Subway schrieb:Und: es ist ja auch so, dass (wahre) Liebe (eigentlich) bedingungslos ist/sein soll.
Warum sollte das so sein ?
Streuselchen schrieb:Ich glaube die Liebe knüpft man nicht an Bedingungen, weil man Liebe ja nicht steuern kann.
Würde ich anders sehen.
Wenn man sich in jemanden verliebt, betrifft das genau genommen ja nicht die Person selbst, sondern das Bild, das man sich von der Person macht, zumindest am Anfang. Mit näherem Kennenlernen sollten dann Bild und Person halbwegs übereinkommen, damit die Liebe bleibt.
Sprich: Ich verliebe mich in eine für mich attraktive, freundliche, optimistische, ehrliche, zuverlässige, intelligente und empathische Person.
Wenn sich dann herausstellt, dass dieses Bild falsch ist, weil sie mich (frei erfundenes Beispiel) verprügelt, betrügt und auslacht, ist die Liebe weg.
Bleibt die Liebe dann dennoch, ist das eigentlich sehr bitter, weil man an einem Bild festhält, das offensichtlich nicht real ist. Dann würde ich es nicht mehr Liebe nennen, sondern 'nicht loslassen können'.
Insofern finde ich es sehr wichtig, Liebe an den Realitätsnachweis bestimmter Bedingungen zu knüpfen.
Bei Liebe zu den eigenen Kindern sieht das möglicherweise anders aus. Die liebt man auch noch, wenn sie einen beschissen behandeln und sich nur noch melden, wenn sie Kohle brauchen. Das ist irgendwie anders. Aber da liebt man dann wenigstens die Person, die sie früher einmal wirklich waren, allerdings auch in der Hoffnung, dass diese Person von früher noch irgendwo ist.