Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

ich muss sagen, so ein Klaps aufm Po, oder mal auf die Wange ist wirklich nicht gleich, eine Misshandlung von Kindern, solange dies halt begründet ist. Also man sollte es wirklich zuerst mit reden versuchen, ah wenn sie eben beim 100.mal immer noch nicht hören, dann ist der Klaps meines erachtens Gerechtfertigt. Ich seh das auch manchmal, wie einige mit ihren Kindern umgehen, da muss ich auch sagen, das das echt herabwürdigend ist. Aber wie gesagt, so als wirklich letztes Mittel, kann man den Klaps schon anwenden. Und wenn man halt ohne auskommt, is es ja auch nicht schlecht ;-)

Es gibt doch genug Möglichkeiten als letzte Konsequenz, die bei richtiger Ausführung viel prägender sind als Schläge, einfach abhängig vom Stil der Erziehung.

Jeder, der Kinder schlägt oder ihnen auch nur einen "Klaps" gibt, ist ein ganz kleines, armes Wesen !!!

...aber es ist doch soooooo ein toller Agressionsabbau! ;)

Meiner Mutter hat es damals auch Spaß gemacht mich zu verdreschen....obwohl sie es nie zugeben wollte! Aber tief im Inneren weiß ich, JA, ihr hat es Spaß gemacht! :D

...aber es ist doch soooooo ein toller Agressionsabbau!

Na dann, Alternative: Schlagt nicht eure Kinder, schlagt eure Hunde. Ist humaner. *fg

Kauft Watschenmänner!

Patty schrieb:ich muss sagen, so ein Klaps aufm Po, oder mal auf die Wange ist wirklich nicht gleich, eine Misshandlung von Kindern, solange dies halt begründet ist.

patty, für mich gäbe keine begründung ein kind einen klaps zu geben.
ich gehe sogar soweit wenn es aus einen reflex passieren sollte, dass sich der elternteil bei seinem kind dafür entschuldigen sollte.

wie oft höre ich, schlage nie einen hund mit deiner hand und wieviele schlagen da eher ihrer eigenes kind ohne sich überhaupt gedanken zu machen, was dabei in dem kleinen kind vorgeht. :|

Ich habe jedes meiner drei Kinder genau ein mal geschlagen, das muss ich zugeben.
Eins, weil es sich von der Hand losriss und direkt vor ein Auto lief.
Eins, weil es mir aus kurzer Distanz ein Matchbox-Auto ins Auge warf.
Eins, weil es aus einer hysterischen Schreiattacke nicht anders rauszubekommen war.

In allen drei Fällen habe ich mich hinterher entschuldigt, und den Vorgang zu erklären versucht, was bei Zweijährigen nicht so ganz leicht ist.

Doors....du bist ein Schwein! Sofort das Jugendamt benachrichtigen! Pfui!

Naja, aber es rechtfertigt auch nicht Hunde zu schlagen, wenn man keine Kinder schlagen soll. Beides ist wohl so ziemlich das Letzte.

Eins, weil es sich von der Hand losriss und direkt vor ein Auto lief.

Das selbige habe ich auch gemacht, aus der Sicht des Kindes ;), war ich 4 Jahre alt.
Habe ich ebenso "eine gefangen", und kurioserweise kann ich mich noch so stark drann erinnern, als wer es sprichwörtlich "gestern gewesen". Ansonsten kann ich mich an keinen "Klaps" erinnern und meine Mutter bestreitet jede körperliche Erziehungsmaßnahme, was ich ihr auch durchaus abkaufe.

Solche vereinzelten "Kläpse" können also wohl prägend sein, also aufpassen liebe Mutter/Väter ;)

Ich hab mal so mit 4 zu meiner Mutter "Arschloch" gesagt. Der "Klaps" tut mir heute
noch weh. Ich kann mich noch genau an die Situation im Badezimmer erinnern.

Immer drauf....Schläge sind der beste Lehrmeister! :D :D :D

Kein Mensch hat ein andern Menschen Schmerzen zu zufügen egal ob das Kinder sind oder Erwachsene.

@schatten69
Was ich damit meine "Kinder zu schlagen" ist niemals gerechtfertigt. Egal ob "nur" einmal oder mehr mals ...

