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Das Leben der Anne Frank

110 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Anne Frank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben der Anne Frank

31.10.2008 um 16:11
@elfenpfad

"Wer würde heute ernsthaft ein Zimmer opfern für Obdachlose/Hilfsbedürftige/Flüchtlinge? Und sei es nur vorübergehend."

Habe ich. Eine Wohnung für eine russisch-jüdische Emigrantenfamilie. Und ich empfinde es als selbstverständlich so etwas zu tun.

Persönliche Gefahr war damit allerdings nicht verbunden.


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Das Leben der Anne Frank

31.10.2008 um 16:31
Ich hab das Museuem was zu gleich ihr Haus war in Amsterdam vor 4 Wochen besucht.


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Das Leben der Anne Frank

31.10.2008 um 19:18
@ OpenEyes
Finde ich total klasse. :) Wirklich, schön

@ elfenpfad
ich weiß....aber irgendwer muß ja als gutes Beispiel dienen, wenn nicht WIR ^^, wer dann.
ich gebe die Hoffnungen niemals auf, und wie ich lese gibts mehr von der Sorte* :)


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Das Leben der Anne Frank

31.10.2008 um 21:10
@OpenEyes

Gute Vorbilder sind immer gern gesehen, und wirken evtl. ansteckend - hoffen wir es !
Schön, dass Du es machst ! :)
Hat zwar nicht jeder eine Wohnung zum zur Verfügung stellen. Ob sich Leute finden würden, die einen Raum abtreten würden `?

Bei uns im Ort sollte einmal in einem leerstehenden Haus ein Asylantenheim eingerichtet werden. Die Nachbarn ringsherum sammelten Unterschriften dagegen, weil sie Angst hatten vor der erwarteten Menge männlicher Asylanten.
Sie hatten Erfolg damit, es wurde verworfen.

Die Angst vor dem Fremden lässt Herzen oft erkalten ......


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Das Leben der Anne Frank

31.10.2008 um 22:59
@elfenpfad

Genau das ist das Problem. Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn in Ländern die von Idioten als Rückständig eingetstuft wurden Kollegen kennengelernt deren Wissen mein eigenens weit hinter sich gelassen hat. Und um gleich die Mann/Frau "Niveauunterschied" - Idiotie einzubinden: Da waren auch Frauen darunter, und gar nicht wenige.

Ich erinnere mich an eine Programmiererin in Moskau, die das sehr komplizierte Mikroprogramm eines Disk - Controllers, an dem ich ganz schön zu kauen hatte las wie ein Durchschnittsbürger die Tageszeitung.


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Das Leben der Anne Frank

01.11.2008 um 00:22
@OpenEyes

Das ist interessant, aber mir erschliesst sich jetzt nicht der Bezug zu meinem Beitrag ;)


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Das Leben der Anne Frank

01.11.2008 um 17:50
Link: images.google.com
Im Prozess um die Verbrennung des Anne-Frank-Tagebuchs in Pretzien hat das Gericht Haftstrafen auf Bewährung verhängt. Fünf der sieben Angeklagten wurden wegen Volksverhetzung und der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener zu Bewährungsstrafen von jeweils neun Monaten verurteilt.


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Das Leben der Anne Frank

01.11.2008 um 18:01
/dateien/mg3840,1225558887,2w7jnllOriginal anzeigen (0,2 MB) Quelle Thomaskirche /norderstedt


Anne Frank
* 12. 06. 1929 - Frankfurt am Main
† 00. 03. 1945 - KZ Bergen-Belsen

Annelies Marie Frank, verkürzt auch Anne, niederländisch Annelies, war ein jüdisches Mädchen, das in Deutschland geboren wurde, aber während des Zweiten Weltkriegs im niederländischen Exil seine Staatsangehörigkeit verlor und kurz vor dem Kriegsende dem nationalsozialistischen Völkermord zum Opfer fiel. Zuvor hatte sie sich mit ihrer Familie in einem Hinterhaus in Amsterdam versteckt gehalten, wo sie ihre Erlebnisse und Gedanken in einem Tagebuch niederschrieb, das nach dem Krieg von ihrem Vater Otto Frank veröffentlicht wurde. Das Tagebuch der Anne Frank gilt heute als einzigartiges menschliches Dokument aus der Zeit des Holocaust und die Autorin als Symbolfigur aller unschuldig Verfolgten.


