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Kindesmissbrauch

1.880 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kindesmissbrauchh ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kindesmissbrauch

28.04.2020 um 12:24
Naja noch dazu gibt es diejenigen die gar nicht pädophil sind sondern Kinder aus reiner Machtausübung heraus missbrauchen oder diese für Geld verscherbeln. Die finde ich um einiges schlimmer als einen der eine Neigung hat für die er nicht einmal etwas kann und ständig dagegen ankämpfen muss diese auszuleben.


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28.04.2020 um 12:27
@6.PzGren391

Das Thema ist wohl insgesamt recht kompliziert. Viele Kinderschänder haben angeblich nicht mal eine pädosexuelle Neigung. Da ist es lediglich das Machtgefälle, das zum Missbrauch führt.

Und Sexualstraftaten insgesamt sind auch nicht einfach das Produkt von 'lange keinen Sex gehabt', sondern eine Verquickung von Sexualität und Machtausübung. Den Wunsch nach Machtausübung kann man jedenfalls nicht mit durchtrennen. Tatsächlich hat eine solche Kastration wohl eine gewisse triebsenkende Wirkung, nicht mehr aber auch nicht weniger.

@DerHilden
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Gleichzeitig ist da aber eben auch die Verantwortung für die Täter, bei denen die Therapie erfolgreich war und die diesem System nach trotzdem ihr Leben im Gefängnis verbringen müssten.
Da gibt es aber nicht so viele beruhigende Datensätze zu. Letztlich sagen sogar die sauberen Statistiken nichts über 'nicht mehr rückfällig geworden' aus, sondern streng genommen nur über 'nicht mehr dabei erwischt worden'.

Da man aber nicht sicher voraussagen kann, we 'geheilt' ist, bleibt es eine Abwägung. Und da glaube ich persönlich, dass Menschen, die schon einmal sehr gewalttätig geworden sind, ganz besonders schlechte Prognosen haben werden. Und mit solchen Personen hätte ich auch keinerlei Mitleid. Es ist ja allgemein bekannt, dass der Verzicht auf schwere Straftaten eine gute Voraussetzung für Leben in Freiheit ist.


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28.04.2020 um 17:20
Was mir bei diesem Thema (neben dem Thema an sich) sauer aufstößt, ist, die Fragerei und Diskussion wie man den Täter am besten bestrafen könnte, für wie lange und wie man ihn resozialisieren könnte und auch oft die Sorge um dessen geistigen Zustand und sein weiteres Leben etc.pp. Meiner Meinung nach gehen die Opfer, in diesem Fall die Kinder, gänzlich unter.

Viel wichtiger wäre es meiner Meinung sich zu fragen wie man Kinder besser davor schützen kann und wie man ihnen am besten helfen kann, sollten sie missbraucht worden sein.

Wie kann man Kinder am besten derart stärken sich dazu zu äußern und wie kann man Eltern darauf vorbereiten, im schlimmsten Fall diese Signale zu erkennen und ernst zu nehmen. Je jünger die Opfer, desto schwieriger kann es werden den Spuk aufzudecken. Wie kann man Eltern darauf vorbereiten solche Dinge anzunehmen und auch deren Psyche darin stärken, im Falle des Falles richtig damit umgehen zu können und vor allem richtig zu handeln.

Wie es den Opfern damit geht, wenn der Täter nach ein paar Jahren wieder auf freiem Fuß ist und "resozialisiert" worden ist und vielleicht auch wieder in der direkten Nachbarschaft wohnt. Wie wird das Opfer darauf vorbereitet dass sein Peiniger demnächst wieder in Freiheit leben kann, wird es überhaupt darauf vorbereitet?

Mir persönlich ist der Täter per se nicht so wichtig wie das Opfer.. auch wenn ich das Strafmaß oft sehr niedrig empfinde.