@Uni
Recht geben

Hier mal ein Auszug aus diesem link zum Thema :
"Eine Ohrfeige hat noch nie geschadet!" Gewalt in der Erziehung
Beate Weymann-Reichardt


Warum hat Gewalt in der Erziehung keinen Platz?

* Es handelt sich um eine Verletzung der Würde des Kindes: Jeder kennt die erniedrigende Wirkung einer Ohrfeige.

* Der Wille des Kindes wird gebrochen.
* Die Eltern sind ein negatives Vorbild: Ist Schlagen vorbildlich?

Sollen die Kinder später auch so ein Verhalten an den Tag legen? Kann man nur mit körperlicher Gewalt auf Überforderung reagieren? Wie will man den Kindern erklären, dass Vater das Kind zwar schlagen darf, es selbst sich aber gegenüber Nachbarskindern, Schulkameraden, den Geschwistern nicht körperlich wehren soll?

* Es ist ein Eingeständnis der Unfähigkeit, auf angemessene Art und Weise Konflikte lösen zu können.
* Stimmungseinbruch in der Familie: Die gute Stimmung ist dahin! Eine Zerstörung der Beziehung und Beziehungsqualität zwischen Eltern und Kindern lässt sich auf Dauer nicht vermeiden.

* Zerstörung des Urvertrauens und Unsicherheit über Kindheit hinaus.
* Kein Vertrauen mehr zu anderen Erwachsenen, Fliehen vor festen Bindungen und Beziehungen.

* Unkontrollierbarkeit der Gewalt: Gewalt zieht Gewalt nach sich! Trotz und Gegengewalt werden folgen.

* Geringe Wirksamkeit von Ohrfeigen, Klapsen usw. Nach Umfragen zeigen Ohrfeigen bei 18% ein paar Tage, bei knapp 20% ein paar Stunden, bei 41% gar keine Wirkung! Es sei erwähnt, dass nicht eine einzelne Ohrfeige o.ä. das ganze Vertrauen zerstört: Wir sind ja alle nur Menschen, und es kann mal vorkommen - nur, es muss auch bei einem Mal bleiben!

* Beschädigen der emotionalen und sozialen Entwicklung von Kindern, Verhaltensauffälligkeiten, Apathie, Ängstlichkeit, Zurückziehen, Verstummen, Nervosität, Unkonzentriertheit, Leistungsabfall, Aggressivität, Schlafstörungen, Albträume, Isolationsgefühle usw.

* Gesundheitsgefährdung: Gehirnschädigung, Fettembolie, (Striemen), Hämatome, Abschürfungen, Verbrennungen, Knochenbrüche usw. Gefahr von ernsthaften körperlichen Verletzungen.

* Verlieren die Kinder das Vertrauen zu ihren Eltern gänzlich, so drängt es sie danach, ihrer Familie aus dem Weg zu gehen: Notlügen, Schulschwänzen, kaum noch zu Hause erscheinen, ausreißen. Diese Fluchtversuche führen fast regelmäßig zu noch größerer Gewalt vonseiten der Eltern.

@anavirn:

So etwas hat mir meine Tochter, heute 30, auch vor nicht allzulanger Zeit gesagt: Daran würde sie sich ihr Leben lang erinnern - und es hätte die Folge gehabt, dass sie sich gemerkt hätte, nicht ohne nach links und rechts zu gucken, Strassen zu überqueren.

"Ich hab mal so mit 4 zu meiner Mutter "Arschloch" gesagt. Der "Klaps" tut mir heute
noch weh. Ich kann mich noch genau an die Situation im Badezimmer erinnern."

Wie kommt man mit 4 oder überhaupt dazu, zu seiner Mutter Arschloch zu sagen?!

"Wie kommt man mit 4 oder überhaupt dazu, zu seiner Mutter Arschloch zu sagen?!"



Weil die wenigsten Vierjährigen formulieren:

Liebe Mutter, lasse doch bitte Deine aufgestauten Aggressionen und Frustrationen auf Grund Deiner verpfuschten Lebensplanung, Deiner unbefriedigten Sexualität, Deiner desolaten Finanzlage und Deines steigenden Kosums psychoaktiver Substanzen, um dieses Elend auf dem Wege der Selbstmedikation erfolglos abzumildern, nicht immer an mir aus.

So asozial und respektlos ging es nicht mal bei uns zu ...