„Solange es das noch gibt, diesen wolkenlosen blauen Himmel, darf ich nicht traurig sein.“ Anne Frank*


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Das Leben der Anne Frank

02.11.2008 um 06:49
@elfenpfad

"Das ist interessant, aber mir erschliesst sich jetzt nicht der Bezug zu meinem Beitrag"

Ich meinte damit die Unwissenheit über den Fremden, die je nach Mentalität entweder zu Angst oder Geringschätzung führt. Und da zählen für manche (viele) Männer auch die Frauen dazu.


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Das Leben der Anne Frank

02.11.2008 um 13:07
Auch ein Buch, das ich sehr empfehlen kann is
DAS MÄDCHEN MIT DEM ROTEN MANTEL....

Rezension von Marianne Kestler

Traumaverarbeitung:
Sechs Jahrzehnte im Leben einer Holocaust-Überlebenden

Wer Mitte der 1990er Jahr den Spielberg-Kultfilm "Schindlers Liste" gesehen hat oder die inzwischen gut verkaufte VHS/DVD-Version, dem ist das kleine Mädchen im roten Mantel ein Begriff. Es wurde zum Leitmotiv des Hollywood-Bestsellers. Im Film läuft dieses kleine Mädchen mitten im Massaker des in Liquidation befindlichen Krakauer Ghettos herum, schleicht sich inmitten der Todesmaschinerie in eine Wohnung unters Bett. Anlässlich der Exhumierung der 1943 vergrabenen Leichen erkennt es der Held und Retter der Juden, Oskar Schindler, im Jahr 1944 auf einer Leichenkarre wieder: Das Mädchen mit dem roten Mantel.

Jahrzehnte später hat sich dieses Mädchen anlässlich der Spielberg-Premiere wieder erkannt. Roma ist in Wirklichkeit nicht gestorben, sondern hat überlebt. Und über dieses ihres Überleben hat sie ein Buch geschrieben, das zur Basislektüre eines jeden angehenden oder praktizierenden Psychotherapeuten oder Psychiaters zählen sollte.

1938, während in Deutschland bereits die Synagogen brennen, wird in Krakau ein kleines Mädchen geboren. Tochter der jüdischen Eltern Liebling. Sie ist noch kein Jahr alt, als sie mit ihren Eltern ins Krakauer Ghetto eingewiesen wird. Dort erfährt sie ihre frühste Kindheit - die wichtigsten Jahre im Leben, die einen Menschen prägen. Die Autorin beschreibt diese Jahre des Grauens aus der Perspektive des kleinen Kindes, das nichts anderes kennt als die Lederstiefel der uniformierten Deutschen, die bellenden Hunde, die Enge, das Elend und die tägliche Lebensbedrohung. Man darf kein Kind sein, denn Kinder werden erschossen. Man muss sich auch unsichtbar machen, weil man sonst getreten und weggeschleppt wird. Ihre geliebte Großmutter wird "geholt", während das dreijährige Mädchen sich unterm Tisch versteckt, dann auch der Vater. Was ein Baum ist, was Gras, was ein Kaninchen und was eine Puppe - das kennt das Ghettokind nicht. Aber es weiß, dass man das organisierte Stück Brot verstecken muss. In der Wohnung leben pro Fensterkreuz vier Familien, das ist Vorschrift. Warum das so ist, versteht sie nicht, es ist eben so. Für eine Dreijährige ist es normal, dass täglich die "Deutschen" mit den blanken und nach Leder stinkenden Stiefeln durchs Haus traben und Leute "holen" oder erschießen...

Nachdem sie auch den Papa "geholt" haben, flieht die Mutter mit dem kleinen Mädchen und falschen Papieren aus dem Ghetto. Es gelingt ihnen, bei einer polnischen Familie unterzutauchen und den Holocaust zu überleben. Dieses "Überleben" prägt die Kindheit der Autorin, und sie beschreibt plastisch aus der Perspektive des Kindes, was das bedeutet im von den Nazis besetzten Krakau.

Das Trauma entwickelt sich erst nach dem Kriegsende - stückweise. Es beginnt damit, dass die wenigen Überlebenden aus dem Bekannten- und Familienkreis sich allmählich wiederfinden und gemeinsam weinen, was das kleine Mädchen gar nicht verstehen kann. Und was hat das alles mit "jüdisch" zu tun? Die Menschen, die wiederkommen aus so genannten "Lagern" erscheinen ihr, als seien sie verrückt geworden. Mit zwei ihrer Cousins teilt sie eine Matratze, einer ist Bettnässer - obwohl älter als sie. Er war in einem Lager, das "Auschwitz" hieß. Darüber reden auch die Erwachsenen immer wieder und weinen.