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02.05.2020 um 09:49
@Eya

Die Justiz kümmert sich zuvorderst um die Personen, mit denen sie befasst ist. Da sind die Opfer leider sekundär, die Täter aber werden von unserer Justiz 'behandelt'. Und da hat sich leider, nicht nur im Bezug auf Kinderschänder, eine unglaubliche Kuscheljustiz breitgemacht. Richter wollen nicht, dass in einer Revision ihre Urteile revidiert werden, also wird oft von Anfang an auf 'harte', sprich nachvollziehbare Urteile verzichtet. Dann wird jedem Anwalt einfallen, dass sein Mandant möglicherweise traumatisiert ist. irgendeine Scheisse findet man schließlich in jedem Lebenslauf. Warum andere Menschen mit vergleichbaren Mikrotraumata nicht zum Kinderschänder werden, ist ja keine Frage des Gerichts mehr.

Eines der widerlichsten Beispiele unserer kaum mehr auszumachenden Justiz ist der Missbrauchsfall in Staufen. Hier wurde wirklich auch im Nachgang jede rote Ampel überfahren zum Schaden eines Kindes.

Ich stelle die Urteile bei Kinderschändern immer in Relation zu Urteilen bei Steuerhinterziehung, die ja wenigstens niemanden persönlich traumatisiert. Wenn ein Steuerhinterzieher (ich verzichte mal auf prominente Namen) länger im Gefängnis sitzt als jemand, der ein Kind vergewaltigt, dann stimmt mit unserem Rechtssystem etwas ganz grob nicht.

Insbesondere verabscheue ich das Rabattmarkensystem unserer Justiz: Wenn jemand eine Tat zugibt, der er längst überführt ist, bekommt er immer noch eine Strafverminderung, gleichfalls wenn er besoffen war oder Drogen genommen hat oder in der Verngangenheit Drogen genommen hat oder seine Eltern ihm mal eine runtergehauen haben in Zeiten, in denen das noch Gang und Gäbe war.

Meine persönliche Meinung: Wer ein Kind vergewaltigt und / oder getötet hat, sollte immer ein Mindeststrafmaß von 90 Jahren bekommen. Und wer eine Aussicht auf Freiheit wünscht, sollte sich einfach nicht an Kindern vergehen. So einfach kann das sein.


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06.05.2020 um 07:26
@sacredheart
Du hast schon Recht und das Beispiel ist das was ich gemeint habe. Eine Lehrerin rief an, der Rektor rief an, jedoch hat sich nichts getan.

Wie will man den Jungen jetzt eigentlich noch richtig therapieren, nachdem sein Leid von denen "ignoriert" wurde, die ihm eigentlich hätten helfen sollen.
Zudem waren die Beteiligten fast ausschließlich vorbestrafte Sexualtäter, was aufzeigt dass eine Resozialisierung wohl ein Fehlschuss war.

Ich finde es mehr als furchtbar, dass die Sorge der Menschen nicht ernst genommen wurde, der Junge unnötigerweise seiner Tortur weiterhin ausgesetzt wurde, obwohl es hätte viel früher verhindert werden können. Die Mutter bekommt 12 Jahre, das ist nach diesem Verbrechen eigentlich total lächerlich. Die müsste mindestens 25 Jahre sitzen, mMn.

Das wiederum bringt mich zu der Frage, wenn man glaubt Kindesmissbrauch zu erkennen, wird man dann überhaupt ernst genommen. Gibt es Anzeichen die dafür sprechen, dass ein Kind in seiner Familie missbraucht wird? Was ich damit sagen will, für jeden Käse wird man sensibilisiert bzgl. Kindesmissbrauch sehe ich da wenig allgemeiner Aufklärung und ich hoffe dass wenigstens die Pädagogen dazu ne eigene Schulung erhalten.


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07.05.2020 um 09:22
@Eya

Wenn die Tatsache, dass die Mutter sich mit einem einschlägig vorbestraften Kinderschänder zusammentut, nicht mal für einen Anfangsverdacht ausreicht, obwohl er sich Kindern nicht nähern darf, dann haben wir leider ein System, das nun nicht gerade Vorbildcharakter hat.

