@anavirn:
"Eins, weil es sich von der Hand losriss und direkt vor ein Auto lief."
Das selbige habe ich auch gemacht, aus der Sicht des Kindes , war ich 4 Jahre alt.
Habe ich ebenso "eine gefangen", und kurioserweise kann ich mich noch so stark drann erinnern, als wer es sprichwörtlich "gestern gewesen". Ansonsten kann ich mich an keinen "Klaps" erinnern und meine Mutter bestreitet jede körperliche Erziehungsmaßnahme, was ich ihr auch durchaus abkaufe.
Solche vereinzelten "Kläpse" können also wohl prägend sein, also aufpassen liebe Mutter/Väter In diesem Fall war ein "Klaps" m.E. wohl recht Wirkungsvoll (;)) und die Eltern sind aus meiner Sicht wegen akuter Panik auch "entschuldigt". Dieser "Klaps" ist vermutlich "durchschlagender" als jede Erklärung zum Thema "Warum man nicht vor ein fahrendes Auto laufen sollte". Kein Kind wird das je vergessen und das sollte es ja in diesem Fall auch nicht.
Mir ist das selbst auch schon passiert, dass ein Kind mir vor's Auto gerannt ist. Gottseidank ist nichts Großartiges passiert (blauber Fleck am Ellenbogen), ich kam rechtzeitig zum Stillstand. Die Mutter hat das mit angesehen, rennt zu meinem Auto, schiebt mich mit einem "SIE können da gar nichts dafür" beiseite, ruppt ihr Kind (oder hat sie ihm eine geknallt? - ich weiß nicht mehr) und schimpft es kurz und deftig aus. Das Kind hat natürlich geheult vor Schreck und vor der wütenden Mama.
Was soll man dazu sagen? Richtig? Falsch? Die meisten hätten ihr Kind in dieser Situation vermutlich getröstet, was ich persönlich grundverkehrt und absolut kontraproduktiv finde. Das ist ähnlich, wie wenn ein Kind eine Katze tyrannisiert, von der Katze übelst eine gedonnert bekommt und dann von der Mama noch getröstet wird...(so am vorletzten Wochenende in meinem Bekanntenkreis erlebt).
Wie gesagt, ich finde "Kläpse" nicht gerechtfertigt, aber in manchen Situationen (Kind rennt vor Auto) entschuldbar. Auch Eltern sind nur Menschen. Aber selbstredend sollte Erziehung grundsätzlich ohne derlei "Meinungsverstärker" auskommen, wenngleich ich der Meinung bin, dass Erziehung auch so konsequent sein muss, dass das erste, spätestens das zweite "Nein" auch akzeptiert wird. Es kann nicht angehen, dass man das x-mal wiederholen muss.
Und zum Thema "Hunde schlagen", was hier aufkam. Da sind Schläge selbstredend ebenfalls völlig idiotisch, weil ein Hund nicht begreift, was bei Schlägen überhaupt Sache ist. Aber auch da ist Konsequenz nötig. "Nein" ist "Nein" ist "Nein". Und zwar nicht erst beim zwanzigsten Mal.