Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

Nana...

Aber deiner Mutter solltest du das auf jeden Fall erzählen, Beccy.

Ich habe als Kind hier und da auch mal einen auf den Poppes bekommen und muss im Nachhinein sagen, es war leider verdient..
Geschadet hat es mir aber nicht. Ich bin weder gewaltverbrecher noch sonst in irgend einer Weise Kriminell geworden. Psychisch betreut werden musste ich bisher deswegen auch noch nicht.

Es kommt immer drauf an, wie man geschlagen wird. Mal nen Klapps auf den Hintern ist ok, aber regelmässige Schläge mit der Faust oder anderen "hilfsmitteln" ins Gesicht, Schütteln oder gar Tritte lassen sich nicht mehr rechtfertigen.

Meine Frau und ich haben in unserer Kindheit genügend Erfahrungen mit Schlägen, mit der Hand, mit der Faust, mit Fusstritten, mit dem Gürtel, mit dem Kochlöffel, mit dem Teppichklopfer, mit der Reitpeitsche, eigentlich so ziemlich mit jedem haushaltsüblichen Schlagwerkzeug machen dürfen.
Geholfen hat es eigentlich nur unseren Kindern:
Die kommen ohne elterliche Gewalt aus.

Die Erziehung des Kindes ist Elternsache und in einem gewissen Maße auch Sache der Schule oder des Kindergartens. Die Hauptverantwortung obliegt allerdings den Eltern.

Demnach sollten die Eltern die Erziehungsmethoden anwenden, die sie für Richtig halten. Egal ob z.B. Fernsehverbot, Hausarrest oder mal ein Klaps auf den Po.

Ob diese Erziehungsmethode die Richtige ist, wird ihnen die Zukunft zeigen. Anhand nachfolgender Beispiele kann man dann später feststellen ob die gewählten Erziehungsmethoden ihren Sinn erreicht oder verfehlt haben:
-kommt das Kind begativ mit dem Gesetz in Konflikt
-stimmt der Bildungsstand
-wird ein Beruf erlent
usw.

Wir erziehen unser Kind so wie wir es für richtig halten. Da lassen wir uns auch von keinem reinreden.

Wir habe die Verantwortung unser Kind so zu erziehen das es in späteren Jahren selbstständig im Sinne der Gesellschaftsordung handeln und die Verantwortung für sein Handeln übernehmen kann. Dieser Verpflichtung kommen wir in der Form und mit den Verboten nach, die wir für richtig halten.

Wir werde auch Erziehungmethoden z.B. der Schule nicht dulden, die entgegen unseren Interessen angewendet werden.

Wer ist "wir" und welche schulischen Erziehungsmethoden werden "entgegen unseren Interessen" angewendet?

Doors schrieb:Wer ist "wir" und welche schulischen Erziehungsmethoden werden "entgegen unseren Interessen" angewendet?

@Doors

Du enttäuscht mich.

Willst du wirklich eine Erklärung dafür wer mit "wir gemint ist ? Ich denke die Antwort geht aus meinem Text deutlich hervor, bereits in dem Absatz in dem das Wort erstmals geschrieben ist.

Das mit den schulischen Erziehungsmethoden ist auch verständlich geschrieben.
Ich habe mich nicht auf eine bestimmte Methode festgelegt sondern lediglich mit dem Wort "werden" (das "n" hab ich vergessen aber das könntest du dir denken) auf die Zukunft bezogen.

Doors,

bei den Erziehungsmethoden geht es schon um die Frage des richtigen Alters der Einschulung.
Lieber früher, um die Eltern zu entlasten; das Kind dafür den Eltern entziehen und dem Staat überlassen?

Wie individuell kann eine solche Erziehung sein?
Kommen dann am Ende "Schablonen" raus? Was passiert mit dem Individuum?

In der Schweiz fordern einige linke die Einschulung mit 4 Jahren, da kann man nur mit dem Kopf schütteln :(

Hier in SH wird gundsätzlich alles mit 6 in die Standard-Grundschule eingeschult, von "Kann-Kindern" mal abgesehen.
Egal, ob das Kind "schulreif" ist - oder "psychiatriereif". Sortiert wird später. Glücklicherweise sind hier auf'm Dorf die Klassen überschaubar (unter 20 Kinder) und das Eltern-Engagement hoch.

Prinzipiell spricht nichts gehen eine möglichst frühe Einschulung, solange pädagogische Inhalte und Fachkräfte in Ordnung sind.

Kinder sind im allgemeinen lernwilliger als ihre Eltern lehrwilliger sind, wobei es sicherlich noch "schichtspezifische" Unterschiede gibt.