Ich würde da Opferschutz immer ganz weit oberhalb von Täterrechten und der üblichen strafrechtlichen Sozialromantik ansiedeln. Dies geschieht leider nicht, wahrscheinlich weil das unausweichlich nächste Opfer ja zunächst mal abstrakt, das heisst im Vorfeld natürlich nicht bekannt ist.

Es werden ja auch, mal subjektiv der Presse entnommen, sehr überproportional Kinder Opfer, die ohnehin nicht privilegiert aufwachsen, deren Lobby mit anderen Worten besonders schwach ist.

Daher würde ich für die Vergewaltigung eines Kindes immer eine Mindeststrafe von 90 Jahren für gerechtfertigt halten. Das verhindert weitgehend Übergriffe durch vorbestrafte Täter. Die Gesellschaft kann auf den Beitrag dieses Personenkreises leicht dauerhaft verzichten.

Die sogenannte Resozialiserung von Kinderschändern würde ich immer unter das Motto stellen: Aus Scheisse macht man eben kein Marzipan.


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07.05.2020 um 16:02
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn die Tatsache, dass die Mutter sich mit einem einschlägig vorbestraften Kinderschänder zusammentut, nicht mal für einen Anfangsverdacht ausreicht, obwohl er sich Kindern nicht nähern darf, dann haben wir leider ein System, das nun nicht gerade Vorbildcharakter hat.
Das ist tatsächlich absurd und vollkommen unverständlich. Ich meine, wenn eine Mutter mit einem bekannten vorbestraften Kinderschänder eine Beziehung eingeht, muss man zwangsweise den geistigen Zustand dieser Frau hinterfragen. Welcher gesunde Mensch würde sein Kind freiwillig so einer Gefahr aussetzen.

Wie gesagt, mir ist der Opferschutz auch viel wichtiger als die Rechte solcher Täter.

Ich habe dann gelesen dass es in Staufen einen zweiten Fall gab wo ein Pfadfinder-Gruppenleiter seine Schützlinge missbraucht hat. Das verheerende daran, ein Junge hat ihn angezeigt nachdem er etwas über Kindesmissbrauch im Fernsehen sah und erst dadurch realisiert hat, dass er missbraucht wurde.

Man muss Kindern mMn von klein auf ihr Selbstbewusstsein stärken. Bei uns im Kindergarten gab es immer einmal jährlich für ne Woche so Workshops, indem die Kinder lernen Grenzen zu setzen und nein zu sagen. Quasi eine Prophylaxe gegen körperliche Gewalt und sexuellem Missbrauch. In der Schule gab es dies auch und ich finde das sollte viel mehr gefördert werden.

Stattdessen macht man sich lieber Sorgen um die Resozialisierung der Täter anstatt wie man solche Übergriffe prophylaktisch eindämmen könnte. Wie man Kinder besser schützen könnte, vor allem wenn diese von der eigenen Familie sexuell ausgebeutet und missbraucht werden.


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07.05.2020 um 16:19
Zitat von EyaEya schrieb:Bei uns im Kindergarten gab es immer einmal jährlich für ne Woche so Workshops, indem die Kinder lernen Grenzen zu setzen und nein zu sagen
@Eya

Das ist sicher gut so. Allerdings kann man bezüglich eines möglichen Missbrauchs auch zu sehr sensibilisiert werden.

Wikipedia: Wormser Prozesse

Hier wurde offensichtlich ein Verdacht so sehr zum (auch noch unbegründeten) Selbstläufer, dass viele Familien zerstört wurden, Leben komplett zerstört wurden und Kinder, die keinen Missbrauch erlebt hatten, nach einer unbegründeten Herausnahme aus der Familie dann in einer Einrichtung tatsächlich missbraucht wurden.

