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Der Fall des Mario M.

139 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verbrecher Vollzug Gefängnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 14:23
@Doors
Ich glaube eher diese Menschen proklamieren Frieden und Vergebung nur um ihrem
Ego genüge zu tun.


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 14:32
wie war das.."Die Verbrechen andrer entdeckt man fast mit mehr Freude als Entrüstung."


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 14:41
Im Prinzip sehe ich es so, wie Door und Sicarius.

Man muss "guten Menschen"nur die Macht geben, Böses zu tun - und sie tun es! (Ich will mich da nicht generellausnehmen).

Ich meine nicht, dass es alleine von der Macht abhängt, sondernvielmehr von den beliebigen subjektiven Wertvorstellungen in Verbindung mit ihremWeltbild, das sie für absolut gültig halten. Die Nazis handelten aus ihrenWertvorstellungen auch 'für das Gute' bzw. das, was sie gerade mal als solches werteten.Für viele war es keine Frage, dass sie mit ihrem Handeln 'Gutes' tun, und mit denHasspredigern in solchen Threads verhält es sich nicht besser. Es waren ja 'nur' Juden,'Parasiten' und 'unwertes Leben', und hier sind es ja 'nur' Kinderschänder und'Abschaum'.


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 14:43
"Die Verbrechen andrer entdeckt man fast mit mehr Freude als Entrüstung."

Ja, insolchen Threads gewinnt man echt den Eindruck. Endlich kann man mal die Sau ordentlichrauslassen, und ist dabei sogar noch auf der Seite der 'Rechtschaffenen' und 'Guten' :D


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 14:45
Und dazu erklärt man in unendlicher Arroganz im Namen des Opfers zu handeln.


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 14:51
Wo ist denn diese tief empfundene Rechtschaffenheit wenn es darum geht sich gegenRassismus zu engagieren? Wo ist sie denn wenn es gilt politisch die Stimme gegen 30Millionen Hungertote im Jahr zu erheben?
Sobald Gegenwind in Form von tatsächlicherArbeit kommt sind die Rechtschaffenen auf Betriebsurlaub.
Aber schnell denirrationalen unreflektierten Hass rauslassen dafür reicht es wieder.
Lächerlich.


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 15:00
ich kann mich da auch nur den Vorrednern anschließen.

und so abwegig find ich denEinwurf mit dem Milgram Experiment gar nicht. denn im Grunde ist es ja egal, obVerhaltensweisen von einem Psychologen oder als Normen von der Gesellschaft vorgegebenwerden.
der Hintergrund ist derselbe, es wird sich der Mehrheit oder einer Autoritätgebeugt, was -eigentlich- krankhaft ist und was auch den (Selbst)hass verursacht, dernach außen projeziert wird.
siehe z. B. Nazideutschland.

und wenn es insGesellschaftsbild passt für Kinderschänder die Todesstrafe zu fordern, und man sich aberdagegen ausspricht, werden einem irgendwelche Krankheiten diagnostiziert, weil´s nun malnicht die Regel/Norm ist wie keine Rachegedanken zu hegen, die aber in der Tat aufSadismus und aber auch Masochismus beruhen, die dieser Unterwerfung unter einer Autoritätoder auch Ideologie entspringen.
Empathisches Empfinden gleichnull.

@geraldo

aber ganz so subjektiv würde ich das persönlich nicht sehen.sicher kann man nicht sagen, was normal ist. ich würde aber schon sagen, sobald Handelnandere oder die eigene Person schädigt, ob nun im Auftrag des Guten oder Bösen, kann esaus psychologischer Perspektive schon auf eine nicht so gesunde Psyche zurückgeführtwerden.
aber wessen Psyche ist schon hundertprozent gesund?
so gut wie keine denkeich, insbesondere in der westlichen Zivilisation.


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 15:02
hahaha... gute Frage. Na, die Leute schreinern sich eben ihr 'Rechtschaffensein' sozusammen, wie's grad zu pass kommt. Das Groteske daran ist, dass das den wenigstenbewusst ist, und sie ihre 'Rechtschaffenheit' als absolut sehen, und nicht als ihresubjektive Definition.


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 15:08
@ Geraldo

Wo hast Du denn diesen Unsinn her?


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 15:09
@sarasvati23:

aber ganz so subjektiv würde ich das persönlich nicht sehen.sicher kann man nicht sagen, was normal ist. ich würde aber schon sagen, sobald Handelnandere oder die eigene Person schädigt, ob nun im Auftrag des Guten oder Bösen, kann esaus psychologischer Perspektive schon auf eine nicht so gesunde Psyche zurückgeführtwerden.

...womit Du aber ebenso eine Definition erschaffst, nur eben mitPrämissen, die Du als richtig betrachtest. Im Prinzip das gleiche Strickmuster. DieSchädigung einer anderen Person hat nichts mit 'Gesundheit' der Psyche zu tun, weil essoetwas wie 'Gesundheit' in einem absoluten Sinne nicht gibt. Es ist letztlich einKonstrukt.
Aus unserem derzeitigen Verständnis und Weltbild heraus ist es sicherlichnotwendig, Übereinkommen zu treffen, um ein Zusammenleben zu ermöglichen, aber absolutgültig sind auch diese Definitionen nicht, sondern Ausdruck eben von einem temporärengegenwärtigen Verständnis.

aber wessen Psyche ist schon hundertprozentgesund?
so gut wie keine denke ich, insbesondere in der westlichen Zivilisation.


