Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

Wenn die Eltern von Anfang an das Kind richtig erziehen, dann wird es später auch kaum zu Problemen kommen, ansonsten ruft einfach die Super Nanny an, die wird dann bestimmt mit der stillen Treppe helfen. ;)

@xXPhoenixXx

Es gibt eine universelle richtige Erziehung. Und es ist nie garantiert, dass einem nicht doch mal die Hand ausrutscht. Da kann eine Erziehung noch so gut sein.

@NoSilence
Natürlich kann es passieren das einem Elternteil die Hand "ausrutscht", aber das ist keine Entschuldigung. Die Eltern wissen gar nicht was sie dem Kind antun und wer es einmal macht, dem fällt das zweite mal auch nicht besonders schwer.

@xXPhoenixXx

Das ist so nicht richtig. Meiner Mutter ist es seitdem nicht mehr passiert. Bei ihr kam es aus dem Unterbewussten heraus. Und groß zu Schaden gekommen bin ich auch nicht. Schlimm wird es wenn man sich dessen bewusst ist und diese "Maßnahme" dauerhaft anwendet. Oder die Einstellung hat, seine Kinder groß prügeln zu müssen.

@NoSilence
Ich hab schon mehrmals eine abbekommen und ich kann nicht sagen, dass es meinem Vater oder meinem "Stiefvater" leid getan hat. Mir hat es auf jeden fall geschadet. :(

@xXPhoenixXx

Meine Mutter hat sich mehrmals dafür entschuldigt. Sie hat mir jetzt aber keine brutal herunter gehauen das ich grün und blau war.Deswegen sagte ich ja, solange es "nur" ein einmaliger Ausrutscher war, kann man dies noch verzeihen.

@NoSilence
Ich kann keinen Schlag verzeihen, weil es muss einfach nicht sein, wer sich nicht unter Kontrolle hat, keine Ahnung was ich dazu sagen soll. Aber eine Entschuldigung reicht einfach nicht aus, dafür ist die Seele eines Kindes vorerst zu sehr verletzt und versteht die Situation nicht, wenn man älter ist vielleicht, aber dennoch finde ich es schrecklich, deshalb habe ich mir geschworen nie Kinder in die Welt zu setzen, da ich Angst habe genau so zu sein wie eins mein Erzeuger.

@xXPhoenixXx

Ich war ja da ein bisschen älter. Und man sollte verzeihen können. Schließlich ist man auch nicht immer ein lieber Engel.
Und ich hatte es ja auch provoziert bis aufs Messer. Zudem ist meine Mutter alleinerziehende ohne Unterstützung vom Vater.
Nimmt man diese ganzen Umstände war es eine einmalige Sache, wo man jetzt keinen Schuh daraus machen muss.
Bei Schlägern sieht die Sache wieder etwas anders aus.

@NoSilence
Natürlich, aber man kann nicht alles verzeihen und ich werde meinem Erzeuger auch nie verzeihen, dafür ist zuviel geschehen. Mir ist es eigentlich auch egal.

bis jetzt ist mir die hand noch nicht ausgerutscht und wird es die letzten 7 jahre auch nicht tun...

@xXPhoenixXx

Die guten Sachen überwiegen bei mir, von dem her ist die Sache für mich vergeben. vergessen werde ich sie allerdings nicht, ist klar.

@mae_thoranee
Woll wir es mal hoffen.

@NoSilence
Ne vergessen kann man nichts, das ist klar.

Zum Thema erziehung will ich auch mal schreiben.ich sage gleich im Vorfeld, dass ich keine Kinder habe, dafür kann ich mich genaustens an meine Kindheit erinnern und an die Kindheit von meinen Freunden.

Ich habe oft beobachtet, dass einzelne Elternteile ihre Kinder erziehen, zumeist die Mütter.Wenn die Mütter überfordert sind, holen sie oft die Väter.

Ich kann mich daran erinnern, wie mein Vater mir mehrmals den Hintern versohlt hat, bis er blau war.Meine Mutter hat mich öfters mal ins Gesicht geschlagen.Sie kam dann immer später in mein Zimmer und hat sich entschuldigt und mich in den Arm genommen.In meinen Augen und auch im nachenein verursachte diese Aktion null Effekt bei mir.Sie schlug mich, als ich mal wieder völlig überdreht war, sicherlich war es keine erzieherische Maßnahme, sondern ein ventil für sie.Es hat mich doch stark verunsichert.

Ich muss sagen, der Klaps auf den Po hat bei mir da mehr "gebracht".Denn obwohl ich natürlich Angst hatte, als mein Vater hinter mir her lief und mich im Badezimmer schlussendlich über das Knie legte, fühlte ich mich danach weniger entwürdigt, als nach der Ohrfeige, wobei beides nicht besonders angenehm war.