Diese Prozesse waren einer der absoluten Tiefpunkte bundesdeutscher Rechtsgeschichte. Und ich hoffe, keiner der Hexenjäger von damals hat seither eine Nacht gut durchgeschlafen.

Gerade die Befragung von Kleinkindern ist wirklich nur etwas für Experten, keinesfalls für Übereifrige, die mal 2 Stunden Fortbildung hatten.

Ich hatte auch mal einen Arbeitskollegen, der vor Gericht um den Verbleib der Kinder in der Familie kämpfen musste. Dem wäre bei einer überaufmerksamen Kindergärtnerin wohl der Satz eines kleinen Kindes 'Mein Papa macht oft Fotos von uns' beinahe zum Verhängnis geworden.

Man muss halt doch immer Maß und Mitte beachten, aber in nachgewiesenen Fällen darf es dann auch keine Sozialromantik geben.


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07.05.2020 um 16:24
@sacredheart
Deshlab meinte ich ja dass es dazu mehr Infomaterial geben müsste und ich hoffe dass Pädagogen entsprechende Schulungen erhalten. Aber im Endeffekt müssen die Kinder selbst lernen was in Ordnung ist und was nicht und wem sie sich anvertrauen sollten. ..

Btw. das Problem besteht nicht nur in Deutschland.

https://www.google.com/amp/s/mobil.stern.de/amp/panorama/stern-crime/todesurteil--mann-quaelte-jungen-zu-tode---weil-er-ihn-fuer-schwul-hielt-8115694.html

Dazu gibt es auch eine Serien-Doku.. unvorstellbar grausam was diese kleine Seele alles durchmachen musste. Immerhin bekam zumindest einer die Todesstrafe. Auch wenn es da jetzt nicht explizit um sexuellen Missbrauch geht, zeigt es wie das System versagt hat.


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07.05.2020 um 16:29
@Eya

Das ist wohl ein sehr schlimmer Fall.

Allerdings wäre ich sogar in solchen Fällen gegen die Todesstrafe. Ein Land, das die Todesstrafe vollstreckt, wird früher oder später einen Unschuldigen töten. Einen zu Unrecht Eingesperrten kann man ja wenigstens noch entlassen, aber einen Toten?
Und es passiert einfach die unmöglichste Scheisse. Schon manch ein ganz wasserdichter Fall stellt sich nach Jahren ganz anders da.

Und besser als Gandalf der Graue kann man es nicht sagen, nachdem Frodo für Gollum den Tod gewünscht hat:

'Ja, er verdient den Tod. Und viele die tot sind, verdienen das Leben. Kannst Du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so schnell mit einem Todesurteil bei der Hand.'

Ich möchte nicht in einem Land leben, von dem ich weiss, dass sein Rechtssystem eine Reihe Unschuldiger getötet hat.


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08.05.2020 um 17:13
@sacredheart

Damit wollte ich keineswegs die Todesstrafe gut heißen, lediglich dass der Täter nach höchsten Strafmaß bestraft wird und das wünsche ich mir hier auch - das wäre dann zumindest lebenslänglich oder auf Lebensdauer - quasi dass er nur noch im Kisterl wieder frei kommt. Das bleibt aber wie es aussieht ein Wunschdenken.

Die Opfer und die Angehörigen der Opfer haben auch "auf Lebensdauer" erhalten.


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09.05.2020 um 20:29
Schwieriges Thema.Ich würde sagen,dass höhere Strafen nichts bringen.2.Chance will ich jemanden geben,der sich ändern will,die Therapievorschläge annimmt etc.

Aber wenn es ein Wiederholungstäter ist,sollte man stärker eingreifen.Aber ich beurteile Täter ohne pädophile Neigungen schlimmer als die mit der Neigung.
Zitat von EyaEya schrieb:Das ist tatsächlich absurd und vollkommen unverständlich. Ich meine, wenn eine Mutter mit einem bekannten vorbestraften Kinderschänder eine Beziehung eingeht, muss man zwangsweise den geistigen Zustand dieser Frau hinterfragen. Welcher gesunde Mensch würde sein Kind freiwillig so einer Gefahr aussetzen
Genau,Solche Frauen verstehe ich auch nicht.....


