erfolg.
Behinderung
05.02.2011 um 12:32auch ein leben mit behinderung ist lebenswert klar wird es schwer sein aber ich selbst habe eine freundin die nur einen Arm hat... und sie schafft wirklich alles :)
Behinderung
05.02.2011 um 13:13Ich könnte mit sowas nicht leben,ganz ehrlich,mein Leben wäre kaputt.
Behinderung
07.02.2011 um 12:19@enigma1441
Die Behinderten wissen sich selbst zu helfen und wenn sie wirklich Hilfe benötigen würden, dann sieht man das eigentlich auch.
Man soll den Behinderten schließlich nicht alles abnehmen, dann kann er am Ende überhaupt nichts mehr.
Auch wenn die sich für das Gleiche mehr abrackern müssen, als der Durchschnittsmensch.
Wenn denen ständig geholfen wird, bringt das dehnen überhaupt nichts.
Dann müssen sie eben mit einer gewissen Einschränkung leben, wie wir alle anderen auch.
z.B. wenn du einen Blinden über die Straße helfen wolltest, eher würde er denjenigen mit seinem Blindenstock verprügeln, als sich unnötig helfen lassen zu müssen.
Wenn es um geistig Behinderte geht, einfach ehrlich sein, und auch bleiben.
Wenn jemand von Hals abwärts gelähmt ist, dass ist schon wieder ein ganz anderes Thema!
@schmitz
Selbst in Behindertenwerkstätten werden die Menschen mit Behinderung abhängig von ihrer Wirtschaftlichkeit eingestellt.
Diejenigen, wo den Schnitt nicht schaffen (einfach ausgedrückt) werden in ein Förderzentrum oder Wohnheim abgeschoben.
@southmatic
Verzeih mir jetzt bitte, wenn ich so oberflächlich darüber schreibe, aber wenn das stimmt, was du schreibst, bestätigst du die these, dass sich der Mensch über kurz oder lang an alles gewöhnen bzw. abfinden kann.
Der Mensch ist schließlich auch ein Gewohnheitstier.
Wir lernen wie sich die Umwelt verändert, und so verändern wir uns mit ihr mit.
@BackToLife
Du würdest nicht glauben, wie schnell du dich an sowas gewöhnen würdest.
Ein paar Monate, vllt. ein halbes Jahr, dann bist du wieder im Stadium der Zufriedenheit, solange du dich nicht melodramatisch an die Vergangenheit klammerst.
Weil hier auch so viel über den Vergleich von früher, heute geschrieben wird.....
Klar, der Mensch ist das Produkt seiner Vergangenheit.
Aber was hat die Vergangenheit mit dem Jetztigen zu tun?
Außer schöne Erinnerungen, ein paar Erklärungsversuche für die jetztige Situation, Messer Gabel Schere Licht, sind für kleine Kinder nichts....und das wars eigentlich schon.
Währen die gesamte Zukunft immer noch vor uns liegt, der Mensch die Möglichkeit besitzt (und das ist nichts selbstverständliches), an sich weiter zu arbeiten, sodass er eines Tages die Chance haben soll, so leben zu können wie er es für sich gedacht hat.
Rückschläge durch Behinderung ist wieder ein anderes Thema, aber selbst dort befindet sich alles im Wandel, und für den einen oder anderen ist es dann noch immer möglich, seinen goldenen Weg zu entdecken.
Die Behinderten wissen sich selbst zu helfen und wenn sie wirklich Hilfe benötigen würden, dann sieht man das eigentlich auch.
Man soll den Behinderten schließlich nicht alles abnehmen, dann kann er am Ende überhaupt nichts mehr.
Auch wenn die sich für das Gleiche mehr abrackern müssen, als der Durchschnittsmensch.
Wenn denen ständig geholfen wird, bringt das dehnen überhaupt nichts.
Dann müssen sie eben mit einer gewissen Einschränkung leben, wie wir alle anderen auch.
z.B. wenn du einen Blinden über die Straße helfen wolltest, eher würde er denjenigen mit seinem Blindenstock verprügeln, als sich unnötig helfen lassen zu müssen.
Wenn es um geistig Behinderte geht, einfach ehrlich sein, und auch bleiben.
Wenn jemand von Hals abwärts gelähmt ist, dass ist schon wieder ein ganz anderes Thema!
@schmitz
Selbst in Behindertenwerkstätten werden die Menschen mit Behinderung abhängig von ihrer Wirtschaftlichkeit eingestellt.
Diejenigen, wo den Schnitt nicht schaffen (einfach ausgedrückt) werden in ein Förderzentrum oder Wohnheim abgeschoben.
@southmatic
Verzeih mir jetzt bitte, wenn ich so oberflächlich darüber schreibe, aber wenn das stimmt, was du schreibst, bestätigst du die these, dass sich der Mensch über kurz oder lang an alles gewöhnen bzw. abfinden kann.
Der Mensch ist schließlich auch ein Gewohnheitstier.
Wir lernen wie sich die Umwelt verändert, und so verändern wir uns mit ihr mit.
@BackToLife
Du würdest nicht glauben, wie schnell du dich an sowas gewöhnen würdest.
Ein paar Monate, vllt. ein halbes Jahr, dann bist du wieder im Stadium der Zufriedenheit, solange du dich nicht melodramatisch an die Vergangenheit klammerst.
Weil hier auch so viel über den Vergleich von früher, heute geschrieben wird.....
Klar, der Mensch ist das Produkt seiner Vergangenheit.
Aber was hat die Vergangenheit mit dem Jetztigen zu tun?
Außer schöne Erinnerungen, ein paar Erklärungsversuche für die jetztige Situation, Messer Gabel Schere Licht, sind für kleine Kinder nichts....und das wars eigentlich schon.