Von der Familie ist kaum noch jemand am Leben. Da taucht dieser komplett zerfetzte Mensch auf, barfuß, mager und grau. Die Mutter wirft sich ihm an den Hals und schluchzt. Das kleine Mädchen kann lange nicht akzeptieren, dass dies sein Vater ist, der im letzten Moment aus Auschwitz geflohen war und sich Hunderte von Kilometern durchgeschlagen hatte. Roma braucht lange, um ihn zu akzeptieren. Es gelingt ihr erst, als er mit 39 Jahren an einem Schlaganfall stirbt.

Jetzt bleibt ihr nur noch die Mutter, mit der sie die Flucht vor den Nazis verbindet. Diese Bindung ist eng und prägt den Rest ihres Lebens. Sie lebt und erblüht in der Krakauer Künstler- und Intellektuellen-Atmosphäre - immer am Rande einer als kriminell erachteten Regimekritik. Polen ist inzwischen kommunistisch und unter der Fuchtel der Sowjetunion. Roma findet ihre Freiheit in den Kellertheatern und Kabaretts, bis sie sich schließlich in den 1950er Jahren mit einem Ehemann halb illegal nach Wien zu einer Inszenierung durchschlägt. 30 Jahre lang soll sie ihre polnische Heimatstadt Krakau danach nicht wiedersehen. Denn dort sind Studentenunruhen ausgebrochen.

In dieser Zeit erlebt sie den Kulturschock West, lernt ihn lieben und leben, entfernt sich aber immer weiter von sich selbst. Immer klarer wird in ihren Schilderungen, wie sehr sie noch das verängstigte Ghettokind geblieben ist und wie tief diese Emotionen in ihr sitzen. Als ihr nach der Geburt ihres Sohnes ein deutscher Arzt das Kind aus dem Arm nehmen möchte, sieht sie in ihm den "Stiefeldeutschen", der einer Mutter im Ghetto ihr Baby entrissen und auf den Boden geschleudert hatte. Sie bekommt eine Panikattacke.

Immer weiter durchziehen schwere Depressionen und Angstanfälle ihr Leben. Sie ist Mitte vierzig, hat einen lukrativen Job als Bühnenbildnerin, ihren Sohn, einen Mann, der sie liebt, ein Haus - die Depression hat sie fest im Griff. Sie greift zu Tabletten, wird abhängig. Noch kritischer wird das, nachdem ihr Mann sich von ihr trennt, sie schluckt Tabletten, um ihren Sohn durchzubringen. Sie wird suchtkrank.

Der Zusammenbruch ist nicht wirklich total, so wie nichts wirklich "total" ist in ihrem Leben. Den Entzug kämpft sie alleine durch - da ist diese ungeheure Kraft des Ghetto-Kleinkinds plötzlich wieder da. Sie schafft das Unmögliche, und sie schafft es aus sich selbst heraus.

Dann ist sie wieder voll da. Solidarnosz hat es möglich gemacht, dass sie - zusammen mit ihrem Sohn Jakob - ihre Heimatstadt Krakau wieder besuchen kann. Seitdem lebt sie auf, findet ihre Kraft, ihr Engagement und ihre Kreativität wieder. Die einzige Blockade war dann noch 1994 eine Einladung zur Erstaufführung von dem Spielberg-Film "Schindlers Liste". Nur widerwillig konnte sie sich entscheiden, weil sie mit der Vergangenheit nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun haben wollte. Dann hat sie in dem Mädchen im roten Mantel sich selber wieder erkannt und beschlossen, dieses Buch zu schreiben... Quelle u.a. lichtblicke99

Ligocka, Roma; "Das Mädchen im roten Mantel" (mit Iris von Finckenstein)
Diana-Verlag, München, 2005 und Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf.
München, 2000; ISBN-10: 3-453-35120-7, ISBN-13: 978-3-453-35120-2


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Das Leben der Anne Frank

02.11.2008 um 13:50
Link: einestages.spiegel.de
@OpenEyes
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Ich meinte damit die Unwissenheit über den Fremden, die je nach Mentalität entweder zu Angst oder Geringschätzung führt. Und da zählen für manche (viele) Männer auch die Frauen dazu.
Ja, Ängste hat man vor beiderlei Geschlecht, und Geringschätzung ist ja grad Frauen gegenüber ein trauriges Kapitel in der Geschichte der Menschheit.
Und die Angst führt ja eben oft zu dieser Geringschätzung.