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11.05.2020 um 09:52
@josie321

Höhere Strafen (aus meiner Sicht im Falle einer Vergewaltigung oder eines Kindesmordes wenigstens 90 Jahre) verringern jedenfalls ganz drastisch die Rückfallquote, geradezu auf 0%. Das sehe ich durchaus als Vorteil für die Opfer an.

Und wer nicht den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen möchte, hat dafür doch eine ganz einfache Wahl: keine Kinder vergewaltigen.

Es sollte doch eher darum gehen, Wiederholungstaten von vorneherein zu vermeiden, das gelingt durch dauerhaft gesiebte Luft.

Zwar gibt es Kinderschänder mit und ohne pädophile Neigungen. Täter mit pädophilen Neigungen sind aber nicht unbedingt weniger gewalttätig. Dem Opfer nützen die Neigungen nichts. Das sind aus meiner Sicht Parameter, die unabhängig zu betrachten sind. Kinderschänder mit pädophilen Neigungen sind ja auch nicht die 'netteren' Kinderschänder.


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09.06.2020 um 23:52
Die Kinder kommen viel zu kurz. Ämter, Gerichte alle versagen Jahr für Jahr. Eben habe ich einen Artikel gelesen. Mann, Missbraucht sein 2 Jähriges Kind, stellts ins Netz. Bekommt zuerst 2 Jahre und 7 oder 8 Monate Kanst. Es wird Berufung eingelegt und man ändert das Urteil auf 2 Jahre Bewährung, weil resozialisierung und so. Was wird geschehen? Ich Wette er wird wieder zuschlagen. Es kann einfach nicht sein das weiterhin so milde Urteile für solche verbrechen beschlossen werden. Das Kind wird ein Leben lang ein Trauma mitsich tragen und der Täter lacht sich einen. Ich bin fassungslos. Die Urteile in Deutschland müssen wieder härter werden. Für mich gehört so einer nie wieder auf freien Fuss. Ganz ehrlich. Solche Menschen haben draussen nix verloren. Garnichts. Die würd ich alle auf eine Insel bringen, einbuchten und da sollen sie dann machen was sie wollen.


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10.06.2020 um 00:36
@Eya


Sowohl meine Schwester wie auch ich haben die schlimme Erfahrung machen müssen im Kindesalter Missbraucht zu werden. In Gegensatz zu meiner Schwester, hatte ich allerdings den Mut dies meiner Mutter zu erzählen, letztendlich glaubte sie mir nicht, im Gegenteil sie hat mich vor ihm auch noch zur Sau gemacht, und meinte tatsächlich wie ich es wagen könnte so eine bösartige Unterstellung von mir zu geben. Was im Nachhinein sowohl die Beziehung zu meiner Mutter wie auch mein komplettes Leben beeinflusst hat, bis heute.
Ich bin depressiv, war häufig Suizid gefährdet, seit Oktober 19 hab ich mich freiwillig in eine Therapie begeben Diagnose Borderline. Mein Partner hat es sehr schwer, weil er diesen Stimmungsschwankungen ausgesetzt ist. Häufig bin ich emotional völlig leer, somit sind Beziehungen auf zwischenmenschlicher Basis fast unmöglich. Wenn ich ab und an zu meiner Mutter fahre (wohne 200km entfernt) muss mein Partner mitkommen, da ich es alleine nicht schaffe. Wenn ich dann dort bin und der Lebenspartner meiner Mutter lacht und völlig ausgeglichen da sitzt, frag ich mich ständig ist das nur Fassade? Ist ihm eigentlich bewusst was er meiner Schwester und mir angetan hat? Während er völlig sorglos durchs Leben spaziert, leiden wir.
Und so geht es nicht nur uns, sondern jedem einzelnen der das durchlebt hat. Was also die Strafe anbelangt, sind 3 - 5 Jahre einfach zu wenig, eine 2te Chance würde es bei mir auch nicht geben. Denn keiner dieser Kinderschänder hat auch nur einen Moment darüber nachgedacht was er dem Kind damit antut. Und viele kommen aus dem Knast und machen da weiter wo sie aufgehört haben, wenn sie überhaupt verurteilt werden. Die Justiz agiert da einfach zu lasch. Vor 2 Jahren, wurde ein Pädophile zu 2 Jahren Bewährung verurteilt, der Richter war der Auffassung das, dass Opfer (5), damit zurecht käme, da es ja nicht wirklich weiß was da passiert ist. Und der Täter vorher noch nie straffällig war. Bei solchen Aussagen, wird das Opfer quasi verhöhnt und es zeigt einfach, dass Täter häufig noch in Schutz genommen werden, während deren Opfer zur Schau gestellt werden.