Währen die gesamte Zukunft immer noch vor uns liegt, der Mensch die Möglichkeit besitzt (und das ist nichts selbstverständliches), an sich weiter zu arbeiten, sodass er eines Tages die Chance haben soll, so leben zu können wie er es für sich gedacht hat.
Rückschläge durch Behinderung ist wieder ein anderes Thema, aber selbst dort befindet sich alles im Wandel, und für den einen oder anderen ist es dann noch immer möglich, seinen goldenen Weg zu entdecken.
Behinderung
07.02.2011 um 13:06Meine schwerstbehinderte Freundin sagt immer:
Ich bin nicht behindert - ich werde behindert.
Ich habe es nicht kapiert, bis ich mit ihr mal draussen war.
Es war eine Tortur mit dem Rolli.
Viele Geschäfte konnte sie nicht befahren, da sie entweder nicht rein kam oder die Räumlichkeiten nicht rollstuhlgerecht waren.
Ihr die Ware draussen zeigen durfte ich auch nicht.
Das schlimmste Erlebnis hatten wir, als wir zu dritt zu einer Musikveranstaltung in einer Stadthalle wollten.
Wir hatten noch eine Bekannte, die stark gehbehindert ist dabei.
Ich bat einen Ordner mir zu helfen, meine Freundin im Rolli die Treppen hinauf zu helfen.
Der guckte erst wie ein Auto und dann sagte er, dass diese Person von dieser Veranstaltung doch eh nichts hätte, so wie sie aussähe.
Und die andere könne nicht auf die Toilette, da diese im Keller wäre und es nur stören würde, wenn sie mit meiner Hilfe den Saal verlassen müsse.
Ich könne ja die beiden heim schaffen und allein wieder kommen.
Seither gehe ich mit anderen Augen durch die Welt und denke immer:
Wie soll ein Behinderter hier zurecht kommen.
Mein Mann hat in einer Sekunde durch Fremdverschulden sein ganzes vorheriges Leben verloren.
Er ist daran verzweifelt, muss aber die Spielchen der Leistungsträger und Haftpflicht schön mitmachen.
Mitwirkungspflicht heisst das Zauberwort und kommt man der nicht nach, gibt es kein Geld mehr.
Dabei ist es nur Drangsalirerei, denn er kriegt eh keine Arbeit mehr.
Die einen Arbeitgeber tun sich sowas von vornherein nicht an und die anderen nur so lange wie es Zuschüsse gibt.
So sagen sie es ihm auch noch ins Gesicht.
Dass er vorher in seinem Beruf durch eigene Initiative immer auf dem neuesten Stand war, dass er sportlich und körperbewusst gelebt hat und privat auch einiges erreicht hatte, wird ihm heute als Narzismus ausgelegt, um für die psychischen Schäden nicht zahlen zu müssen.
Die Ärzte sagen zwar, dass er ohne seine Topkondition niemals überlebt hätte, aber jeder biegt es sich zurecht, je nach dem wie er es gerade braucht.
Ich kann nicht genau sagen, was in ihm vor geht, aber ich habe manche Tage Angst, dass es nichts Gutes ist.
Ich bin nicht behindert - ich werde behindert.
Ich habe es nicht kapiert, bis ich mit ihr mal draussen war.
Es war eine Tortur mit dem Rolli.
Viele Geschäfte konnte sie nicht befahren, da sie entweder nicht rein kam oder die Räumlichkeiten nicht rollstuhlgerecht waren.
Ihr die Ware draussen zeigen durfte ich auch nicht.
Das schlimmste Erlebnis hatten wir, als wir zu dritt zu einer Musikveranstaltung in einer Stadthalle wollten.
Wir hatten noch eine Bekannte, die stark gehbehindert ist dabei.
Ich bat einen Ordner mir zu helfen, meine Freundin im Rolli die Treppen hinauf zu helfen.
Der guckte erst wie ein Auto und dann sagte er, dass diese Person von dieser Veranstaltung doch eh nichts hätte, so wie sie aussähe.
Und die andere könne nicht auf die Toilette, da diese im Keller wäre und es nur stören würde, wenn sie mit meiner Hilfe den Saal verlassen müsse.
Ich könne ja die beiden heim schaffen und allein wieder kommen.
Seither gehe ich mit anderen Augen durch die Welt und denke immer:
Wie soll ein Behinderter hier zurecht kommen.
Mein Mann hat in einer Sekunde durch Fremdverschulden sein ganzes vorheriges Leben verloren.
Er ist daran verzweifelt, muss aber die Spielchen der Leistungsträger und Haftpflicht schön mitmachen.
Mitwirkungspflicht heisst das Zauberwort und kommt man der nicht nach, gibt es kein Geld mehr.
Dabei ist es nur Drangsalirerei, denn er kriegt eh keine Arbeit mehr.
Die einen Arbeitgeber tun sich sowas von vornherein nicht an und die anderen nur so lange wie es Zuschüsse gibt.
So sagen sie es ihm auch noch ins Gesicht.
Dass er vorher in seinem Beruf durch eigene Initiative immer auf dem neuesten Stand war, dass er sportlich und körperbewusst gelebt hat und privat auch einiges erreicht hatte, wird ihm heute als Narzismus ausgelegt, um für die psychischen Schäden nicht zahlen zu müssen.
Die Ärzte sagen zwar, dass er ohne seine Topkondition niemals überlebt hätte, aber jeder biegt es sich zurecht, je nach dem wie er es gerade braucht.
Ich kann nicht genau sagen, was in ihm vor geht, aber ich habe manche Tage Angst, dass es nichts Gutes ist.
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