@Samnang

Es gibt viele ergreifende Geschichten, die der zweite Weltkrieg schrieb. Auch von Menschen, die einfach nur das Pech hatten, diese schreckliche Zeit als Kinder miterlebt zu haben. Die Bombenangriffe, die Angst und der Hunger usw.
Oder Berichte von Soldaten, die in den Krieg ziehen mussten.
Hier die Überschrift eines links von Spiegel Report:

"Als den Vätern die Seele erfror"



Tröstlich an vielen dieser Geschichten ist, dass für viele diese Erlebnisse ein Reifungsprozess darstellte, und sie nicht verbittert wurden. Auch erlebten einige wirklich schöne Beispiele von Solidarität und es wurden echte Freundschaften inmitten dieser Kriegsgräul geschlossen :)


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Das Leben der Anne Frank

02.11.2008 um 14:08
J@ elfenpfad
ja, wunderbarerweise, kommt auch nach ganz schrecklichen Dingen, wie ein Grashalm aus dem Asphalt ,ein zarte Pflänzchen hervor, welches immer wieder von neuem Hoffnungen anknüpft und wieder und wieder Mut gibt und die Menschen nicht gänzlich verzweifeln läßt.
Gefrorene Seelen, ein gut gewälter Satz, wie schön, daß es Tauwetter gibt....wenigsten ab und zu*


Es ist unglaublich, wieviel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag.
Wilhelm von Humboldt


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Das Leben der Anne Frank

02.11.2008 um 20:42
@elfenpfad

Ich kann zwar nicht mit Erinnerungen an den Krieg selbst aufwarten, an seinem Ende war ich gerade etwas über ein Jahr alt, aber die Nachwirkungen habe ich noch in Erinnerung und sie _haben_ mich geprägt.

Das erste Stück Schokolade wirde mir im Alter von 5 Jahren angeboten und ich weiss noch, dass ich es zuerst vehement abgelehnt habe da ich es nicht kannte und meine Mutter es als schädlich erklärt hatte (um mir die Sehnsucht danach und die kindliche Trauer, es nicht haben zu können zu ersparen - wir waren sehr arm). Ich kann mich noch daran erinnern mit welch unglaublich dürftigen Mittel meine Mutter doch immer wieder etwas zu Essen auf den Tisch brachte, und habe daher immer noch das Bedürfnis Menschen in meiner Umgebung zu "füttern".

Und ein Ereignis ist mir noch immer im Gedächtnis obwohl ich damals weniger als ein Jahr alt war: Flammen und furchtbare Schreie. Aus späteren Erzählungen weiss ich, dass ich da den Absturz eines brennenden Bombers miterlebt haben muss bei dem die Insassen lebend verbrannt sind.

Ich war als Kind mit dabei bei einem Besuch in einem Konzentrationslager und die Bilder kann ich immer noch sehen, selbst ohne die Augen zu schliessen und bei hellem Sonnenlicht.

Kann sich noch irgendjemand wundern, wenn "Glauben" bei mir heftige Reaktionen auslöst?


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Das Leben der Anne Frank

03.11.2008 um 17:26
@OpenEyes

Das ist in der Tat sehr erstaunlich, dass Du trotz Babyalter noch Erinnerungen hast an diese Flammen und Schreie.
Wie prägend müssen dann Erlebnisse für ältere Kinder sein !

In meine Familie gibt es auch einige, die diese Zeit erlebt haben.
Sie sind inzwischen teilweise in dem Alter, indem das Langzeitgedächtnis stärker zum Tragen kommt. Immer mehr Erlebnisse tauchen aus dem Unterbewusstsein auf, vieles was bisher verdrängt worden war mit Erfolg.
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Kann sich noch irgendjemand wundern, wenn "Glauben" bei mir heftige Reaktionen auslöst?
Glauben im Sinne von den Schöpfergeist anzuzweifeln, die Frage nach dem "warum und wieso er das zulassen konnte, und immer wieder kann" ?
Der Sinn des Leidens hinterfragen ?


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Das Leben der Anne Frank

03.11.2008 um 17:37
@elfenpfad
Zitat von elfenpfadelfenpfad schrieb:"Als den Vätern die Seele erfror"
Mein Gott - welch ein Satz! Der sagt mehr als so manches Buch. Und so war es denn auch - ich habe diese "erfrorenen Seelen" kennen gelernt - habe an ihnen gelitten und mich an ihnen "abgearbeitet - denn "sie" waren meine Lehrer, Erzieher ...