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10.06.2020 um 01:18
@cempres

wenn wir den gleichen Fall meinen, war dieser Mann sogar noch Gymnasiallehrer, also jmd dem man sein Kind anvertraut.

@Needke003

Erstmal tut es mir leid , dass deine Mutter dir nicht geglaubt hat, ich denke soeas zerstört das Urvertrauen.
Ein Kind mit 5 bekommt m.M.nach schon mit was passiert und ich denke auch vorher bekommen sie dies schon unterbewusst mit.
Abgesehen davon das evtl. auch körperliche Schäden gibt.


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10.06.2020 um 05:26
@Needle003

Also was dir passiert ist,macht fassungslos....Wie kann man einen Kind nicht glauben oder ernst nehmen.....Für mich gehört auch deine Mutter angezeigt!


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10.06.2020 um 08:04
@Needle003
Deine Erfahrung tut mir leid, es ist unfassbar traurig dass Kinder sowas durchleben müssen und sich dann auch noch alleine damit fühlen müssen und ungeschützt.

Ehrlich gesagt wüsste ich nicht wie ich im ersten Moment reagieren würde, wenn mein Kind (Gott bewahre) sowas erzählen würde und je jünger das Kind desto schwieriger ist es mMn.

Ich habe ein kleines Beispiel was zwar nichts mit sexuellen Missbrauch zutun hat, jedoch diese Schwierigkeit aufzeigt. Mein Kind musste aus Wohngründen die KiTa wechseln, damals war es drei Jahre alt. Am Anfang schien alles gut, außer dass es mittags dort nicht mehr schlafen wollte. Dann habe ich mit der Zeit eine starke Wesensveränderung wahrgenommen, mein Energie geladenes fröhliches Kind wurde plötzlich eher still, lustlos und hat angefangen Ausreden zu finden um nicht in die KiTa zu gehen. Als es anfing wieder in die Hose zu machen obwohl es schon "sauber" war, schrillten bei mir die Alarmglocken. Irgendwann erzählte es mir, nachdem ich angefangen habe ihn spielerisch zu fragen ob ihn irgendwer blöd angefasst hätte oder so dass er es nicht mag, dass ihn seine Tante am Rücken gehauen hat und sie gemein zu ihm ist.

Aufgrund der Wesensveränderung habe ich sofort die Kita gewechselt, auch wenn seine Aussagen ziemlich schwammig und eben für ein drei Jähriges kindlich waren. Angezeigt habe ich die Pädagogin nicht aber sie wissen lassen dass eine Anzeige droht sollten sie uns nicht sofort aus dem Vertrag entlassen. In der neuen Kita ging mein Kind wieder auf und es zeigte dass ich richtig gehandelt habe.