Eben, weil sowas wie 'Gesundheit' in dem Zusammenhang immer ein Konstruktist; eine Zusammenfassung von dem, was man zu verstehen glaubt. Es ist ziemlich relativ,und genau genommen nicht existent in einem absolut gültigen Sinne.


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 15:10
@mrs.withers:

könntest Du mal etwas konkreter werden? Was, inwiefern undwarum...??? So kann ich damit nix anfangen.


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 15:10
"Das Groteske daran ist, dass das den wenigsten bewusst ist, und sie ihre'Rechtschaffenheit' als absolut sehen, und nicht als ihre subjektiveDefinition."


das ist nicht bloß grotesk, sondern auch überaus gefährlich.Faschismus ist generell ein gutes Beispiel, wohin solch ein Denken absoluter"Rechtschaffenheit" führen kann.
man sollte schon von Zeit zu Zeit seine Wertehinterfragen, unabhängig davon was die Mehrheit denkt.


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 15:13
Ja, da stimme ich Dir völlig zu - én masse ist das ziemlich gefährlich. Gerade unsereGeschichte hierzulande gibt dafür ein Paradebeispiel ab.


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15.06.2007 um 15:14
@ Geraldo

"die Leute schreinern sich eben ihr 'Rechtschaffensein' so zusammen,wie's grad zu pass kommt. Das Groteske daran ist, dass das den wenigsten bewusst ist, undsie ihre 'Rechtschaffenheit' als absolut sehen, und nicht als ihre subjektive Definition."

Rechtschaffen---Rechtschaffenheit kommt von Recht wie Rechtssystem und daraufbezieht sich Rechtschaffenheit. Hat nix mit subjektivität zu tun.


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 15:15
Geraldo,

deine Definition von Gesundheit, und dass es sie so nicht gäbe, sie nurein Konstrukt wäre, und auch dass es nichts Absolutes gibt, ist aber doch (aus deinerPerspektive heraus geurteilt) ebenso subjektiv, oder? ;)

sag mal, bist duradikaler Konstruktivist? *g
nur Neugier. :)


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 15:26
das Rechtssystem ist wahrlich ein abstraktes Konstrukt und hat nichts mit Menschlichkeitzu tun. eher werden noch "Werte" objektiviert, die zu feststehenden Gesellschaftsnormenund Moralvorstellungen führen, die keiner Hinterfragung bedürfen.
dabei hat ein jederMensch schon eine helle und dunkle Seite, denke ich.
und durch diese Übermoralisierungwird ebenso destruktives Handeln gefördert.
so sehe ich das zumindestens.

undich glaube daran, dass man durch konstruktives Handeln eigentlich auch Menschlichkeit undWachstum fördert, in dem weder demoralisiert noch übermoralisiert wird, der Menscheinfach Mensch ist, ohne sich irgendwem oder -etwas beugen zu müssen.

siehe z.B."unausgesprochene" Gesellschaftsverträge indigener Völker.
aber davon sind wir hierweit entfernt.


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 15:36
@mrs.withers:

Deine linguistischen Belehrungen in allen Ehren, aber sie gehenfehl, da dieser Begriff nicht in einer juristisch relevanten Terminologie Gebrauchfindet, sondern sprachwissenschaftlich einer umgangssprachlich moralistischen Verwendungzuzuordnen ist.


@sarasvati23:

deine Definition von Gesundheit, unddass es sie so nicht gäbe, sie nur ein Konstrukt wäre, und auch dass es nichts Absolutesgibt, ist aber doch (aus deiner Perspektive heraus geurteilt) ebenso subjektiv, oder?

...wie alles letztlich. Denn wenn Du es genau betrachtest, findet'Gesundheit' gegenwärtig mehrheitlich eine völlig geläufige Verwendung, und nicht so, wieich ihn sehe. Auch an Absolutes wird geglaubt, und somit bzw. gerade deswegenwahrgenommen. Wie sollte meine Perspektive also nicht ebenso subjektiv sein? Für mich istes eine Frage, wieviel Freiheit man sich selber zuerkennt, ob man sich für diese oderjene Realität entscheidet.

sag mal, bist du radikaler Konstruktivist?*g
nur Neugier.


Ach, mein Weltbild ist ein Sammelsurium aus vielenphilosophischen Strömungen, wie Subjektivismus oder Existentialismus. Aber mit Gewissheitauch mit einer Portion Konstruktivismus ;)


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15.06.2007 um 15:37
eine frage bitte

es gibt doch immer werbungen im internet und wenn du dich daangemeldet hast kommen rechnungen per e-mail muss ich dann bezahlen oder ist das nurverasche


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15.06.2007 um 15:39
das Rechtssystem ist wahrlich ein abstraktes Konstrukt und hat nichts mitMenschlichkeit zu tun.

Wenn Du Rechtswissenschaften studiert hättest, dannwürde Dir wirklich einleuchten, warum das so ist. Es ist die gegenwärtig besteMöglichkeit, einer gewissen Art Gerechtigkeit so nahe wie möglich zu kommen. Aber mir istauch bewusst, dass sich das alles andere, als auf den ersten Blick erschließt.


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Der Fall des Mario M.

15.06.2007 um 15:41
es gibt doch immer werbungen im internet und wenn du dich da angemeldet hast kommenrechnungen per e-mail muss ich dann bezahlen oder ist das nur verasche

kannman so pauschal nicht sagen - nenn mal ein Beispiel bzw. schildere mal so einen Ablauf.


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