In Nordirland wurde mit 4 eingeschult. Heute "erst" mit 5.
Es ist weniger eine Frage des Alters, als der Gruppengrösse und der pädagogischen Qualifikation.
Schon im Kindergarten habe ich bei meinen Kleinen die Erfahrung gemacht, dass ihnen dort mehr "geboten" wurde, als ich hätte leisten können.
Welcher Fulltime-Berufstätige spielt mit seinen Kindern Theater, bastelt, vermittelt musisches Wissen und Können (Gesang, Instrument, Tanz, Malerei, Töpfern, Schnitzen etc.)
Mal ganz ehrlich?

@Doors

Doors schrieb:Prinzipiell spricht nichts gehen eine möglichst frühe Einschulung, solange pädagogische Inhalte und Fachkräfte in Ordnung sind.

Kinder sind im allgemeinen lernwilliger als ihre Eltern lehrwilliger sind, wobei es sicherlich noch "schichtspezifische" Unterschiede gibt.

Klar sind Kinder lernbegierig, aber das kann man auch ausserhalb des schulischen Bereichs fördern.

Und den Kindern ihren eigenen Rythmus noch so lang wie möglich lassen, und ganz wichtig :
Sie so lang wie möglich unbeschwert ihren Spieltrieb ausleben lassen :)

Ich glaube, diese "Förderung" sind nur wenige Mittel- und Oberschicht-Eltern zu leisten bereit. Im abgehängten Prekariat wohl noch weniger.

bei uns wird auch, wie in Sh mit 6 eingeschult. Alerdings muss das Kind vorher einen "Einschulungstest" bestehen. Ansonsten ist noch 1 Jahr "Spielschule" angesagt.

Auch unsere Klassen haben max. 20 Schüler (aktuell 4 x 1. Klasse mit 3 x 20 und 1 x 19 Schülern).

Das Eltern-Engagement ist hier viel höher als es sein sollte.

Das fängt bei der Einschulung schon bei den Schultüten an. jeder will die größte, bunteste, schwerste und die mit der größten Krempe oben haben.

Aber wenn dann 10 € für Kopiergeld usw. eingesammelt werden sollen, ist der Betrag denen mit der größten, schwersten und buntesten Schultüte zu hoch.

Das sind ja 2 Schachteln Zigaretten!

@Doors

Doors schrieb:Ich glaube, diese "Förderung" sind nur wenige Mittel- und Oberschicht-Eltern zu leisten bereit. Im abgehängten Prekariat wohl noch weniger.

Da habe ich aber ganz andere Erfahrungen gemacht :)

Förderung bedeutet ja nicht teure Kurse usw.

Gerade "einfache" Eltern förderen ihre Kinder allein schon mit ihrer Präsenz, indem sie mit ihnen spielen, raus in die Natur gehen usw.

Und Kreativität kann sich am besten entwickeln, wenn das Kind viel Zeit zum spielen hat, ohne vollen Terminkalender - meine Meinung und Erfahrung :)

Doors,

Ich glaube, diese "Förderung" sind nur wenige Mittel- und Oberschicht-Eltern zu leisten bereit.

Die, die ohnehin schon zur Mittel- und Oberschicht gehören, haben vielleicht auch eine andere Vorstellung vom Werdegang ihrer Kinder.
Ich mache mir bei der Frage des Alters der Einschulung Gedanken um die "Entwicklung des Individuums". Ob sich das die Eltern der Mittel- und Oberschicht auch fragen, die wollen, dass ihr Kind ein Leben in der "Mühle" fortsetzt? :|

@Doors

Stimmt, das sind 2 Schachteln Zigaretten.

Ich glaube, es geht darum, ob wir Kita/Schule/Uni als "Mühle" begreifen - oder als Fitness-Center.
Da gibt es wohl unterschiedliche Standpunkte.

also ich muß sagen mir ist als mutter schon selber die hand ausgerutscht und mir tat es in der seele weh das es passiert ist! ich bin der meinung das es wirklich andere möglichkeiten gibt seine kinder zu erziehen. es gibt genug bestrafungen die sanft,aber auch wirksam sind! ich hab als kind auch mal nen klaps aufn po bekomm, klar nich so doll das ich sag mir hats irgendwie geschadet,aber ich denk einfach es gibt genug gewalt auf der welt,so das wir als eltern es nich auch noch an unseren kindern ausführen müssen. vor allem nich wenn ich als mutter predige,das sie nicht gleich drauf los schlagen sollen sondern wenn es streit gibt.dem lieber aus dem weg gehen sollen.

orchidee77,

aber ich denk einfach es gibt genug gewalt auf der welt,so das wir als eltern es nich auch noch an unseren kindern ausführen müssen.

und was, wenn sich diese Verhältnisse eines Tages ändern? Wenn irgendwann "Weltfrieden" herrscht?
Ist es dann o.k., Gewalt gegen Kinder anzuwenden?

Im Endeffekt lehnst Du Gewalt zwar scheinbar ab, aber Deine "Gründe" lassen mich schaudern.