Wenn ich jetzt drüber nachdenke, wie schwierig sich ein so kleines Kind ausdrückt, stelle ich mir als Mutter das richtige agieren auch sehr schwierig vor. Aber im Normalfall kennt man sein Kind und erkennt Veränderungen. Hätte meines nur irgendetwas in dieser Richtung erzählt, wäre ich im ersten Moment sicher vollkommen perplex und schockiert.

Um zu dir zurück zu kommen, hast du ihn denn jemals angezeigt?

Für mich persönlich hat jemand der ein Kind sexuell missbraucht keine zweite Chance verdient. Schon gar nicht jemand der das über Jahre macht.


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10.06.2020 um 13:25
@josie321

Das macht definitiv fassungslos, für mich war es die beste Lösung weit weg zu ziehen. Ich hatte bis auf die letzten 2 / 3 Jahre auch nur kaum Kontakt zur Familie, mittlerweile ist zumindest der Kontakt zu meiner Schwester intensiver.

@Eya

Ich glaube es ist immer sehr schwierig als Elternteil richtig zu agieren, dennoch sollten gerade bei Wesens Veränderungen die Alarm Glocken angehen. Du hast das beispielsweise bei deinem Kind getan, was ich toll finde.
Ich hab mich damals sehr verändert, bei fremden war ich still und zuhause war ich sehr schwierig zu handel'n. Meine Oma meinte vor ein paar Jahren mal, dass sie glaubt das mit mir in jungen Jahren mal etwas passiert sein muss, darauf reagiert habe ich nicht. Zum einen weil ich sie nicht wollte, dass es innerhalb der Familie zum Streit kommt und zum anderen hätte sie mir überhaupt geglaubt!?
Angezeigt habe ich ihn nie, für mich war verdrängen die beste Taktik allerdings wusste ich damals noch nicht, wie sich dieses verdrängen auf meine Psyche äußert. Als heranwachsende schob man alles auf die Pubertät und als Erwachsene schob ich alles auf den Beruflichen Stress. Man glaubt tatsächlich das man es vergessen kann, nur mit einem Schlag kommt dann iwann alles wieder hoch. Und das versuche ich jetzt alles aufzuarbeiten. Mein Partner bsplw. Weiß was das Sexueller Missbrauch stattgefunden hat, allerdings weiß er nicht wie alt ich war und wer es was.... Obwohl ich ihm vertraue, wäre dies ein Schritt der alles wieder präsent machen würde. Somit gehe ich weiterhin in Therapie und hoffe, dass ich irgendwann ein einigermaßen normales Leben führen kann.


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10.06.2020 um 19:20
Zitat von EyaEya schrieb am 28.04.2020:Wie kann man Kinder am besten derart stärken sich dazu zu äußern und wie kann man Eltern darauf vorbereiten, im schlimmsten Fall diese Signale zu erkennen und ernst zu nehmen. Je jünger die Opfer, desto schwieriger kann es werden den Spuk aufzudecken. Wie kann man Eltern darauf vorbereiten solche Dinge anzunehmen und auch deren Psyche darin stärken, im Falle des Falles richtig damit umgehen zu können und vor allem richtig zu handeln.
Es kann aber leider auch das Gegenteil passieren wenn man die Kinder so stärkt was immer gut ist das sie es äußern. Wenn das der/die Täterin weiß...

Da genügt es wenn ich an mein eigenes Schicksal denke.

Ich war zwar extrem schüchtern als Kind, aber dennoch wurde immer wieder wiederholt wenn ich was sage oder die Polizei mich holen kommt würde Sie alle erschießen. Als Kind glaubst das einfach eine andere Möglichkeit hat man nicht.

Bei Ihr hätte auch keine höhere Strafe was gebracht.

Und eben es kann dazu führen das Täter noch brutaler werden, irgendwann ist jede Kinderseele zerbrochen und man tut Alles aus Angst um die große Katastrophe zu verhindern.

Das Allheilmittel ist es sicher nicht Kinder zu stärken aber besser als das Gegenteil.


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