Die Ereignisse in den 68-ern sind ohne sie nicht denkbar und nachvollziehbar.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Das Leben der Anne Frank

03.11.2008 um 17:51
Link: de.wikipedia.org
Manchen sind die Väter auch buchstäblich erfroren. Es war kalt in Russland.

Ach ja, wie ich sie früher gehasst habe, diese oberflächlich entnazifizierten Persilscheinträger, die verhärmten BDM-Führerinnen in der Grundschule, die umgeschulten NSFOs in der weiterführenden Schule. Der Kasernenhofton und die Schikane, das Gebrüll und die Prügel.

Wie habe ich damals "If" genossen! Siehe Link.


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Das Leben der Anne Frank

03.11.2008 um 17:53
@jafrael
@elfenpfad

"Als den Vätern die Seele erfror"


Mein Gott - welch ein Satz! Der sagt mehr als so manches Buch. Und so war es denn auch - ich habe diese "erfrorenen Seelen" kennen gelernt - habe an ihnen gelitten und mich an ihnen "abgearbeitet - denn "sie" waren meine Lehrer, Erzieher ...

Die Ereignisse in den 68-ern sind ohne sie nicht denkbar und nachvollziehbar.
Ja, ich weiss dies, die 68 - Bewegung war ein sich Auflehnen/Kritik in leider oft sehr grossem Unverständnis für die Seelenlage der Erwachsenen, die unfreiwillig im Kriegsgeschehen verwickelt waren, es erlebten.
Viele Familien brachen durch dieses Unverständnis ihrer Kinder auseinander
Auch ich habe noch Nachwirkungen erlebt und Erfahrungen mit Erziehern/Lehrern gehabt.


Im Spiegel online kann man momentan sehr viele Beiträge zum Thema lesen, ist sehr interessant !


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Das Leben der Anne Frank

03.11.2008 um 17:57
@elfenpfad
Zitat von elfenpfadelfenpfad schrieb:Ja, ich weiss dies, die 68 - Bewegung war ein sich Auflehnen/Kritik in leider oft sehr grossem Unverständnis für die Seelenlage der Erwachsenen,
Auch das ist sicherlich wahr. Aber wir haben das damals SO nicht sehen können - waren wir doch zu zornig vom "abarbeiten" an diesen Charakteren, die nur, weil sie nun auf der Seite der "Sieger" (der USA) standen, die alten Vorurteile und Einstellungen weiterhin pflegen durften...


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Das Leben der Anne Frank

03.11.2008 um 18:13
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Manchen sind die Väter auch buchstäblich erfroren. Es war kalt in Russland.
Einer meiner Onkels kam aus genau dieser Gefangenschaft mit erfrorener Seele zurück ..........
Er hat so gut wie nie darüber gesprochen

@jafrael
Zitat von jafraeljafrael schrieb:Auch das ist sicherlich wahr. Aber wir haben das damals SO nicht sehen können - waren wir doch zu zornig vom "abarbeiten" an diesen Charakteren, die nur, weil sie nun auf der Seite der "Sieger" (der USA) standen, die alten Vorurteile und Einstellungen weiterhin pflegen durften...
Die nötige Reife für eine umfassende Einschätzung des gesamten Kriegsdilemmas fehlte ja auch.
Auch die Hintergründe, Fädenzieher/Kriegstreiber usw.
Diese ganze Rebellion wurde auch politisch geschürt.


Wenn ich mir so überlege, dass ja einige Menschen sowohl den ersten - als auch den zweiten Weltkrieg erlebt haben .....


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Das Leben der Anne Frank

03.11.2008 um 18:22
@elfenpfad
Ich kann das heute auch etwas "milder" sehen und einschätzen. Aber damals war ja auch von "aufarbeiten" der eigenen Fehler und Versäumnisse nicht die Rede. Da jammerte man in den Familien nur über die eigenen Erlebnisse rum - das Leid der Opfer des NS-Regimes wurde gnadenlos verdrängt. Und schlimmer noch - der Widerstand gegen das Regime wurde als "Landesverrat" gebrandmarkt.

Also das Geschwätz einiger Forumstrolle war damals "mainstream" - von wegen Re-aducation und Gehirnwäsche seitens der Allierten - wie das heute gerne von den "angebräunten" behauptet wird.


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