Es ist auch entscheident, in wieweit Eltern und Kinder miteinander harmonieren, die Strafe muss meiner meinung nach zum Kind passen, man muss es ausprobieren.Manch ein Kind ist schon geläutert, wenn es mit im Haushalt helfen muss, ein anderes gerät so ausser Kontrolle, dass diese seichten bandagen nicht greifen und härter bestarft werden muss oder auch konsequenter.Die Frage ist, wie sensibel dabei vorgegangen wird.Man muss sein Kind unbedingt kennenlernen vorher.Ganz falsch wäre es sicher, wenn man seine eigene Bestrafungsaktionen aus der Kindheit übernehmen würde und an seinem eigenen Kind vollführen würde so nach dem Motto:"Bei mir hats auch geholfen."...das Kind kann aber die gleichen Aktionen ganz anders auffassen und verarbeiten und wäre deshalb ein Schuss mit einer Knallpatrone.Das Kind in dauerhafte Angst zu versetzen ist sicherlich schlimm, das Verhältnis auspendeln und ganz wichtig ist es, am Anfang der Erziehung KONSEQUENZ walten zu lassen, um die Grenzen eines Kindes von Anfang an zu stecken, dann muss später auch nicht soviel bestraft werden.

Vymaanika schrieb:Es ist auch entscheident, in wieweit Eltern und Kinder miteinander harmonieren, die Strafe muss meiner meinung nach zum Kind passen, man muss es ausprobieren

So sehe ich das nämlich auch. Wer die Hand gegen seine Frischlinge ergebt ist doch keinen Deut besser, als jemand der der wahllos irgendwelche Kids auf dem Schulhof vermöbelt, nur weil er ihnen überlegen ist.
Da man als Elternteil seinem Sprößling ein Vorbild ist, kann man das auch normal regeln.
Ich bin jetzt auch kein Fan von der "Kuschelerziehung", die so manche Nannys im TV fabrizieren, aber Gewalt (in jeder Hinsicht) Kindern gegenüber ist das Letzte.

@-vho-hunter-

Wobei ich zwischen "Hintern versohlen" und "auf die Fresse" geben noch Unterschiede machen würde.Manche Kinder würden sich, wenn sie die Wahl hätten zwischen Nintendo weg oder Arschhaue, wirklich für die Versohlung in Spe entscheiden, zumindest kenne ich 2, die mir dazu einfallen.Ein anderer hingegen spurtet schon, wenn man ihm den Nintendo wegnimmt und ihm 5 Minuten Zeit lässt, sich das zu überlegen.

Ich sage doch, es kommt auf das Kind an.Deswegen sage ich, wenn schon körperlich, dann etwas auf den Hintern, allemal besser, als in die Fresse, jedenfalls kann ich das aus eigener Kindheit sagen.Bei mir zum Beispiel, hat der Zimmerarrest nichts geholfen, ch habe es mir ebend gemütlich gemacht und solange geschlafen, bis ich wieder raus durfte, zumeist einen halben Tag.Gedanken habe ich mir keine gemacht, über meine Vergehen.

Als ich auf den Hintern bekommen habe, habe ich jedoch meine vergehen direkt mit der Strafe verbinden können und habe es nicht mehr gemacht, dafür natürich andere Dinge. ;)

Ohrfeigen gehen jedoch gar nicht meine ich.Da man direkt am Kopf getroffen wird, kommt es meist zu einer Art Schock könnte ich mir denken.

Schlage niemals ein Kind,den es könnte deins sein und dich auf ewig verdamen.

@Division

Ich verdamme weder meine Mutter, noch meinen Vater.

Das ist gut so!!

Wobei für mich psychische Gewalt genauso schlimm ist wie die körperliche. Wer hört als Kind schon gerne, das er der dümmste in der Familie ist. Oder andere solcher Sätze die einem ganz schön wehtun können.

@NoSilence

word

Erst heute schrieb jemand in einem Thread hier, dass ein Vater zu einem Kind gesagt hat, er wäre nicht sein Sohn.

Und aus vergangenen Situationen weiß ich noch, dass ich oft Drohungen von Elternteilen an ihren Nachwuchs aussprachen.Da wurde u.A. gesagt:"Du kommst bald ins Kinderheim, basta." Dies muss ungeheuer viel Stress bei dem Kind auslösen.Diese Personen täten gut daran, ihr verdammtes Maul zu halten.Wahrscheinlich hat sie die Kinder wegen der Stütze in die Welt geschoben und lebt jetzt ihren frust an ihnen aus, was weiß ich.

Dann noch Sätze wie"du bist nichts wert", "du dumme Sau", "wenn dein vater nachher wieder kommt, dann gibts Schläge, aber saftig" usw. Das erzeugt einfach nur Komplexe, vermindertes Selbstbewusstsein und viel Angst und Verzweiflung, soetwas kann nicht gut sein.Vermutlich wäre ich solchen Sätzen kaputt gegangen, im nachenein, sind mir die Schäge auf den Hintern tausendmal lieber.